DE581437C - Verfahren zur Herstellung von Oxynaphthotriazolen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Oxynaphthotriazolen

Info

Publication number
DE581437C
DE581437C DEI44257D DEI0044257D DE581437C DE 581437 C DE581437 C DE 581437C DE I44257 D DEI44257 D DE I44257D DE I0044257 D DEI0044257 D DE I0044257D DE 581437 C DE581437 C DE 581437C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
parts
solution
amino
sulfonic acid
oxynaphthalene
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEI44257D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Werner Lange
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by IG Farbenindustrie AG filed Critical IG Farbenindustrie AG
Priority to DEI44257D priority Critical patent/DE581437C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE581437C publication Critical patent/DE581437C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D249/00Heterocyclic compounds containing five-membered rings having three nitrogen atoms as the only ring hetero atoms
    • C07D249/16Heterocyclic compounds containing five-membered rings having three nitrogen atoms as the only ring hetero atoms condensed with carbocyclic rings or ring systems
    • C07D249/22Naphthotriazoles

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Coloring (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Oxynaphthotriazolen Naphthotriazole (Pseudoazimide), die im Naphthalinkern eine Oxygruppe enthalten, ließen sich bisher nur durch Oxydation von o-Aminoazofarbstoffen aus 1\Taphthylaminsulfonsäuren mittels Bleisuperoxyd, Permanganat, Ferricyankalium oder Hypochlorit und alkalische Schmelze der entstandenenTriazole gewinnen. Bei o-Aminoazoverbindungen aus Aminonaphtholsulfonsäuren hingegen führen diese Oxydationsmittel nicht zu den entsprechenden Triazolen, sondern die Reaktion verläuft in einer anderen unerwünschten Richtung.
  • Überraschenderweise lassen sich aber, wie gefunden wurde, auch die Aminoazofarbstoffe aus Aminonaphtholsulfonsäuren glatt und in guter Ausbeute in die entsprechenden Oxynaphthotriazole überführen, wenn man als Oxydationsmittel Verbindungen des zweiwertigen Kupfers benutzt. Die Oxydation kann in neutraler, alkalischer, ammoniakalischer oder saurer Lösung durchgeführt werden; sie verläuft je nach der Reaktionsfähigkeit der Azoverbindungen bei niederer oder höherer Temperatur. Auch andere Oxydationsmittel, die für sich allein nicht zum Ziel führen, beispielsweise Wasserstoffsuperoxyd, Natriumhypochlorit, können in Gegenwart von zur Triazolbildung unzureichenden Mengen Kupferverbindungen für den genannten Zweck Verwendung finden. Die Oxynaphthotriazole stellen wertvolle Zwischenprodukte für Farbstoffe dar.
  • Zwar ist bereits der Vorschlag gemacht worden, Kupferoxydammon.iakverbindungen zur Oxydation solcher o-Aminoazoverbindungen zu verwenden, die noch weitere Amino-und Oxygruppen enthalten. Die Anwendbarkeit dieses Oxydationsmittels wird aber nur für Azoverbindungen der Benzolreihe, und zwar mit einer Oxygruppe im Kern der Diazokomponente, belegt, Daraus läßt sich aber noch keineswegs folgern, daß o-Aminoazoverbindungen aus den bekanntlich leicht oxydierbaren Aminonaphtholsulfonsäuren (vgl. Meyer-Jacobson, Lehrbuch der organischen Chemie, 1903, Bd. z, 11. Teil, S. 378) allgemein mittels Verbindungen des zweiwertigen Kupfers zu den entsprechenden Triazolen oxydiert werden können, und in der Tat ist dieser Weg offenbär bisher noch nicht beschritten worden. Beispiel s Der in essigsaurer Lösung aus g,3 Teilen diazotiertem Aminöbenzol und a3,9 Teilen z-Amino-5-oxynaphthalin-7-sulfonsäure erhaltene o-Aminoazofarbstoff wird in Wasser mittels Natriumcarbonat neutral gelöst und nach Zugabe von weiteren azTeilen Natriumcarbonat zum Sieden erhitzt. Hierzu läuft innerhalb 1J2 Stunde eine Lösung von 52 Teilen Kupfersulfat (krist.). Die Farbe schlägt von Rot nach Hellgelb um, nach einer weiteren halben Stunde ist die Umsetzung beendet. Durch Filtration wird das gebildete Kupferoxydul entfernt und aus der Lösung durch Zugabe von Natriumchlorid das Oxynaphthotriazol der folgenden Zusammensetzung abgeschieden. Es ist in trockenem Zustand von rötlicher Farbe, löst sich in Alkalien mit gelber Farbe und kuppelt mit Diazoverbindungen.
