DE2409378A1 - Verfahren zur verringerung des gesamtschwefelgehaltes von claus-abgasen - Google Patents
Verfahren zur verringerung des gesamtschwefelgehaltes von claus-abgasenInfo
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Description
SHELL INTERNATIONALE RESEARCH MAATSCHAPPIJ B.V.
Den Hag, Niederlande
"Verfahren zur Verringerung des Gesamtschwefelgehaltes von
Claus-Abgasen"
(Zusatz zu Patent (Patentanmeldung P 21 35 522.6))
Priorität:
1. März 1973, Großbritannien, Nr. 9931/73
des
Die vorliegende Anmeldung betrifft eine Verbesserung/Verfahrens
zur Verringerung des'Gesamtschwefelgehaltes von Claus-Abgasen,
bei dem man die Abgase oberhalb 175° zusammen mit einem freien Wasserstoff und/oder Kohlenmonoxyd enthaltenden Gas über einen
Katalysator leitet, der ein sulfidiertes Metall der VI. und/oder VIII. Gruppe auf einem anorganischen Oxydträger, enthält, die
behandelten Abgase durch ein übliches, flüssiges, regenerierbares Absorptionsmittel für Schwefelwasserstoff schickt, den nicht absorbierten
Teil der Abgase, gegebenenfalls nach Verbrennung, in die Atmosphäre abläßt, das mit Schwefelwasserstoff beladene Ab- ■
sorptionsmittel in üblicher Weise regeneriert und für eine neue Absorption verwendet, und das bei der Regenerierung freigesetzte
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schwefelwasserstoffreiche Gas in üblicher Weise einem Claus-Verfahren
zuführt, nach Patent (Patentanmeldung
P 21 35 522.6).
Das mit Schwefelwasserstoff angereicherte Absorptionsmittel (unter "Absorptionsmittel" wird in der vorliegenden Beschreibung
ein "flüssiges und regenerierbares Absorptionsmittel" verstanden) kann gesondert oder in einem Regenerierungsteil, der einen
Teil der Absorptions-Regenerierungseinheit bildet, die zur Entfermmg
des Schwefelwasserstoffes aus anderer ^'-.römen verwendet
wird und die z.B. vor der Claus-Anlage angeordnet ist, aus Her das Claus-Abgas abgezogen wird, regeneriert werden.
Wegen der niedrigen Schwefelwasserstoffkonzentration in den reduzierten
Claus-Abgasen, die etwa Atmosphärendruck
aufweisen, enthält das
zur Entfernung des Schwefelwasserstoffes aus diesen Gasen ver-
immer
wendete Absorptionsmittel üblicherweise/nur eine geringe Schwefelwasserstoff
menge. Es wird deshalb als Nachteil angesehen, daß die Einheit zum Regenerieren dieses nur einen geringen Schwefelwasserstoffgehalt
aufweisenden Absorptionsmittels die gleiche Größe haben muß, wie für ein Absorptionsmittel, das eine große
Schwefelwasserstoffbeladung aufweist.
Ziel der Erfindung ist es deshalb, diesen Nachteil zu beseitigen und die Größe der für die Regenerierung des beladenen Absorptionsmittels
verwendeten Einheit entsprechend herabzusetzen.
