AT334404B - Verfahren zur reinigung von kokereigasen - Google Patents

Verfahren zur reinigung von kokereigasen

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AT334404B AT243174A AT243174A AT334404B AT 334404 B AT334404 B AT 334404B AT 243174 A AT243174 A AT 243174A AT 243174 A AT243174 A AT 243174A AT 334404 B AT334404 B AT 334404B
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  • Treating Waste Gases (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 
 EMI1.1 
 oder Vanadate, enthaltenden Lösungen ausgewaschen und der Schwefelwasserstoff von den Lösungen aufge-   : nommes   und bei ihrer oxydativen Regenerierung mit Luft eine mit Benzol, Toluol, Naphthalin und andern
Kohlenwasserstoffen sowie mit Ammoniak verunreinigte Abluft anfällt und elementarer Schwefel abgeschie- den, aufgearbeitet, getrocknet, zu Schwefeldioxyd verbrannt und zu Schwefeltrioxyd oxydiert, dieses von wäs- seriger Schwefelsäure unter Bildung von konzentrierter Schwefelsäure aufgenommen und schwefelfreies Ab- gas in die freie Atmosphäre entlassen wird. 



  Bei diesen Oxydationsverfahren werden die Waschlösungen in sogenannten Oxydeuren mit Luft behan- delt und es wird dabei gewöhnlich ein grosser   Luftüberschuss   angewendet, so dass die Abluft aus diesen Oxydeu- ren noch   einen beträchtlichen Sauerstoffgehalt   besitzt und   z. B. noch als Brennluft Verwendungfinden kann. Die-   se Abluft hat aber bei   ihrem Durchgang durch diewaschlösungen   ausser Schwefelwasserstoff noch andere Stof- fe aufgenommen, die neben dem Schwefelwasserstoff aus dem Rohgas in sie übergegangen sind. Solche Stof-   fe   sind z. B. Kohlenwasserstoffe, wie Benzol, Toluol und Naphthalin. Aber auch Ammoniak ist in der Ab- luft in grösseren Mengen enthalten, wenn die Ammoniakauswaschung aus dem Rohgas nach der Schwefelwas- serstoffauswaschung erfolgt.

   Die Abluft wird bei den bekannten Oxydations-Entschwefelungsprozessen in die
Atmosphäre entlassen, und diese wird mit den Kohlenwasserstoffen, Ammoniak und Schwefelwasserstoff verunreinigt. Irgendeine Verwendung dieser Abluft ist nicht vorgesehen. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Verfahren der eingangs definierten Art, die anfallende Abluft in einer solchen Weise zu verwenden, dass die Verunreinigung der Luft vermieden, die Abluft also unschädlich gemacht wird. 



   Das   erfindungsgemässe   Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass die Abluft als Verbrennungsluft für den Schwefel zu Schwefeldioxyd dient, wobei die Verunreinigungen zu Kohlendioxyd, Wasser und Stickstoff verbrennen. 



   Schwefelsäureanlagen, die den erzeugten Schwefel aufarbeiten, sind gewöhnlich in der Nähe der Gas- reinigungsanlagen errichtet, so dass es nur notwendig ist, diese durch eine kurze Rohrleitung mit der Schwe- felsäureanlage zu verbinden.   Die Verbindung wird vom Kopf der Oxydeure   zu den Brennern hergestellt, in de- nen der Schwefel zu Schwefeldioxyd verbrannt wird. Die Luftmenge aus den Oxydeuren ist gewöhnlich nicht für die Verbrennung der gesamten angefallenen Schwefelmenge ausreichend, und es muss noch   zusätzlich  
Frischluft zugesetzt werden. Es gelingt daher tatsächlich, die gesamte Abluftmenge aufzuarbeiten. Der mit der Abluft eingebrachte Schwefelwasserstoff verbrennt ebenfalls zu Schwefeldioxyd und er wird mit dem aus 
 EMI1.2 
 wasserhaltiger Schwefelsäure aufgenommen und zu Schwefelsäure hydratisiert. 



   Das aus der   Sohwefelsäureanlage   entweichende Abgas enthält keinerlei Schadstoffe, die aus der Abluft der Oxydeure für die   Schwefelwasserstoffwaschlösungen   stammen. Diese sind restlos verbrannt. 



   Wenn die Abluft der Oxydeure viel Ammoniak enthält und deshalb bei der Verbrennung des Schwefels viel Wasser erhalten wird, so wird diesem Umstand in bekannter Weise durch Auskondensation Rechnung getragen, damit in der Schwefelsäureanlage eine Schwefelsäure von hinreichender Konzentration, z. B. 98% erhalten wird. 



   Das erfindungsgemässe Verfahren wird an einem Beispiel   erläutert.   
 EMI1.3 
 serstoffgehalt von 9   g/Nmn.   Das Ammoniak wird in einem Intensivwascher mit Wasser ausgewaschen. Dabei werden etwa 40% des Schwefelwasserstoffes mit ausgewaschen. Aus dem Waschwasser werden die flüchtigenBestandteile in einer Abtreiberkolonne entfernt. Das Kohlewasser wird mit in demselben Abtreiber behandelt. 



