CH509946A - Verfahren zur Behandlung von Abwässern - Google Patents

Verfahren zur Behandlung von Abwässern

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CH509946A
CH509946A CH1573767A CH1573767A CH509946A CH 509946 A CH509946 A CH 509946A CH 1573767 A CH1573767 A CH 1573767A CH 1573767 A CH1573767 A CH 1573767A CH 509946 A CH509946 A CH 509946A
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sulfide
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Universal Oil Prod Co
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Description


  
 



  Verfahren zur Behandlung von Abwässern
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein verfahren zur Behandlung von Abwässern zwecks Beseitigang von darin   enthaltenen    löslichen Sulfiden durch deren Umwandlung in elementaren Schwefel und/oder in Schwefelverbindungen mit reduziertem biologischem Sauerstoffbedarf, welches dadurch gekennzeichnetist, dass die Abwässer in Gegenwart eines Nickel-, Eisenoder Kobaltsulfids als festem Katalysator mit einem sauerstoffhaltigen Glas in   Berührung      gebracht    werden.



   Als Tribut der modernen Industriegesellschaft müssen grosse Mengen von Sulfidlösungen verschiedener Herkunft abgeleitet   werden.      Insbesondere      steilen    wässrige Schwefelwasserstofflösungen ein unerwünschtes N   benprodukt    vieler wichtiger industrieller Verfahren der chemischen,   Erdöl-      und    Stahlindustrie   dar.      Beispiel    weise werden in der Erdölindustrie grosse Mengen Sulfidlösungen durch Verfahren wie   #hydrofining#,      #hy      drocrackinjg ,       reforming     und ähnliche hergestellt In der Tat ist der   gemeinsame      Charakter    all  <RTI  

    ID=1.18> dieser    Verfahren das   Ausgehen    von einer Erdölfraktion, einem Schieferöl, einem Steinkohlenteeröl und ähnlichem, welche in unveränderter Weise mindestens Spuren von organischen Schwefelverbindungen anthalten. Während des Ablaufs dieser Verfahren werden die organischen Schwefelverbindungen gewöhnlich in Schwefelwasserstoff oder entsprechende Kohlenwasserstoffe umgewandelt. Der   erhaltene    Schwefelwasserstoff wird dann gewöhnlich aus dem Prozess   durch      Absorption    in einer geeigneten Lösung   entfernt.   



     Zum    grossen Teil   handelt    es sich bei diesen Lösungen um wässrige Alkalilösungen, wobei deren Ableitung wegen ihres grossen biologischen Sauerstoffbedarfs als Felge des Vorliegens des Sulfidions ein   Problem    darstellt. Im   besonderen    werden beim   #hydrofining#-    Verfahren von Erdöldestillaten grosse Mengen Ammoniak und Schwefelwasserstoff hergestellt, die von einer wässrigen   Lösung,    die aus dem Verfahren stammt, absorbiert werden. In   ähnlicher    Weise   entsteht    eine   Sel-    fidlösung beim  Süssen  von Naturgas mit einer geeigneten Waschflüssigkeit wie Monoäthanolamin.



   Das Sulfid ist   gewöhnlich    in diesen Lösungen als konzentriertes Salz vorhanden, wie Ammoniumsulfid.



  Natriumsulfid, Kaliumsulfid und ähnliches, die zu ver   schiedenen    Graden ionisiert werden. Ferner kann das Sulfid in ähnlichen polaren Verbindungen vorhanden sein, wie z. B. charakteristisch als   Schwefelwasserstoff-    lösungen in Diäthanolamin. Man sollte sich hier vergegenwärtigen, adss Schwefelwasserstoff wegen seiner polaren Beschaffenheit in gewissem Grade in wässrigen Lösungen löslich ist, selbst bei Nichtvorhandensein eines geeigneten Löslichkeit hervorrufenden Mittels, z.B.



  löst sich etwa 2,5 ml Schwefelwasserstoff (Dampf) in 1 ml Wasser bei 20 C und 1 ata.



   Verständlicherweise richtete man in den vergangenen Jahren die Aufmerksamkeit darauf, Sulfide in der Weise umzuwandeln, dass sie weniger Sauerstoff bedürfen und möglichst eine Form erhalten, die tatsächlichen ökonomischen Wert besitzt. Man hat nun ein Verfahren gefunden, diese Sulfide   entweder    in wertvollen elementaren   Schwefel      oder anderseits    in Schwefelverbindungen mit reduziertem Sauerstoffbedarf zu   verwandeln,    so dass sie in Flüsse   und    Bäche   abgelei-    tet werden können (wenn die Schwefelerzeugung ökonomisch nicht durchführbar ist).



