DE655637C - Verfahren zur Weiterverarbeitung von mit Schwefelsaeure verseiften Aminonitrilloesungen - Google Patents

Verfahren zur Weiterverarbeitung von mit Schwefelsaeure verseiften Aminonitrilloesungen

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DE655637C
DE655637C DEG88485D DEG0088485D DE655637C DE 655637 C DE655637 C DE 655637C DE G88485 D DEG88485 D DE G88485D DE G0088485 D DEG0088485 D DE G0088485D DE 655637 C DE655637 C DE 655637C
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DE
Germany
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sulfuric acid
saponified
ammonium sulfate
filtrate
aminonitrile
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Expired
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DEG88485D
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English (en)
Inventor
Dr Wilhelm Gluud
Dr Walter Klempt
Dr Fritz Brodkorb
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Gesellschaft fuer Kohlentechnik mbH
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Gesellschaft fuer Kohlentechnik mbH
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Description

  • Verfahren zur Weiterverarbeitung von mit Schwefelsäure verseiften Aminonitrillösungen Das Patent 654 77o betrifft ein Verfahren zur Weiterverarbeitung von mit Schwefelsäure verseiften Aminonitrillösungen, das darin besteht, daß man die verseifte Lösung mit Ammoniakgasoder konzentriertem Ammoniakivasser behandelt. Es wird hierbei der größere Teil der Schwefelsäure .als festes Ammoniumsulfat ausgeschieden, während die betreffende Aminosäure in Lösung bleibt. Nach Abfiltrieren des festen Amm:oniumsulfats wird aus dem die Aminosäure enthaltenden Filtrat der Rest des hierin noch befindlichen gelösten Ammoniumsulfats,entsprechend etwa einem Drittel der insgesamt verwendeten Schwefelsäuremenge, durch Zugabe von Calciumhydr-oxyd,als Calciumsulfat gefällt rund abfiltriert. Das Filtrat ist dann eine praktisch reime, sulfatfreie Lösung der Aminosäure.
  • Wenn es auch nach diesem Verfahren gelingt, bis zu zwei Drittel der zur Verseifung verwendeten Schwefelsäure in Form wertvollen Ammoniumsulfats wiederzugewinnen, den Calciumsulfatanfall also erheblich herabzusetzen, so bedeutet doch die Überführung des restlichen Drittels der Schwefelsäure in das fast wertlose Calciumsülfat eine unerwünschte Belastung des Arbeitsganges, so daß eine weitere Verminderung der anfallenden Calciumsulfatmengeerwünscht erscheint.
  • Es wurde nun gefunden, daß man dieses Ziel in einfacher Weise dadurch erreichen kann, daß man nach Versetzung der verseiften Lösung mit Ammoniak (gasförmigemoder wäßrig gelös.t,ein) und Abfiltrieren des ausgeschiedenQn festen Ammcniumsulfats das Filtrat einer erneuten Behandlung mit Ammoniak unterwirft, indem man gasförmiges Ammoniak, gegebenenfalls unter Kühlung, einleitet, bis die Flüssigkeit hiervon etwa 25% aufgenommen hat. Es. scheiden sich dann weitere erhebliche Mengen von festem Ammoniumsulfat ab, welche abfiltriert werden. Die im Filtrat vorhandene restliche Menge gelösten Amm@oniumsulfats beträgt alsdann nur noch unter ioo/o des ursprünglich vorhandenen. Diese geringe Menge wird durch Zusatz von Calciumhydroxyd als Calciumsulfat in der Hitze gefällt, dieses abfiltriert und das entw eichende Ammoniak aufgefangen und wieder verwendet, worauf eine praktisch reine Amin@osäurelösung hinterbleibt. Aus führungsbeispielie
