DE538392C - Verfahren und Einrichtung zum Entfernen von Ammoniak und Schwefelwasserstoff aus Gasen mit Hilfe von Metallthionatloesungen - Google Patents

Verfahren und Einrichtung zum Entfernen von Ammoniak und Schwefelwasserstoff aus Gasen mit Hilfe von Metallthionatloesungen

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DE538392C DEK112998D DEK0112998D DE538392C DE 538392 C DE538392 C DE 538392C DE K112998 D DEK112998 D DE K112998D DE K0112998 D DEK0112998 D DE K0112998D DE 538392 C DE538392 C DE 538392C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10KPURIFYING OR MODIFYING THE CHEMICAL COMPOSITION OF COMBUSTIBLE GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE
    • C10K1/00Purifying combustible gases containing carbon monoxide
    • C10K1/08Purifying combustible gases containing carbon monoxide by washing with liquids; Reviving the used wash liquors
    • C10K1/10Purifying combustible gases containing carbon monoxide by washing with liquids; Reviving the used wash liquors with aqueous liquids
    • C10K1/105Purifying combustible gases containing carbon monoxide by washing with liquids; Reviving the used wash liquors with aqueous liquids containing metal compounds other than alkali- or earth-alkali carbonates, -hydroxides, oxides, or salts of inorganic acids derived from sulfur

Description

  • Verfahren und Einrichtung zum Entfernen von Ammoniak und Schwefelwasserstoff aus Gasen mit Hilfe von Metallthionatlösungen Es sind Verfahren zur Entfernung von Ammoniak und Schwefelwasserstoff aus Gasen, beispielsweise Kohlendestillationsgasen, bekannt, bei denen die Gase zwecks Gewinnung von Ammonsulfat und Schwefel auf dem `rege über Ammoniumthiosulfat mit Lösungen von Metallthionaten, besonders solchen des Eisens, Mangans oder Zinks, in Berührung gebracht werden, wobei das Thionat sich mit dem in dem zu reinigenden Gase enthaltenen Schwefelwasserstoff und Ammoniak gemäß der Reaktionsgleichung Me - S@ 03 N H, -f- H, S = (N H4)2 S203 T Me - S zu Ammoniumthiosulfat und unlöslichem Schwefelmetall umsetzt, worauf das Ammoniumthiosulfat durch Behandeln mit schwefliger Säure teilweise in Polythionat übergeführt und sodann, beispielsweise durch Erhitzen unter Druck, in Ammonsulfat und Schwefel umgewandelt wird, während das angefallene Schwefelmetall mittels schwefliger Säure wieder zu Metallthionat regeneriert wird.
  • Bei der Durchführung eines derartigen M'aschverfahrens ist es zu Erzielung von reinem Ammonsulfat notwendig, denjenigen Teil der Waschflüssigkeit, der zwecks Verarbeitung zu Ammonsulfat und Schwefel aus dem Waschprozeß herausgenommen wird, von dem gelösten Metall zu befreien. Zu diesem Zweck bringt man bekanntlich diesen Teil der dem Gase in der aus mehreren Waschern bestehenden Wascheinrichtung entgegengeführten Waschflüssigkeit so lange mit dem Rohgas in Berührung, bis alle in ihm noch enthaltenen löslichen Metallverbindungen gemäß der obigen Gleichung in unlösliches Schwefelmetall übergeführt sind, das man vor der Umwandlung des Ammonthiosulfates in Ammonsulfat und Schwefel durch Filtern, Ausschleudern, Absitzen oder in sonst geeigneter Weise abtrennen und durch Behandeln mit schwefliger Säure oder solche enthaltenden Gasen wieder in für den Waschprozeß geeignete Metallthionatlösungen überführen kann.
