DE561400C - Verfahren zur Darstellung von Monoaroyl-m- oder -p-arylendiaminen der Benzol- oder Naphthalinreihe - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von Monoaroyl-m- oder -p-arylendiaminen der Benzol- oder Naphthalinreihe

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DE561400C
DE561400C DE1930561400D DE561400DD DE561400C DE 561400 C DE561400 C DE 561400C DE 1930561400 D DE1930561400 D DE 1930561400D DE 561400D D DE561400D D DE 561400DD DE 561400 C DE561400 C DE 561400C
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monoaroyl
amino
benzene
acid
preparation
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DE1930561400D
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Dr Wilhelm Lamberz
Dr Wilhelm Neelmeier
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C233/00Carboxylic acid amides

Description

  • Verfahren zur Darstellung von Monoaroyl-m- oder -p-arylendiaminen der Benzol- oder Naphthalinreihe Die bisher in der Technik gebräuchlichen Verfahren zur Darstellung von aromatischen Monoaroyldiaminen weisen verschiedenste Mängel auf.
  • Es ist bekannt, aromatische Diamine z. B. mit Oxalsäure in aromatische Monooxalyldiaminoverbindungen und daraufhin mit Benzoylchlorid in die entsprechenden aromatischen Oxalylbenzoyldiaminoverbindungen überzuführen. Bei der Behandlung mit verseifenden Mitteln wird jedoch je nach den Bedingungen auch der Benzoylrest mehr oder weniger verseift.
  • Die halbseitige Benzoylierung aromatischer Diamine z. B. mit Benzoylchlorid in Wasser oder mit Benzoesäureanhydrid in einem indifferenten Lösungsmittel führt in den meisten Fällen zu Bildung beträchtlicher Mengen unerwünschter Dibenzoylverbindung.
  • Der nächstliegende Weg, Monoaroyl-m-oder -p-arylendiamine der Benzol- und 1 aphthalinreihe durch Reduktion der entsprechenden Nitroaroylamine herzustellen, bietet in vielen Fällen größere technische Schwierigkeiten infolge der Schwerlöslichkeit dieser N itro- und Aminoverbindungen in Wasser und den gebräuchlichen organischen Lösungsmitteln.
  • Es wurde nun gefunden, daß man in glatt verlaufender Reaktion zu Monoaroyl-ni- oder -p-arylendiaminen der Benzol- und Naphthalinreihe gelangt, wenn man die nach bekannten Verfahren erhältlichen m- oder. ,p-Nitroarylsulfaminsäuren in bekannter Weise reduziert, die Reduktionsprodukte mit Aroylierungsmitteln, wie aromatischen oder aromatisch-aliphatischen Carbonsäurehalogeniden, behandelt und durch Erwärmung mit verdünnter Mineralsäure, ohne gleichzeitig den Aroylrest zu verseifen, die Sulfonsäuregruppe abspaltet. Der Vorteil dieses Verfahrens liegt darin, daß erstens die Anwendung von Lösungsmitteln wegfällt, da durch die wasserlöslich machende Sulfaminogruppe sämtliche Reaktionsstufen in wäßriger Lösung durchgeführt werden können, zweitens die Anwendung von Eisen, als dem billigsten Reduktionsmittel, gestattet ist, drittens die Herstellung mancher Monoaroylarylendiamine ermöglicht wird, die auf anderem Wege nur sehr schwer zu erhalten sind, wie aus folgenden Beispielen ersichtlich ist: Nach dem neuen Verfahren sind diese Körper zugänglich von den entsprechenden Nitroaminen folgender Formel: Im anderen Falle müßte man von folgenden erheblich schwerer zugänglichen Nitroaminen ausgehen: Das beanspruchte Verfahren bedeutet für die Herstellung von Monoaroyl-m- oder -p-arylendiaminen der Benzol- und Naphthalinreihe, die als Diazokomponenten für Azofarbstoffe, besonders solchen, die auf der Faser erzeugt werden, Bedeutung gewonnen haben, einen wichtigen technischen Fortschritt.
  • Beispiel i 4-Amino-6-benzoylamino-i, 3-dimethybenzol -a68 kg 6-nitro-i, 3-dimethylbenzol-4-sulfaminsaures Natrium, hergestellt durch Sulfonierung in der Aminogruppe von 6-Nitro-4-amino-1, 3-dimethylbenzol mit Chlorsulfonsäure in Gegenwart einer tertiären Base, werden bei 6o bis 70° mit Eisen und Ameisensäure in üblicher Weise reduziert. Nach beendeter Reduktion macht man alkalisch, preßt die sich in Lösung befindende Aminoverbind@ung von Eisenoxydschlamm ab, gibt zum Filtrat bei 25 bis 3o° allmählich unter gutem Rühren 145 kg Benzoylchlorid hinzu und hält mit Soda dauernd schwach alkalisch. Nach beendeter Benzoylierung erwärmt man auf 7o bis 8o°, macht mit Salzsäure schwach kongosauer und steigert gleichzeitig die Temperatur auf 8o bis 9o°. Die Verseifung ist in kurzer Zeit beendet, das salzsaure Salz des q.-Amino-6-b:enzoylamino-1, 3-dimethylbenzöl fällt bereits in der Wärme in weißen, glänzenden Nadeln aus und wird durch Zusatz von Kochsalz fast quantitativ abgeschieden. Man saugt ab, löst es wieder in heißem Wasser, filtriert und fällt die Base mit Soda. Weiße Nadeln; Schmelzpunkt i76°. Ausbeute 88 °/a, berechnet auf die verwendete Nitroarylsulfaminsäure.
