DE383323C - Verfahren zur Darstellung von festem Chromsaeureanhydrid - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von festem Chromsaeureanhydrid

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DE383323C
DE383323C DEN19874D DEN0019874D DE383323C DE 383323 C DE383323 C DE 383323C DE N19874 D DEN19874 D DE N19874D DE N0019874 D DEN0019874 D DE N0019874D DE 383323 C DE383323 C DE 383323C
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sulfate
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sulphate
ferric
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01GCOMPOUNDS CONTAINING METALS NOT COVERED BY SUBCLASSES C01D OR C01F
    • C01G37/00Compounds of chromium
    • C01G37/02Oxides or hydrates thereof
    • C01G37/033Chromium trioxide; Chromic acid

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Compounds Of Alkaline-Earth Elements, Aluminum Or Rare-Earth Metals (AREA)
  • Inorganic Compounds Of Heavy Metals (AREA)

Description

  • Verfahren zur Darstellung von festem Chromsäureanhydrid. In der Patentschrift 371222 ist ein Verfahren zur Herstellung von Chromsäureanhydrid beschrieben, bei welchem Chromerz zunächst in bekannter Weise in Schwefelsäure gelöst wird, und aus der so erhaltenen Lösung der Sulfate von Chrom, Eisen, Aluminium und Magnesium die letzteren drei vom Chromsulfat und der Schwefelsäure durch Konzentrieren und Erhitzen auf etwa r50° oder darüber getrennt werden, wobei ihre teilweise Ausscheidung erfolgt.
  • Diese Ausscheidung ist aber wenig vollständig und unterbleibt unter Umständen fast ganz. Sie erfolgt zudem meist als feiner Schlamm, dessen Trennung von der Lösung Schwierigkeiten bereitet.
  • Es wurde nun gefunden, daß diese Ausscheidung der Sulfate viel weitgehender und zugleich in grobkörniger Form erfolgt, wenn man Alkalisulfate und von diesen besonders Kalium- und Ammoniumsulfat zusetzt. Es bilden sich dann nämlich die Alkalisulfatdoppelsalze von Ferri- und Aluminiumsulfat, und zwar in der Wärme die Salze mit nur einem Molekül Kristallwasser, die in Sdhwefelsäur e selbst in der Hitze sehr schwer löslich sind. Besonders Kalium- und Ammoniumferrisulfat zeichnen sich durch geringe Löslichkeit schon in 6o- bis 70prozentiger Schwefelsäure aus. Die einmal ausgeschiedenen Doppelsalze sind dann auch in Wasser fast ganz unlöslich, was deren Trennung von der Chromsulfat-Schwefelsäurelösung sehr erleichtert. Dagegen lassen sich die Doppelsalze leicht durch Kalk oder Alkalien zersetzen, so daß es möglich ist, das entsprechende Alkalisulfat oder das freie Ammoniak zurückzugewinnen.
  • Die Abscheidung .des Magnesiumsulfates er= folgt gleichzeitig mit derjenigen der Ferri- und Alurniniumsulfatdoppelsalze, indem sich bei genügender' Konzentration :der Schwefelsäure in der Wärme Kieserit bildet, der in der Schwefelsäure ebenfalls schwerlöslich ist.
  • Bei der Ausführung das Verfahrens hat es sich ferner als zweckmäßig erwiesen, die verschiedenen Ausscheidungen in folgender Reihenfolge auszuführen: Das Ferrisulfat wird gleich nach erfolgter Aufschließung des Erzes durch Zusatz der entsprechenden Menge von Alkalisulfat ausgeschieden, bei einer Konzentration, die einem Siedepunkt von etwa 15o' entspricht. Hat sich ein Teil des Ferrisulfates schon zuvor als solches ausgeschieden, so wird nur der in Lösung gebliebene Teil mit der entsprechenden Menge von Alkalisulfat äusgefällt. Gleichzeitig mit der Eisenausscheidung findet meist auch eine Ausscheidung eines Teiles des Magnesiumsulfates als Kieserlt statt. I\Tach der Trennung verbleibt eine saure C hrorrsulfatlösung, die noch Aluminium- und 'Magnesium- Sulfat enthält und die schon als solche zur Herstellung von Chro-npräparaten für die Gerberei dienen kann. Zwecks Weiterverarlietung auf Chromsäure wir ,1 s:e bei '-:eigneter Konzentration der Elektrolyse unterworfen, darauf weder auf die frühere Konzentration gebracht und nach Abkühlung unter ioo° die Hauptmenge der Chromsäure abgeschieden. Die Mütterlauge davon wird nun nach Zusatz der für die Bildung von Alkalialuminiumsalfat erford2r]iclien Menge von Alkalisulfat weiter eingedampft his zu einer Konzentration, die einem Siedepunkt von etwa 175° entspricht, wobei sich dann Alkalialtuniniumsulfat nebst Kieserit in reichlichem Maße ausscheiden. Die so gereinigte Schwefelsäureinutterlauge wird wieder für eine neue Aufschließung verwendet. Beispiet i. 5oo kg fein gemahlenes Chromerz werden mit 2 ooo 1 chromsäurehaltiger Schwefelsäure von einer früheren Operation und gegebenenfalls frischer, etwa 5o° Be starker Säure, gegebenenfalls unterZusatz weitererClironisäure, in einem Rührwerk so lange hei 130 bis 150° gerührt, liis .las Erz in Lösung