DE906606C - Verfahren zur Entfernung des in Gasen vorhandenen Schwefels - Google Patents

Verfahren zur Entfernung des in Gasen vorhandenen Schwefels

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DE906606C
DE906606C DER7433A DER0007433A DE906606C DE 906606 C DE906606 C DE 906606C DE R7433 A DER7433 A DE R7433A DE R0007433 A DER0007433 A DE R0007433A DE 906606 C DE906606 C DE 906606C
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DE
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gases
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sulfur
mass
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DER7433A
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English (en)
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Franz Hanisch
Dr Walter Rottig
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Ruhrchemie AG
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Ruhrchemie AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10KPURIFYING OR MODIFYING THE CHEMICAL COMPOSITION OF COMBUSTIBLE GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE
    • C10K1/00Purifying combustible gases containing carbon monoxide
    • C10K1/34Purifying combustible gases containing carbon monoxide by catalytic conversion of impurities to more readily removable materials

Description

  • Verfahren zur Entfernung des in Gasen vorhandenen Schwefels Bei der Reinigung von Gasgemischen, vorzugsweise von solchen, die Kohlenoxyd und Wasserstoff enthalten, wird die Beseitigung von Schwefel im allgemeinen in zwei Stufen durchgeführt. Der im Gas vorliegende Schwefelwasserstoff wird dabei fast immer in der ersten Stufe herausgenommen, während in der zweiten Stufe unter verschiedenen Bedingungen die noch verbleibenden organischen schwefelhaltigen Verbindungen sowie eventuell vorhandene Harzbildner entfernt werden. Soll das zu reinigende Gas für katalytische Prozesse verwendet werden, so müssen sowohl die Schwefelhaltigen Verbindungen als auch Harzbildner sowie vorliegender Cyanwasserstoff, Dicyan usw. herausgenommen werden. Diese Verbindungen würden Metallkatalysatoren vergiften oder inaktivieren. Um eine ausreichende Reinheit von diesen schädlichen Stoffen zu erreichen, ist es hei katalytischen Prozessen im allgemeinen erforderlich, Cyanwasserstoff, Dicyan, Ammoniak, Stickoxyd usw. praktisch restlos zu entfernen, desgleichen die Harzbildner. Der Gesamtgehalt an Schwefel in dem in die Katalyse einzuführenden Gas soll möglichst unter o,5 g/ioo cbm, besser noch -unter o,a g/ioo cbm liegen.
  • Bei dem bekanntgewordenen f I. S-Trockenreinigungsverfahren wird in fast allen Fällen mit einer Eisenoxydmasse gearbeitet. Eine Entfernung des anorganischen Schwefels ist auf diese Weise beispielsweise auf etwa o,i g/ioo cbm und weniger möglich, während der organisch gebundene Schwefel im Gas verbleibt. Andere Verfahren, welche nach dem Prinzip der NTaBreinigung arbeiten, ergeben praktisch ähnliche Werte.
  • Die unterschiedliche Struktur der schwefelhaltigen organischen Verbindungen sowie die Art und Menge der gegebenenfalls vorhandenen Harzbildner gestaltet eine für alle Zwecke anwendbare Art der Reinigung von diesen Verbindungen, die im allgemeinen in Form einer Heißreinigung vorgenommen werden muß, sehr schwierig. Während beispielsweise Kokswassergas, in welchem praktisch keine Harzbildner enthalten sind, durch eine aus Eisenoxyd mit hohen Anteilen an Soda bestehende Feinreinigermasse bei Temperaturen zwischen 5o und 25o° und gegebenenfalls mehrstufigem Betrieb einwandfrei auf den obenerwähnten Reinheitsgrad gereinigt werden kann, ist dies z. B. bei Schwelgasen oder Gasen aus der direkten Kohlevergasung nicht möglich. Die in diesen Gasen vorhandenen Verunreinigungen zeigen sich gegenüber einer solchen Feinreinigermasse als außerordentlich widerstandsfähig. Sie inaktivieren außerdem die Masse schon nach kurzer Zeit, so daß der Reinigungseffekt stark nachläßt.
