DE528358C - Verfahren zur Herstellung von eisenfreiem Rhodanammonium aus eisenhaltigem Rhodanammonium - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von eisenfreiem Rhodanammonium aus eisenhaltigem Rhodanammonium

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DE528358C
DE528358C DEG77996D DEG0077996D DE528358C DE 528358 C DE528358 C DE 528358C DE G77996 D DEG77996 D DE G77996D DE G0077996 D DEG0077996 D DE G0077996D DE 528358 C DE528358 C DE 528358C
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rhodanammonium
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Dr Konrad Keller
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Gesellschaft fuer Kohlentechnik mbH
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01CAMMONIA; CYANOGEN; COMPOUNDS THEREOF
    • C01C3/00Cyanogen; Compounds thereof
    • C01C3/20Thiocyanic acid; Salts thereof

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von eisenfreiem Rhodanammonium aus eisenhaltigem Rhodanammonium Rhodanammonium, wie es z. B. aus blausäurehaltigen Gasen durch Auswaschen mit Ammoniumpolysulfidlösung gewonnen wird, ist in der Regel durch Eisensalze verunreinigt, wodurch die Oualität und damit der Wert des Produktes stark beeinträchtigt wird. Das Eisen entstammt entweder der eisernen Apparatur, in der die Gaswäsche vorgenommen wird, oder es kann, falls diese Apparatur aus unangreifbarem Material, wie z. B. aus den bekannten Edelstahlsorten, aus Aluminium, Holz, keramischem Material oder aus mit geeigneten Schutzüberzügen versehenem Schmiedeeisen besteht, auch aus den eisernen Zuleitungen zu diesen Apparaten eingeschleppt werden. Es ist in der rohen, schwefelammoniumhaltigen Rhodanammoniumlösung als komplexes, durch Schwefelammonium nicht fällbares Eisen-Ion, nämlich als Ammoniumferrocyanid (NHj,,Fe (Cy,;), vorhanden. Bei der Gewinnung von kristallisiertem Ammoniumrhodanid, die durch Eindampfen der Lösung erfolgt, zerfällt nun das Ammoniumferrocyanid unter der Einwirkung des in der Hitze infolge Hydrolyse sauer reagierenden Ammoniumrhodanids zunächst in Blausäure und unlösliches Eisencyanür bzw. dessen ebenfalls unlösliche polymere Verbindung, z. B. Fe,FeCy,,. Dieses Verhalten des Ammoniumferrocyanids in der Wärme unter Abspaltung von Blausäure unlösliche Eisencyanide zu bilden, kann man dazu benutzen, um aus eisenhaltigen Rhodanammonlaugen das Eisen zu entfernen. Man hat in der Tat bereits vorgeschlagen, die Rhodanlauge zwecks Enteisenung zu erwärmen und die hierbei ausgefällten unlöslichen Eisencyanide mechanisch, z. B. durch Filtration, vom Flüssigen zu trennen. Nach dem Einengen des Filtrats erhält man auf diese Weise durch Kristallisation ein Rhodanammonium, das im allgemeinen den Anforderungen an Reinheit gerecht wird. Diese Arbeitsweise mag für Rhodanlaugen mit vergleichsweise geringem Eisengehalt brauchbar sein, bei Laugen mit höherem Eisengehalt, wozu z. B. die bei Durchführung des oben genannten Verfahrens anfallenden Mutterlaugen aus der Kristallisation gehören, versagt sie indessen.
  • Die zunächst in unlöslicher Form abgeschiedenen Eisencyanverbindungen werden nämlich, wie gefunden wurde, unter der weiteren Einwirkung des Ammonrhodanids zum Teil wieder aufgelöst, wobei sich das leicht lösliche, stark rot gefärbte Eisenrhödanid bildet. Diese störende Nebenreaktion macht sich insbesondere bei der Aufarbeitung der Mutterlauge bemerkbar und verunreinigt das daraus gewonnene Ammoniumrhodanid. Auch bei der weiteren Verarbeitung der Rhödanamtnoniumlösung bildet sich häufig bei unbeabsichtigter Wiederberührung mit eisenhaltigen Gefäßen Eisenrhodanid.
