DE630653C - Herstellung von Pottasche - Google Patents

Herstellung von Pottasche

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DE630653C
DE630653C DEK132623D DEK0132623D DE630653C DE 630653 C DE630653 C DE 630653C DE K132623 D DEK132623 D DE K132623D DE K0132623 D DEK0132623 D DE K0132623D DE 630653 C DE630653 C DE 630653C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01DCOMPOUNDS OF ALKALI METALS, i.e. LITHIUM, SODIUM, POTASSIUM, RUBIDIUM, CAESIUM, OR FRANCIUM
    • C01D7/00Carbonates of sodium, potassium or alkali metals in general
    • C01D7/02Preparation by double decomposition

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  • Materials Engineering (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Treating Waste Gases (AREA)

Description

  • Herstellung von Pottasche Es ist bekannt, ' daß man durch Umsetzung von Schwefelbarium mit Kaliumsulfat in wäßriger Lösung und durch Behandlung dieser Lösung mit Kohlensäure Kaliumcarbonat herstellen kann. Dieses Verfähren hat aber bisher keinen Eingang in die Praxis gefunden, da sich der Durchführung desselben technische und wirtschaftliche Schwierigkeiten entgegenstellten. Diese -liegen insbesondere darin, daß zur völligen Carbonisierung der durch Umsetzung von Sch-,vefelbarium mit Kaliumsulfat erhaltenen Schwefelkäliurnlauge ein erheblicher überschuß an Kohlensäure notwendig ist. Dadurch wird der anfallende Schwefelwasserstoff so stark verdünnt, daß seine Verarbeitung nach bekannten Methoden, z. B. im Clausofen, mit Schwierigkeiten verknüpft ist. Außerdem geht die im überschuß angewandte Kohlensäure verloren, wodurch das Verfahren unwirtschaftlich wird.
  • Man hat zwar versucht, diesen Übelstand dadurch zu vermeiden, daß man die Schwefelkaliumlauge durch Behandlung mit Kupferoxyd von ihrem Schwefelgehalt befreite, wobei eine Ätzkalilauge erhalten wurde, die durch Behandlung mit Kohlensäure ohne weiteres in Kaliumcarbonat übergeführt werden konnte. Das erhaltene Schwefelkupfer sollte durch Rösten in Kupfersulfat übergeführt «-erden. Elementarer Schwefel wurde also bei diesem Verfahren nicht erhalten.
  • Es wurde gefunden, daß man die umstehend geschilderten Übelstände vermeiden und Kaliumcarbonat und elementaren Schwefel unter Verwendung überschüssiger Kohlensäure und Rückführung der im überschuß angewandten Kohlensäure herstellen kann, wenn man die Kohlensäure in an und für sich bekannter Weise in reiner Form anwendet und den bei der Carbonisation der Schwefelkaliumlaugen anfallenden, mit Kohlensäure stark verdünnten Schwefelwasserstoff nicht durch Verbrennung desselben zu Schwefel, sondern durch Absorption mittels geeigneter Lösungen aus dem Gasgemisch entfernt, aus denen der Sch-,vefel durch Oxydation in elementarer Form gewonnen werden kann.
  • Für diesen Zweck lassen sich Verfahren, wie z. B. das Verfahren von F i s c h e r, verwenden, bei dem der Schwefelwasserstoff durch eine alkalische Ferricyankaliumlösung absorbiert und gleichzeitig zu Schwefel oxydiert wird, oder Verfahren anderer bekannter Art, bei denen der Schwefelwasserstoff zunächst mit Lösungen behandelt wird, die ihn chemisch binden, worauf aus diesen Lösungen durch Oxydation der Schwefel in elementarer Form gewonnen wird.