  • Vor einiger Zeit ist ein Verfahren bekanntgeworden, wonach beispielsweise Stadtgas oder Kohlegase derart von organischen Schwefelverbindungen und Harzbildnern befreit werden, daß sie über oxydierte, zweckmäßig geschwefelte Nickelkatalysatoren bei Temperaturen um 45o° geleitet werden. Beispielsweise werden die Olefine, Harzbildner, Dicyan, NO, Blausäure usw. dabei hydriert, die organischen Schwefelverbindungen werden zu Schwefelwasserstoff reduziert. Dieser Schwefelwasserstoff kann nach dem Abkühlen des Gases in bekannter Weise unter Anwendung von Eisenoxyd bis auf die obenerwähnten Schwefelgehalte entfernt werden. Technisch und wirtschaftlich nachteilig für diese Arbeitsweise ist der Umstand, daß nach der Hydrierung bei 45o° eine Abkühlung auf etwa Raumtemperatur erfolgen muß, um die Entfernung des gebildeten H, S in dem nachgeschalteten Reiniger vornehmen zu können. Anschließend muß das Gas wieder auf die Temperatur der jeweiligen katalytischen Prozesse gebracht werden. Diese Arbeitsweise bedeutet einen erheblichen Wärmeverlust trotz Anwendung von Wärmeaustauschern. Auch sind die Katalysatorkosten für den H, S-Reiniger nicht unerheblich, da nur eine begrenzte Aufnahme von Schwefel stattfindet.
  • Es wurde gefunden, daß diese -Nachteile vermieden und bei gleichem Reinigungseffekt eine erheblich billigere Reinigungsmasse verwendet werden kann, wenn das Verfahren zur Entfernung des in Gasen vorhandenen Schwefels, vorzugsweise der hier vorliegenden organischen Schwefelverbindungen zweckmäßig nach in bekannter Weise durchgeführter Entfernung der Hauptmenge des in diesen Gasen vorliegenden Schwefelwasserstoffs derart durchgeführt wird, daß diese Gase bei Temperaturen um 45o° zwecks Entfernung der organischen Schwefelverbindungen und Harzbildner über oxydierte und zweckmäßig geschwefelte Nickelkatalysatoren geleitet werden, und zwar unter Reduktion der organischen Schwefelverbindungen zu Schwefelwasserstoff, und daß die Gase dann bei Temperaturen von ioo bis 5oo°, vorzugsweise 3oo bis 45o°, in Gegenwart geringer Mengen von Sauerstoff in eine katalytisch wirkende, aus Oxyden und/oder Hydroxyden und/oder Carbonaten der Erdalkalien bestehende Masse geleitet werden. Das erfindungsgemäße Verfahren kann überall dort durchgeführt werden, wo nach einer Entfernung der Hauptmenge des Schwefelwasserstoffs und einer anschließenden Hydrierung des organischen Schwefels zu Schwefelwasserstoff eine Herausnahme dieses verbleibenden Schwefelwasserstoffs erforderlich wird. Der-zu diesem Zweck verwendete Katalysator besteht aus Erdalkaliverbindungenkünstlicher oder natürlicher Herkunft, vor allem aus Kalziumverbindungen. Auch eine Mischung solcher Kalziumverbindungen mit Magnesiumverbindungen, wie sie z. B. im Dolomit vorliegt, ist anwendbar.
  • Als besonders zweckmäßig hat sich ein bei der Laugenregenerierung von Kohlensäurewäschen anfallender Abfallkalk erwiesen. Aber auch andere technische und als Nebenprodukte anfallende Kalkpräparate sind anwendbar. Die angewandte Reinigungsmasse kann sowohl aus Oxyd und/oder Hydroxyd und/oder Carbonaten der Erdalkalien bestehen.
  • Als besonders zweckmäßig hat sich die Anwendung solcher Massen herausgestellt, die einen geringen Alkaligehalt besitzen, da hierdurch der katalytische Effekt erheblich begünstigt wird.
  • Die erfindungsgemäße Arbeitsweise benutzt die Tatsache, daß die zu reinigenden Gase, welche den organischen Schwefel als Schwefelwasserstoff enthalten, in Gegenwart der oben angegebenen katalytisch wirksamen Massen und kleiner ;Mengen Sauerstoff bei Temperaturen zwischen ioo und 5oo°, vorzugsweise Zoo und 35o°, eine Oxydation des Schwefelwasserstoffs zur schwefeligen Säure und zur Schwefelsäure ermöglichen, wobei gleichzeitig die katalytisch wirkende, aus alkalischen Erden bestehende Masse als Absorptionsmittel für diese Säuren dient.