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Die Erfindung betrifft demgemäß ein Verfahren zur Verringerung des Gesamtschwefelgehaltes von Claus-Abgasen, bei dem man die Abgase
oberhalb 175°C zusammen mit einem freien Wasserstoff und/ oder Kohlenmonoxyd enthaltenden Gas über einen Katalysator leitet,
der ein sulfidiertes Metall der VI. und/oder VIII. Gruppe auf einem anorganischen Oxydträger enthält, die behandelten Abgase
durch ein übliches, flüssiges, regenerierbares Absorptionsmittel für Schwefelwasserstoff schickt, den nicht absorbierten
Teil der Abgase, gegebenenfalls nach Verbrennung, in die Atmosphäre abläßt, das mit 'Schwefelwasserstoff beladene Absorptionsmittel in üblicher Weise regeneriert und für eine neue Absorption
verwendet, und das bei der Regenerierung freigesetzte schwefelwasserstoffreiche Gas in üblicher Weise einem Claus-Verfahren zuführt, nach Patent (Patentanmeldung
P 21 35 522.6), das dadurch gekennzeichnet ist, daß das mit Schwefelwasserstoff angereicherte Absorptionsmittel vor dem Regenerieren
mit einem Strom mit einem höheren Schwefelwasserstoff-Partialdruck
als dem des reduzierten Claus-Abgases kontaktiert und dabei der Schwefelwasserstoffgehalt des Absorptionsmittels
erhöht wird.
Obwohl das mit Schwefelwasserstoff angereicherte Absorptionsmittel
mit einem beliebigen Strom kontaktiert werden kann, aus dem der Schwefelwasserstoff entfernt werden soll und der einen höheren
Schwefelwasserstoff-Partialdruck als den des reduzierten
Claus-Abgases aufweist (der Strom kann ein Flüssigkeits- oder Gasstrom sein), wird als solcher Strom (nachstehend als Schwefelwasserstoff-Zuspeisungsstrom
bezeichnet) vorzugsweise der
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Strom verwendet, aus dem der Schwefelwasserstoff entfernt und als Zuspeisung für eine Claus-Anlage verwendet werden soll. Das
mit Schwefelwasserstoff angereicherte Absorptionsmittel kann als
alleiniges Absorptionsmittel für den Schwefelwasserstoff-Zuspeisungsstrom verwendet v/erden, stellt jedoch vorzugsweise nur
einen Teil des für diesen Strom verwendeten Absorptionsmittels dar, während das restliche, für den Schwefelwasserstoffzuspeisungsstrom
verwendete Absorptionsmittel aus dem praktisch Schwefelwasserstoff freien Absorptionsmittel besteht, das nach der Regenerierungsstufe
erhaben wird (nachstehend als "nicht beladenes
Absorptionsmittel" bezeichnet). Gegebenenfalls können das nicht beladene Absorptionsmittel und das mit Schwefelwasserstoff
angereicherte Absorptionsmittel vor der Einspeisung in den Teil der Anlage, in dem der Schwefelwasserstoff aus dem Schwefelwasserstoffzuspeisungsstrom
entfernt wird, miteinander vermischt werden. Insgesamt besteht dieser Teil der Anlage aus einer Absorptionssäule,
die eine Anzahl von Böden enthält, und in der das Absorptionsmittel und der entsprechende Gas- oder Flüssigkeitsstrom
im Gegenstrom miteinander kontaktiert werden. Das mit Schwefelwasserstoff angereicherte Absorptionsmittel und das
nicht beladene Absorptionsmittel werden in eine solche Säule, vorzugsweise an verschiedenen Stellen, eingeleitet, wobei das
nicht beladene Absorptionsmittel an einer weiter vom Einlaß für den Schwefelwasserstoffzuspeisungsstrom entfernten Stelle als
das mit Schwefelwasserstoff angereicherte Absorptionsmittel eingespeist wird.
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Als flüssiges und regenerierbares Schwefelwasserstoffabsorptionsmittel
kann eine alkalische Salzlösung (z.B. eine Lösung eines Alkalimetallcarbonate oder eines Alkalimefcallphosphats) verwendet
werden, vorzugsweise wird jedoch eine wässrige Lösung eines Amins oder eines substituierten Amins eingesetzt. Absorptionsmittel dieses
Typs , z.B. das Alkalimetallsalz von dialkylsubsituierten Aminosäuren, wie Dimethylaminkaliumacetat, und Alkanolamine, sind
allgemein bekannt. Insbesondere werden Polyalkanolamine, wie Diäthanolamin, Dipropanolamin, Triäthanolamin· oder Methyldiäthanolamin,
verwendet. Wässrige Lösungen von Polyalkanolaminen, die eine oder mehrere neutrale anorganische Salze (wie Sulfate, Nitrate
oder Chloride von Natrium oder Kalium) enthalten, sind besonders geeignet.
