DE536428C - Verfahren zum Entfernen von Ammoniak und Schwefelwasserstoff aus Gasen - Google Patents

Verfahren zum Entfernen von Ammoniak und Schwefelwasserstoff aus Gasen

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DE536428C
DE536428C DEK106894D DEK0106894D DE536428C DE 536428 C DE536428 C DE 536428C DE K106894 D DEK106894 D DE K106894D DE K0106894 D DEK0106894 D DE K0106894D DE 536428 C DE536428 C DE 536428C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10KPURIFYING OR MODIFYING THE CHEMICAL COMPOSITION OF COMBUSTIBLE GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE
    • C10K1/00Purifying combustible gases containing carbon monoxide
    • C10K1/08Purifying combustible gases containing carbon monoxide by washing with liquids; Reviving the used wash liquors

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Description

  • Verfahren zum Entfernen von Ammoniak und Schwefelwasserstoff aus Gasen Das Patent 5I3 953 betrifft ein Verfahren zum Entfernen von Ammoniak und Schwefelwasserstoff aus Gasen, bei denen Ammoniak und Schwefelwasserstoff im Verhältnis a : I durch Metallthionat- (Eisen-, Mangan-, Zink-) Lösungen gebunden werden, während der Schwefelwasserstoffüberschuß entweder durch metallhaltige Polythionat- oder Thionatlösungen unter Zusatz von schwefliger Säure entfernt wird, und zwar durch eine Vor- bzw. Zwischenschaltung, derart, daß die hierbei unvermeidlich ins Gas übergehende schweflige Säure in der folgenden, mit Metallthionatlösungen arbeitenden Stufe wieder aufgenommen wird, oder durch Eisenhydroxyde enthaltende'Waschflüssigkeiten unter deren nachfolgender Wiederbelebung mit Luft.
  • Gemäß der Weiterbildung wird die Durchführung einer halbdirekten Arbeitsweise im Rahmen dieses Verfahrens besonders zweckmäßig so ausgeführt, daß das noch ammoniakhaltige Gas zunächst durch Waschen mit nahezu oder ganz ausgebrauchter Waschflüssigkeit vorgewaschen wird. Hierbei wird das noch im Gase vorhandene Ammoniak mehr oder minder vollkommen entfernt und kann durch Zugabe der so erhaltenen ammoniakhaltigen Waschflüssigkeit an Stelle des durch eine besondere Destillation angereicherten Ammoniakwassers dem Verfahren wieder zugeführt und so gebunden werden. Es wird hierdurch also die. beim waschen des Gases mit Wasser erforderliche kostspielige Destillation der hierbei erhaltenen verdünnten Ammoniakflüssigkeit erspart.
  • In ähnlicher Weise kann auch ein direktes Verfahren durchgeführt werden, und zwar ist mit Durchführung der Waschung oberhalb des Taupunktes das Gesamtverfahren ein direktes, mit Waschung am Taupunkt oder darunter ein halbdirektes bedingt.
  • Erfolgt diese Vorauswaschung des Ammoniaks durch eine Eisenhydroxyde enthaltende Waschflüssigkeit, um neben der Ammoniakauswaschung gleichzeitig den Überschuß des Schwefelwasserstoffs zu entfernen, wobei die eisenhydroxydhaltige 'Waschflüssigkeit durch Behandeln der im weiteren Verlauf des Verfahrens anfallenden schwefeleisenhaltigen Waschflüssigkeiten mit sauerstoffhaltigen Gasen (Luft) gewonnen wird, so wird das Ammoniak ohne Bindung durch Schwefelsauerstoffverbindungen von der Waschlösung lediglich in gelöster Form aufgenommen, wobei zugleich ein mehr oder weniger großer Teil des Schwefelwasserstoffes durch Eisenhydroxyd ohne Ammoniakverbrauch unter Bildung von Schwefeleisen gebunden wird. Führt man nun diese freies Ammoniak und Schwefeleisen enthaltende Waschflüssigkeit der oder den mit gelösten Eisenverbindungen arbeitenden Waschstufen zu, so wird hier das in der t Flüssigkeit enthaltene freie Ammoniak zusammen mit weiteren aus dem Gase aufgenommenen Schwefelwasserstoffmengen unter Bildung von Schwefeleisen in Ammonsalze, und zwar im besonderen in Ammoniumthiosulfat, übergeführt. Der gesamte Gehalt der vereinigten Waschflüssigkeiten an Schwefeleisen wird dann bei dem Wiederbelebungsverfahren mit Hilfe von schwefliger Säure in freier oder gebundener Form in Lösung gebracht.