  • Die erfindungsgemäße Arbeitsweise läßt sich bei normalem und erhöhtem Druck, aber auch bei Unterdruck durchführen. Die jeweils notwendige Reaktionstemperatur ist zweckmäßig durch einen orientierenden Vorversuch festzustellen.
  • Die Gasbelastung pro Volumen Katalysator kann iooo bis 3000 Volumen Gas pro Stunde betragen. Auch darüber- oder darunterliegende Gasbelastungen sind möglich. Die Ausnutzung des Katalysators beträgt im allgemeinen über 60%, in günstigen Fällen go bis ioo%, d. h. selbst bei einstufiger Fahrweise kann eine etwa ioo%ige Katalysatorausnutzung erreicht werden.
  • Besonders vorteilhaft ist die erfindungsgemäße Arbeitsweise bei Gasen, die aus der direkten Kohlenvergasung stammen und sehr kohlenoxydreich sind. Bekanntlich macht die Reinigung kohlenoxydreicher Gase über alkalisierte Eisenoxy dmassen besonders bei erhöhten Temperaturen deshalb Schwierigkeiten, weil in diesem Fall mit der Gefahr einer Kohlenstoffabscheidung in erhöhtem Umfang gerechnet werden muß. Bei den Katalysatoren, die gemäß der erfindungsgemäßen Arbeitsweise angewandt werden, sind kleine Mengen an Schwermetallen nur als Verunreinigung und in solch geringen :Mengen vorhanden, daß die Gefahr einer Kohlenstoffabscheidung nicht mehr gegeben ist.
  • Es hat sich herausgestellt, daß besonders aktive Katalysatormassen dann gegeben sind, wenn in der zur Entschwefelung verwendeten Masse geringe Mengen, vorzugsweise weniger als 214, an solchen Metalloxyden vorliegen, die üblicherweise als Katalysator bekannt sind. Als Beispiel seien Eisenoxyd, Aluminiumoxyd, Siliciumoxyd und Magnesiumoxyd genannt.
  • Beispiel i Technischer gebrannter Kalk wurde in üblicher Weise mit Wasser gelöscht, auf eine Nutsche abgesaugt, an der Luft getrocknet und anschließend durch ein 5-mm-Sieb gepreßt. Das angefallene stückige Material wurde an der Luft zu Ende getrocknet und auf eine Korngröße zwischen 2 und 5 mm abgesiebt. Der Glühverlust dieses Materials betrug 35 bis 400/0.
  • Dieses Material wurde in ein Glasrohr von 16 mm lichter Weite in einer Schichtlänge von 5o cm eingefüllt. Das Glasrohr befand sich in einem elektrisch beheizten Aluminiumblockofen.
  • Grobgereinigtes Koksgas mit einem H2 S-Gehalt von unter i g/ioo cbm wurde bei einer Temperatur von 45o° über einen ausgebrauchten, oxydierten und geschwefelten Methanisierungskatalysator geleitet. Zur Herstellung dieses Katalysators wurden 125 1 einer auf Siedetemperatur erhitzten Lösung, die pro Liter 40 g Ni und 6 g Mg O in Form der Nitrate enthielt, möglichst schnell in i671 einer siedenden Sodalösung eingerührt, die pro Liter ioo g Na2C03 aufwies. Nach guter Vermischung der beiden Lösungen wurden in die Mischung 3000 g Kieselgur eingetragen. Die verwendete Kieselgur hatte ein Schüttgewicht von 9o g/1 und war vorher bei 700° geröstet worden.
  • Hierbei wurde so lange weitergerührt, bis d-ie Kohlendioxydentwicklung praktisch beendet war. Im Anschluß hieran wurde die Katalysatormasse in einer Filterpresse möglichst schnell von der Lösung getrennt. Die abgepreßten Filterkuchen wurden so lange mit reinem Kondensatwasser ausgewaschen, bis das ablaufende Waschwasser pro ioo ccm zur Neutralisation weniger als 5 ccm n; io-Salzsäure verbrauchte. Von dem eingesetzten Magnesiumoxyd gingen ungefähr 8o0/9 in die ausgefällte und abgetrennte Katalysatormasse über.
