DE545093C - Verfahren zur Ausnutzung des bei der Reinigung von Gasen vermittels Druckgasauswaschung anfallenden, im Waschwasser geloesten schwefelwasserstoffhaltigen Gases - Google Patents

Verfahren zur Ausnutzung des bei der Reinigung von Gasen vermittels Druckgasauswaschung anfallenden, im Waschwasser geloesten schwefelwasserstoffhaltigen Gases

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DE545093C
DE545093C DEK111503D DEK0111503D DE545093C DE 545093 C DE545093 C DE 545093C DE K111503 D DEK111503 D DE K111503D DE K0111503 D DEK0111503 D DE K0111503D DE 545093 C DE545093 C DE 545093C
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SCHWELWERKE AKT GES
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    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B17/00Sulfur; Compounds thereof
    • C01B17/02Preparation of sulfur; Purification
    • C01B17/04Preparation of sulfur; Purification from gaseous sulfur compounds including gaseous sulfides
    • C01B17/05Preparation of sulfur; Purification from gaseous sulfur compounds including gaseous sulfides by wet processes

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Description

  • Verfahren zur Ausnutzung des bei der Reinigung von Gasen vermittels Druckgasauswaschung anfallenden, im Waschwasser gelösten schwefelwasserstoffhaltigen Gases Das Patent 543 945 bezieht sich auf .ein Verfahren zur Ausnutzung des bei Reinigung des Waschwassers von Druckwaschanlagen anfallenden Gases zwecks Gewinnung verkaufswürdiger Produkte, das darin besteht, daß Restgas bei Anwesenheit von festen oder flüssigen, als Katalysator dienenden Stoffen oxydiert wird. Bei schwefelwasserstoffhaltigem Restgas gelangt man so zu Schwefel. Gemäß der Erfindung kann dieses Verfahren noch weitergehend vereinfacht und trotz der größeren Einfachheit technisch wirksamer gestaltet werden, indem man nicht die ganze Menge der anfallenden, stark schwefelwasserstoffhaltigen Gase der Druckauswaschung unterwirft, sondern nur einen Teil des Rohgases unter Druck auswäscht. Das durch Entspannung des Waschwassers anfallende Gas (Restgas) kann z. B. bei Braunkohlenschwelgasen bis 5o % H" S enthalten und wird verbrannt. Die dabei entstehenden! SO2-reichen Abgase werden mit dem anderen Teil des Rohgases in Reaktion gebracht, indem man diese Verbrennungsgase des Restgases mit dem übriggebliebenen Teil des Rohgases in einem oder mehreren Reaktionstürmen in Berührung bringt. Durch die Einwirkung von S02 auf H2S entsteht Schwefel, der sich abscheidet. Zweckmäßig wird die Teilung des Rohgases in einen auszuwaschenden Teil und in einen Teil, der nicht ausgewaschen wird, vorgenommen und mit dem Verbrennungsprodukt des Restgases in Reaktion gebracht, derart, daß die Menge des auszuwaschenden Gases hinreicht, um beim Verbrennen des Restgases so viel S02 zu bilden, daß dieses den H. S-Gehalt des anderen Teiles des Rohgases möglichst restlos zu Schwefel oxydiert.
  • Eine andere Durchführungsart des neuen Verfahrens besteht darin, das aus dem Waschwasser erhaltene Abgas nach dem Verbrenrien durch nochmaliges Waschen von SO2 zu befreien und das so erhaltene S02-reiche Waschwasser in Reaktion zu bringen mit dem H.S-haltigen restlichen Teil des Rohgases.
  • Durch das neue Verfahren ist es möglich, nur 3o bis 50 % des Rohgases der Druckauswaschung zu unterwerfen, während bisher das ganze Rohgas gewaschen werden mußte. Die Waschanlagen, der Energieaufwand und die Kosten werden dadurch erheblich verringert. Beispiel i Es wird von i cbm Braunkohlenrohgas ausgegangen, das unter i o bis i 2 atü ausgewaschen wird. Die Zusammensetzung des Rohgases, des durch die Auswaschung erhaltenen Reingases und des: sogenannten Restgases, worunter jenes Gas gemeint ist, welches durch Entspannen und Entlüften des Druckwaschwassers gewonnen wird, ergibt sich ebenso wie die Zusammensetzung des durch Verbrennung des Restgases gewonnenen Gases aus der nachstehenden Tabelle:
    Rohgas Reingas Restgas Verbrennungsgas
    aus Restgas
    @@n @ n @(u °fn
    H2 S . . . . . . . . . . 22,7 0,54 8,95 -
    c02 ........... 23,4 5,35 8,74 9,8
    C@ H., . . . . . . . . . 2,6 3,57 0,26 -
