DE884038C - Verfahren zur Beseitigung von Sulfiden aus alkalischen Fluessigkeiten - Google Patents

Verfahren zur Beseitigung von Sulfiden aus alkalischen Fluessigkeiten

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DE884038C
DE884038C DEB12281D DEB0012281D DE884038C DE 884038 C DE884038 C DE 884038C DE B12281 D DEB12281 D DE B12281D DE B0012281 D DEB0012281 D DE B0012281D DE 884038 C DE884038 C DE 884038C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10KPURIFYING OR MODIFYING THE CHEMICAL COMPOSITION OF COMBUSTIBLE GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE
    • C10K1/00Purifying combustible gases containing carbon monoxide
    • C10K1/08Purifying combustible gases containing carbon monoxide by washing with liquids; Reviving the used wash liquors
    • C10K1/10Purifying combustible gases containing carbon monoxide by washing with liquids; Reviving the used wash liquors with aqueous liquids
    • C10K1/12Purifying combustible gases containing carbon monoxide by washing with liquids; Reviving the used wash liquors with aqueous liquids alkaline-reacting including the revival of the used wash liquors
    • C10K1/122Purifying combustible gases containing carbon monoxide by washing with liquids; Reviving the used wash liquors with aqueous liquids alkaline-reacting including the revival of the used wash liquors containing only carbonates, bicarbonates, hydroxides or oxides of alkali-metals (including Mg)