  • Die zur Vorwaschung des Gases dienenden, Eisenhydroxyde enthaltenden Waschflüssigkeiten können dadurch gewonnen werden, daß ein entsprechender Teil der im späteren Verlauf des Verfahrens anfallenden, ausgebrauchten schwefeleisenhaltigen Waschflüssigkeit durch Behandeln. mit Sauerstoff oder sauerstoffhaltigen Gasen (Luft) bei gewöhnlichem oder erhöhtem Druck behandelt wird.
  • Die hier beschriebene Verwendung von Eisenhydroxyde enthaltenden Waschflüssigkeiten vor dem eigentlichen Waschverfahren hat dabei noch einen anderen großen Vorteil: Wäscht man ein schwefelwasserstoffhaltiges Gas mit einer solchen Lösung unter Wiederbelebung beispielsweise durch Luft, dann entsteht dabei ein Gemenge von Eisenhydroxyden in der Flüssigkeit. Die Gewinnung des hierbei in Form eines Gemisches mit Eisenhydroxyden anfallenden Schwefels ist bekanntlich nur mit großen Unkosten durchzuführen. Diese Schwierigkeit fällt bei dem neuen Verfahren fort; denn die Vereinigung der Schwefel, Ammoniak und Schwefeleisen enthaltenden Waschflüssigkeiten mit den im Verlauf des Waschverfahrens benutzten eisenhaltigen Waschflüssigkeiten zum Zweck der weiteren Auswaschung von Schwefelwasserstoff bringt bei der gemeinsamen Wiederbelebung durch Behandeln mit schwefliger Säure in freier oder gebundener Form die ungelösten Eisenverbindungen in Lösung, ohne den in der Flüssigkeit enthaltenen Schwefel anzugreifen; dieser kann daher durch einfache Filtration in reiner Form gewonnen werden.
  • Die Vorauswaschung des Ammoniaks durch ausgebrauchte Waschflüssigkeiten mit oder ohne gleichzeitige Entfernung eines Teiles des Schwefelwasserstoffes durch Eisenhydroxyde enthaltende Flüssigkeiten hat dabei den weiteren Vorteil, daß das bereits in der Vorauswaschung auf diese Weise weitgehend oder völlig von Ammoniak befreite, noch schwefelwasserstoffhaltige Gas ohne Aufwand an Ammoniak gegebenenfalls durch andere Mittel vor dem eigentlichen Waschvorgang mit eisenhaltigen Lösungen, besonders Eisenthiosulfat, noch von weiteren Mengen Schwefelwasserstoff befreit werden kann. Hierzu können Polythionatlösungen oder Thiosulfatlösungen unter Zusatz von schwefliger Säure, wie sie bereits in dem Verfahren nach dem Hauptpatent vorgesehen sind, benutzt werden.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: I. Verfahren zum Entfernen von Ammoniak und Schwefelwasserstoff aus Gasen nach Patent 513953, dadurch gekennzeichnet, daß vor der eigentlichen, der gleichzeitigen Bindung von Ammoniak und Schwefelwasserstoff dienenden Umsetzung eine Auswaschung nur des Ammoniaks aus dem Gase durch die mit Ammoniak chemisch nicht mehr reaktionsfähige, ausgebrauchte Waschflüssigkeit erfolgt, die in das Verfahren an Stelle des sonst durch Destillation anzureichernden verdichteten Ammoniakwassers wieder zurückgeführt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Auswaschung des Ammoniaks durch eine Eisenhydroxyde enthaltende Waschflüssigkeit erfolgt, um neben der Ammoniakauswaschung gleichzeitig den Überschuß des Schwefelwasserstoffs zu entfernen, wobei die eisenhydroxydhaltige Waschflüssigkeit durch Behandeln der im weiteren Verlauf des Verfahrens anfallenden schwefeleisenhaltigen Waschflüssigkeiten mit sauerstoffhaltigen Gasen bzw. Luft gewonnen wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß mit Durchführung der Waschung oberhalb des Taupunktes das Gesamtverfahren als direktes, mit Waschung am Taupunkt oder darunter als halbdirektes durchgeführt wird.
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