  • Nach der üblichen Ausformung und Reduktion wurde der Katalysator 3000 Stunden zur Methanisierung von Kohlenoxyd und Wasserstoff enthaltenden Gasen benutzt. Darauf wurde der nunmehr ausgebrauchte Katalysator aus dem Methanisierungsofen entfernt und durch Umschaufeln an der Luft oxydiert. Den oxydierten Katalysator behandelte man längere Zeit mit ungereinigtem, geschwefeltem Koksgas.
  • Mit einem derartigen Katalysator konnte der im Koksgas vorhandene Schwefel, der j e i oo Ncbm 8 bis 15 g betrug, vollständig in H2 S umgewandelt werden.
  • Dieses Gas wurde anschließend unter Zusatz von o,65 % Sauerstoff, der in Form von Luft zugeführt wurde, über den Kalk-Katalysator geleitet, der innerhalb kurzer Zeit auf 39o° aufgeheizt wurde. Die Katalysatorbelastung betrug 5001 je Liter Katalysator und Stunde. Das den Katalysator verlassende Gas besaß einen Gesamtgehalt an Schwefel von 0138 gj"ioo cbm. Schwefelwasserstoff war praktisch nicht nachzuweisen.
  • Nach etwa 65o Stunden wurde die Reaktionstemperatur auf 35o° erhöht. Nunmehr war während einer längeren Betriebszeit praktisch überhaupt kein Schwefel nachzuweisen.
  • Nach etwa 2ooo Betriebsstunden wurde eine geringe Schwefelmenge hinter dem Katalysator festgestellt. Darüber hinaus wurde die Reaktionstemperatur auf 400° aufgeheizt, worauf der Schwefelgehalt abermals auf eine kaum mehr nachweisbare Menge zurückging.
  • Nach etwa 409o Betriebsstunden wurde aus dem gleichen Grunde wie voranstehend angegeben, die Temperatur auf 45o° gesteigert. Der Schwefelgehalt ging erneut auf praktisch Null zurück. Nach einer Betriebszeit von insgesamt 6ooo Stunden waren hinter dem Katalysator 1,5 g Gesamtschwefel vorhanden. Bei einer analytischen Untersuchung des Katalysators stellte sich heraus, daß zu diesem Zeitpunkt eine sehr hohe Aufsättigung des Katalysators mit sauertoffhaltigen Verbindungen des Schwefels eingetreten war.
  • Beispiel e Über einen Katalysator entsprechend Beispiel i wurde bei einer Temperatur von 400° Koksgas unter sonst gleichen Bedingungen wie im Beispiel i geleitet. Der Sauerstoffzusatz, bezogen auf Koksgas, lag bei 0,35% als Luft. Das erfindungsgemäß gereinigte Koksgas durchströmte anschließend einen Methanisierungsofen, in dem sich ein frisch reduzierter Nickelkatalysator der im Belispiel i angegebenen Zusammensetzung befand. Der Kohlenoxydumsatz des Koksgases betrug bei einer Temperatur von i85° ioo%, der Kohlensäureumsatz ebenfalls ioo0/9. Nach 229o Stunden lag der Kohlenoxydumsatz bei 96% und der Kohlensäureumsatz bei 86%.
  • Nach insgesamt 263o Stunden wurde die Temperatur des Kalkreinigers auf 45o° erhöht. Der Gehalt an Gesamtschwefel betrug danach 0,4 g/ioo cbm.
