DE510139C - Behandlung von kupfer-, zink- und bleihaltigen Eisenpyriten - Google Patents

Behandlung von kupfer-, zink- und bleihaltigen Eisenpyriten

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DE510139C
DE510139C DEL71267D DEL0071267D DE510139C DE 510139 C DE510139 C DE 510139C DE L71267 D DEL71267 D DE L71267D DE L0071267 D DEL0071267 D DE L0071267D DE 510139 C DE510139 C DE 510139C
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    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
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    • C22B1/02Roasting processes
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Description

  • Behandlung von kupfer-, zink- und bleihaltigen Eisenpyriten Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Behandlung von Eisenpyriten. In weiterem pinne betrifft die Erfindung die Behandlung von Pyriten, um sie in die Form eines in der Hauptsache löslichen Glührückstandes zu bringen und Schwefel zu erhalten, ferner die Behandlung dieses Rückstandes mit Chlorwasserstoffsäure, um einen kupferreichen Rückstand, Schwefelwasserstoff und eine Chloridlösung zu erzielen, und die darauffolgende Behandlung dieser Chloridlösung, um reines Ferrioxyd und Chlorwasserstoff zu bilden. der als Chlorwasserstoffsäure zur Behandlung weiterer 'Mengen des Glührückstandes benutzt wird. Die Erfindung behandelt auch die Gewinnung des Bleies und Zinks aus der Chloridlösung, die Behandlung des kupferreichen Rückstandes. um daraus das Kupfer und Zink auszuziehen, die Abscheidung des Zinks durch Konzentrieren der Cliloridlösung und die Verwertung des Ferriosv@is in Verbindung mit Pyriten, um einen Glührückstand zu schaffen, der leichter durch Chlor @vasserstoffsäure angegriffen wird, und die Gewinnung reinen Schwefels.
  • Die einzelnen Teile des Verfahrens, die den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bilden. werden in den beigefügten Arbeitsplänen gezeigt, und zwar erläutert Arbeitsplan i das Hauptverfahren, Arbeitsplan 2 die Behandlung des kupferreichen Rückstandes, Arbeitsplan 3 die Behandlung unter Verwendung von Ferrioxyd und Arbeitsplan 4 die zyklische Behandlung der Ferrochloridlösungen.
  • Es ist bekannt, daß, wenn Eisenpyrite, die hauptsächlich aus Eisendisulfid mit Beimengungen an Kupfer-, Zink- und Bleisulfiden und, etwas unlöslichen kieselsäurehaltigen Stoffen und möglicherweise etwas Arsen bestehen, unter Luftabschluß auf 70o bis goo° C erhitzt werden, ein beträchtlicher Teil des anwesenden Schwefels hauptsächlich als elementarer Schwefel und ein kleinerer Betrag als Schwefeldioxyd abgetrieben werden. Auf dieser Kenntnis ist ein Verfahren zur Gewinnung elementaren Schwefels gegründet worden. Der so gewonnene Schwefel ist jedoch keineswegs rein und beläuft sich in der Menge nur auf ungefähr % des in den Pyriten vorhandenen Schwefels. Der nach solch einer Behandlung verbleibende Rückstand enthält gewöhnlich 52 bis 54'/" Eisen mit 35 bis 37'1" Schwefel und alle die anderen in den Ausgangspyriten anwesenden Metalle; jedes ursprünglich anwesende Arsen wird abgetrieben, und der Rückstand ist praktisch arsenfrei. Dieser Rückstand wird in der Beschreibung als Glührückstand bezeichnet.