Die Figur stellt ein Fließdiagramm einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens dar.
In der Figur stellt die Bezugszahl 1 eine Leitung dar, durch die die Abgase einer Claus-Anlage 20 zum erfindungsgemäßen Verfahren
zugespeist werden. Diese Abgase weisen eine Temperatur von 150 C auf, werden mittels eines Wärmeaustauschers 2 weiter aufgeheizt
und bei 225°C im Reaktor 3 über einenReduktionskatalysator geleitet.
Der für die Reduktion erforderliche Wasserstoff kann zum Katalysatorbett gesondert zugespeist oder direkt zu den Claus-Abgasen
in Leitung 1 zugesetzt werden. Die reduzierten Claus-Abgase verlassen den Reaktor 3 über Leitung 4 und werden im Wärmeaustauscher
5 abgekühlt. Die Abgase werden mit einer Temperatur ·
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von 3O°C in eine Absorptionssäule 6 eingespeist, die ein flüssiges
und regenerierbares Absorptionsmittel für Schwefelwasserstoff enthält.Gewünschtenfalls kann zwischen dem Wärmeaustauscher
5 und der Absorptionssäule 6 zur Entfernung von gegebenenfalls in den Abgasen enthaltenem Wasser ein Kühler angeordnet werden.
Die nicht absorbierten Bestandteile der Abgase, die hauptsächlich aus Kohlendioxyd und Stickstoff bestehen, werden durch Leitung
7 abgeleitet. Zur Umwandlung aller Kohlenwasserstoff- und
Schwefelwasserstoffspuren wird das verbleibende Gas in einem Wärmeaustauscher 8 erhitzt und in einer Verbrennungskammer 9 bei
4OO C verbrannt, bevor es über Leitung 10 in einen Schornstein abgeleitet wird«
mit angereichertes
Ein/Schwefelwasserstoff / Absorptionsmittel wird über Leitung 11 zu einer Absorptionssäule 23 geleitet, in die über Leituncr
24 ein gasförmiger Schwefelwasserstoffzuspeisungsstrom einaespeist v/ird. Über Leituna 25 wird ein Gasstrom mit geringem
Schwefelwasserstoffgehalt abgezogen, während das mit Schwefelwasserstoff
angereicherte Absorptionsmittel über Leitung 26 zur Regenerierung in die Desorptionssäule 13 abgezogen wird. Das
Absorptionsmittel wird in Säule 13 bei erhöhten Temperaturen unter
Beheizung mit Dampf, der durch Leitung 14 zugespeist wird, regeneriert. Da das regenerierte Absorptionsmittel bei niedrigen
Temperaturen verwendet wird, wird es in einem Wärmeaustauscher 12 mit dem zu regenerierenden Absorptionsmittel einem Wärmeaustausch
unterworfen und anschließend im Kühler 16 abgekühlt. Das Schwefelwasserstoff enthaltende Gas, das über Leitung 17 abge-
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leitet wird, wird zur Kondensierung des qesamten mitgerissenen
Wasserdampfes in Kühler 18 abgekühlt. Das kondensierte Wasser wird über Leitung 19 zur Desorptionssäule zurückgeführt. Das
regenerierte Absorptionsmittel wird über Leitung 15 abgezoqen und im Wärmeaustauscher 12 einem Wärmeaustausch mit dem zu regenerierenden
Absorptionsmittel unterworfen. Nach dem Kühler 16 gabelt sich die Leitung 15 bei A. Ein Nebenstrom des regenerierten
Absorptionsmittels fließt durch Leitung 15 zur Absorptionssäule 6, wo er mit den reduzierten Claus-Abgasen kontaktiert
= i
wird. Der Hauptstrom wird durch Leitung 22 zur Absorptionssäule 23 zurückgeführt.
