DE371222C - Verfahren zur Darstellung von festem Chromsaeureanhydrid - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von festem Chromsaeureanhydrid

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DE371222C
DE371222C DEN19671D DEN0019671D DE371222C DE 371222 C DE371222 C DE 371222C DE N19671 D DEN19671 D DE N19671D DE N0019671 D DEN0019671 D DE N0019671D DE 371222 C DE371222 C DE 371222C
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  • Verfahren zur Darstellung von festem Chromsäureanhydrid. Bisher wurde festes Chromsäureanhydrid aus fertigen Alkalichromaten hergestellt, die ihrerseits auf dem, bekannten, ziemlich umständlichen und kostspieligen Wege durch Glühen von Chromerz mit Soda und Kalk und Verarbeitung der Schmelze auf Chromsalze hergestellt werden.
  • Die Erfindung betrifft nun ein Verfahren zur unmittelbaren Darstellung von festem Chromsäureanhydrid, bei welchem das Ausgangsmaterial, z. B. Chromeisenstein oder Chromrückstände, mit einem Überschuß an. Schwefelsäure bei Gegenwart einer genügenden Menge von Chromsäure aufgeschlossen, das Ferrisulfat und gegebenenfalls auch andere Sulfate durch Erhitzen auf etwa 150 ' oder darüber unlöslich gemacht, die Chromsulfatschwefelsäurelösung von den unlöslichen und schwerlöslichen Bestandteilen getrennt und dann das Chromsulfat der Lösung durch den elektrischen Strom oxydiert wird. Diese Verfahrensteile sind bereits bekannt. Gemäß der Erfindung wird nun die so behandelte Lösung, z. B. durch Eindampfen, konzentriert und dann festes Chromsäureanhydrid durch Abkühlen abgeschieden, wobei nicht oxydiertes Chromsulfat und ein kleiner Teil der Chromsäure mit anderen Sulfaten und freier Schwefelsäure in der Mutterlauge bleiben. Diese Bestandteile werden bei einem neuen Aufschluß wieder nutzbar gemacht.
  • Der durch das neue Verfahren. erzielte neue technische Effekt besteht darin, daß die beim Aufschluß verwendete überschüssige Schwefelsäure wie auch die an das Chrom gebundene Schwefelsäure wieder nutzbar gemacht werden, und darin, daß die elektrolytische Oxydation nur so weit getrieben zu werden braucht, da.ß noch eine genügende Stromausnutzung erzielt wird, so daß in. technisch einfacher Weise unter Aufwand von nur wenig Schwefelsäure bei nicht zu hohem. Stromverbrauch das Ausgangsmaterial vollständig einerseits in. festes Chromsäureanhydrid und anderseits in die Sulfate der anderen Basen übergeführt werden kann. Die Sulfatausscheidung besteht vorwiegend aus Ferrisulfat und kann auch verwertet werden. Beispiel. 500 kg fein gemahlenes Chromerz werden mit 2ooo 1 chromsäurehaltiger Schwefelsäure von einer früheren Abscheidung von Chromsäureanhydrid und gegebenenfalls frischer, etwa 50° B6 starker Säure gegebenenfalls unter Zusatz weiterer Chromsäure in einem Rührwerk so lange bei 130 bis 150 ' C gerührt, bis das Erz in Lösung gegangen ist, was meist' nach einigen Stunden der Fall ist. Der Aufschluß wird, wenn dies für die Trennung von den unlöslichen und ausgeschiedenen Bestandteilen erforderlich ist, mit etwas Wasser verdünnt und dann die Trennung durchgeführt.
  • Die Lösung wird nun elektrolytisch oxydiert, zweckmäßig so lange, bis 7o bis go Prozent des Chroms in Chromsäure übergeführt sind, sodann so weit eingedampft, bis der Siedepunkt-auf etwa 150'C gestiegen ist und dann auf 2o bis 50' abgekühlt, wobei sich Chromsäureanhydrid abscheidet. Dieses wird abfiltriert und mit etwas Schwefelsäure gewaschen. Das dabei erhaltene Produkt enthält dann 70 bis 9o Prozent Cr 03 neben Schwefelsäure und Wasser.
  • Die vom ausgeschiedenen Chromsäureanhydrid getrennte Säuremutterlauge wird wieder für einen neuen Erzaufschluß verwendet.
  • Der Gesamtaufwand für die Herstellung von x kg festem Chromsäureanhydrid beträgt etwa 1,5 kg Schwefelsäure 66' B6 und q. bis 7 Kilowattstunden elektrischer Energie. Die zu verdampfende Wassermenge ist klein, sie beschränkt sich auf die Menge, die für die Abscheidung und Reinigung der unlöslichen Bestandteile beim Chromerzaufschluß erforderlich ist. Die Ausbeute an Chromsäure ist nahezu theoretisch.
  • In gleicher Weise wie Chromerz lassen sich Chromrückstände verarbeiten, wobei die für den Aufschluß nötige Chromsäure zur Zerstörung organischer Substanzen verbraucht wird.
  • Das neue Verfahren ermöglicht eine viel einfachere und billigere Gewinnung von technisch reiner, fester Chromsäure (Chromsäureanhydrid) aus Chromerz oder aus Chromrückständen, als dies nach dem alten Glühverfahren möglich ist, unter Ersatz des Glühaufschlusses mit Alkalien durch den Aufschluß mit Schwefelsäure mit nachfolgender elektrolytischer Oxydation. Die Herstellung von Chromsäure nach diesem Verfahren ist sogar wirtschaftlicher als die Herstellung der Chromsalze nach den bisher bekannten Verfahren.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Darstellung von festem Chromsäureanhydrid, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem an sich bekannten Auflösen von Chromerz, z. B. Chromeisenstein oder Chromrückständen, mittels Schwefelsäure im Ü'berschuß unter Zusatz der erforderlichen Menge von Chromsäure in der Wärme, Erhitzen der Lösung auf etwa 1:50'C, Abtrennen von den unlöslichen und schwerlöslichen Bestandteilen und Oxydieren des in der Lösung enthaltenen Chromsulfats zu Chromsäure durch den elektrischen Strom, die so behandelte Lösung konzentriert und festes Chromsäureanhydrid durch Abkühlen ausgeschieden wird, worauf die verbleibende Säurelösung zum Aufschluß von neuen Rohstoffmengen dient.
DEN19671D 1921-02-19 1921-02-19 Verfahren zur Darstellung von festem Chromsaeureanhydrid Expired DE371222C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0433748A1 (de) * 1989-12-16 1991-06-26 Bayer Ag Verfahren zur Herstellung von Chromsäure
EP0433750A1 (de) * 1989-12-16 1991-06-26 Bayer Ag Verfahren zur Herstellung von Chromsäure

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US5181994A (en) * 1989-12-16 1993-01-26 Bayer Aktiengesellschaft Process for the preparation of chromic acid

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