   In der vorliegenden   Erfindung      wird    vorzugsweise als Abwasser eine wässrige Ammoniaklösung von Schwefelwasserstoff durch Berührung mit einem sauerstoffhaltigen Gas, mit Hilfe eines festen Katalysators, bestehend aus   einem    Gemisch von Nickelsulfid und   Ton      erde,    oxydiert.



   Ein Vorteil der   vorliegenden      Erfindung    ist die Umwandlung in der   flüssigen      Phase,    was die   Behandlung    von Abwässern möglich macht, die im allgemeinen aus industruellen Verfahren der vorher erwähnten Art zur   Verfügung    stehen. Ausserdem erleichtert diese Merkmal die   Rückgewinnung    von Schwefel,   falls    gewünscht.



   Die sulfidhaltige Lösung kann aus einem belie   bigen      industriellen    Betrieb   stammen,    wie   chemischen    Werken, Abwasseraufbereitungswerken und ähnlichen.



  Das verwendete Lösungsmittel kann Wasser, Äthanol  oder ein anderes   geeignetes    organisches Lösungsmittel sein. Gewöhnlich liegt eine wässrige Lösung vor, die man   im    allgemeinen als   #Abwasser#    bezeichnet. In einigen Fällen ist es vorteilhaft, die in   diesem    Abwasser enthaltenen Sulfide in die entsprechenden Sulfite, Thiosulfate, Sulfate, Dithionate usw. zu verwan dein, da diese sich in einem hohen Oxydationszustand befinden und daher weniger Bedarf an   Sauerstoff    haben. Anderseits kann das Sulfid in elementaren   Sahwe-    fel verwandelt werden. In jedem Falle kann das Verfahren der vorliegenden Erfindung die   gewünschte    Umwandlung bewirken.

  Hinzu   kommt,    dass   das      Sulfid    gewöhnlich in geringer Lösungsstänke vorhanden ist, z. B.



  weniger als 5 Gew.% der Lösung; dennoch arbeitet das erfindungsgemässe Verfahren   Igleich    gut bei einer Lösung von hoher Sulfidkonzentration. Die Lösung enthält gewöhnlich noch andere Bestandteile, die die Löslichkeit des Sulfids in der Lösung erhöhen. Beispiele hiefür sind: Ammoniak, Metallsalze schwacher Säuren, wie Natriumcarbonat, Natriumphosphat und   ähnliche    organische Basen wie Methylamin, Äthylamin, Äthanolamin, Propanolamin und ähnliche sowie   andere    dem Fachmann bekannte. Wie schon erwähnt, stellt eine besonders wichtige Klasse von Lösungen die der wässrigen ammoniakalischen   Lösungen    von   Schwefelwasser-    stoff dar.



   Ein weiteres wichtiges   Reakfionsmittel    der vorliegenden Erfindung ist Sauerstoff. Er kann in angemesse- ner Form oder Menge vorhanden sein, entweder rein oder mit anderen Gasen   Igernischlt.    Wenn in der vorliegenden Erfindung gezeigt wird, wie elementarer Schwefel   herzustellen    ist, wird Sauerstoff   vorwiegend    in annähernd stöchiometrischer   Menge    gebraucht, um die Umwandlung zu erreichen, d. h. von etwa   0,25    bis etwa 1 Mol Sauerstoff auf jedes Mol Sulfid.

  Wenn man anderseits den   Sauerstoffbedarf    der Lösung verringern will, um die   Ableitung    in Flüsse zu ermöglichen, dann sollte Sauerstoff   vorzugsweise    in   überschüssiger    stöchiometrischer Menge vorhanden sein, um die   Sul    fide in Sulfate zu verwandeln, d. h. die Menge   muss      grö-      sser    als 2 Mol Sauerstoff pro Mol Sulfid sein.



   Ein weiterer Vorteil der   vorliegenden      Erfindung    ist die Verwendung von Katalysatoren in fester Form.



  So werden Arbeitsgänge ohne das Problem   der      Katialy-    satorenrückgewinnung durchgeführt, das im allgemeinen bei Verwendung von löslichen Katalysatoren vorhanden ist.