    i. Eine aus. der Verseifung von Aminonif?;
    mit Schwefelsäure herrührende Lösung, welcli@e`:@: 75g Glycin und 216g Schwefelsäure enthält, letztere in Form von Ammonium- und Glycin.-bisulfat, versetzt man mit Ammoniakwasser, bis alle Aminosä ure in Freiheit gesetzt und alle Schwefelsäure, freie und gebundene, in Form von neutralem Ammoniumsulfat vorliegt. Die Menge des. letzteren beträgt etwa 29o g, von denen sich 175 g (= 6o0/0) in fester Form abscheiden. Diese werden abfiltriert. In das die gesamte Amirnosäure (75 g), aber nur noch i 15 g Ammoniumsulfat gelöst enthaltende Filtrat leitet man nunmehr Ammoniakgas ein, bis die Flüssigkeit hiervon etwa 250,10 raufgenommen hat. Hierbei scheiden sich nach erfolgtem Abkühlen weitere 9o g Amm,onium@sulfat ;ab, welche wiederum abfiltriert werden. In dem erhaltenen Filtrat sind nunmehr neben der gesamten Glycinm@enge nur noch 25 g Ammoniumsulfat vorhanden, also. rund 8,5% des ursprünglich vorhandenen. Zur Entfernung dieser geringfügigen Menge versetzt man das Filtrat mit Calciumhydro.xyd, rührt und erwärmt. Das in Freiheit gesetzte Ammoniak wird hierbei _ aufgefangen -Luid wieder benutzt. Nach Abfiltrieren des Calciumsulfats hinterbleibt eine fast reine Aminosäurelösung, die in bekannter Weise auf festes Produkt verarbeitet wird.
  • 2. 70 g Alaninnitril (i Mol), enthalten in 95 ccm Lösung, werden mit 29o.ccm 75%iger Schwefelsäure (= 2,2 Mol) verseift, worauf die Lösung mit Ammoniakwasser unter gleichzeitigem Einleiten von Amm-oniakgas versetzt wird, bis alle Aminosäure in. Freiheit gesetzt ist und die gesamte Schwefelsäure als Ammoniumsulfat vorliegt. Es scheiden sich aus der noch warmen Reaktionslösung i 6o g Amm@o-
    ',um.sirlfat ,ab, das warm abfiltriert wird.
    r 1 das Filtrat leitet man unter Kühlen so
    e @mmoniakgas ein, bis die Flüssigkeit
    ervon etwa 25% aufgenommen hat.
    Hierbei scheiden sich weitere 100g Ammoniumsulfat .aus, -welches wiederum abfiltriert wird.
  • Das Filtrat enthält dann noch 3o g Ammoniumsulfat gelöst, also. nur noch io,4% des ursprünglich vorhandenen. Zur Entfernung dieser geringfügigen Menge versetzt man das Filtrat mit Calciumhydroxyd, filtriert das ausgefällte Calciumsulfat ab und .entfernt aus dem Filtrat den überschuß an Calciumhydr-.oxyd durch Einleiten von Kohlendioxyd und Abfiltrieren des gefällten. Calciumcarbonats.
  • Das Filtrat stellt eine fast reine Lösung von Alanin dar, welche in bekannter Weise durch Eindampfen auf festes Alanin verarbeitet wird.

Claims (1)

  1. PATr@TANSPRLicH: Verfahren zur Weiterverarbeitung von mit Schwefelsäure verseiften Aminonitrillösungen gemäß Patent 65q.770, -wobei der größere Teil der Schwefelsäure durch Versetzen der verseiften Lösung mit Ammoniak ;als Ammoniumsulfat ausgeschieden und ,abgetrennt wird, dadurch gekennzeichnet, @daß man nach Abtrennung des festen Amm-oniumsulfats das Filtrat erneut mit gasförmigem Ammoniak z. B. bis zrr einer Aufnahme hieran von 250110 versetzt, das hierbei erneut ausgeschiedene feste Aminoniumsulfat abtrennt und :aus dem Filtrat den Rest des Amm@oniumsulfats durch Fällen mit Calciumhydroxyd als Calciumsulfat beseitigt.
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