DE381064C - Verfahren zur Gewinnung von Zyanverbindungen - Google Patents
Verfahren zur Gewinnung von ZyanverbindungenInfo
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- DE381064C DE381064C DEE25067D DEE0025067D DE381064C DE 381064 C DE381064 C DE 381064C DE E25067 D DEE25067 D DE E25067D DE E0025067 D DEE0025067 D DE E0025067D DE 381064 C DE381064 C DE 381064C
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- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10K—PURIFYING OR MODIFYING THE CHEMICAL COMPOSITION OF COMBUSTIBLE GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE
- C10K1/00—Purifying combustible gases containing carbon monoxide
- C10K1/08—Purifying combustible gases containing carbon monoxide by washing with liquids; Reviving the used wash liquors
- C10K1/10—Purifying combustible gases containing carbon monoxide by washing with liquids; Reviving the used wash liquors with aqueous liquids
- C10K1/12—Purifying combustible gases containing carbon monoxide by washing with liquids; Reviving the used wash liquors with aqueous liquids alkaline-reacting including the revival of the used wash liquors
- C10K1/124—Purifying combustible gases containing carbon monoxide by washing with liquids; Reviving the used wash liquors with aqueous liquids alkaline-reacting including the revival of the used wash liquors containing metal compounds other than alkali- or earth-alkali carbonates, hydroxides- or oxides- or salts of inorganic acids derived from sulfur
- C10K1/125—Purifying combustible gases containing carbon monoxide by washing with liquids; Reviving the used wash liquors with aqueous liquids alkaline-reacting including the revival of the used wash liquors containing metal compounds other than alkali- or earth-alkali carbonates, hydroxides- or oxides- or salts of inorganic acids derived from sulfur containing Fe compounds
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Description
- Verfahren zur Gewinnung von Zyanverbindungen. Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Gewinnung von Zyanverbindungen aus solche Verbindungen enthaltenden Stoffen, wie z. B. Kohlengasen, Leuchtgas, Koksofengas u. .d91., wobei .ein Kreisprozeß in Anwendung kommt, der sämtliches Zyan in Form von Zvanwasserstoffsäure oderZyanalkaliengewinnenläßt. Das Verfahren geht von der Behandlung der Stoffe mit konzentrierter, eine unlösliche Zyaneisenverbindung suspendiert enthaltender Alkalilösung (wie z. B. Natriumkarbonatlösung) aus, und kennzeichnet sich im wesentlichen dadurch, daß das auskristallisierte Ferrozyansalz durch Säure zur Gewinnung von Blausäure zersetzt und der unlösliche Zyaneisenrückstand wieder in das Verfahren eingeführt wird. Bei der Anwendung des Verfahrens zur Gewinnung von Zyaniden aus Kohlengasen o. d91. hat sich herausgestellt, @daß, wenn die Absorption der Gase bei verhältnismäßig hoher Temperatur-(40° bis 9o° C), ungefähr dem Taupunkt, stattfindet oder bei derjenigen Temperatur, welche gewöhnlich für die unmittelbare Gewinnung Anwendung findet, und wenn die Lösung in verhältnismäßig hoher Konzentration oder nahezu in gesättigtem Zustand gehalten wind, die Bildung der unlöslichen Eisenzyanide auch in Gegenwart von verhältnismäßig großen Mengen von Ammoniak verhindert wird. Bisher waren die Versuche, lösliche Eisenzyanide aus solchen Gasen zu gewinnen, infolge der Bildung der unlöslichenEisenzyanide erfolglos. Wenn daher das neue Verfahren für die Gewinnung von Zyaniden aus Gasen Anwendung findet, läßt man die Absorption der Gase in der alkalischen Lösung zum Zwecke der Bildung der Eisenzyanidlösung bei verhältnismäßig hoher Temperatur (40° bis go° C) stattfinden.