   Das vorliegende Verfahren wird unter Anwendung eines unlöslichen metallischen Sulfids ausgeübt. Das Metall wird aus der Gruppe Nickel, Kobalt und Eisen   ge-    wählt, wobei Nickel bevorzugt wird, weiterhin können Mischungen dieser Sulfide verwendet werden.



   Obwohl   die    Möglichkeit besteht, die   vorliegende    Er- findung auch in einem   Katalysatorbett    von festen metallischen   Sulfiden      durchzuführen,    sollten die metallischen Sulfide mit einem geeigneten   Trägermaterial      gemischt    werden. Beispiele für geeignete   Trägermaterialien    sind: Aktivkohle, wie Holzkohle,   Knochenkohle    oder ähnliche, die vor   Gebrauch    aktiviert werden; Tonerde,   Kle-    selerde, Zirkonoxyd, Kieselgur, Bauxit, Kohle und anderes natürliches oder   synthetisches    hoch poröses anorganisches Trägermaterial.

  Bevorzugtes   Trägermaterial    sind Tonerde und Aktivkohle. Nickelsulfid gemischt mit Tonerde oder mit   Aktivkohle    sind die   bevorzugten    Katalysatoren.



   Jede Form, die geeignet ist, metallische Sulfide mit   Trägermaterial    zu kombinieren, kann verwendet werden, einschliesslich Imprägnieren des letzteren durch Eintauchen in eine Salzlösung der   metallischen    Kom   ponenten    mit nachfolgendem Waschen und Trocknen.



  Der   metallische    Bestandteil kann dann besonders bei Raumtemperatur durch   Behandlung    mit Schwefelwas- serstoff in Sulfid   verwandelt    werden; anderseits kann zu Beginn des   Behandlungsprozesses    das Salz zu   Sel-    fid   verwandelt    werden. In einigen Fällen ist es vorteilhafter, das imprägnierte Trägermaterial vor dem Sulfidieren zu kalzinieren.



   Wenn das metallische Sulfid   mit    einem Trägermaterial gemischt wird, kann die Gewichtsmenge des Me   tallbestandteils,    als   Sulfid berechnet,    bis zu 60% oder mehr der Gesamtverbindung ansteigen. Im allgemeinen   wird    jedoch   vorgezogen,    im Bereich von etwa 10 bis 40 Gew.% der   Oesamtverbindung    zu arbeiten.



   Das Verfahren der vorliegenden Erfindung kann in jeder geeigneten Form   ausgeführt    werden, entweder in einer Beschickung oder kontinuierlich. Man bevorzugt ein Festbettsystem, bei dem sich der Katalysator in einer Oxydationszone   befindet.    Die Sulfidlösung wird dann entweder im   Auf-    oder Abwärtsstrom geleitet, und der Sauerstoff   läuft    entweder im Gleich- oder Gegenstrom.



   Wenn das Verfahren der vorliegenden Erfindung angewendet wird, um grössere Mengen elementaren Schwefels zu gewinnen, kann der Schwefel beim Abfluss aus der Oxydationszone entweder durch   Filtration,      Schieu-    derung, Absetzen oder weitere dem Fachmann bekannte   Methoden      zur      Enfternung    fester Teilchen aus der Flüssigkeit abgeschieden werden. Der   Abfluss    aus der Oxydationszone kann auch   durch    ein Schwefelklärbecken bei entsprechend hoher   Temperatur    geschehen (Schwefel schmilzt bei etwa   1120 C),    so dass der Schwefel agglomeriert und dann durch   einfaches    Abziehen einer unmischbaren flüssigen Schwefelphase getrennt wird.



   In   einigen    Fällen   könnte    es von Vorteil sein, die   vorllegende    Erfindung mehrstufig durchzuführen, um eine vollständige   Umwandlung    des Sulfids zu erreichen.



  Zum Beispiel könnte die erste Stufe der Schwefeler   beugung    dienen und nach der Schwefelabsonderung erfolgt der Abfluss aus der ersten Stufe in eine zweite, um dort das   zurückbleibende    Sulfid zu   Sulfat    zu oxy   dieren    und dadurch das Ableiten dieses Abflusses in Flüsse und Bäche zu ermöglichen. Ferner muss hervorgehoben werden, dass in einigen Fällen der durch das Verfahren der vorliegenden Erfindung   gewonnene      sul-      fidfreie    Abfluss erneut dem gerade durchlaufenden industriellen Prozess zum   weiteren    Gebrauch   zurückge-    führt werden kann.