  • In gleicher Weise läßt sich ein Oxynaphthotriazol aus dem o-Aminoazofarbstoff aus dianotierter i-Aminobenzol-2-sulfonsäure und 2-Amino-5-oxynaphthalin-7-sulfonsäure darstellen.
  • Beispiel e Die mineralsaure Kombination aus 13,8 Teilen dianotiertem 4-Nitro-i-aminobenzol und 3I,9 Teilen i-Amino-8-oxynaphthalin 3, 6-di-.sulfonsäure wird mit Natriumcarbonat neutralisiert und mit weiteren 22 Teilen Natriumcarbonat versetzt. Zu dieser Farbstofflösung läuft bei 20° eine Lösung von 52 Teilen Kupfersulfat (krist.) Nach kurzer Zeit ist die Oxydation beendet, kenntlich am Verschwinden der violetten Farbe der Lösung; das ausgefallene gelbliche Oxynaphthotriazol wird abgesaugt, durch Lösen in Natriumcarbonatlösung und Filtrieren gereinigt, es kuppelt mit Diazoverbindungen.
  • Mit gleichem Ergebnis kann die Oxydation in ammoniakalischer Lösung erfolgen, oder es kann auch die saure Kombination des o-Aminoazofarbstoffes unmittelbar ohne Hinzufügung eines Alkalis in der Siedehitze mit einer Lösung von 35 Teilen Kupferchlorid (krist.) behandelt werden.
  • Entsprechend verläuft die Bildung des Oxynaphthotriazols bei den o-Aminoazofarbstoffen aus i-Amino-8-oxynaphthalin-3, 6-disulfonsäureund diazotiertem3-Nitro-i-aminobenzol bzw. dianotiertem 4-Chlor-i-aminobenzol.
  • Beispiel3 Der aus i3,8 Teilen dianotiertem 4-Nitroi-aminobenzolund 23,9 Teilen 2-Amino-5-oxynaphthalin-7-sulfonsäure in mineralsaurerLösung gebildete o-Aminoazofarbstoff wird in etwa iooo Teilen Wasser und Natriumcarbonat neutral gelöst, mit z2 Teilen Natriumcarbonat im Überschuß versetzt, worauf man in der Siedehitze zunächst 5 Teile Kupfersulfat (krist.) in wässeriger Lösung zulaufen läßt. Danach gibt man 16,5 Teile Wasserstoffsuperoxyd 30°1'o allmählich zu, wodurch die Farbe der Lösung unter Triazolbildung in Gelb umschlägt. Man verdünnt dann auf etwa Zoo Volumenteile, gibt noch 15 Teile Natriumcarbonat hinzu und filtriert vom ausgeschiedenen Kupferoxydul ab. Aus dem gelben Filtrat wird das Oxynaphthotriazol durch Zugabe von Natriumchlorid abgeschieden. Es bildet ein gelbbraunes Pulver, das sich in Wasser mit gelber Farbe löst, die bei Zusatz von überschüssigem Alkali orange wird, und kuppelt leicht mit Diazov erbindungen. In entsprechender Weise verläuft die Oxydation, wenn man statt der 2-Amino-5-oxynaphthalin-7-sulfonsäure die 2-Amino-8-oxynaphthalin-6-sulfonsäure anwendet.
  • Beispiel Die Oxydation des im Beispiel 3 genannten o-Aminoazofarbstoffes aus dianotiertem 4-Nitro-i-aminobenzol und 2-Amino-5-oxynaphthalin-7-sulfonsäure zum entsprechendenOxynaphthotriazol läßt sich auch .derart durchführen, daß nach Zugabe von io Teilen Kupfersulfa @t (krist) zur sodaalkalischen Farbstofflösung in der Siedehitze langsam 62 Teile einer Natriumhypochloritlösung mit 26g wirksamem Sauerstoff im Liter einlaufen. In dem Maße, wie die Oxydation zum Triazol fortschreitet, verschwindet die rote Farbe der Lösung. Das Oxynaphthotriazol kann wie im Beispiel 3 abgetrennt werden, oder seine Lösung wird nach Entfernung des Kupferoxyduls und geringer. Mengen sonstiger unlöslicher Verunreinigungen durch Filtration unmittelbar auf Farbstoffe weiterverarbeitet. Beispiel s Zudem durch saure Kupplungaus ig,9 Teilen dianotiertem 2-Amino-4, 6-dinitro-i-oxybenzol und 