DE406362C - Verfahren zur Gewinnung von Alkalicyanid aus Cyanwasserstoff enthaltenden Gasgemischen - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Alkalicyanid aus Cyanwasserstoff enthaltenden Gasgemischen

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DE406362C
DE406362C DEB108739D DEB0108739D DE406362C DE 406362 C DE406362 C DE 406362C DE B108739 D DEB108739 D DE B108739D DE B0108739 D DEB0108739 D DE B0108739D DE 406362 C DE406362 C DE 406362C
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ammonia
cyanide
soda
gas mixtures
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DEB108739D
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Dr Wilhelm Michael
Dr Alwin Mittasch
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BASF SE
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BASF SE
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01CAMMONIA; CYANOGEN; COMPOUNDS THEREOF
    • C01C3/00Cyanogen; Compounds thereof
    • C01C3/08Simple or complex cyanides of metals
    • C01C3/10Simple alkali metal cyanides

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  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Toxicology (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Gewinnung von Alkalicyanid aus Cyanwasserstoff enthaltenden Gasgemischen. Die Gewinnung von reinem Alkalicyanid aus Gasgemischen, die neben Blausäure auch Kohlensäure enthalten, bereitet Schwierigkeiten, zumal dann, wenn, wie bei der katalytischen Herstellung von Cyanwasserstofi aus Kohlenoxyd und Ammoniak, das zu verarbeitende Gasgemisch einen Gehalt an Ammoniak besitzt. Es wurde nun gefunden, daß man aus solchen Gasgemischen in einfacher Weise reines handelsfähiges Cyanid darstellen kann, wenn man die Gase in Natronlauge, zweckmäßig sehr konzentrierte, gegebenenfalls noch unter Zugabe festen N atriumhydroxyds, einleitet, wobei die Temperatur mit Vorteil unterhalb q.0° gehalten wird. Die aus der Kohlensäure 'entstandene Soda fällt bei Anwendung konzentrierter Laugen größtenteils aus und kann in diesem Falle abfiltriert werden. Man erhält eine Natriumcyatiidlösung, die noch mehr oder weniger gelöstes Natriumcarbonat enthält. Um dieses noch möglichst weitgehend zu entfernen und ohne weiteres eine zur Aufarbeitung auf handelsfähiges Cyanid geeignete Lösung zu erhalten, kann man, wie gefunden wurde, einfach in der Weise verfahren, daß man die Lösung, die von der abgeschiedenen Soda befreit sein kann, mit Ammoniak sättigt. Es fällt dann der größte Teil der noch gelösten Soda aus, und nach ihrer Abscheidung kann aus der Lösung ohne weiteres durch Abdestillieren des Ammoniaks und Eindampfen festes Cyanid gewonnen werden.
  • Es ist zwar bekannt, daß sowohl Natriumcvanid als auch Ammoniak für sich eine ausfällende Wirkung auf Sodalösungen ausüben. Hieraus war indessen nicht zu entnehmery daß im vorliegenden Falle, wo es sich um eine Lösung handelt, die neben viel N atriumcyanid verhältnismäßig wenig Soda enthält, das NTatriumcyanid trotz seiner hohen Konzentration durch das Ammoniak nur wenig in seinerLöslichkeit beeinträchtigtwird, andererseits die Soda trotz der vorhandenen kleinen Mengen innerhalb eines weiten Temperaturgebietes praktisch vollständig ausgefällt wird. Während die bekannten Verfahren zu einem Cyanid führen, das stets noch durch einen erheblichen Gehalt an Soda verunreinigt und infolgedessen für viele Zwecke ungeeignet ist, erhält man im vorliegenden Falle unmittelbar eine praktisch sodafreie Cyanidlösung.
  • Beispiel: Man läßt ein ungefähr gleiche Teile Cyanwasserstoff und Kohlendioxyd neben Ammoniak, Wasserdampf und Kohlenoxyd enthaltendes Gasgemisch, das durch katalytische Behandlung von Kohlenoxyd und Ammoniak entstanden ist, durch gesättigte Natronlauge unter Vermeidung von Temperaturen über q.0° streichen. Der Natronlauge ist nötigenfalls noch festes \atriumhydroxyd zugegeben, und zwar in solcher Menge, als zur Erzielung einer Cyanidkonzentration von d.5o bis 500 g im Liter ausreichend ist. Man erhält so eine konzentrierte \ atriumcyanidlösung mit einem kleinen Gehalt gelöster Soda, während die weitaus größte Menge der Soda ausfällt. Man sättigt nun die Lösung, gegebenenfalls unter Kühlung mit Ammoniak, ohne die ausgefallene Soda vorher abzutrennen. Hierdurch fällt die noch gelöste Soda so weitgehend aus, daß die Lösung, berechnet auf die 11Zenge des gelösten \atriumcyanids, in der Regel nur noch den Bruchteil eines Gewichtsprozents an Soda enthält. Man filtriert und destilliert das Ammoniak ab, zweckmäßig bei niederenTemperaturen beginnend, und dampft endlich im Vakutun bei 5o° zur Trockne.
  • Falls die aus dem Kontaktraum stammenden Gase beim Eintritt in die Natronlauge bereits reichlich Ammoniak enthalten, kann, zumal wenn die Temperatur beim Einleiten niedriggehalten wird und die entstehende Cyanidlösung sehr konzentriert ist, von einer besonderen nachträglichen Zuführung von Ammoniak ganz abgesehen werden, indem inan dann ohne weiteres eine fast carbonatfreie Cyanidlösung erreichen kann.
  • Die ausgefallene Socla, die unter Umständen kleine Mengen mitausgefallenen Natriumcyanids - enthalten kann, versetzt man mit einer in bezug auf das Cyanid etwa doppelten bis dreifachen Gewichtsmenge Wasser oder besser 15- bis 2oprozentigem Ammoniakwasser, rührt ausgiebig und gibt das Filtrat hiervon, das außer dem Cyanid noch kleine Mengen Soda enthält, zu einer neuen Menge ini't Ammoniak zu behandelnder Natriumevanidlösuiig. Dann wäscht man weiter die feste Soda zur völligen Entfernung des Cvanids mit geringen Mengen starkem Ammonialcwasser und verwendet diese Waschwässer zur Bereitung neuer Natronlauge.

Claims (1)

  1. PATE:iT-Axspltüc$Ii: i. Verfahren zur Gewinnung von Alkalicyanid aus Cyanwasserstoff, Kohlensäure und gegebenenfalls Ammoniak und andere Gase enthaltenden Gasgemischen, dadurch gekennzeichnet, daß man die durch Einleitung der Gase in Natronlauge, zweckmäßig von hoher Konzentration, erhaltene Lösung, gegebenenfalls nach Abtrennung der ausgefallenen Soda, zur weiteren Ausfällung von Soda mit gasförmigem Ammoniak versetzt. z. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man die abgeschiedene Soda zur Entfernung von Cyanid mit Ammoniakwasser wäscht. 3. Abänderung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man das zur Fällung der noch gelösten Soda erforderliche Ammoniak durch Verwendung ammoniakreicher oder mit Ammoniak versetzter Gasgemische zuführt, wobei von einer nachträglichen Zugabe von Ammoniak abgesehen werden kann.
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