DE529099C - Verfahren zur Herstellung von Kochlauge fuer die Zellstoffherstellung - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Kochlauge fuer die ZellstoffherstellungInfo
- Publication number
- DE529099C DE529099C DE1930529099D DE529099DA DE529099C DE 529099 C DE529099 C DE 529099C DE 1930529099 D DE1930529099 D DE 1930529099D DE 529099D A DE529099D A DE 529099DA DE 529099 C DE529099 C DE 529099C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- production
- melt
- cooking liquor
- roasting
- roasted
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D21—PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
- D21C—PRODUCTION OF CELLULOSE BY REMOVING NON-CELLULOSE SUBSTANCES FROM CELLULOSE-CONTAINING MATERIALS; REGENERATION OF PULPING LIQUORS; APPARATUS THEREFOR
- D21C11/00—Regeneration of pulp liquors or effluent waste waters
- D21C11/12—Combustion of pulp liquors
- D21C11/122—Treatment, e.g. dissolution, of the smelt
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y10—TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC
- Y10S—TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y10S423/00—Chemistry of inorganic compounds
- Y10S423/03—Papermaking liquor
Landscapes
- Paper (AREA)
- Processing Of Solid Wastes (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Kochlauge für die Zellstoffherstellung
durch Aufschluß von Pflanzenfaserstoffen unter Verwendung der Schmelzen, welche durch Verbrennen von alkalisalzhaltigen
Zellstoffablaugen erhalten worden sind.
Das "Wesen der Erfindung besteht darin, daß die auf die angegebene Weise erhaltene
ίο feste Schmelze bei zwischen 240 und 500° C
liegenden Temperaturen geröstet wird, um das in ihr enthaltene Sulfid und Thiosulfat zu zersetzen,
worauf die geröstete Schmelze in Wasser gelöst und in Alkalibisulfit oder -hydroxyd in bekannter Weise übergeführt
wird.
Man hat zwar schon vorgeschlagen, zwecks Wiedergewinnung verbrauchter Alkalisulfitlauge
bei der Herstellung von Zellstoff das erhaltene Alkali.sulfid dadurch in Alkalisulfit
überzuführen, daß man hochkonzentrierte Alkalisulfidlösung in Gegenwart eines festen
fein verteilten Stoffes bei Temperaturen von 120 bis i6oc C rührt und belüftet. Dabei
bleibt das in der ursprünglichen Schmelze neben dem Alkalisulfid enthaltene Thiosulfat
zum grüßten Teil unverändert und ist infolgedessen als solches in der neuen Kochflüssigkeit
vorhanden, wo es bei dem Koch Vorgang
jo in Polythionsäuren und freien Schwefel umgewandelt
wird, was Unregelmäßigkeiten im Kochvorgang veranlaßt. Im Gegensatz dazu werden bei Anwendung des vorliegenden Verfahrens,
wo die zunächst erhaltene Schmelze einer Röstung bei Temperaturen über 240 ° unterworfen wird, nicht nur die Sulfide, sondern
auch die Thiosulfate zersetzt, unter Bildung erheblicher Mengen von Sulfaten. Hier
ist infolgedessen die durch Lösen der gerösteten Schmelze in Wasser erhaltene Flüssigkeit nicht nur frei von Sulfiden, sondern
auch frei von Thiosulfat, und es treten daher hier die gerügten Störungen bei Anwendung
der aus dieser Lösung hergestellten Kochflüssigkeit nicht ein.
Bei Ausführung des Verfahrens gemäß der Erfindung kann man etwa folgendermaßen
vorgehen.
Die nach der Verbrennung von derartigen Abfall-Laugen erhaltene Schmelze wird fein
zerteilt und einer Röstung bei Temperaturen zwischen 2400 und 500° C unterworfen.
Diese Temperatur liegt zwischen der für die Oxydation der Sulfide und die Zersetzung des
Thiosulfats einerseits und der für die Sinterung der Schmelze andererseits erforderlichen
Höhe. Es kann zweckmäßig sein, die fein zerteilte Schmelze vor dem Rösten zu lagern,
weil die Oxydation hierdurch beschleunigt und erleichtert wird.