  • Aroyliert man statt mit Benzoylchlorid z. B. mit dem Chlorid der Phenylessigsäure, so erhält man die entsprechende Phenacetylverbindung. Weiße Nadeln; Schmelzpunkt 177°. Beispiel 5-Arnino-2-benzoylamino-q.-kresolmethyläther 28,1 kg 2-nitro-i-methyl-,l-methor-ybenzol-5-sulfaniinsaures Natrium, hergestellt durch Sulfonierung in der Aminogruppe von i-Methyl-5-amino-.l-methoxy -2-nitrobenzol, werden wie im Beispiel i mit Eisen und Ameisensäure reduziert, die vom Eisen befreite Reduktionsbrühe unter Zusatz von Soda mit 145 kg Benzoylchlorid aroyliert und die Sulfonsäuregruppe mit verdünnter Salzsäure bei 7o bis 8o° abgespalten. Das salzsaure Salz von 5 Amino-2-benzoylamino-.1-kresolmethyläther fällt nach beendeter Verseifung bereits in der Wärine in weißen, glänzenden Nadeln aus der Lösung. Durch Lösen in heißem Wasser, Filtrieren und Fällen mit Soda erhält man die freie Base. Weiße Nadeln; Schmelzpunkt 185°. Ausbeute 94.°%0, berechnet auf die verwendete Nitroarylsulfaminsäure.
  • Nimmt man an Stelle @-on Benzovlchlorid z. B. Zinitsäurechlorid oder o-Chlorphenoxyessigsäurechlorid, so erhält man die entsprechende Cinnamov lbase bz«-. (las o-Chlorphenoxyacetylpro(lukt.
  • i. 5-Amino-2-cinnainoylamino-.l-kresolinethyläther freie Base; schwach gelb gefärbte lange Nadeln; Schmelzpunkt 195 bis 1C)6 2. 5 - Amino - 2 - (o -chlorphenoxy-) acetylamino-4.-kresolmethylätlier freie Base; weiße Nadeln; Schmelzpunkt 140,50. Beispiel 3 2-Amino-5-benzoylamino-i-inetlioxy -.1-äthoxybenzol 31,1 kg i-methoxy-d.-äthOxy-5-nitrobenzol-2-sulfaniinsaures Natrium, hergestellt durch Sulfonierung in der Aminogruppe von i -Nlethoxy-d.-äthoxy-2-amino-5-nitrobenzol, werden wie im Beispiel i reduziert, sodaalkalisch mit 145 kg Benzoylchlorid aroyliert und mit Salzsäure die Sulfonsäuregruppe abgespalten. Durch Umlosen des salzsauren Salzes mit heißem Wasser und Fällen mit Soda erhält man die freie Base. Weiße Nadeln; Schmelzpunkt 117°. Ausbeute 8o0/" berechnet auf die verwendete Nitroarylsulfaminsäure. -Beispiel. 4-Benzoylamino-i-naphthylamin 290 kg <1-nitronaphthalin-i-sulfaminsaures Natrium, hergestellt durch Sulfonierung in derAminogruppe von4-Nitro-i-naphthylamin, «-erden wie im Beispiel i reduziert, sodaalkalisch mit 1.15 kg Benzoylchlorid aroyliert und mit Salzsäure die Sulfonsäuregruppe abgespalten. Durch Umlosen des salzsauren Salzes mit heißem Wasser und Fällen mit Soda erhält man die freie Base. Weiße Nadeln; Schmelzpunkt i88°. Berechnet auf eingesetztes d.-nitronaphthalin- i -sulfaminsaures Natrium beträgt die Ausbeute 75 °i0.
  • Beispiel 5 -Amino-5-naphthoylamino-i-methoxybenzol 2701c9 i-methoxy-5-nitrobenzo1-2-sulfaminsaures Natrium, hergestellt durch Sulfonierung in der Aminogruppe von i-Methoxy-2-amino-5-nitrobenzol, werden wie im Beispiel i reduziert, sodaalkalisch mit Zoo kg rz-Naplitlioylchlorid aroyliert und mit Salzsäure die Sulfonsäuregruppe abgespalten. Durch Umlosen des so erhaltenen salzsauren Salzes von 2 Amino-5-naphthoylainino-l-methoxybenzol aus heißem Wasser und Fällen mit Soda erhält man die freie Base. Weiße Prisinen; Schmelzpunkt 19i bis 192°.
  • Berechnet auf eingesetztes i -methoxy-5-nitrobenzol-2-sulfaminsaures Natrium beträgt die Ausbeute 55 °/o.

Claims (1)

  1. PATrNTAIV SPRUCH Verfahren zur Darstellung von Monoaroyl-m- oder -p-arylendiaminen der Benzol- und Naphthalinreilie, dadurch gekennzeichnet, daß man m- oder p-Nitroarylsulfaminsäuren der allgemeinen Formel reduziert, die Reduktionsprodukte mit aromatischen oder aromatisch-aliphatischen Carbonsäurehalogeniden in der neugebildeten Aminogruppe monoaroyliert und aus den erhältlichen Aroylaminoarylsulfaminsäuren mit verdünnten Mineralsäuren in an sich bekannter Weise die Sulfonsäuregruppe abspaltet.
DE1930561400D 1930-01-16 1930-01-16 Verfahren zur Darstellung von Monoaroyl-m- oder -p-arylendiaminen der Benzol- oder Naphthalinreihe Expired DE561400C (de)

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