    02............ 2,5 5,36 17,08 1,6
    CO........... 6,5 11,6 - -
    H2 ............. 8,2 14,65 - -
    CI,H4........... 3,0 4,83 0,13 -
    CH,........... 15,8 26,8o 0,35 -
    N .............. z5,3 27,3 64,51 68,o
    H,0 ........... - - - 11,3
    S02 .......... - - - 9,3
    z cbm 0,56 cbm 2,27 cbm 2,15 cbm
    Wie sich aus der letzten Zeile der Tabelle ergibt, benötigt man zur Belüftung des aus i cbm Rohgas gewonnenen Druckwaschwassers 1,83 cbm Luft. Zur Auswaschung von ioo cbm Rohgas wird eine Wassermenge von etwa 5 cbm benötigt. Um bei der Oxydation des Schwefelwasserstoffes einen gewissen Überschuß an Schwefeldioxyd zu haben, werden etwa 37010 der Gesamtmenge des zu reinigenden Rohgases der Druckauswaschung unterzogen. Leitet man die aus dein: Restgas gewonnenen Verbrennungsgase mit der in der vorstehenden Tabelle angegebenen Zusammensetzung mit den übrigen 63 % des Rohgases zusammen und fügt das durch die Druckauswaschung gewonnene Reingas hinzu, so erhält man aus ioocbm Rohgas etwa i33 cbm entschwefeltes Gas von folgenderZusammensetzung
    H.,S C0_ C# H. O. CO H; C, H, CH, N., SO'
    0,08 17,7 1,72 2,92 4,87 6,15 2,17 12,o6 , 52,11 0,22
    Der untere Heizwert dieses Gases beträgt etwa i92oWE.
  • Beispiel 2 Will man ein Gas von größerem Heizwert erhalten, so kann das Verfahren nach: der Erfindung auch in der Weise durchgeführt werden, daß man nicht unmittelbar das Verbrennungsgas aus dem Restgas auf das Rohgas wirken läßt, sondern aus dem Verbrennungsgas zunächst das Schwefeldioxyd auswäscht und. die so erhaltene Lösung von schwefliger Säure auf den Anteil des Rohgases wirken - läßt, der nicht der Druckauswaschung unterworfen wurde. Für ioocbm des der Druckauswaschung unterworfenen. Gases wird etwa i cbm Wasser zur Auswaschung des Schwefeldioxyds aus dem Verbrennungsgas des Restgases benötigt. Das Reingas aus der Druckauswaschung wird wieder mit dem durch die schweflige Säure gereinigten Rohgas vermischt, und man erhält auf diese Weise aus ioo cbm Rohgas 69 cbm entschwefeltes Gas von folgender Zusammensetzung:
    H@ S C O_ C. H. 0., C O Ha C, H, CH, N= S O#
    0,16 23,1 3,34 3,92 9,45 11,95 4,22 21,71 22,15 - 0/0
    Der untere Heizwert dieses Gases beträgt 3 90o WE, ist also im Gegensatz zu dem Heizgas, welches nach dem ersten Beispiel gewonnen wurde, als reiches Gas anzusehen.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Ausnutzung des bei der Reinigung von Gasen. vermittels Druckgasauswaschung anfallenden, im Waschwasser gelösten schwefelwasserstoffhaltigen Gases gemäß Patent 543 945, dadurch gekennzeichnet, daß nur ein: Teil des von H2 S zu befreienden Rohgases der Druckauswaschung unterworfen, Glas bei der Auswaschung erhaltene Restgas verbrannt und sodann die S 02-reichen Verbrennungsgase mit dem anderen Teil des Rohgases unter Abscheidung von Schwefel in Reaktion gebracht werden. z. Verfahren gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge des auszuwaschenden Gases so groß gewählt wird, daß das durch Verbrennen dies Restgases gebildete SO2 ausreicht, um das in dem anderen Teil des Gases enthaltene H
  2. 2 S möglichst restlos zu Schwefel zu oxydieren.
  3. 3. Verfahren gemäß Anspruch i und z, dadurch gekennzeichnet, daß die bei der Verbrennung des Restgases erhaltenen Verbrenuungsgase durch Waschen von. S02 befreit und das S02-haltige Waschwasser mit dem H2 S-haltigen Gas zur Reaktion gebracht wird.
DEK111503D 1928-10-09 1928-10-09 Verfahren zur Ausnutzung des bei der Reinigung von Gasen vermittels Druckgasauswaschung anfallenden, im Waschwasser geloesten schwefelwasserstoffhaltigen Gases Expired DE545093C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE948782C (de) * 1950-03-12 1956-09-06 Elfriede Baehr Geb Schnadt Verfahren zur Verarbeitung von Schwefelwasserstoff durch Verbrennung desselben mit sauerstoffhaltigen Gasen

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DE948782C (de) * 1950-03-12 1956-09-06 Elfriede Baehr Geb Schnadt Verfahren zur Verarbeitung von Schwefelwasserstoff durch Verbrennung desselben mit sauerstoffhaltigen Gasen

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