DE628951C - Verfahren zur Gewinnung von zur Sulfit- oder Thionatherstellung geeignetem reinem Schwefeldioxyd durch Abroesten von Schwefelkies u. dgl. - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von zur Sulfit- oder Thionatherstellung geeignetem reinem Schwefeldioxyd durch Abroesten von Schwefelkies u. dgl.

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DE628951C
DE628951C DEH126770D DEH0126770D DE628951C DE 628951 C DE628951 C DE 628951C DE H126770 D DEH126770 D DE H126770D DE H0126770 D DEH0126770 D DE H0126770D DE 628951 C DE628951 C DE 628951C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B17/00Sulfur; Compounds thereof
    • C01B17/48Sulfur dioxide; Sulfurous acid
    • C01B17/50Preparation of sulfur dioxide
    • C01B17/52Preparation of sulfur dioxide by roasting sulfides

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Geology (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Treating Waste Gases (AREA)

Description

  • Verfahren zur Gewinnung von zur Sulfit- oder Thionatherstellung geeignetem reinem Schwefeldioxyd durch Abrösten von Schwefelkies u. dgl. Gegenstand der Erfindung ist ein Vierfahren zur Gewinnung von zur Sulfit- oder Thionatherstellung geeignetem reinem Schwefeldioxyd durch Abrösten von Schwefelkies n. dgl. .
  • Das beim Ablösten von. Sulfiden erhaltene Schwefeldioxyd enthält bekanntlich neben Flugstaub auch nicht unbeträchtliche Mengen von Schwefeltrioxyd, das mit dem gleichfalls vorhandenen, teils aus der Verbrennungsluft, teils aus dem Röstgut stammenden Wasserdampf eine verdünnte Schwefelsäure liefert, die technisch nicht ohne weiteres verwendbar ist. Wenn das Röstgas in bekannter Weise durch weitere Oxydation in mit Pyritabbränden gefüllten Kontaktschächten zu Schwefeltrioxyd oder unter Zusatz von Wasserdampf unmittelbar zu Schwefelsäure verarbeitet werden soll, stört dieser S'chwefeltrioxydgehalt nicht. Ist dagegen beabsichtigt, reines Schwefeldioxyd au gewinnen, das als solches auf Sulfit- oder Thionatlaugen weiter verarbeitet werden soll, so ist die gebildete verdünnte Schwefelsäure ein unerwünschtes Nebenerzeugnis. Man suchte deshalb bisher diesen Verlust dadurch einzuschränken, da.ß das Röstgas sofort nach dem Verlassen des Röstofens durch Einführen von Wasser möglichst intensiv abgekühlt und dadurch die Bildung von Schwefeltrioxyd auf ein Mindestmaß herabgesetzt wurde. Die bei dieser Arbeitsweise. erhaltene Schwefelsäure war nicht nur stark verdünnt, sondern dazu noch durch Flugstaub und hieraus gebildetes Eisensulfat verunreinigt und ließ, sich nicht in wirtschaftlicher Weise verarbeiten. Der darin enthaltene Schwefel ging also verloren.
  • Gemäß der Erfindung wird nun die Bildung des Schwefeltrioxyds nicht hintangehalten, sondern so, weit gefördert, daß die gebildete Schwefeltrioxydmenge ausreicht, um mit dem Wassergehalt des Röstgases eine zum Auswaschen von Schwefeltrioxyd aus den Röstgasen genügend konzentrierte Schwefelsäure zu liefern. Hierzu ist bekanntlich eine Konzentration von mindestens 96 % erforderlich.