  • Das als Eisen-Ion aus dem ursprünglichen komplexen Eisen in Lösung gegangene Eisen wird nun erfindungsgemäß in einfacher Weise dadurch entfernt, daß man den eisenrhodanidhaltigen Lösungen vor ihrer weiteren Verarbeitung auf Rhodanammonium rohe, schwefelammoniumhaltige Rhodanammonlösung zusetzt. Hierdurch wird das Eisenrhodanid praktisch vollkommen als Schwefeleisen abgeschieden, das leicht in beliebiger Weise von der nunmehr eisenfreien Rhodanammonlösung abgetrennt wird. Werden an die Reinheit des Produktes besonders hohe Anforderungen gestellt, so kann man das Einbringen neuer Eisensalze durch den Zusatz frischer technischer Rhodanammonlauge dadurch vermeiden, daß man statt dieser reines Schwefelammonium zusetzt bzw. die Vorreinigung mit roher Rhodanammonlauge vornimmt, der sich eine Nachreinigung mittels Schwefelammonium anschließt. Ausführungsbeispiel iooo 1 rohe Rhodanlauge mit einem Gehalt von etwa 250/, Rhodanammonium sowie 0,1 bis o,2 °/o direkt titrierbarem Ammoniak in Form von Ammoniumsulfid bzw. Polysulfid und -Karbonat und etwa o, i bis o,2 % Ammoniumferrocyanid werden in einem Kessel auf 6o° bis 70° erhitzt, wobei zur schnelleren Entfernung des freien Ammoniaks zweckmäßig ein Luft- oder indifferenter Gasstrom durch die Lösung geleitet wird. Aus den Abgasen kann das Ammoniak in bekannter Weise durch Waschen mit Schwefelsäure wiedergewonnen werden.
  • In der erwärmten Lösung bildet sich mehr oder weniger schnell, je nach dem Grade der Entfernung des Ammoniaks, ein schmutzig grüner Niederschlag von durch Zersetzung des Ammoniumferrocyanids entstehenden komplexen Eisencyanverbindungen. Die Menge des Niederschlages kann je nach der in der Lauge ursprünglich vorhandenen Menge an Ammoniumferrocyanid etwa 350 bis 750 g betragen. Das Erwärmen der Lösung wird so lange fortgesetzt, bis eine Probe der filtrierten Lösung bei weiterem Erwärmen auf 70° klar bleibt.' Der in der Lösung entstandene Niederschlag wird entweder mittels geeigneter Filtriereinrichtungen von der Lösung abgetrennt, falls man aus ihm durch Umsetzung mit Ätzkalk und Soda oder Kaliumkarbonat das entsprechendeFerrocyanalkalisalz herstellen will, oder er wird in der Lösung gelassen, die nunmehr nach Abkühlung auf Raumtemperatur zur Fällung des bei der Zersetzung des Amtnoniumferrocyanids teilweise als Eisenrhodanid in Lösung gegangenen Eisens mit roher, schwefelammoniumhaltiger Rhodanlauge oder mit reinem Schwefelammonium so lange versetzt wird, bis eine Probe der vom ausgefällten Schwefeleisen abfiltrierten Lösung auf Zugabe von Schwefelammonium klar bleibt.
  • Sobald alles Eisen als Schwefeleisen ausgefällt ist, wird die Lösung durch Absitzenlassen oder Filtrieren vom Schwefeleisen getrennt und in einer eisenfreien Apparatur im Vakuum bis zu einer für die Kristallisation geeigneten Konzentration eingedampft.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von eisenfreiem Rhodanammonium aus Ferrocyansalze enthaltenden rohen Rhodanammoniumlösungen durch Umwandlung der darin enthaltenen löslichen Ammontisencyanide in unlösliche Eisencyanide durch die Säurewirkung des Ammoniumrhodanids beim Erwärmen der Lauge auf 6o bis 70°C und Abtrennung der unlöslichen Eisencyanide, dadurch gekennzeichnet, daß zur Abscheidung der in der Lösung durch weitere Einwirkung des Rhodanammoniums auf den Cyaneisenniederschlag entstehenden löslichen Eisenverbindungen, die Lösung mit roher schwefelamrnoniumhaltiger Rhodanlauge oder Schwefelammonium versetzt und gegebenenfalls nochmals erwärmt wird.
DEG77996D 1929-11-19 1929-11-19 Verfahren zur Herstellung von eisenfreiem Rhodanammonium aus eisenhaltigem Rhodanammonium Expired DE528358C (de)

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