  • Die bisher üblichen Verfahren zur Entfernung von Schwefelwasserstoff aus Gasen sind jedoch insofern sehr nachteilig, als bei der Enteisenung der ausgebrauchten Waschflüssigkeit von dieser neben der zur Umsetzung der Thionate zusammen mit Schwefelwasserstoff erforderlichen Menge Ammoniak noch weitere erhebliche Mengen Ammoniak gelöst werden, was damit zusammenhängt, daß die Reaktionsfähigkeit der Waschlösung für die Entfernung des Schwefelwasserstoffs mit zunehmender Erschöpfung der Waschflüssigkeit erheblich sinkt, weshalb die letztere zur vollständigen Enteisenung verhältnismäßig lange und mit großen Mengen Rohgas in Berührung gebracht werden muß. Man kann im allgemeinen damit rechnen, daß 2o bis @o°/o des Gesamtgehaltes der Gase an Ammoniak auf diese Weise dem Waschprozeß vorzeitig entzogen werden, weshalb bei der Reinigung von Gasen mittels der bekannten Metallthionatverfahren nur etwa 7o bis 8o0/0 des Gehaltes der Gase an Schwefelwasserstoff entfernt werden können (vgl. die vorstehende Gleichung).
  • Man kann nun bei dem eingangs erwähnten Waschverfahren zur Entfernung von Ammoniak-und Schwefelwasserstoff aus Gasen, sofern aus denselben das Ammoniak ganz oder teilweise durch Kühlung oder in sonst geeigneter Weise vorher abgeschieden ist, durch eine eigenartige Führung der Waschflüssigkeit relativ zum Gasstrom und durch eine planmäßige Verteilung des vorher abgeschiedenen Ammoniaks solche Bedingungen schaffen, daß am Ende des Waschverfahrens die Umsetzung des Schwefelwasserstoffs, des Ammoniaks und der Metallthionatlösung genau gemäß der vorstehenden Gleichung durchgeführt ist, d. h. also, daß einerseits eine vollständige Entfernung des Schwefelwasserstoffes und des Ammoniaks erreicht, anderseits das Metallthionat vollständig in Ammonthiosulfat und Schwefelmetall in dem auf reines Ammonsulfat zu verarbeitenden Anteile der Waschflüssigkeit umgewandelt wird. Zu diesem Zweck wird die Waschflüssigkeit zunächst im Kreislauf durch die Anfangs- und Endwascher einer aus drei Waschern bestehenden Wascheinrichtung geführt und hiernach einem mittleren Wascher zugeleitet, wo ihr gerade so viel Ammoniak zugeführt wird, daß durch den Schwefelwasserstoff in dem diesen Wascher passierenden Gase in Verbindung mit dem Ammoniak der Rest der löslichen Metallverbindungen in unlösliche Metallsulfide umgewandelt wird, während in dem auf diesen Wascher folgenden Endwascher der Thionatlösung so viel Ammoniak zugeführt wird, daß dort auch die letzten Anteile des Gehaltes der Gase an Schwefelwasserstoff entfernt werden.
  • Durch diese eigenartige Führung des Flüssigkeitsstromes durch die Wascheinrichtung und die sinnvolle Verteilung des aus dem Gase vorher abgeschiedenen Ammoniakgehaltes ergibt sich die erstmalige vollkommene Lösung der wichtigen Aufgabe, sowohl die Entfernung des Ammoniaks und des Schwefelwasserstoffs aus dem Gase als auch die Gewinnung von metallfreiem Ammonsulfat und Schwefel unter allen praktisch vorkommenden Betriebsverhältnissen sicherzubewirken. DasVerfahrenkannpraktisch entweder als sogenanntes indirektes oder halbdirektes ausgeführt werden. Hierbei wird unter einer indirekten Arbeitsweise eine solche verstanden, bei der aus dem Gase vorher sein gesamter Gehalt an Ammoniak durch Kühlung und Waschung mit Wasser entfernt wird, während als halbdirekte Arbeitsweise diejenige bezeichnet wird, bei der aus dem Gase durch Kühlung nur ein Teil des Gehaltes an Ammoniak niedergeschlagen wird. Aus dem aus dem Gase niedergeschlagenen Gaswasser wird das Ammoniak in bekannter Weise durch Destillation, gegebenenfalls unter Zusatz von Kalkmilch, frei gemacht und der Wascheinrichtung an den gewünschten Stellen entweder in Form von Dämpfen oder konzentriertem Ammoniakwasser -wieder zugeführt.