   Der restliche Schwefelwasserstoff wird nach dem Stretfordverfahren bis auf zirka 2 mg/Nm3 ausgewaschen. Die Auswaschung erfolgt   mitNatriumcarbonatlösung   mit einem Zusatz von 2, 7-Anthrachinonsulfonsäure und Natriumvanadat. 



   Der ausgewaschene Schwefelwasserstoff wird in einem Oxydeur mit Luft zu Schwefel oxydiert. Die mit Luft regenerierte Lösung wird erneut auf die Schwefelwasserstoffwascher aufgegeben und im Kreislauf verwendet. Die Schwaden aus dem Ammoniakabtreiber werden zusammen mit dem Schwefel in dem Verbrennungsofen   einer Schwefelsäuregewinnungsanlage unter Verwendung der Abluft   aus dem Oxydeur und unter Zusatz von Frischluft verbrannt. 



   Durch   den Waschprozess   gelangen entsprechend der Partialdrucke bei den gegebenen Temperaturen Benzol, Toluol, Naphthalin und andern Kohlenwasserstoffen sowie Ammoniak in   dieWaschlösung   und aus dieser in die Abluft. Diese Stoffe werden durch   dieWiederverwendung der Abluft   mit verbrannt und unschädlich gemacht. 



   Bei Verfahren, bei welchen die Entschwefelung der Ammoniakwäsche vorgeschaltet sind, enthält die Abluft noch erhebliche Mengen an Ammoniak. 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 Gasmenge 10000   Nm3/h   Ammoniak im Ga. s 6 g/Nm3 H2 S im Gas Eingang NH3   Wascher   9   g/Nm3  
Eingang H2 S Wascher 5, 4 g/Nm3 Kohlewassermenge 3,7 g/Nm3   NH3   frei im Kohlewasser 2,5 g/l H2 S im Kohlewasser 0,5   g/l   
 EMI2.1 
 :Schwadenmenge 505 Nm3/h 
Schwefelerzeugung wie vorstehend angegeben mit Natriumcarbonat-Lösung unter Zusatz von 2, 7-Anthrachinondisulfonsäure und Natriumvanadat.

Claims (1)

  1. Schwefelwasserstoffmenge Eingang H2 S-Wascher 54 Kg/h Sauerstoffbedarf für die Oxydation von H2 S zu S = 27 Kg/h = 19 Nm3/h Sauerstoffgehalt in der Abluft des Qxydeurs 18 Vol.-% Sauerstoffverbrauch je 100 Nm3 Luft = 3 m3 Luftbedarf für die Oxydation des H2 S = 630 Nm3/h Abluftmenge = 611 Nm/h Sauerstoff der Abluft = 112 Nm3/h Verbrennung der Ammoniakschwaden und des Schwefels Sauerstoffbedarf für die theoretische Verbrennung der Schwaden 109,4 Nm3/h Sauerstoffbedarf für die theoretische Verbrennung des Schwefels 35, 6 Nm/h Gesamtbedarf an 02 145,0 Nm3/h Luftüberschusszahl 1, 2 Sauerstoffbedarf 174 Nm3/h davon aus der Abluft 112 Nm3/h Abluftmenge 611 Nm3/h davon aus Frischluft 62 Nm3/h Frischluftmenge 295 Nm3/h PATENTANSPRUCH :
    Verfahren zur Reinigung von Kokereigasen, wobei aus den Kokereigasen Schwefelwasserstoff mit wässerigen, Ammoniak oder Ammonsalze, Eisensulfat, Alkali-Arsenit-oder-Arsenat oder Soda, sowie evtl. als Oxydationskatalysatoren Oxybenzole, Aminophenole, Anthrachinon-Sulfonsäuren oder Vanadate, enthaltenden Lösungen ausgewaschen und der Schwefelwasserstoff von den Lösungen aufgenommen und bei ihrer oxydativen Regenerierung mit Luft eine mit Benzol, Toluol, Naphthalin und andern Kohlenwasserstoffen sowie mit Ammoniak verunreinigte Abluft anfällt und elementarer Schwefel abgeschieden, aufgearbeitet, getroch- net, zu Schwefeldioxyd verbrannt und zu Schwefeltrioxyd oxydiert, dieses von wässeriger Schwefelsäure unber Bildung von konzentrierter Schwefelsäure aufgenommen und schwefelfreies Abgas in die freie Atmosphäre entlassen wird,
    dadurch gekennzeichnet, dass die Abluft als Verbrennungsluft für den Schwefel zu Schwefeltrioxyd dient, wobei die Verunreinigungen zu Kohlendioxyd, Wasser und Stickstoff verbrennen.
AT243174A 1971-02-16 1974-03-25 Verfahren zur reinigung von kokereigasen AT334404B (de)

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DE2107285A DE2107285C3 (de) 1971-02-16 1971-02-16 Verfahren zur Verwendung bzw. zum Unschädlichmachen der bei der Regenerierung der zur Entschwefelung von Kokereirohgas eingesetzten Waschlösungen anfallenden Abluft
AT125572A AT332520B (de) 1971-02-16 1972-02-16 Verfahren zur reinigung von kokereigasen von schwefelwasserstoff und ammoniak
AT243174A AT334404B (de) 1971-02-16 1974-03-25 Verfahren zur reinigung von kokereigasen

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