Die bei der Regenerierung des Absorptionsmittels erhaltene Schwefelwasserstoffzuspeisung wird in Kühler 18 abgekühlt,
dabei das Wasser abgetrennt, und über Leitung 17 zur Claus-Anlage 20 abgezogen. Die Abgase aus dieser Claus-Anlage werden
über Leitung 1 abgezogen und anschließend,wie bei der vorstehenden
Beschreibung der Figur erläutert, behandelt.
Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich insbesondere zur Behandlung
von Claus-Abgasen, die neben Schwefelwasserstoff einen
hohen Kohlendioxydgehalt aufweisen. Der Kohlendioxydgehalt dieser Abgase kann 5 Volumprozent übersteigen und z.B. 8 bis 30
Volumprozent betragen, ohne daß dadurch technische Schwierigkeiten oder wirtschaftliche Nachteile bei der praktischen Durchführung
des Verfahrens verursacht werden.
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Claims (7)
1. Verfahren zur Verringerung des Gesamtschwefelgehali. <.·.«: von
Claus-Abgasen, bei dem man die Abgase oberhalb 175°c zu;,-i:-.:-en
mit einem freien Wasserstoff und/oder Kohlenmonoxyd enthaltenden Gas über einen Katalysator leitet, der ein sulfidicrtci:· Metall
der VI. und/oder VIII. Gruppe auf einem anorganischen Oxydträger enthält, die behandelten Abgase durch ein üblicher,, flüssiges,
regenerierbares Absorptionsmittel für Schwofelv/assurstoff'
schickt, den nicht absorbierten Teil der Abgase, gefjebenenfal Is
nach Verbrennung, in die Atmosphäre abläßt, das mit ScJu/efeJwasserstoff beladene Absorptionsmittel in üblicher VUii.no regeneriert
und für eine neue Absorption verwendet-, und dar; bei der
Regenerierung freigesetzte schwefelwasserstoffreiche Ons in üblicher
Weise einem Claus-Verfahren zuführt, nach Patent.........
(Patentanmeldung P 21 35 522.6) , dadurch gekennzeichnet,
daß das mit Schwefelwasserstoff angereicherte Absorptionsmittel vor dem Regenerieren mit einem Strom mit einen höheren
Schwefelwasserstoff-Partialdruck als dem des reduzierten Claus-Abgases
kontaktiert und dabei der Schwefelwasserstoffgehalt des
Absorptionsmittels erhöht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Strom mit einem höheren Schwefelwasserstoff-Partialdruck als dem
des reduzierten Claus-Abgases der Schwefelwasserstoffzuspeisungsstro^n
verwendet wird.
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3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Absorptionsmittel für den Schwefelwasserstoffzuspeisungsstrom verwendet wird, das nur zum Teil aus dem mit Schwefelwasserstoff
angereicherten Absorptionsmittel besteht.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Absorptionsmittel für den Schwefelwasserstoffzuspeisungsstrom
verwendet wird, das zum restlichen Teil aus dem nicht beladenen Absorptionsmittel besteht.
5. Verfahren nach Anspruch 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Entfernung des Schwefelwasserstoffes aus dem Schwefelwasserstof
fzuspeisungsstrom in einer Absorptionssäule durchgeführt wird, die mehrere Böden enthält und in der das Absorptionsmittel
und das zu behandelnde Gas oder die zu behandelnde Flüssigkeit im Gegenstrom miteinander kontaktiert werden.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das nicht beladene Absorptionsmittel an einer weiter vom Einlaß für
den Schwefelwasserstoffzuspeisungsstrom entfernten Stelle als das mit Schwefelwasserstoff angereicherte Absorptionsmittel in
die Absorptionssäule eingespeist wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß als flüssiges und regenerierbares Absorptionsmittel eine
wässrige Lösung eines Amins oder eines substituierten Amins verwendet wird.
409836/0892
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