23,gTeilen 2-Amino-5-oxynaphthalin-7-sulfonsäure erhaltenenFarbstoff läßt man in sodaalkalischer heißer Lösung eine wässerige Lösung von 52 Teilen kristallisiertem Kupfersulfat zulaufen und hält so lange im Sieden, bis die ursprünglich violette Farblösung in Gelb umgeschlagen ist. Nach Abfiltrieren des ausgeschiedenen Kupferoxyduls wird das Oxynaphthotriazol aus der Lösung durch Zugabe von Natriumchlorid abgeschieden. Das Oxytriazol, dem folgende Formel zuzuschreiben ist, kuppelt leicht mit Diazoverbindungen. Beispiel 6 Der durch saure Kupplung aus 30,9 Teilen dianotierter 4-Amino-4'-nitrodiphenylamin-2'-sulfonsäure und 23,9Teilen2-Amino-5-oxynaphthalin-7-sulfonsäure erhaltene Farbstoff wird in wässeriger. Lösung unter Erwärmen und bei Gegenwart überschüssigen Natriumcarbonats mit einer Lösung von 52 Teilen kristallisiertem Kupfersulfat versetzt und kurze Zeit auf 95° erwärmt, bis die violette Farbe in Gelbbraun umgeschlagen ist. Nach Abfiltrieren des ausgeschiedenen I,,upferoxyduls wird das Triazol der Formel aus der wässerigen Lösung durch Zugabe von Chlornatrium zur Abscheidung gebracht. Es kuppelt leicht mit Diazoverbindungen.
  • Beispiel? Der durch saure Kupplung aus z6,8 Teilen i-Amino-4-nitronaphthalin-6-sulfonsäure und 23,9 Teilen 2-Amino-5-oxynaphthalin-7-sulfonsäure erhaltene Farbstoff wird bei Gegenwart überschüssigen Natriumcarbonats in der Wärme mit einer Lösung von 52 Teilen kristallisiertem Kupfersulfat versetzt, wodurch die Farbe der Lösung von Korinth sofort in Braun umschlägt. Nach beendeter Umsetzung wird vom Kupferoxydul abfiltriert und das Triazol der Formel aus der Lösung durch Zugabe von Natriumchlorid zur Abscheidung gebracht. Es kuppelt leicht mit Diazoverbindungen.
  • Beispiel 8 Der durch mineralsaure Kupplung aus 13,8 Teilen i-Amino-4-nitrobenzol und 23,9 Teilen- i-Amino-8-oxynaphthalin-4-sulfonsäure erhaltene Farbstoff wird in sodaalkalischer Lösung in der Siedehitze mit einer Lösung von 52 Teilen kristallisiertem Kupfersulfat versetzt, wobei die violette Farbe des Azofarbstoffs sofort in die gelbe des Triazols der Formel umschlägt. Das Oxytriazol wird nach Abfiltrieren vom ausgeschiedenen Kupferoxydul durch Zugabe von Natriumchlorid zur Abscheidung gebracht, oder die Lösung wird unmittelbar zur Erzeugung vori Azöfarbstoffen durch Kuppeln mit Diazoverbindüngen verwertet.
  • Beispiel 9 In die sodaalkalisch gehaltene Lösung des Farbstoffes, der durch saure Kupplung von 2j,@ Teilen 4-Aminoazobenzol-4'-sulfonsäure und 23,9 Teilen z-Arnino-5-oxynaphthalin-7-sülfönsäüre erhalten wurde, läßt man in der Siedehitze eine Lösung von 52 Teilen kristallisiertem Kupfersulfat einlaufen, wobei die blaue Farbe des Disazofarbstoffes sofort in die orangene des Triazols der Formel umschlägt. Man befreit das Produkt durch Filtration vom ausgeschiedenen Kupferoxydul und verwendet dieLösung entweder unmittel#-bar zur Erzeugung von Azofarbstoffen oder scheidet das Oxytriazol durch Zugabe von Natriumchlorid ab.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Oxynaphthotriazolen, dadurch gekennzeichnet, daß man- auf o-Aminoazofarbstoffe aus Aminonaphtholsulfonsäuren Verbindungen des zweiwertigen Kupfers oder. andere Oxydationsmittel in Gegenwart von Kupferverbindungen zur Einwirkung bringt. -
DEI44257D 1932-04-21 1932-04-21 Verfahren zur Herstellung von Oxynaphthotriazolen Expired DE581437C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEI44257D DE581437C (de) 1932-04-21 1932-04-21 Verfahren zur Herstellung von Oxynaphthotriazolen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEI44257D DE581437C (de) 1932-04-21 1932-04-21 Verfahren zur Herstellung von Oxynaphthotriazolen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE581437C true DE581437C (de) 1933-07-27