   Das   Verfahren    der vorliegenden   Erfindung    kann bei jeder   beliebigen    Temperatur durchgeführt werden, die von der Umgebungstemperatur aufwärts bis etwa 2000 C oder mehr reicht. Wenn man das Verfahren zur   Gewinnung      elementaren    Schwefels anwendet, wird vorzugsweise im Bereich von etwa 0 bis 1000 C gear- beitet. Wenn anderseits Sulfat erzeugt werden   soOl,    zieht man den   Bereich    von etwa 100 bis 2000 C vor.

 

   Der angewandte Druck kann   jeglicher    Druck sein, der die Sulfidlösung in der flüssigen Phase erhält. Im allgemeinen wird   t)berdruck      angewendet,    wobei ein Druck von etwa 1,7 bis etwa 10,2 at besonders wirksam ist.



     Die      Durchlaufmenge    und -geschwindigkeit (= LHSV   definiert    als Volumen der   Suifidlösung,    pro Stunde beschickt, geteilt durch das gesamte   Raumvolumen    des   Katalysators   innerhalb    der Oxydationszone)   liegt    am vorteilhaftesten im   Bereich    von   etwa    0,5 bis   etwa    4,0.



   Das in der vorliegenden Erfindung verwendete Katalysatorbett kann bei Verunreinigung durch absorbierten elementaren Schwefel verworfen oder durch dem   Fachmann      bekannte    Methoden   regeneriert      werden.    Beispiele dafür sind:   Verbrennung    mit   Sauerstoff    bei hoher Temperatur gefolgt durch eine Reduktion in Wasserstoff, Erhitzen des Bettes in ierter Atmosphäre bis zur   Verdampfungstemperatur    von Schwefel, dann Abführen des Schwefels durch ein inertes Gas unter Benutzung einer desorbierenden Flüssigkeit, um den Schwefel zu   entfernen.   



   Die folgenden   Beispiele    erläutern das Verfahren der vorliegenden Erfindung.



   Beispiel I
Ein Tonerdeträgermaterial wurde durch tropfenweises Fliessen eines Tonerde-Hydrosols durch eine Düse oder   rotierende    Scheibe in ein Ölbad hergestellt. Nach der üblichen Behandlung, Trocknen und Kalzinieren, wurde das Trägermaterial mit einer Nickelnitratlösung in der Weise imprägniert, dass es am Ende einen Nikkelgehalt von 20   Gew.%    besass. Nach dem Trocknen wurde   das    imprägnierte Trägermaterial zwei Stunden lang in einem Luftstrom von etwa 4270 C erhitzt, um   das    Nitrat zu spalten. Danach   wurde    die Zusammensetzung sulfidiert, indem ein Strom von H2S bei Zimmertemperatur darübergeleitet wurde.



   100 cmS des   gewonnenen      Katalysators    wurden in eine Reaktionszone   gebracht.    Ein wässriger Strom von 1,67 Gew.% Tonerde   und    2,35 Gew.% Sulfid und Sauerstoff im Verhältnis von 0,5 Mol Sauerstoff pro Mol Sulfid wurden dann in der Reaktionszone mit dem Katalysator in Berührung gebracht. Die Zone wurde unter   einem      Innendruck    von etwa 3,9 at während des Ver   suchs      gehalten.    Das Beschickungsverhältnis wurde auf annähernd 100   mi    pro   Stunde    für die Dauer des Versuchs   gehalten,      wobei    der   LHSV-Wert    mit 1 festgelegt wurde. Die Versuchszeit betrug 20 Stunden.

  Der Versuch wurde in eine Reihe von vier Testperioden aufgeteilt, um das Verhältnis der Oxydation als einer Funktion der   Reaktionstemperatur    zu prüfen. Folgende Resultate wurden erhalten:
Tabelle I
Test Temp. Umwandlung von Sulfid' Trennschärfe2
Nr.   OC      Clew.%   
1 35 84 95
2 60 84 93
3 90 85 77
4 125 75 68 1 Basierend auf Sulfitgehalt des wässrigen Speisestroms.



     Gew.%    elementarer Schwefel, bezogen auf insgesamt umge wandeltes Sulfid.