geganheti ist. Dem Aufschluß wird nun so viel Ainnionittinsulfat zugesetzt, als für die BinJung mit dein gelösten Ferrisulfat erforderlich ist, und es wird weiter gerührt, bis Bildung und Ausscheilung des Doppelsalzes vor sich gegangen sind, Die von der Misscheidung getrennte Lösung wird nun bei einem Gehalte von etwa ; Prozent Cr, 0; der anoclisch2n Oxv,lation unterworfen, bis etwa 9o Prozent des Chroms in Chromsäure übergeführt sind. Die Lösung wird sodann so weit eingedampft, bis der Siedepankt etwa 15o° beträgt und dann auf etwa 5o° abgekühlt, wo#iei sich über ()o Prozent der Chromsäure als Cliromsätireanlivdri 1 ausscheiden. Diese wird allfiltriert und finit Schwefelsäure gewaschen und so als technisch reine Chromsäure erhalten.
  • D:e vom Chroinsätireanliydrid -"trennte lltitterlauge enthält noch Aluminium- und 'lagnesiuinstilfat. Zur Abschei,lung des größten Teiles derselben wird sie mit so viel Ammoniumsulfat versetzt, als zur Bildung von Aminoniuinaluininiumsulfat erforderlich ist und dann zweckmäßig unter vermindertem Druck weiter eingedampft, bis die Konzentration etwa dein Siedepunkt 175° bei Atmosphärendruck entspricht. Dabei und weiter b eün Al)-kühlen scheiden sich Aminoniuinaluininiunisulfat und Kieserit aus. Die von dieser Ausscheidung getrennte Säure wird wieder für eine neue Aufschließung verwendet, während die ausgeschiedenen Doppelsalze zwecks Rückgewinnung des Ammoniaks mit Kalk gemischt und erhitzt werden. 13eispie1 2.
  • 5oo kg fein gemahlenes Chromerz von der Zusammensetzung 5o Prozent Cr, 03, 2o Prozent Fe O, i 5 Prozent Al , O ; werden mit 2 ooo 1 Schwefelsäure von 5o° Be und 5o kg Ch,rornsäureanhydrid (Cr 03) in einem Rührwerk so lange bei 130 bis i5o° C gerührt, bis das Erz in Lösung gegangen ist. Dem Aufschluß wer-;len nun 125 kg Kalitimsulfat zugesetzt, und es wird weiter gerührt bis Bildung und Ausscheilting des Doppelsalzes vor sich gegangen sind. (Wenn statt 5o kg Cr O, 7 5 kg Kaliumbicliromat verwendet werden, so genügt ein Zusatz von 8o kg Kalitimsulfat.) Die von der Ausscheidung getrennte Lösung wird nun auf einen Gehalt von etwa 7 Prozent Cr_ O;; gebracht und der anodischen Oxydation unterworfen, bis etwa 9o Prozent des Chroms in Chromsäure übergeführt sind. Die Lösung wird sodann so weit eingedampft, bis der Siedepunkt etwa i5o° beträgt uni dann auf etwa 5o° abgekühlt, wobei sich über 9o Prozent der Chromsäure als Chroinsätireanhy dri(1 ausscheiden. Diese wird abfiltriert und mit Schwefelsäure gewaschen und so als technisch reine Chromsäure erhalten.
  • Die vom C'liroinsäureanhv@lrid getrennte Mutterlauge enthält noch Aluminium- und Magl iesiumsulfat. Zur Abscheidung des größten Teiles derselben wird sie mit 130 kg Kaliumsulfat versetzt und dann, zweckmäßig unter vermindertem Druck, weiter eingedampft, bis die Konzentration etwa Sem Sie epunkt von 175° entspricht. Dahci und weiter beim Abkühlen scheiden sich Kaliumaluniiniunisulfat und Kieserit aus. Die von dieser Ausscheidung getrennte Säure wird wieder für eine neue Aufschließung verwendet, wobei die in Lösung ,gebliebene Chromsäure bei der Bemessung des Zusatzes von Chromsäure berücksichtigt w=ird, während die ausgeschiedenen Doppelsalze zwecks Rückgewinnung des Kaliums mit Kalk oder Alkali behandelt werden.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Darstellung von festem Chromsätireanhydrid nach Patent 3;1222, dadurch gekennzeichnet, daß die Erzaufschlußlösang mit so viel Alkalistilfat versetzt wird, daß auf jedes '_Xlolekül Eisen-und Aluminiumsulfat der Lösung je ein Molekül Alkalisulfat kommt und daß die sich bei genügend hoher Schwefelsäurekonzentration ausscheidenden schwerlöslichen Doppelsalze von Alkalisulfat und Ferri-und Aluminiumsulfat von der Lösung getrennt wer;len.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Abscheidung des Alkaliferrisulfates vor der Abscheidung von Alkalialuminiumsulfat und Magnesiumsulfat erfolgt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Abscheidung von Alkalialumimiumsulfat und Magnesiumsulfat hauptsächlich nach der Abscheidung der Chromsäure erfolgt. q..
  4. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß nur der nicht in Form einfacher Sulfate abscheidbare Teil von Ferri- und Aluminiumsulfat als Alkalisul= fatdoppelsalz abgeschieden wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die als Nebenprodukte erhaltenen Alkalisulfatdoppelsalze zwecks Wiedergewinnung des zur Doppelsalzbildung verwendeten Alkalis mit Kalk oder Alkalien zersetzt werden.
DEN19874D 1921-04-22 1921-04-22 Verfahren zur Darstellung von festem Chromsaeureanhydrid Expired DE383323C (de)

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