Die in der Schmelze enthaltenen Sulfide werden nämlich bereits bei gewöhnlicher
"') Von dem Patenimicher ist jI.i der Erfinder angegeben worden:
Gustaf Haglimd in Stockholm.
Temperatur oxydiert, falls die fein zerteilte Schmelze eine Zeit lang an der Luft liegen gelassen
wird; die Oxydation verläuft aber schneller, wenn die Temperatur erhöht wird. Für die Oxydation der Sulfide ist eine höhere
Temperatur als die für die Zersetzung des Thiosulfates erforderliche nicht nötig.
Die Zersetzung des Thiosulfats erfolgt bei einer Temperatur von etwa 2400 C und wird
durch Erhöhung dieser Temperatur beschleunigt; auf die Zersetzung übt auch die Zusammensetzung der Atmosphäre, in welcher
die Erhitzung stattfindet, eine Wirkung aus. Die Sinterung der Schmelze erfolgt bei etwa
500° C, eine Temperatur, die auch je nach der Salzzusammensetzung der Schmelze ein
wenig wechseln kann. Es ist deshalb möglich, die Ox)rdation der Sulfide und die Zersetzung
der Thiosulfate bei Temperaturen unterhalb der Sinterungstemperatur der Schmelze zu
vollziehen, was vorteilhaft ist, weil das Material dann bequem umgerührt und gehandhabt
werden kann.
Das Rösten der Sulfide und die Zersetzung der Thiosulfate werden durch die Anwesenheit
von Ofengasen, wie CO2 und SO2, nicht
unvorteilhaft beeinflußt, aus welchem Grunde der Röstvorgang wirtschaftlich in der Weise
durchgeführt werden kann, daß Abgase von einem Verbrennungsofen für Abfall-Laugen,
Abgase von Wärmezentralen oder anderen Ofenanlagen über das fein zerteilte Material
" geleitet werden. Erhitzte Luft kann auch für diesen Zweck benutzt werden, wenn die Verhältnisse
es gestatten. Die in dieser Weise behandelte Schmelze wird dann nach dom
Röstvorgang Alkalicarbonate, -sulfite und -sulfate sowie als Verunreinigungen Siiikatc
und gegebenenfalls ein wenig Sulfide der Schwermetalle enthalten.
Die geröstete Schmelze wird in Wasser gelöst, und die Silikate, Sulfide der Schwermetalle
sowie andere unlösliche Teile werden abfiltriert, wonach die Lösung gemäß bekannten
Verfahren behandelt wird, so daß sie hauptsächlich aus Alkalisulfit, -bisulfit oder
-hydroxyd (sowie kleineren Mengen von Sulfat) besteht, in welcher Form sie erneut als
Kochflüssigkeit verwendbar ist.
Claims (2)
- 50 Patentansprüche:i. Verfahren zur Herstellung von Kochlauge für die Zellstoffherstellung aus Pflanzenfaserstoffen unter Verwendung Sä der bei der Verbrennung von alkalisalzhaltigen Zellstoffablaugen erhaltenen Schmelzen, dadurch gekennzeichnet, daß die feste Schmelze bei zwischen 240 bis 5000 C liegenden Temperaturen geröstet wird, um das in ihr enthaltene Sulfid und Thiosulfat zu zersetzen, worauf die geröstete Schmelze in Wasser gelöst und in Alkalibisulfit oder -hydroxyd in bekannter Weise übergeführt wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schmelze vor dem Rösten zerteilt und einige Zeit gelagert wird, um ihre Oxydation einzuleiten und den Röstvorgang zu erleichtern.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE529099T | 1930-03-25 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE529099C true DE529099C (de) | 1931-07-08 |
Family
ID=34109819
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930529099D Expired DE529099C (de) | 1930-03-25 | 1930-03-25 | Verfahren zur Herstellung von Kochlauge fuer die Zellstoffherstellung |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US1997773A (de) |
