Verfahren zur Darstellung einer -aromatischen Nonoaroyldiaminoverbindung. Die technische Herstellung aromatischer Monoaroylamidverbindungen durch Reduk- 1ion der entsprechenden Aroylnitroaniinover- bindungen bereitet in vielen Fällen, infolge der Schwerlöslichkeit der Nitro, und Amino- verbindungen in Wasser und den gebräuch lichen organischen Lösungsmitteln, Schwie rigkeiten.
Es wurde gefunden, dess man in -glatt ver- laufender Reaktion zu Monoaroylaminover- bindungen derBenzol- und Na,phthalinreihe ge langt, wenn man die nach bekannten Verfah ren erhältlichen Nitroa.rylsulfaminsäuren mit Aroylierungsmitteln, wie aromatischen oder aromatisch-.aliphatischen Karbonsäurehaloge- niden behandelt und durch Erwärmung mit verdünnter Mineralsäure die Sulfogruppe ab spaltet.
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Der Vorteil dieses Verfahrens liegt darin, dass erstens die Anwendung von Lösungs- mitteln wegfällt, da durch die wasserlöslich machende Sulfamingruppe sämtliche Reak- tionsstufen in wässeriger Lösung - durchge führt werden können, zweitens die Anwen dung von Eisen, als dem billigsten Reduk- tionsmittel, gestattet ist,
drittens die Her stellung mancher Monöaroyldiaminoverbin- dungen ermöglicht wird, die auf anderem Wege nur sehr schwer zu erhalten sind, wie aus folgenden Beispielen ersichtlich:
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Nach dem neuen Verfahren sind diese Körper zugänglich von den entsprechenden Nitroaminen folgender Formel:
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Im andern Falle müsste man von folgen den erheblich schwerer zugänglichen Nitro aminen ausgehen:
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Das beanspruchte Verfahren bedeutet für die Herstellung von Monöarc>yldiaminoverbiu- dungen der Benzol- und Naphthalinreihe, die als Diazokomponenten für Azofarbstoffe, besonders solchen, die auf der Faser erzeugt werden, Bedeutung gewonnen haben, einen wichtigen technischen Fortschritt.
Es ist bekannt, aromatische Diamine, zum Beispiel mit Oxalsäure, in aromatische Monooxalyldiaminoverbindungen und darauf hin mit Benzoylchlo@rid in die entsprechen den aromatischen Ogalylbenzoyldiaminover- bindungen überzuführen. Bei der Behaud- lung mit verseifenden Mitteln wird jedoch je nach den Bedingungen der Benzoylrest mehr oder weniger verseift.
Gegenstand vorliegender Erfindung ist nun ein Verfahren zur Darstellung des be kannten 4 - Amido - 6 - benzoylamino - 1. 3- dimethylbenzols, das zur- Herstellung von Farbstoffen Verwendung finden soll, da durch gekennzeichnet, dass man: 6-Nitro-1. 3- dimethylphenyl-4-sulfaminsäure reduziert, das Reduktionsprodukt mit Benzoylhalogenid behandelt und durch Erwärmen mit ver dünnter Mineralsäure die Sulfogruppe ab spaltet.
<I>Beispiel:</I> 2!68 kg 6-nitro-l.3-dimethylphenyl-4- sulfaminsaures Natrium (hergestellt durch Sulfamidierung von 6-Nitro-4-amido-1.3- dimethylbenzol mit Chlorsulfonsäure in Ge- genwart einer tertiären Baste) werden bei 60 bis<B>70'</B> mit Eisen und Ameisensäure in üblicher Weise reduziert.
Nach beendeter Reduktion macht man alkalisch, presst die sich in Lösung befindende Aminoverbindung vom Eisenoxydschlamm ab, gibt zum Filtrat bei 25 bis<B>30'</B> allmählich unter gutem Rüh ren 145 kg Benzoylchlorid hinzu und hält mit Soda dauernd schwach alkalisch.
Nach beendeter Benzoylierung erwärmt man auf 70 bis<B>80',</B> macht 'mit Salzsäure schwach kongosauer und steigert gleichzeitig die Tem- peratur auf 80 bis<B>9,0'.</B> Die Verseifung ist in kurzer Zeit beendet, das Salzsäure Salz des 4-Amino-6-benzoylamido-l.3-dimethyl- benzols fällt bereits in der Wärme in wei ssen. :
glänzenden Nadeln aus und wird durch Zusatz von Kochsalz fast quantitativ ab.ge-- schieden. Man saugt ab, löst es wieder in heissem Wasser, filtriert und fällt die Base mit Soda. Weisse Nadeln; Schmelzpunkt 176 , Ausbeute 88 %, berechnet auf die ver wendete Nitroarylsulfaminsäure.