  • Zu diesem Zweck werden die Röstgase ohne Abkühlung bei ihrer hohen Eigentemperatur über Pyritabbrände geleitet, die in bekannter Weise den Flugstaub zurückhalten und einen Teil des Schwefeldioxyds zu Schwefeltrioxyd oxydieren. Die Menge der Kontaktmasse und der Rästluft werden dabei so bemessen, daß einte Schwefels@äure von mindestens der kritischen. Konzentration (96 bis 98 %) entsteht. Das Gas wird dann durch Außenkühlung ohne Einbringen von Wasser so weit gekühlt, .da.ß eine Waschung mit starker Schwefelsäure erfolgen kann, wie sie in dem Verfahren selbst gewonnen wird. Man
    erhält dabei eine von Flugstaub freie kqn-
    zentrierte Schwefelsäure -und ein schwefel-
    säurefreies Schwefeldioxyd, das, ohne weite-
    res auf Sulfit oder Thionat verarbeitet wer-
    den kann.
    Beispiel
    Zur Herstellung von starker Schwefelsäure
    als Nebenprodukt der Röstgasreinigung wer-
    den die Gase in an sich bekannter Weise
    durch Stückki:esabröstschäcbte, die zur Er-
    haltung der Wärme um die Kontaktschächte
    gruppiert sind, oder, für größere Leistun-
    gen als 3 bis 5 t Pyrit täglich, durch mecha=
    nische Feinkiesäfen erzeugt, an die sich die
    Stückkiesschächte (die etwa ein Drittal der
    Leistung der Feinkiesöfen zu bewältigen
    haben) und weiterhin die Kontaktschächte
    angliedern, die mit gut erhaltenem Ab-
    brand der Stückkiesschächte gefüllt werden.
    Da bei der S02-Herstellung der nicht um-
    gesetzte - Teil S.02 keinen überschüssigen
    Sauerstoff zu weiterer Oxydation enthalten
    muß wie bei der Schwefelsäureh erstellung,
    erhöht sich infolge der geringeren Menge
    zuzuführender Verl@ren_nyl@.gsluit, die z. B. bei
    einer Umsetzung von der Hälfte des S02 etwa
    170 m3 weniger prp zoa kg abrüstbaten
    Schwefel als für die vollständige Umset-
    zung betragen kann, die Gastemperatur um
    7o bis ioo %, so daß die zur Umsetzung,
    giüxstigsbe Temperatur von .6Qo°, die bei
    Artw@egdung von Feirmesöfen nüllsaig bis zu
    55o' gebracht Wind, mit Lei4zlitigkei,t irn Kote
    taktsclgcht ztu erreiAen ist, Daher steigt
    auch die maximale Umsetztlngx die mit lies=
    sor_ten vors 45 % Schwefelgehalt MIX 4o bis
    45 % betrug, auf 5o % und mit Pyriten von
    48 % Scliwefolgelralt a.uf 55 % und, mehr
    vorn ,abröstbar-en Schwefel.. Die W ,ärtxrestel.-
    gerung wird zweckmäßig zum größten Teil
    von den Stückkiesöfen gebracht, deren Gase
    mit den Gasen der Feinkiesqfen vereinigt
    werden, Vorteilhpft kann man die Gase der
    Feinkiesöfen vor der Vereinigung üb; r die
    Stückkiesöfen. streichen igss-en, nun einen bes-
    Seren. Temperatuxausgielch zg erzielen. Vex
    größte Teil des Flugstaubes der Röstgg,se
    wird bei ihreru Durchstreichet; von unten
    nach oben durch, den Kontaktscbaet zurück-
    &ehalten und bei Zunahme des dadurch ver=
    ursachten
    grjsammen mit des'
    unteren Abbrandschicbt entfernt, die zeit,
    weise durch frischen Abbxand von oben er=
    Setzt wird. Der Rest wird bei der inschlie#
    ßenden Abl@üblung der Gase niedergeschla.=
    gen, die durch :äußere Wasserberieselung
    -erfolgen kante, Die Gaswärme kann auch.
    vorteilhaft zur ErzeuZung vorn Dampf oder
    zum Trocknere vors im Betrieb
    Sulftten 4oder Sulfaten benutzt werden. Die
    auf-diese . Weise bis auf Spuren vom Flug-