DE (1) | DE529099C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE969856C (de) * | 1950-07-15 | 1958-07-24 | Rayonier Inc | Verfahren zur Herstellung von Natriumbisulfitloesungen fuer den Zellstoffaufschluss aus Zellstoffablaugen |
DE975359C (de) * | 1951-01-18 | 1961-11-09 | Yrjoe Dipl-Ing Sivola | Verfahren zur Gewinnung von Zellstoff aus cellulosehaltigen Rohstoffen |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2496550A (en) * | 1950-02-07 | Methods of recovering chemicals in | ||
US3111377A (en) * | 1961-02-27 | 1963-11-19 | Crown Zellerbach Corp | Treatment of sulfite spent liquor |
-
1930
- 1930-03-25 DE DE1930529099D patent/DE529099C/de not_active Expired
-
1931
- 1931-03-07 US US521004A patent/US1997773A/en not_active Expired - Lifetime
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE969856C (de) * | 1950-07-15 | 1958-07-24 | Rayonier Inc | Verfahren zur Herstellung von Natriumbisulfitloesungen fuer den Zellstoffaufschluss aus Zellstoffablaugen |
DE975359C (de) * | 1951-01-18 | 1961-11-09 | Yrjoe Dipl-Ing Sivola | Verfahren zur Gewinnung von Zellstoff aus cellulosehaltigen Rohstoffen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US1997773A (en) | 1935-04-16 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE529099C (de) | Verfahren zur Herstellung von Kochlauge fuer die Zellstoffherstellung | |
DE2717303A1 (de) | Verfahren zur wiedergewinnung von metallen aus dem bei der verbrennung von oel entstehenden russ | |
DE2311515A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum oxydieren von sulfid enthaltenden waessrigen loesungen | |
DE487219C (de) | Verfahren zur Behandlung von Ablauge der Zellstoff-Herstellung durch Kochen von Pflanzenfaserstoffen mit Natriumsulfit- oder Natriumbisulfitloesung | |
DE2917780C2 (de) | Verfahren zum Entfernen von Schwefelwasserstoff und Ammoniak aus einem Kokereigas sowie zur Freisetzung von in Kohlewasser gebundenem Ammoniak | |
DE2025389A1 (en) | Purifying mercury compounds containing - gases | |
DE69310464T2 (de) | Verfahren zum Gewinnen von Blei aus bleihaltigen Rohstoffen | |
DE2736488C3 (de) | Verfahren zum Entfernen von Schwefeloxiden aus Rauchgasen | |
DE237607C (de) | ||
DE401328C (de) | Roesten von Zinksulfid enthaltenden Erzen | |
DE884038C (de) | Verfahren zur Beseitigung von Sulfiden aus alkalischen Fluessigkeiten | |
DE407875C (de) | Gewinnung von Schwefel, Thiosulfaten und Sulfhydraten | |
DE1212052B (de) | Verfahren zur Verbrennung des in Koksofengasen enthaltenen Ammoniaks unter gleichzeitiger Verbrennung des Schwefelwasserstoffs | |
DE275453C (de) | ||
DE1184895B (de) | Verfahren zur Entfernung von Schwefelverbindungen aus heissen Spaltgasen | |
DE428087C (de) | Kontinuierliche Gewinnung von Schwefel | |
DE591754C (de) | Verfahren zur Herstellung von Ammonsulfat | |
DE2127190C3 (de) | Verfahren zur Entfernung von Schwefeldioxid aus Abgasen | |
DE675816C (de) | Verarbeitung der bei der nassen Gasreinigung zusammen mit Ammoniumthiosulfatloesung getrennt anfallenden Rhodanlaugen | |
DE2400451A1 (de) | Verfahren zur behandlung von sulfidhaltigen materialien | |
AT242495B (de) | Verfahren zur Regenerierung von Zellstoffablaugen | |
DE2109096A1 (de) | Entfernung von Schwefeldioxyd und mitgerissenen Festteilchen aus Abfallgasen | |
DE628951C (de) | Verfahren zur Gewinnung von zur Sulfit- oder Thionatherstellung geeignetem reinem Schwefeldioxyd durch Abroesten von Schwefelkies u. dgl. | |
AT82165B (de) | Verfahren zur Gewinnung von Ammoniumsulfat aus Gasen. | |
DE468212C (de) | Herstellung einer hochaktiven Entfaerbungskohle |