   Diese   Ergebnisse      zeigen      die    Fähigkeit des   Nickel    sulfidkatalysators, die gewünschte Umformung des Sulfids auf eine höhere Oxydationsstufe zu   bewirken.    Insbesondere beweisen diese Ergebnisse, dass durch den Nickelsulfidkatalysator bei angemessener Auswahl der Reaktionbedingungen ein an   elementarem      Schwefel    reiches Produkt erzeugt   werden    kann.



   Beispiel 2
Ein Tonerde-Trägermaterial, hergestellt wie in Beispiel 1,   wurde      derart    mit einer Kobaltnitratlösung imprägniert, dass die Endverbindung 20   Gew.%    Kobalt enthielt. Die erzielte   Verbindung    wurde bei einer Temperatur von 1000 C getrocknet. Danach wurde sie in eine   Natriumcarbonatlösung    getaucht. Anschliessend wurde sie mit Wasser gewaschen, bei 950 C getrocknet und abschliessend   sulfidiert,    indem Schwefelwasserstoff   bei    Zimmertemperatur darübergeleitet wurde.



   Der gewonnene Kobaltsulfid-Tonerde-Katalysator wurde zu einem   Aktivitätstest    verwendet, identisch mit dem in Beispiel 1. Die   Ergebnisse    dieses Versuchs,   dargestellt    auf der gleichen   Grundlage    wie in Beispiel 1, sind folgende:
Tabelle II
Test Temp. Umwandlung von Sulfid Trennschärfe
Nr.   oC   
1 35 65 84
2 60 71 79
3 90 75 73
4 125 68 59
Diese Ergebnisse zeigen, dass Kobaltsulfid die gewünschte Umformung   bewirken    kann, aber unter den gegebenen   Bedingungen    nicht so gut umwandelt, wie das bevorzugte Nickelsulfid.



   Beispiel 3
Ein Tonerde-Trägermaterial,   hergestellt    wie in Beispiel 1, wurde derart mit einer Eisen-(III)-nitratlösung imprägniert, dass die Endverbindung 10 Gew.% Eisen besass. Die gewonnene   Verbindung    wurde dann bei 100 C getrocknet. Ein Strom von gasförmigem Ammoniak   wurde    dann   darüber      geleitet.    Danach wurde die   Verbindung      gewaschen,    getrocknet   und    in der   glei    chen Weise wie in Beispiel 2 sulfidiert.



   Der gewonnene   Katalysator    wurde   einem    Aktivitäts- test   ausgesetzt,    dem in Beispiel 1 entsprechend. Die Testergebnisse, auf der   gleichen    Grundlage wie   zuvor,      sind    folgende:
Tabelle III
Test Temp. Umwandlung von Sulfid Trennschärfe
Nr. oC
1 35 79 82
2 60 79 82
3 90 81 82
4 125 73 70
Diese   Ergebnisse    zeigen also, dass Eisensulfid auf Tonerde die gewünschte Reaktion hervorruft. Dieser   Katalysator    ist   bei    den   gegebenen    Bedingungen allerdings nicht so wirksam wie der bevorzugte   Nickelsul      fidkatalysator Eine ##ohle   von Beispiel 1.

 

   Beispiel 4
Eine im Handel erhältliche   Aktivkohle    (d. h. bekannt als  Nuchar WA ) wurde derart mit einer Nik     keinitratlösung    imprägniert, dass der   Katalysator    einen Nickelgehalt von 63 % (basierend auf dem Gewicht des Aktivkohlezusatzes) hatte. Nach dem Trocknen wurde die gewonnene Verbindung mit einem Strom von gasförmigem Ammoniak in Berührung gebracht und dann auf 95 C erhitz, um das überschüssige Ammoniak zu entfernen. Danach wurde der Katalysator mit Wasser gewaschen, getrocknet und bei Zimmertemperatur sulfidiert.



   Der erhaltene Katalysator wurde dann einem Aktivitätstest, dem in Beispiel 1 entsprechend, ausgesetzt.



  Die Testergebnisse waren folgende:
Tabelle IV
Test Temp. Umwandlung von Sulfid Trennschärfe
Nr. oC
1 35 93 98
2 60 93 96
3 90 92 93
4 125 85 89
Diese Ergebnisse zeigen die besondere selektive   Wir-    kung von   Nickelsulìd    zur Herstellung von   elementarem    Schwefel und   beweisen      eine      hervorragende    Aktivität dieses Katalysators bei der Oxydation von Sulfid.