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Description

  • Verfahren zur Beseitigung von Sulfiden aus alkalischen Flüssigkeiten Für die Beseitigung z. B:. von Hydrosulfiden aus alkalischen Flüssigkeiten sind verschiedene Verfahren vorgeschlagen worden. Sie beruhen entweder darauf, daß die alkalischen Flüssigkeiten mit unlösliche Sulfide bildenden Metallsalzen behandelt oder daß die schwefelhaltigen Laugen mit Kohlensäure begast und nachher zwecks Vertreibung des Schwefelwasserstoffs mit Luft geblasen werden. Während bei der Behandlung der Lösungen mit Metallsalzen nur eine unvollständige Umsetzung erreicht wird, führt die Kohlensäurebehandlung mit anschließendem Lufteinblasen zu sehr lästigen Salzanreicherungen in der Lauge, indem wesentliche Mengen des Schwefelwasserstoffs in Thiosulfate bzw. Polythionate umgewandelt werden. Fügt man vor dem Lufteinblasen den Lösun.-en Katalysatoren, z. B. Nickelsalze, zu, so wird die Oxdation des Schwefelwasserstoffs durch den Luftsauerstoff im wesentlichen bis zum Schwefel getrieben, der durch geeignete Methoden abgeschieden werden muß.
  • Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren können sowohl Hydrosulfide wie auch Sulfide bis auf die letzten Spuren aus den alkalischen Lösungen beseitigt werden, ohne daß störende Salzabscheidungen auftreten oder elementarer Schwefel entfernt werden muß. Dies geschieht in der Weise, daß die alkalischen Flüssigkeiten bei 7o bis 85" mit so viel Kohlensäure behandelt werden, daß sich ein Verhältnis von Bicarbonat zum Carbonat von i : i bis i : 2,5 einstellt. Dabei entweicht bereits ein wesentlicher Teil des Schwefelwasserstoffs. Die Reste werden vollends beseitigt, wenn anschließend die Lösung so lange mit reaktionslosen Gasen oder Dämpfen bei der genannten Temperatur behandelt wird, bis sich in der Lösung ein Verhältnis von Bicarbonat zu Carbonat von ungefähr 1 : 3,5 eingestellt hat. Da bei dem genannten Verhältnis von Bicarbonat zu Carbonat eine Oxydation von Schwefelwasserstoff durch elementaren Sauerstoff praktisch nicht erfolgt, kann auch Luft als inertes Gas verwendet werden, ohne daß beim Abkühlen auf normale Temperatur salzartige Ausscheidungen auftreten. Auf diese Weise wird auch vermieden, daß eine Oxydation der Sulfide zu Thiosulfaten bzw. Polythionaten oder elementaren Schwefel erfolgt. Beispiel Die bei Hochdruckhydrierverfahren anfallenden Entspannungsgase enthalten 'teilweise noch verwertbare Kohlenwasserstoffe. Um letztere gewinnen zu können, müssen die Gase vorher entschwefelt werden. Dies geschieht in einer der bekannten nassen Schwefelwasserstoffreinigungsanlagen. Da das entweichende Gas praktisch schwefelwasserstofffrei sein muß, so werden die letzten Anteile von Schwefelwasserstoff in einer Natronlaugewäsche entfernt. Bei diesem Verfahren nimmt die Natronlauge so viel Schwefelwasserstoff auf, bis sämtliches Alkali durch Schwefelwasserstoff gebunden ist. Um eine solche Lösung regenerationsfähig zu machen, d. h. daß sie z. B. mit Ätzkalk kaustifiziert werden kann, wird sie bei 7o bis 85° mit so viel Kohlensäure behandelt, daß sich ein Verhältnis von Bicarbonat zu Carbonat von i : i bis 1 :2,5 in der Lösung einstellt. Dabei wird der Sulfidgehalt auf ungefähr o,6 % gesenkt. Zur vollständigen Entfernung des Schwefelwasserstoffs wird nun so lange Luft oder ein anderes inertes Gas bei derselben Temperatur eingeleitet, bis das Verhältnis von Bicarbonat zu Carbonat auf etwa 1 :3,5 gefallen ist. Danach ist die Lösung praktisch frei von Schwefelwasserstoff, so daß bei der nachfolgenden Verarbeitung und Verwendung der Laugen keine Störungen mehr auftreten. Der nicht in Form von Sulfidschwefel vorhandene Schwefel in der Lösung betrug vor der erfindungsgemäßen Behandlung o,75 und danach o,72%, woraus hervorgeht, daß keine Oxydation des Sulfidschwefels stattgefunden hat. Auf dieselbe Weise lassen sich auch allcaliphenolathaltige Laugen von Schwefelwasserstoff befreien. Solche Laugen fallen z. B. bei der Entphenolierung von durch Hydrierung gewonnenem Rohdieselöl oder -benzin an. Die Laugen werden mit Kohlensäure behandelt, wobei sich die Phenole wieder abscheiden, während die Lauge mit Ätzkalk kaustifiziert wird. Auch bei diesem Verfahren stören Sulfide, da die bei dem bekannten Verfahren entstehenden Salze der Sauerstoffsäuren des Schwefels sich ausscheiden und der gelöste Anteil die Kaustifizierung empfindlich stört. Wird dagegen erfindungsgemäß die Behandlung mit Kohlensäure bei 7o bis 85'°' bis zu einem Bicarbonat-Carbonat-Verhältnis von i : i bis i : 2,5 durchgeführt, so wird der größte Teil des Schwefelwässerstoffs entfernt, und bei dem sich gegebenenfalls anschließenden Behandeln mit Luft tritt keine Oxydation des noch vorhandenen Sulfids ein. Dabei brauchen die Phenole nicht umbedingt vor dem Behandeln mit Luft abgetrennt zu werden.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHL: i. Verfahren zur Beseitigung von Sulfiden aus alkalischen Flüssigkeiten, dadurch gekennzeichnet, daß die alkalischen Flüssigkeiten bei 70 bis 85'° mit so viel Kohlensäure behandelt werden, daß sich ein Verhältnis von Bicarbonat zu Carbonat von i : i bis -i : 2,5 einstellt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß anschließend die Lösungen bei 70 bis 85'o so lange mit Luft oder sonstigen reaktionslosen Gasen oder Dämpfen behandelt werden, daß sich ein Verhältnis von Bicarbonat zu Carbonat von etwa 1:3,5 einstellt.
  3. 3. Anwendung des Verfahrens nach Anspruch i oder 2 auf die Entschwefelung von Phenolatlaugen, wobei die bei der Behandlung mit Kohlensäure abgeschiedenen Phenole gegebenenfalls. vor der Behandlung mit Luft abgetrennt werden.
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