DE430885C - Verfahren zur Herstellung von Diazophenolsulfosaeuren und deren kernsubstituierten Derivaten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Diazophenolsulfosaeuren und deren kernsubstituierten Derivaten

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DE430885C
DE430885C DER61791D DER0061791D DE430885C DE 430885 C DE430885 C DE 430885C DE R61791 D DER61791 D DE R61791D DE R0061791 D DER0061791 D DE R0061791D DE 430885 C DE430885 C DE 430885C
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VICTOR K MATWEEW
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  • Verfahren zur Herstellung von Diazophenolsulfosäuren und deren kernsubstituierten Derivaten. Wenn man die Salze von Phenolsulfosüuren und deren kernsubstituierten Derivaten in wäßriger Lösung mit Natriumnitrit und Schwefelsäure bei niedriger Temperatur behandelt, so entstehen in guter Ausbeute die entsprechenden Diazoverbindungen.
  • Dieser Reaktionsverlauf ist technisch ,@ ichtig und ist überraschend, da die friiheren Beobachtungen von P. W e s e 1 s k 5@ (Ber. 8 [i875] S.98), C. J a e g e r (Ber. 8 [18751 S. 89,i), E. B a m b e r g e r (Ber. 30 [1897] S. Soß) und O. F i scher und H e p p (Ber.19 [r886] S.2992 und 2o [1887] S. 1247) damit in keinen Vergleich gezogen werden können.
  • Die oben erwähnten Forscher arbeiteten meistenteils mit fertigen Nitrosoverbindungen (C. Jaeger, E. Bamberger, O. Fischer und H e p p) und in teuren organischen Lösungsmitteln (P. W e s e 1 s k y, C. Jaeger, E. Bamberger), indem sie die Lösungen ihrer Ausgangsstoffe in Äther oder Chloroform mit Stickoxydgas behandelten. Zwar abeiteten O. F i s c h e r und H e p p in wäßriger Suspension, aber sie gingen auch von einer fertigen '.\itrosodiplienylan iinverbindung aus.
  • P. W e s e 1 s k y, der unmittelbar von Phenol ausgeht, arbeitet ebenso wie C. J a e g e r und E. B a ni b e r ge r ; er leitet nämlich auch Stickoxyde in die ätherische Phenollösung ein. Die Reaktion verläuft nach diesem Verfahren nicht einheitlich, und er gewinnt ein Gemisch von Diazophenolnitrat und Mononitrophenolen. In seiner Mitteilung a. a. O. schreibt dieser Forscher sogar, Ndaß die Bildung der Mononitrophenole so reichlich vor sich geht, daß sich in Rede stehendes Verfahren auch für die Darstellung dieser Produkte empfiehlt«.
  • Nach dem vorliegenden Verfahren erhält man in w äßriger Lösung aus den Phenolsulfosäuren oder deren Derivaten die entsprechenden einheitlichen Diazoverbindungen in einer manchmal vorzüglichen Ausbeute.
  • Die Reaktion scheint im folgenden Sinne zu verlaufen: Da es bis jetzt nicht gelungen ist, die Nitrosoverbindungen als Zwischenstufe abzuscheiden, ist es jedoch nicht ausgeschlossen, daß der Reaktionsmechanismus dieses Verfahrens ein ganz anderer ist.
  • Beispiel i.
  • i Teil Natriumsalz der Phenol-o-sulfosäure wird in 15 Teilen Wasser aufgelöst, mit 3,2 Teilen Natriumnitrit versetzt, auf o° abgekühlt und ganz allmählich mit 16 Teilen etwa 25- bis 30prozentiger Schwefelsäure bei niedriger Temperatur anisgesäuert. Das Reaktionsgemisch wird eine Stunde lang in einer Kältemischung stehengelassen und dann die in wohl ausgebildeten feinen Prismen ausgefallene Diazoverbindung abgesaugt, in konzentrierter Salpetersäure aufgelöst, in Wasser ausgegossen, wieder abgesaugt, ausgewaschen und bei niedriger Temperatur getrocknet. Die Ausbeute beträgt 1,7 bis i,8 Teile q.-Diazo-i-oxybenzol-2-sulfosäure, d. h. rund 8o Prozent der theoretischen Ausbeute.
  • Beispiel e.
  • 5,2Teile Magnesiumsalz der Phenol-p-sulfosäure werden mit 1,26 Teilen Oxalsäure und entsprechender Menge Natronlauge ausgefällt, das ausgeschiedene Magnesiumoxalat abfiltriert; das Filtrat mit 6,4 Teilen Natriumnitrit versetzt und dann bei etwa 2o° mit Salzsäure ausgesäuert. Die dabei entstehende 2-Diazo-i-oxybenzol-4-sulfosäure ist viel leichter löslich als die 4.-Diazo-i-oxybenzol-2-sulfosäure des Beispiels i und fällt nicht aus.
  • Um die Ausbeute an dieser Verbindung zu bestimmen, kann die Diazoverbindung in üblicher Weise mit ß-Naphthol gekuppelt werden. Die Ausbeute beträgt so So bis 6o Prozent der theoretischen auf das Magrresiumsalz der Phenol-p-sulfosäure berechnet. Beispiel 3.
  • 5,i2Teile i-Oxy-2-chlarbenzol-4-sulfosäure werden unter Erwärmen in 3oTeilen wäßriger Nitritlösung (entsprechend 6,3 Teilen N2N02) gelöst. Die Lösung wird auf o° abgekühlt und im Verlauf einer halben Stunde mit etwa 26 Teilen Salzsäure vom spezifischen Gewicht i, i versetzt. Nach zweistündigem Stehenlassen bei o° werden 2o Teile Eis, 13 Teile Natronlauge (etwa 30prozentig) bis zum Verschwinden der Kongoreaktion zugegeben. Die so hergestellte Lösung der 6- Diazo- i - oxy- 2-chlorbenzol -q.- sulfosäure wird auf einmal in eine alkalische Lösung von 2,88 Teilen ß-Naphthol und i,2 Teilen Ätznatron in 2o Teilen Wasser eingetragen. Zur Beendigung der Kupplungsreaktion wird das Gemisch bei gewöhnlicher Temperatur einige Zeit (über Nacht) sich selbst überlassen und dann zur Entfernung der überschüssigen Menge ß-Naphthol mit Kohlensäure behandelt. Alsdann wird vom ausgeschiedenen Naphthol abfiltriert, das Filtrat ausgesalzen, der ausgeschiedene Farbstoff abgepreßt und bei 8o° getrocknet.
  • Der Farbstoff färbt Wolle und Seide in bräunlichroten Tönen an, die beim Nachchromieren granatrot und beim Behandeln mit Kupfervitriol kirschrot werden.

Claims (1)

  1. PATENT-ANspRUcH Verfahren zur Herstellung von Diazophenolsulfosätrren und deren kernsubeituierten Derivaten, darin bestehend, daß man wäßrige Lösungen von Salzen der Phenolsulfosäuren oder ihrer Kernsubstitutionsprodukte mit Natriumnitrit und einer Mineralsäure bei niedriger Temperatur behandelt.
DER61791D 1924-08-13 1924-08-13 Verfahren zur Herstellung von Diazophenolsulfosaeuren und deren kernsubstituierten Derivaten Expired DE430885C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5725197A (en) * 1992-02-07 1998-03-10 Dianna Adele Hill Mains pressure flusher valve

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