Family

ID=7191244

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEI44257D Expired DE581437C (de) 1932-04-21 1932-04-21 Verfahren zur Herstellung von Oxynaphthotriazolen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE581437C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE767204C (de) * 1939-07-29 1952-02-28 Chemische Ind Ges Verfahren zur Herstellung von triazolgruppenhaltigen Azofarbstoffen

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE767204C (de) * 1939-07-29 1952-02-28 Chemische Ind Ges Verfahren zur Herstellung von triazolgruppenhaltigen Azofarbstoffen

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE581437C (de) Verfahren zur Herstellung von Oxynaphthotriazolen
DE890796C (de) Verfahren zur Herstellung von Diacetylenglyko'len
DE695404C (de) Verfahren zur Herstellung von kupferhaltigen Stilbenazofarbstoffen
DE656205C (de) Verfahren zur Herstellung Nitrogruppen enthaltender Diazoverbindungen von 2-Amino-1-oxynaphthalinsulfonsaeuren
DE600101C (de) Verfahren zur Herstellung von wasserunloeslichen Azofarbstoffen
DE562917C (de) Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen oder Farbstoffzwischenprodukten
DE673025C (de) Verfahren zur Herstellung von metallhaltigen Azofarbstoffen
DE574674C (de) Verfahren zur Herstellung kobalthaltiger Azofarbstoffe
DE721332C (de) Verfahren zur Herstellung von Kuepenfarbstoffen
DE620257C (de) Verfahren zur Herstellung von chromhaltigen Azofarbstoffen
DE654458C (de) Verfahren zur Herstellung von Indigweiss bzw. dessen Alkalisalzen
DE549864C (de) Verfahren zur Herstellung von metallhaltigen Azofarbstoffen
DE719717C (de) Verfahren zur Herstellung von Chromhaltigen Azofarbstoffen
DE561400C (de) Verfahren zur Darstellung von Monoaroyl-m- oder -p-arylendiaminen der Benzol- oder Naphthalinreihe
DE850042C (de) Verfahren zur Herstellung von kupferhaltigen Trisazofarbstoffen
DE741465C (de) Verfahren zur Herstellung von kupferhaltigen Disazofarbstoffen
DE523358C (de) Verfahren zur Herstellung von 1-Oxynaphthalin-3-carbonsaeure und ihren Derivaten undSubstitutionsprodukten
DE659840C (de) Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen
DE342048C (de) Verfahren zur Herstellung hydrierter 2-Phenylchinolin-4-carbonsaeure, deren Homologeund Salzen dieser Saeuren
DE649044C (de) Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen
DE557304C (de) Verfahren zur Darstellung von Polyazofarbstoffen
DE742764C (de) Verfahren zur Herstellung von wasserloeslichen Monoazofarbstoffen
DE538668C (de) Verfahren zur Darstellung chromhaltiger Azofarbstoffe
DE565177C (de) Verfahren zur Herstellung saurer Wollfarbstoffe der Anthrachinonreihe
DE615132C (de) Verfahren zur Darstellung von Oxydationsprodukten von 2-Mercaptoarylenthiazolen