- Als Ausführungsbeispiel soll in folgendem die Gewinnung von Zyaniden aus gewöhnlichen Koksofengasen beschrieben werden. Die Gase werden zunächst zwecks Beseitigung der teerigen Bestandteile ineiner beliebigen, geeigneten Waschvorrichtung gewaschen und dann mit einer Temperatur von 40° bis go° C in einen Schleuder-,vascher geleitet. Während sie noch jene Temperatur besitzen, werden die Gase in innige Berührung mit einer Waschflüssigkeit gebracht, die aus einer konzentrierten Sodalösung mit darin suspendiertem Eisensulfid besteht. An Stelle des Eisensulfids können aber auch die weiter unten erwähnten, gleichwertigen Ersatzmittel treten. Die Konzentration der Sorlalösung ergibt sich durch eine Sodamenge, die nach der Berechnung erforderlich ist, um eine konzentrierte Lösung von Natriumferrozyanid zu bilden. In der Praxis hat sich ein Verhältnis von etwa i kg kalzim.erter Soda auf 2 1 Wasser als zweckentsprechend erwiesen. Vorteilhaft arbeitet man mit zwei oder mehr Kesseln oler Behältern für .#.liese Waschflüssigkeit, damit: wenn der eine abgestellt wird, der an lere sofort in Betrieb gelangt. Die Gase gehen it.rclt::.rir-.:Flüssigkeit. während sie von der kreisenden Waschvorrichtung in ununterbrochener Bewegung gehalten wird, und sie werfen dabei durch Beheizung mittels Dampf o. dgl. auf der oben angegebenen Temperaturhöhe gehalten. Das Eisensulfid oder sein Ersatzmittel wird von Zeit zu "Zeit hinzugetan, um die Reaktion nach folgender Gleichung aufrechtzuerhalten: Fe S+2Na._CQj+6HCN - Na, Fe (CN ),; -f- SH_ -% 2 H_ O -f- 2 C0_. Hat sich in lein Kessel eine genügende Menge Natriuniferrozvanid gebildet, so tritt der zweite Kessel an seine Stelle. Die Flüssigkeit in dein ersten Kessel wird klar abgezogen und von dem Niederschlage nebst Schlamm, bei Bedarf unter Verwendung von Filterpressen u. dgl., getrennt. Die klare Flüssigkeit läßt man dann zum Zwecke des Auskristallisierens des Natriuinferozvanifis abkühlen und benutzt sie nach der Trennung von dem auskristallisierten Zvansalz und nach gehöriger Anreicherung ihres Gehalts an Soda una Eisensulfid o. dgl. wieder weiter in dem Verfahren. Das gewonnene `Natriuniferrozvanid wird dann zur Herstellung von Zyanwasserstoffsäure und Zvanalkalien nach folgender Gleichung mit Schwefelsäure behandelt: 2 Na-, Fe (CN)," -f- 3 H= SO, - Na. Fe. (CN) s + 6 HCN -f- 3 Na, 504. Aus der so gewonnenen Zvanwasserstoffsäure werden alsdann in bekannter Weise Zyanalkalien dargestellt. Der Natriuinferroferrizyanid enthaltende Schlamm kann zum Waschen der rohen Gase benutzt werden. und zwar nach Zusatz von Soda, wobei Natriumferrozyani,d wiedergewonnen und Eisensulfid gebildet wird nach folgender Formel: 1' a, Fe. (CN),; -I- SH= + Na, C03 =Na, Fe(CN),4-FeS--C.O_+H_O. Das so gebildete Eisensulfid reagiert mit So 1a zusammen auf die Gase, wie oben beschrieben wurde, unter Erzeugung von N atriumferrozyanid. Die Gase werden nach der Entfernung ihrer Zvanverbindungen in Saturatoren, d. h. Gefäße, geleitet, wo das in ihnen verbliebene Ammoniak durch Schwefelsäure in üblicher Weise zu Ainmoniuinsulfat gebunden w-ira, 'Man kann aber die Gase oder wenigsten einen Teil davon auch durch eine Lösung von Ferrosulfat zun Erzeugung von zvansalzfreiem Ammoniumsulfat und Eisensulfid nach folgender Formel leiten: Fe S04 -I- SH2 -i- 2 NH3 - (N H4) 2 S04 -i- Fe S.
- Das gewonnene Eisensulfid ist in Verbindung mit Sorla zum Waschen der rohen Kohlengase in der ersten Phase des Verfahrens der Gewinnung von Natriu.inferrozvanid benutzbar.
- Bei .der Ausführung .des neuen Verfahrens in der Weise, daß die rohen Kohlenbase vorab von ihrem Gehalt an Ammoniak befreit werden, geschieht dies und die Beseitigung der teeiigen Bestandteile in der gewöhnlichen Art. Die Gase werden darauf, wie oben, weiter behandelt.
- Zur Gewinnung des erforderlichen Eisensulfids wird ein Teil der Gase vor der Entfernung des Ammoniaks in einen andern, Ferrosulfat enthaltenden Wäscher geleitet, wo die Gase ihren Gehalt an Ammoniak und Schwefelwasserstoff unter Bildung von Ammoniumsulfat und Eisensulfid abgeben.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Gewinnung von Zvanverbindungen aus solche Verbindungen enthaltenden Stoffen durch Behandlung mit ,konzentrierter, eine unlösliche Zyaneisenverbindung suspendiert enthaltender Alkalilösung (wie z. B. Natriumkarbonatlösung), dadurch gekennzeichnet, daß das erhaltene, auskristallisierte Ferrozvansalz durch Säure zur Gewinnung von Blausäure zersetzt und der unlösliche Zyaneisenrückstand wieder in das Verfahren eingeführt wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AU381064X | 1916-08-08 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE381064C true DE381064C (de) | 1923-09-14 |
Family
ID=3725078
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEE25067D Expired DE381064C (de) | 1916-08-08 | 1920-04-08 | Verfahren zur Gewinnung von Zyanverbindungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE381064C (de) |
-
1920
- 1920-04-08 DE DEE25067D patent/DE381064C/de not_active Expired
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