  • Auf der Zeichnung ist in Abb. i eine Aufsicht und in Abb. i a eine Seitenansicht einer zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens dienenden Einrichtung schematisch dargestellt. Die Abb. 2, 2 b und Abb. 3, 3 a geben Einrichtungen zur Durchführung anderer Ausführungsformen des Verfahrens wieder.
  • Bei der in Abb. i dargestellten Wascheinrichtung wird das Gas durch drei hintereinandergeschaltete Wascher io, ii und i2, beispielsweise Hordenwascher, hindurchgeleitet, die durch die Gasleitungen 13 verbunden sind. Die frische Waschflüssigkeit läuft hierbei durch die Leitung 1q. dem letzten Wascher 12 zu, von dem sie durch die Leitung 15 in den Wascher io gelangt, in dem sie mit Rohgas in Berührung kommt, und von wo sie durch die Leitung 16 schließlich in den mittleren Wascher ii gepumpt wird. Von der in diesem Wascher sich ansammelnden, ausgebrauchten, keine löslichen Metallverbindungen mehr enthaltenden Waschflüssigkeit gelangt ein Teil durch die Leitung 17 in die für die Abtrennung des ausgefällten Schwefelmetalls vorgesehene Einrichtung 18, beispielsweise eine Filterpresse oder ein Absitzgefäß, während der andere Teil durch die Leitung ig in eine Einrichtung 2o gelangt, wo die Flüssigkeit mit schwefliger Säure zum Zwecke der Wiederbelebung, d. h. der Erzeugung von Metallthionat aus dem Schwefelmetall, in Berührung gebracht wird. Der in der Einrichtung 18 anfallende Sulfidschlamm wird durch die Leitung 21 ebenfalls der Einrichtung 2o zugeführt und hierin in lösliche Metallthionate umgewandelt. Schließlich wird die fertig regenerierte Waschflüssigkeit von der Einrichtung 2o durch die Leitung 1q. wieder dem Wascher 12 zugeführt.
  • Das aus dem Gas vor Eintritt in die Wascheinrichtung in einer nicht gezeichneten Kühlanlage abgeschiedene Ammoniak wird vorzugsweise in Form von konzentriertem Ammoniakwasser einem Behälter 22 zugeleitet, von dem ein Teil des Ammoniakwassers in den Wacher ii und ein anderer in den Wascher 12 durch die Leitungen 24 bzw. 23 fließt.
  • Man kann die Waschflüssigkeit von der Wiederbelebungseinrichtung 2o durch die Leitung 1q. anstatt dem Endwascher 12 auch dem Anfangswascher io zunächst zuführen, wie in Abb. 2 und 2a dargestellt ist. Bei dieser Ausführungsform des Verfahrens gelangt die Waschflüssigkeit von dem Wascher io dann in den Endwascher 12 und von diesem zu dem mittleren Wascher ii. Schließlich kann man auch noch, wie in Abb. 3 und 3 a gezeigt, so verfahren, daß die in der Einrichtung 2o durch Behandeln mit schwefliger Säure wieder belebte Waschflüssigkeit durch die Leitung 1q. zuerst dem Wascher 12, zugeführt wird, von wo ein Teil durch die Leitung 15 dem Wascher io und von dort wieder zurück zum Wascher 12 durch die Leitung 16 läuft, während ein anderer Teil dem mittleren Wascher ii durch die Leitung 25 zwecks erschöpfender Behandlung zugeleitet wird.