  • Es ist schon vorgeschlagen, diesen Glührückstand mit einer nichtoxidierenden Säure zu behandeln, wodurch eine Ferrosalzlösun erhalten wird, die dann elektrolvsiert wird (Patent 2g3 90S), oder den Rückstand mit Salzsäure zu behandeln, wodurch eine Ferrochloridlösung erhalten wird, aus der Ferrilivdroxvd durch Otvdation mit Luft in Ge-@enwart von Aninioniak ausgetallt wird (englisches Patent i ;S.19 ,' igogj). \achden bisher bekannt gewordenen Verfahren ist es jedoch nicht möglich, daß aus dein Glührückstand alle Elemente ohne Verwendung teurer Materialien gewonnen «-erden, was dagegen nach (lein vorliegenden Verfahren vollkommen gellIlgt.
  • Behandlung mit Salzsäure (Arbe-itsplan i) Als Ergebnis von Untersuchungen wurde gefunden. daß, wenn dieser Rückstand mit Lhlorwasserstoffsäurelösung, die z. B. 2o bis 24 Gewichtsprozente Säure enthält, behandelt wird, eine kräftige Reaktion einsetzt, die durch Erhitzen auf ioo° C zu Ende geführt wird. Ungefähr go "o des vorhandenen Eisens zusammen mit praktisch dem ganzen anwesenden Blei gehen als Chloride in Lösung, und die äquivalente Menge Schwefel wird als @chwefelwasserstott freigemacht, aus dem durch Verbrennen mit einer berechneten Menge Luft in einem Claus-Ofen oder anderen Brennofen in bekannter `eise reiner Schwefel erhalten wird. Das ganze Kupfer zusammen mit den unlöslichen Stoffen und der Rest des Eisens und Schwefels bleiben im Rückstand, der io bis iS '/o der behandelten Pyrite, je nach der Dauer der Behandlung und .der Stärke der Säure, betragen. kann. Dieser Rückstand wird nachstellend als kupferreicher Rückstand bezeichnet. Das Zink wird teil-weise gelöst und bleibt teilweise im Rückstand.
  • `,renn also das Ganze ohne Erhitzen mehrere Stunden stehengelassen wird, kann der Rückstand ..1o '/o der behandelten Pyrite sein; wenn es 2 Stunden lang auf So' erhitzt wird, beträgt der Rückstand 25 ofo. Unter diesen Bedingungen bleibt das ganze Zink praktisch im Rückstand. Wenn das Gemisch 3 oder Stunden gekocht wird, beträgt der Rückstand io bis iS '/'o der Pyrite, und ungefähr 2,;3 des Zinks gehen in Lösung. Die Säuremenge kann im Überschuß zu der chemisch erforderlichen 'Menge angewendet wenden; um aber eine niedrige Säurekonzentration in der Endlösung zu erhalten, werden 65 bis 7 o Teile Säure als HCl auf ioo Teile des Glührückstandes verwendet. Ein etwaiger Säureüberschuß kann durch Zugabe der notwendigen Menge des in der Hauptsache löslichen Rückstalides zum kochenden Gemisch unwirksam gemacht werden.
  • Ein typisch kupferreicher Rückstand wird ungefähr S bis 12 °;o Kupfer, 3 bis 0 °%o Zink, 33 bis 4o °@o Schwefel, 23 bis 3o '/o Eisen und ä bis 15 o@o unlösliche Stoffe enthalten, aber die Zusammensetzung wechselt natürlich mit der Zusammensetzung der Ausgangspvrite und der Dauer und dem Grade der Behandhing. Die Lösung enthält Ferrochlorid und Bleichlorid.
  • Verfahren zur Gewinnung von S0_ zur Herstellung von reinem Schwefel anstatt rohem Schwefel @@'enn Ferrioxyd nach Arbeitsplan 3 in den erforderlichen Verhältnisseil mit den zu behandelnden Lisenpyriteil gemischt und dann die Mischung unter Luftabschluß erhitzt wird, wird illcht Schwefel, sondern Schwefeldioxyd erhalten nach der Gleichung r. eS, -@-- 2 Fe@O; - i i FeS + 3 SOv Dieses Schwefeldioxyd kann. mit dem durch die Behandlung des Glührückstandes mit Chlorwasserstoftsäure erhaltenen Schwefelwasserstoff zur Reaktion gebracht werden nach der Gleichung 2 HIS + SO, - 3 S + 2 11,0. wodurch reiner Schwefel an Stelle des rohen Produktes erhalten werden kann, .das abgetrieben wird, wenn Eisenpyrite allein erhitzt werden. Der aus mit Fei#rioxyd gemischten Pyriten erhaltene Glührückstand ist all- 1lenge größer als .der aus Pyriten allein erhaltene, aber er wird leichter durch Chlorwasserstottsäure angegriffen, und ,der erhaltene kupferreiche Eildrückstand ist gewöhnlich kleiner als der, der durch den Glührückstand geliefert wird, der ohne Beimischung von Ferrioxyd erhalten wird.