   Beispiel 5
Dieses Beispiel .betrifft die Anwendung des Verfahrens der vorliegenden   Erfindung    für die Oxydation des Sulfids auf eine Stufe   über    den Elementzustand hinaus, so dass der Bedarf an zusätzlichem Sauerstoff verringert wird und der   Abfluss    ohne   Bedenken    in Flüsse und Seen abgeleitet werden kann.   Das    ist besonders vorteilhaft in Fällen, wo der Sulfidgehalt der Lösung zu niedrig für die wirtschaftliche Rückgewinnung von elementarem   Schwefel    ist.



   Der verwendete Nickelsulfid-Aktivkohlekatalysator war dem in Beispiel 4 entsprechend. Wie vorher wurden 100 cm dieses   Katalysators    in eine Oxydationszone gebracht. Eine Lösung von 1,67 Gew.%   Sulfid    und 2,35   Gew.%      Ammoniak    wurden   dann    in die Zone unter   Beimischung    von Luft geleistet, so   dass    das Molverhältnis von Sauerstoff zu Sulfid etwa 3,5 betrug.

 

  Bei   einem    Druck von   6,8    at wurde die Lösung im flüssigen Zustand gehalten. Das   Beschickungsverhältnis    war derart, dass der   LHSV-Wert    1 betrug.



   Der Test wurde über eine 12stündige Zeitdauer ausgeführt, aufgeteilt in eine vorbestimmte und eine Testperiode.   Die    Ergebnisse des Versuchs waren folgende:
Tabelle V  % Umwandlung von S
Test Nr. Zeitdauer Temp. C lich die Fäl in Sulfat 1
1 3 125 97
2 2 150 100
3 2 150 97
1 Gew.% Schwefel im Abfluss als Sulfat.



   Dieses Beispiel bestätigt also deutlich die Fähigkeit der vorliegenden Erfindung, einen Abflussstrom zu erzeugen,   der    im wesentlichen keinen eigenen Bedarf an Sauerstoff hat, und folglich zur   Ableitung    in Bäche, Flüsse und Seen geeignet ist. 

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH
    Verfahren zur Behandlung von Abwässern zwecks Beseitigung von darin enthaltenen löslichen Sulfiden durch deren Umwandlung in elementaren Schwefel und/ oder in Schwefelverbindungen mit reduziertem biologischem Sauerstoffbedarf, dadurch gekennzeichnet, dass die Abwässer in Gegenwart eines Nickel-, Eisen oder Kobaltsulfids als festem Katalysator mit einem sauerstoffhaltigen Gas in Berührung gebracht werden.
    UNTERANSPRÜCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ,gekenn- zeichnet, dass das Abwasser alkalisch ist.
    2. Verfahren nach Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Abwasser ein Sulfid eines Alkalimetalls, des Ammoniaks oder eines Amines enthält.
    3.Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Metallsulfid-Katalysator auf einem Trägermaterial aufgebracht ist.
    4. Verfahren nach Unteranspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass als Trägermaterial Tonerde verwendet wird.
    5. Verfahren nach Unteranspruch 3, dadurch ge kennzeichnet, dass als Trägermaterial Aktivkohle verwendet wird.
    6. Verfahren nach Patentanspruch und Unteranspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass als fester Ka talysator Nickelsulfid auf Tonerde verwendet wird.
    7. Verfahren nach Patentanspruch und Unteranspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass als fester Katalysator Nickelsulfid auf Aktivkohle verwendet wird.
    8. Verfahren nach Patentanspruch oder einem der vorangehenden Unteransprüche, dadurch gekennzeich- net, dass die Berührung bei Temperaturen von 0 bis 2000 C erfolgt bei einem Druck, bei dem die Lösung in der flüssigen Phase erhalten bleibt.
    9. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekenn- zeichnet, dass Sauerstoff mit dem Abwasser im Molverhältnis von 0,25 bis 1 pro Mol darin enthaltenes Sulfid in Berührung gebracht und das Sulfid ubefwie- gend zu elementarem Schwefel oxydiert wird.
    10. Verfahren nach Unteranspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Berührung bei einer Temperatur von 0 bis 100 C erfolgt.
    11. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass Sauerstoff mit dem Abwasser in einem Molverhältnis von über 2 pro Mol darin enthaltenes Sulfid in Berührung gebracht und das Sulfid über- wiegend zum Sulfat oxydiert wird.
    12. Verfahren nach Unteranspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Berührung bei einer Temperatur von 100 bis 2000 C erfolgt.
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