  • Beispiel 3 Aus der Alkalilaugenregenerierung einer Kohlensäurewäsche mit Ca O wurde der anfallende Abfallkalk entnommen. Die Verformung geschah ebenfalls mittels Durchpressen durch ein 6-mm-Sieb. Dieser Kalk benötigte, da er stark wasserhaltig war, keine Löschung. Das nach dem Sieben anfallende körnige Gut wurde auf eine Korngröße zwischen 2 und 6 mm abgesiebt. Es besaß einen Wassergehalt von etwa 30% und wurde ohne weitere Trocknung in ein Reaktionsrohr wie im Beispiel I eingefüllt. Die Analyse dieses Materials zeigte folgendes Bild:
    H20 . . . . . . . . . . . . . ... 3340/a
    Ca C 03 . . . . . . . . . . . . . . 58,40/0
    Ca(OH)2 . . . . . . . . . . . . 3,78 0/0
    NaOH . . . . . . . . . . . . . . 3,000/0
    Nag C 03 . . . . . . . . 0,43 D/o
    A12 03 -E- Fee 03 . . . . . . . . 0,810/9
    H Cl-Unl. . . . . . . . . . . . . o, I 8 %
    MgO . . . . . . . . . . . . . . . . Spuren
    Der Reaktionsofen wurde unter Durchleiten einer Menge von 59o 1 Koksgas je Volumen Katalysator und Stunde, welches ebenfalls wie im Beispiel I vorher einen Zersetzerofen passiert hatte, unter Zusatz von o,65 0/D Sauerstoff, bezogen auf das Gesamtgas, auf eine Temperatur von 45o° aufgeheizt. Der Gesamtschwefel des Gases nach Verlassen des Ofens betrug
    294o. Stunde .... 0,2 g/ioo cbm
    2300. Stunde .... o,5 g/ioo cbm
    550o. Stunde .... o,9 g/ioo cbm
    7800. Stunde. .. . 2,2 g/ioo cbm
    Dieser zuletzt gefundene Schwefel zeigte bei der Analyse, daß er zu über 9;5 °/o aus Oxyden des Sauerstoffs bestand. Organischer Schwefel und Schwefelwasserstoff konnten nur spurenweise gefunden werden. Eine Analyse der Kalkmasse ergab, ähnlich wie im Beispiel I, eine praktisch restlose Aufsättigung der Kalkmasse mit sauerstoffhaltigen Verbindungen des Schwefels.
  • Wurde bei einem weiteren Versuch die Sauerstoffmenge von o,650/9 auf o,i5% gesenkt, so wurden praktisch die gleichen Ergebnisse wie im voranstehenden Beispiel erhalten. Lediglich nach etwa 5ooo Betriebsstunden mußte die Luftmenge von 9,I5 % auf 9,2o % erhöht werden.
  • Eine nach der 559o. Betriebsstunde entnommene Probe des Katalysators ergab bei der Analyse folgendes Bild:
    CaS 04 . . . . . . . . . . . . . . 44,5 0/0
    Ca S 03 . . . . . . . . . . . . . . 2,61/o
    Ca S . . . . . . . . . . . . . . . . 0,3D/0
    Ca S2 03 .... . . . . . . . . . . 14,5 0/0
    Ca C 03 . . . . . . . . . . . . . . 37,10/0
    CaO ................ 9,6%
    Fe ......... . ........ 0,40/0
    ioo,o %
    Wie aus den vorstehenden Zahlen ersichtlich, ist zu dem angegebenen Zeitpunkt das Kalzium schon zu praktisch 69% an sauerstoffhaltigen Verbindungen des Schwefels gebunden und liegt inFormvon Sulfat, Sulfit und Thiosulfat vor.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Entfernung des in Gasen vorhandenen Schwefels, vorzugsweise der hier vorliegenden organischen Schwefelverbindungen, zweckmäßig nach in bekannter Weise durchgeführter Entfernung der Hauptmenge des in diesen Gasen vorliegenden Schwefelwasserstoffs, dadurch gekennzeichnet, daß diese Gase bei Temperaturen um 45o° zwecks Hydrierung der organischen Schwefelverbindungen und Harzbildner über oxydierte und zweckmäßig geschwefelte Nickelkatalysatoren geleitet werden unter Reduktion der organischen Schwefelverbindungen zu Schwefelwasserstoff und daß die Gase dann bei Temperaturen von ioo bis 59o°, vorzugsweise 300 bis 45o°, in Gegenwart geringer Mengen von Sauerstoff in eine katalytisch wirkende, aus Oxyden und/oder Hydroxyden und/oder Carbonaten der Erdalkalien bestehende Masse geleitet werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch I, gekennzeichnet durch die Verwendung eines bei der Kaustizierung von Natronlauge anfallenden Abfallkalkes.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in der zur Entschwefelung verwendeten Masse aus Erdalkaliverbindungen ein geringer Alkaligehalt vorliegt.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch I bis 3, gekennzeichnet durch eine Beaufschlagung von iooo bis 3000 1 Gas je Liter Katalysator und Stunde.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß aus der direkten Kohlenvergasung stammende Gase eingesetzt werden.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß in der zur Entschwefelung verwendeten Masse geringe Mengen, vorzugsweise weniger als 2%, an solchen Metalloxyden vorliegen, die üblicherweise als Katalysatoren bekannt sind, beispielsweise Fe203, A1203, S'021 Mg O USW-
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