  • Das Verhältnis des Ferrioxyds, das den. Pyriten beigemischt wird, kann kleiner sein, als es nach der Gleichung erforderlich ist, in welchem Falle etwas roher Schwefel neben Schwefeldioxyd erhalten wird.
  • Behandlung des kupferreichen Rückstands zur Gewinnung von Kupfer, Zink. Eisenoxyd und Schwefel (Arbeitsplan 2) Der kupferreiche Rückstand kann unmittelbar zur Gewinnung des Kupfers in einem Hochofen in bekannter Weise behandelt werden, .aber die anderen mit darin enthaltenen wertvollen Elemente würden unter diesen Verhältnissen verlorengehen.
  • Der kupferreiche Rückstand kann. daher in einem Ofen unter Abtreibung des Schwefels mit Chlor behandelt werden, und dieses Chlor kann wiedergewonnen werden, da das vorhandene Eisen, Kupfer und Zink in Chloride unigesetzt werden. Die Chloride können gelöst und die Lösung kann mit metallischem Eisen zur Gewinnung des Kupfers behandelt werden; reines Ferrochlorid kann dann abgeschieden und elektrolysiert werden, wobei das Zink in der Mutterlauge bleibt, aus der es angereichert nach bekanntem Verfahren ge-Nvonnen werden kann, wie es beschrieben ist. oder die Lösung des Ferro- ttittl Zinlcclilori(ls kann in dcii Chloridkreislauf eingeführt werden, wie es weiter unten buschriebcn ist. Oder der kupferreiche Rückstand kann. %cie in Arbeitsplan 2 gezeigt, unter Luftzutritt in einem Drehofen bei einer Temperatur nicht über t;oo' C gerüstet werden, Zoobei das Eisen in Ferrioxyd, das Zink und Kupfer größtenteils in Sulfate und der nicht so verbrauchte Teil des Schwefels in Schwefeldioxyd umgesetztwerden. Das Schwefeldioxyd zusammen mit dem Stickstoff und dem überschüssigen Sauerstoff werden in bekannter Weise finit dem Schwefelwasserstoff zur Reaktion gebracht. der bei der Reaktion des Glührückstandes mit Chlorwasserstoffsäure erhalten wird: die Menge des freien Sauerstoffs in den Gasen wird so bemessen, daß sie ausreicht. den überschüssigen Schwefelwasserstoff, der nach der Reaktion mit Schwefeldioxyd übriggeblieben ist, zu Schwefel zu verbrennen. Die Reaktionen werden durch die folgenden Gleichungen dargestellt: SO2 +2H,S== 2H@O+3S 2 HIS + O2 - 2 H2O + 2 S. Auf diese Weise wird der größere Teil des Schwefels aus dem Rückstand im reinen, elementaren Zustand erhalten.
