DE906973C - Verfahren zur Entschwefelung von Brenngasen - Google Patents

Verfahren zur Entschwefelung von Brenngasen

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DE906973C
DE906973C DEC5746A DEC0005746A DE906973C DE 906973 C DE906973 C DE 906973C DE C5746 A DEC5746 A DE C5746A DE C0005746 A DEC0005746 A DE C0005746A DE 906973 C DE906973 C DE 906973C
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DE
Germany
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sulfur
ammonia
gas
hydrogen sulfide
solution
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Expired
Application number
DEC5746A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Walter Jorde
Johann Scheuchenstuel
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
FJ Collin AG
Original Assignee
FJ Collin AG
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Publication date
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Expired legal-status Critical Current

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10KPURIFYING OR MODIFYING THE CHEMICAL COMPOSITION OF COMBUSTIBLE GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE
    • C10K1/00Purifying combustible gases containing carbon monoxide
    • C10K1/08Purifying combustible gases containing carbon monoxide by washing with liquids; Reviving the used wash liquors
    • C10K1/10Purifying combustible gases containing carbon monoxide by washing with liquids; Reviving the used wash liquors with aqueous liquids

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  • Industrial Gases (AREA)
  • Treating Waste Gases (AREA)

Description

  • Verfahren zur Entschwefelung von Brenngasen Es ist bekannt, die Entschwefelung von Brenngasen, z. B. Kohlengas, Kokereigas, Generatorgas, Wassergas, Schwelgas u. dgl., mittels Ammoni.akwasser vorzunehmen. Eine der Hauptschwierigkeiten bei der Durchführung dieser bekannten Verfahren liegt darin, daß die Aufnahme von Schwefelwasserstoff wegen der gleichzeitig stets anwesenden Kohlensäure verhältnismäßig gering ist. -Nur durch Einhalten besonderer Verfahrensbedingungen, wie Konzentration des verwendeten Ammoniakwassers, Gasgeschwindigkeit, Berührungsdauer zwischen Gas und Flüssigkeit, Art der Einführung des Ammoniakwassers in den Wäscher und Bauart desselben, gelingt es, das Verhältnis zwischen absorbiertem Schwefelwasserstoff und Kohlensäure so zu halten, daß sich das Verfahren wirtschaftlich gestaltet.
  • Gemäß der Erfindung wird in der Ammoniaklösung Schwefel suspendiert. Es wurde gefunden, daß Ammoniakwasser bei Gegenwart von freiem Schwefel weitaus mehr Schwefelwasserstoff aus Gasen aufzunehmen vermag al-s ohne Schwefelzusatz. Die drei Komponenten Ammoniak, Schwefelwasserstoff und Schwefel bilden hierbei zusammen Ammoniumpolysulfid. Die Regenerierung dieser Polysulfidlösung erfolgt durch Erhitzen in einem Destillationsapparat, wobei der absorbierte Schwefelwasserstoff, wie an sich bekannt, durch eine besondere Kolonne abgetrieben wird und ferner der zu Beginn des Verfahrens eingesetzte Schwefel in der zurückbleibenden Ammoniaklösung in feinst verteilter Form wieder ausgeschieden wird.
  • Diese ammoniakalischeSchwefelsuspension kann nach Rückkühlung, zweckmäßig nach Wärmeaustausch finit zu regenerierender Waschlösung, direkt wieder zur Entschwefelung verwendet werden.
  • Nach der Entschwefelung wird das im Gas verbleibende Ammoniak in einem Ammoniakwäscher absorbiert. Im zu reinigenden Gas etwa vorhandene Blausäure wird in einer gesonderten Cyanwäsche in bekannter Art vor der Entschwefelung entfernt.
  • Die Konzentration der erfindungsgemäß zur Entschwefelung verwendeten Läsung ist in weiten Grenzen variierbar und hängt vor allem von der im Gas vorhandenen Ammoniakmenge ab. Man verwendet vorzugsweise Konzentrationen von i o bis 5o g Ammoniak und 2o bis ioo g Schwefel pro Liter Waschlösung. Die Absorption erfolgt zweck mäßig bei Temperaturen zwischen o bis 4o° C. vorzugsweise zwischen io bis 2o° C. Für die Einstellung der Berührungsdauer ist nicht nur die Bauart des Wäschers, sondern auch der Kohlensäuregehalt des zu reinigenden Gases maßgebend.
  • Es ist bereits vorgeschlagen «-orden, Schwefelkohlenstoff, Kohlenoxysulfid und andere Verunreinigungen aus Leuchtgas mittels Amin lösungen zu entfernen, denen freier Schwefel zugesetzt wird. Nach einem anderen Vorschlag wird eine Cyanwäsche mittels einer Poly sulfidlösung durchgeführt, der gleichfalls freier Schwefel zugesetzt wird. In beiden Fällen handelt es sich somit weder um eine ammoniakalische Waschlösung noch um die Entfernung von Schwefelwasserstoff. Im erstgenannten Falle wird der letztere vielmehr bei der Auswaschung neu gebildet und muß anschließend gesondert wieder entfernt werden. Beispiel Ein Kohlengas, das in einem besonderen Wäscher von Blausäure befreit wurde, enthält beim Eingang in die Entschwefelungsanlage noch 4o6 g Schwefelwasserstoff und 522 g Ammoniak pro i oo ms. In der in drei Kammern unterteilten Enfischwefelungsanlage kreist im Gegenstrom zum Gas eine Lösung von 5o g/1 Ammoniak und 8o g/l feinst verteiltem Schwefel. Durch die Auswaschung des Gases auf 85 g Schwefelwasserstoff pro ioo ms steigt der Gehalt der Waschlösung auf 52 g/1 Ammoniak und 8 g/l Schwefelwasserstoff neben 2o g als Polysulfid gelöstem Schwefel. Wird hingegen eine 5o/oige Ammoniaklösung ohne Schwefelzusatz im Kreislauf geführt, so wird der Schwefelwasserstoffgehalt .des Gases bloß auf 335 g pro ioo m3 herabgesetzt, und die umgewälzte Waschlösung enthält nach der Auswaschung bloß 2 g/1 gelösten Schwefelwasserstoff.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Entschwefelung von Brenngasen mittels Ammoniaklösung, dadurch gekennzeichnet, daß in der Ammoniaklösung Schwefel suspendiert wird. :
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die .ammoniakali-sche Schwefelsuspension im Kreislauf geführt und in einem Abtreiber vom jeweils absorbierten Schwefelwasserstoff befreit wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß io bis 5o g Ammoniak und 2o bis ioo g Schwefel pro Liter Waschlösung verwendet werden.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Entschwefelung bei o bis 40° C, vorzugsweise io bis 2d°' C, vorgenommen wird .
DEC5746A 1947-12-23 1952-04-26 Verfahren zur Entschwefelung von Brenngasen Expired DE906973C (de)

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