  • Die Wirkungsweise des Verfahrens sei an folgendem Beispiel veranschaulicht, wobei eine nach Abb. i und i a ausgebildete Wascheinrichtung benutzt sei. Es sei angenommen, daß in 2q. Stunden eine Gasmenge von 500 000 cbm gereinigt werden soll, und zwar mit einem Gehalt des ungekühlten Rohgases von 8,6o g N H3 und 8,69 g H2 S im cbm, umgerechnet auf Normalbedingungen. Die gesamte in 2q Stunden zu verarbeitende Ammoniak- und Schwefelwasserstoffmenge beträgt dann 4300 kg N H3 bzw. q. 350 kg H2 S. Das Verfahren soll als halbdirektes durchgeführt werden, wobei aus dem Gase durch Kühlung auf etwa 3o bis 35' sich der größte Teil des Wasserdampfgehaltes, und damit die Hälfte des Ammoniakgehaltes, ausscheidet. Es werden also hierbei 2 150 kg NH3 in 24 Stunden als i- bis 2°,`°iges Kondensat erhalten, aus dem durch Destillation 17 92o kg verdichtetes Ammoniakwasser von 120'o NH3 hergestellt werden, das in dem Vorratsbehälter 22 aufgespeichert wird. Das Gas enthält beim Eintritt in den Wascher io noch 430 g NH3 und 8,69 g H. S pro cbm. Ein geringer Teil des Schwefelwasserstoffgehaltes wird an sich zwar bei dem Kühlprozeß mit dem Ammoniak aus dem Gas entfernt, gelangt jedoch mit dem konzentrierten Ammoniakwasser in die Waschanlage zurück. Der Einfachheit halber soll hier dieser Umstand vernachlässigt werden.
  • In den Wascher io kommt das Gas nun mit einer Eisenthiosulfatlösung in Berührung, die zwar schon in dem Wascher 12 benutzt worden ist, jedoch immer noch eine gute Waschfähigkeit besitzt. Hierbei wird der Ammoniakgehalt des Gases von 4,3 g je cbm zusammen mit der nach obiger Gleichung äquivalenten Schwefelwasserstoffmenge vollständig entfernt; diese beträgt 4,35 g H,S/cbm. Das aus dem Wascher io austretende Gas ist nunmehr praktisch ammoniakfrei. Im Wascher ii kommt es wiederum in Berührung mit der im Wascher io benutzten Eisenthiosulfatlösung. Hier wird nunmehr das noch gelöste Eisen vollständig als FeS ausgefällt, wozu nach obiger Umsetzungsgleichung je Mol aufgenommenen H,S 2 Mol N H3 erforderlich sind. Zu diesem Zweck wird der in ii umlaufenden Waschflüssigkeit aus dem Vorratsbehälter 22 so viel Ammoniakwasser zugeführt, daß die Reaktion der Waschflüssigkeit zum Schluß nur ganz schwach alkalisch ist. Mit Rücksicht darauf, daß mit zunehmender Erschöpfung der Waschflüssigkeit die Aufnahme des Schwefelwasserstoffes immer langsamer vor sich geht, hängt es von der Führung des Betriebes ab, wieviel Schwefelwasserstoff jeweils hier aufgenommen wird und wieviel Ammoniak zugeführt werden muß.
  • Um eine vollkommene Ausfällung des Schwefeleisens in dem Wascher ii zu erzielen, wird der Betrieb an dieser Stelle zweckmäßig absatzweise durchgeführt, indem die jeweils zu enteisende Menge Waschflüssigkeit so lange in Umlauf gehalten wird, bis alles Eisen in Fe S übergeführt ist. Mit zunehmender Erschöpfung der Waschflüssigkeit läßt der Wascher ii zunehmende Mengen Schwefelwasserstoff durch, wobei im Augenblick der vollständigen Ausfällung des Eisens der gesamte hinter dem Wascher io noch vorhandene Schwefelwasserstoffgehalt des Gases unverändert hindurchgeht. Dieser wird in dem Wascher 12 durch frische Eisenthiosulfatlösung entfernt, die in dem Regenerierturm 2o durch Behandeln mit schwefliger Säure aus Schwefeleisen hergestellt wird und die neben 50o bis 70o kg Ammoniumthiosulfat etwa 6o kg Eisen in Form von Eisenthiosulfat in cbm enthält. In dem Wascher 12 vollzieht sich dieselbe Umsetzung wie in dem `'Nascher io und ii, wobei die Ammoniakzufuhr in gleicher Weise wie beim Wascher i1 erfolgt. Auch hier stellt man die erforderlichen Reaktionsbedingungen dadurch ein, daß man den Ammoniakzulauf so regelt, daß die Reaktion der Waschflüssigkeit eben merklich alkalisch ist. Durch diese Maßnahme wird erreicht, daß einerseits im Wascher ii nur so viel Ammoniak der Waschflüssigkeit zugeführt wird, wie zur Durchführung der eben angegebenen Reaktionsgleichung erfoderlich ist, andererseits, daß das Gas die Anlage schwefelwasserstoff- und ammoniakfrei verläßt.