    staub geklärten Gase werden nun zur SO-- Absorption geleitet.
  • Zur Überführung des nativen, d. h. bei der Abröstung ,entstandenen SO, in eine Schwefelsäure von technisch verwertbarer Konzentration braucht-die obengenannte zptimale Urisetzung nichteingehalten zu werden. Bei einer Feuchtigkeit der Pyrite von 2 %, die durch vorheriges Trocknen erreicht werden kann, und der Luft von i o g pro m3 genügt, bei weiterer Abhaltung der Luftfeuchtigkeit von der ;gewonnenen Schwefelsäure durch Bedecken der sie enthaltenden Gefäße; eine Umsetzung von 23 bis 25 % des abgerüsteten Schwefels, um Monohydrat, und eine Umsetzung von 3o bis 32 %, um zo%iges Oleiun zu gewinnen. Man arbeitet zweckmäßig mit einer Umsetzung; die der maximalen Luftfeuchtigkeit des Ortes entspricht und fügt bei deren Sinken Wasser oder besser schwächere Schwefelsäure zur Absorptionsschwefelsäure. Die Umsetzung selbst vermindert man nach Belieben durch Verkleinerung der Abbrandschicht, und zwar braucht matt zur Umsetzung von 25 % nur etwa i ms Abbrand pro Tonne Pyrit statt 2,7m3 für die optimale Umsetzung.
  • Die Absorption des Trioxyds kann in einem Wischer erfolgen, in dem die Konzentration der absorbierenden Schwefelsäure auf dem Wert von 96 bis c9$ % und deren Temperatur vor dem Zurückpumpen auf weniger als 4q° ,gehalten wird. Durch diese Begrenzung der Temperatur werden die Apparate geschont, die Absorption begünstigt und die Temperatur der Schwefeldioxydhaltigen Abgase so niedrig gehalten, daß diese ohne weiteres verarbeitet werden rönnen, Werden zwei oder mehrere Wäscher angewandt, so kann der erste einen Teil des durch Außenkühlung schwer zu erreichenden Hertinterl@ültlens der Gase über= nehmen, die er dann wärmer als 40 9/0 lassen kann, falls lein Oleum, sondern nur Monohydrat hergestellt werden sol. Der letzte Wischer wird mit der Säure von der kritischen Konzentration berieselt, die nach Anreicherung mit S Os allmäUi_ch auf die folgenden in metlt6discher Waschung geleitet wird bis zur Höchstkonzentration, bei der sie von dem ersten Wischer abgezogen wird, -Die staub- uitd trioxydfreien Gase werden nun zur Weiterverarbeitung auf Sulfite oder Thionate benutzt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Gewinnung von zur Sulfit-oder Thianatherstellung geeignetem reinertt Schwefeldioxyd durch: Abrösten von Schwefelk'es u. dgl., dadurch gekennzeichnet, da:ß die vom Röstofen kommenden Gase nicht gekühlt, sondern mit ihrer hohen Eigentemperatur über zugleich als Filter und Kontaktmasse dienende Pyritabbrände geführt werden und die hierbei eintretende teilweise Oxydation des Schwefeldioxyds so geleitet wird, daß aus dem so gebildeten und dem schon in den Röstgasen enthaltenen Schwefe:trioxyd und dem in letzteren ebenfalls enthaltenen: Wasserdampf als Nebenprodukt eine für auswaschungszwecke ausreichend konzentrierte Schwefelsäure erhalten wird, -die als Waschflüssigkeit zur restlosen Entfernung des Schwefeltrioxyds aus den Röstgasen benutzt wird.
DEH126770D 1931-05-06 1931-05-06 Verfahren zur Gewinnung von zur Sulfit- oder Thionatherstellung geeignetem reinem Schwefeldioxyd durch Abroesten von Schwefelkies u. dgl. Expired DE628951C (de)

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