  • Der geröstete Rückstand wird nun mit Wasser oder verdünnter Säure ausgelaugt, und ungefähr So °/o des vorhandenen Kupfers und Zinks gehen in Lösung, aus der sie in bekannter Weise :durch Elektrolyse oder Fällung gewonnen werden können. Der Endrückstand aus Ferrioxyd, der den Rest des Zinks und Kupfers enthält und auf den in der Beschreibung als Oxydrückstand Bezug genommen wird, kann einer weiteren Py ritenmenge, die behandelt werden soll, zugesetzt werden oder kann, wie nach Arbeitsplan 2, finit einer kleinen Menge festen Ferrochlorids gemischt werden, das, wie später erklärt, aus der Chloridlösung erhalten wird, die sich aus der Behandlung des Glührückstands mit der Säure ergibt, und wieder geröstet werden. Die Wirkung dieser Chloridröstung besteht darin, daß der Rest des Kupfers und Zinks in dem Oxydrückstand löslich ,gemacht wird; das Gemisch wird mit Wasser oder verdünnter Säure ausgelaugt, und das unlösliche Eisenoxyd und die siliziumhaltigen Bestandteile werden in der üblichen Weise zusammengesintert. Das Kupfer und Zink können aus der Lösung unmittelbar durch Elektrolyse. Fällung oder anders in bekannter Weise entfernt werden, oder ,diese Lösung kann zusammen finit der Kupfer- und Zinklösung, die nach dem Rösten des kupferreichen Rückstandes wie oben gewonnen wird. behandelt werden, oder sie kann dem Reaktionsgemisch aus Glührückstand und @alzsäurelösung beigegcl)en werden, in welchem '[,'alle das Kupfer finit dein Rückstand wieder gefällt wird, während (las Zink in der Chloridlösung bleibt und, wie später beschrieben, gewonnen wird. Behandlung der '.%Lletallcliloridlösungen zur Gewinnung von Blei (Arbeitsplan .l) ach der Behandlung des Glührückstandes mit Chlorwasserstoffsättre wird der kupferreiche Rücktand durch Filtrieren in einer Filterpresse oder einem Vakuum- oder Druckfi1ter von der Lösung getrennt, und die schwach saure Lösung der Metallchloride wird der Elektrolyse zur Gewinnung des Bleie; unterworfen. Dazu ist nur eine sehr niedrige Spannung, nämlich 1/z bis i Volt, erforderlich. Die Kathode besteht aus einer Eisenplatte, auf der das Blei schwammig niedergeschlagen wird. Das schwammige Blei wird von Zeit zu Zeit entfernt und zusammengJepreßt, um es von der anhaftenden Lösung freizumachen; es kann gewaschen und unmittelbar als rohes Metall verkauft oder zusammengeschmolzen und in der üblichen Weise raffiniert werden. Die Anode kann ein Stab oder eine Platte aus Kohle oder anderem unangreifbarem Material sein, die in eine gewöhnliche Salzlösung in einem porösen Gefäß eintauchen kann, in welchem Falle Chlor frei wird, das verflüssigt oder zu Bleichpulvern usw. in bekannter Weise verarbeitet werden kann, oder die Anode kann eine Eisenplatte sein, in welchem Falle eine Menge Eisen in Lösung geht, die dem abgeschiedenen Blei und der kleinen, an der Kathode gebildeten Menge Wasserstoff äquivalent ist. Die Ausbeute an Blei ist sehr hoch und beträgt So bis 9o °/o des in den Ausgangsi@yriten vorhandenen Bleies.