  • Von diesen Verfahren eignet sich insbesondere ein für die Reinigung von Koksofengasen immer mehr in Aufnahme kommendes Verfahren, welches darin besteht, daß man die Gase mit einer Lösung von Ammoniak in Sodalösung wäscht. Der Schwefel wird hierbei unter lildung eines Arsensulfosalzes ge. btulden und-kann in einem besonderen Arbeitsgang aus diesen Lösungen in Form elementaren Schwefels gewonnen werden, indem man die Lösungen mittels Luft oxydiert. BP, , dieser Art der Schwefelwasserstoffverarbbi-,; tung kann man die Kohlensäure unmittelbar in den Carbonisationsprozeß zurückführen. Es ist sogar nicht einmal notwendig, sie von den letzten Spuren von Schwefelwasserstoff zu befreien, da sie ja nicht in die Atmosphäre entweicht.
  • Das vorliegende Verfahren unterscheidet sich von bekannten Verfahren zur Herstellung von Alkalicarbonat und Schwefel dadurch, daß man bei der Carbonisierung der Alkalisulfidlaugen die Kohlensäure in solchen Mengen verwendet, daß aus dem Reaktionsgefäß bzw. beim Arbeiten im Gegenstrom auch aus dem letzten Reaktionsgefäß nicht nur Schwefelwasserstoff, sondern ein Gemisch von Kohlensäure und Schwefelwasserstoff entweicht. Durch diese Arbeitsweise werden bei der Carbonisierung der Sulfidlaugen bedeutende Vorteile, wie eine wesentliche Erhöhung der Leistungsfähigkeit der Carbonisieranlaga und völlige Carbonisierung der Schwefelkaliumlauge, erreicht. Ermöglicht wird diese Arbeitsweise aber erst dadurch, daß man die bei der Zersetzung der Sulfidlaugen entstehenden, mit Kohlensäure stark verdünnten Schwefelwasserstoffgase nach solchen Verfahren auf elementaren Schwefel verarbeitet, bei denen der Schwefelwasserstoff durch Absorption mittels geeigneter Lösungen und Oxy-' dation in elementaren Schwefel übergeführt wird, anstatt durch Verbrennung im Clausofen. Wollte man im letzteren Fall mit überschüssiger Kohlensäure arbeiten, würde die Gegenwart überschüssiger Kohlensäure im Schwefelwasserstoffgas deren weitgehende Verbrennung verhindern, und außerdem würde die nach der Verbrennung zurückbleibende Kohlensäure große Mengen Luftstickstoff enthalten, die ihre Wiederverwendung für die Zersetzung der Sulfidlaugen insbesondere im fortlaufenden Betrieb unmöglich machen.
  • jy`.
  • Ausführungsbeispiel Eine Schwefelbariumlösung mit t6gg BaS im Liter wird bei etwa 9o'° C mit der berechneten Menge Kaliumsulfat allmählich versetzt. Von dem .erhaltenen Blanc fixe wird abfiltriert. Die erhaltene Schwefelkaliumlösung, deren Alkalität einem Gehalt von 140g K2 C 03 im Liter entspricht, wird in mehreren hintereinandergeschalteten Gefäßen mit reiner Kohlensäure behandelt, bis in dem ersten Gefäß nur noch geringe Mengen von K2 S nachzuweisen sind. Das aus dem letzten Gefäß entweichende Gas wird in einem Gasometer aufgesammelt. Es enthält etwa 20 V Olumprozent 11.S. Es wird in drei hintereinandergeschalteten Türmen mit einer Lösung von Arsenik in Sodalösung gewaschen und das aus dem letzten Turm entweichende Gas, welches reine Kohlensäure mit Spuren von H. S darstellt, wieder zur Carbonisation ververwendet.

Claims (1)

  1. ' PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Kaliumcarbonat bzw: Kaliumbicarbonat, dadurch gekennzeichnet, daß durch Umsetzung von Kaliumsulfat mit Baxiumsulfidlösung erhaltene Kaliumsulfidlösung mit konzentrierter Kohlensäure in überschuß behandelt wird, worauf man den durch die überschüssige Kohlensäure verdünnten Schwefelwasserstoff mit wäßrigen Absorptionsmitteln behandelt, aus denen man durch Oxyd-tionsmittel elementaren Schwefel abscheidet, und die überschüssige Kohlensäure wieder zur e Carbonisierung von Kaliumsulfid verwendet.
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