  • Die mengenmäßige Verteilung des Ammoniaks ist im vorliegenden Falle also so, daß die Hälfte des gesamten Ammoniaks im Wascher io aus dem Gas entfernt wird, die andere Hälfte den Waschern ii und 12 in Form von konzentriertem Ammoniakwasser zugeleitet wird. Die Menge des diesen beiden Waschern zugeführten Ammoniaks schwankt während der Durchführung des Verfahrens infolge des absatzweise Arbeitens des Waschers ii. Wird der Wascher ii frisch beschickt, so nimmt er fast allen noch im Gase vorhandenen Schwefelwasserstoff auf und bekommt eine gesteigerte Ammoniakzufuhr, die mit zunehmender Erschöpfung der Waschflüssigkeit allmählich immer geringer wird und zum Schluß aufhört. Im Gegensatz dazu ist die Ammoniakzufuhr zum Wascher i2 anfangs nur sehr gering und steigt mit zunehmender Erschöpfung der Waschflüssigkeit des Waschers ii. Im allgemeinen hat sich herausgestellt, daß die den Waschern ii und 12 zuzuführenden Ammoniakmengen im Tagesdurchschnitt etwa gleich sind und im vorliegenden Falle daher ein Viertel der gesamten Ammoniakmenge je Wascher betragen. Anstatt, wie oben beschrieben, eine Wascheinrichtung mit nur drei Waschern zu verwenden, kann man auch mehrere Wascher, beispielsweise fünf oder sechs, aufeinanderfolgend anwenden, in welchem Falle die Führung der Waschflüssigkeit derart erfolgt, daß beispielsweise an Stelle eines einzigenAnfangswaschers zwei oder drei Wascher hintereinander angeordnet werden.
  • Selbstverständlich kann die gleiche Flüssigkeitsführung auch in den Fällen angewendet werden, in denen die Waschflüssigkeit nicht nur gelöste Thionate, sondern auch noch andere für die beabsichtigte Umsetzung reaktionsfähige Stoffe enthält.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Entfernung von Ammoniak und Schwefelwasserstoff aus Anfangswascher, Mittelwascher und Endwascher passierenden Gasen zwecks Gewinnung von Ammonsulfat und Schwefel mit Hilfe von Metallthionatlösungen unter gänzlicher oder teilweiser Vorabscheidung des in den Gasen enthaltenen Ammoniaks, dadurch gekennzeichnet, daß die Waschlösung nach Durchlaufen der Anfangs- und Endwascher in an sich beliebiger Reihenfolge zu dem Mittelwascher gelangt, in dem ihr nur so vielAnunoniak zugeführt wird, daß durch den in ihr noch vorhandenen Schwefelwasserstoff der Rest der löslichen Metallverbindungen in unlösliche Metallsulfide umgewandelt wird, während in dem auf diesen Wascher folgenden der Thionatlösung genügend Ammoniak zugeleitet wird, um auch den Schwefelwasserstoffrest aus dem Gase zu entfernen.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß im Falle der Vorabscheidung des gesamten Ammoniakgehaltes derjenige Teil des Ammoniaks, der nicht in in dem Mittelwascher und Endwascher gebraucht wird, den Anfangswischern wieder zugeführt wird.
DEK112998D 1929-01-11 1929-01-11 Verfahren und Einrichtung zum Entfernen von Ammoniak und Schwefelwasserstoff aus Gasen mit Hilfe von Metallthionatloesungen Expired DE538392C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE921226C (de) * 1951-04-19 1954-12-13 Harry Dipl-Ing Pauling Verfahren zur Reinigung von Gasen der Brennstoffdestillation von Ammoniak und Schwefelwasserstoff

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE921226C (de) * 1951-04-19 1954-12-13 Harry Dipl-Ing Pauling Verfahren zur Reinigung von Gasen der Brennstoffdestillation von Ammoniak und Schwefelwasserstoff

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