  • Behandlung der Lösung zur Scheidung der Ferrochloridkristalle und der zinkreichen Mutterlauge Die Lösung enthält nun nur Ferrochlorid mit Zinkchlorid; sie kann unmittelbar zur Abscheidung von Ferrochlorid eingedampft werden, und nur das Zink in Verbindung mit einem sehr kleinen Teil des Eisens bleiben in Lösung. Es ist jedoch vorteilhafter, die gasförmige Clilorwasserstoffsäure für die Abscheidung der Ferrochloridkristalle aus der Lösung zu verwenden, die, wie «-eiter unten beschrieben wird, später aus dein Ferrochlorid gewonnen wird. Das Chlorwasserstoffsäuregas kann für diesen Zweck auf zwei @@'eisen benutzt werden. Im ersten Falle wird die Chloridlösung nach der Abscheidung des I31eies als Auflösungsmittel benutzt, in welchem eine weitere Menge des Glührückstandes mit 1T(:'1 behandelt wird; indem die Lösung durch passende Absorptionsapparate geschickt wird, um das Salzsäuregas aufzunehmen, das für die Reaktion mit der weiteren Menge Glührückstandes erforderlich ist. Auf diese i Weise wird eine weitere Menge Ferrochlorid in Lösung gebracht, und die Menge wird so gewählt, daß die heiße Lösung am Ende der Reaktion mit Ferrochlorid bei ioo° C zu ungefähr 9o °/o gesättigt ist. Der unlösliche kupferreiche Rückstand wird bei ioo° oder darüber abfiltriert und mit etwas kochendem Wasser gewaschen; die Waschwässer werden aufgespart, um sie der Flüssigkeit für die nächste Charge beizugeben; das heiße Filtrat wird dann abgekühlt, und Ferrochlorid scheidet sich in Form des kristallinen Tetrahydrates FeCL # q. H,0 ab. Das Abkühlen kann durch Kühltürme, Schaukelapparate, Kühlkästen oder in Gefäßen in bekannter Weise bewirkt werden. Die Kristalle werden aus der Mutterlauge in irgendeiner passenden Weise entfernt und mit etwas vorher bereiteter gesättigter Ferrochloridlösung gewaschen, um die anhaftende Mutterlauge, die Zink- und möglicherweise Bleichlorid enthält, zu leseitigen. Es ist ersichtlich, daß eine Menge Wasser, nämlich 4. Moleküle auf jedes Molekül Ferrochlorid, mit den Kristallen aus dem Kreisprozeß entfernt werden, und daß daher diese 'Menge für das nächste Verfahren in Form von Waschwasser von den Rückständen, Kristallen usw. eines vorhergehenden Verfahrens zugesetzt werden muß. Auf diese Weise wird das Wasser in dem Kreisprozeß konstant erhalten, solange eine wirksame Waschung durchgeführt wird. Die Löslichkeiten des Ferrochlorids bei verschiedenen Temperaturen sind so, daß eine Lösung, die mit Ferrochlorid bei ioo° C nahezu gesättigt wird, ungefähr die Hälfte des in ihr enthaltenen Ferrochlorids ausscheidet, wenn sie auf 2o_° C abgekühlt «ird, und sind daher für dieses Verfahren fast ideal.
  • Das in den Kristallen enthaltene Wasser muß durch Verdampfen abgetrieben werden, aber die Menge ist klein und beträgt nur 35 °io des Kristallgewichts, und das Verfahren kann leicht und billig durch Verwendung von Abhitze durchgeführt werden.
  • Bei wiederholter Verwendung der Mutterlauge nimmt die Zinkkonzentration rasch zu; wenn sie hoch genug ist, so daß es schwierig wird. Zinkverluste an den Kristallen zu vermeiden, also ungefähr bei einem Gehalt von i So bis ioo g Zink oder mehr je Liter, wird die Lösung aus dem Kreisprozeß abgezogen und durch Erhitzen oder anderweitig konzentriert. bis der Hauptteil des verbliebenen Eisenchlorids sich beim Abkühlen ausscheidet und das Zink mit verhältnismäßig wenig Eisen in der I.dsttng zuriickbleibt, aus der es leicht nach bekanntem Verfahren abgeschieden wird. Auf diese Weise wird das Zink, das in Lösung geht, wenn der Glührückstand mit Chlorwasserstoffsäure behandelt wird, leicht und billig gewonnen.
  • Die Bleikonzentration in der Lösung kann auf diese Weise gleichzeitig verändert werden, wenn die Elektrolyse nicht in jedem Kreisprozeß ausgeführt werden soll. In diesem Falle ist die Grenze der Löslichkeit des Bleichlorids in gesättigtem Ferrochlorid, entsprechend einem Bleigehalt von ungefähr 15 g je Liter, bald erreicht, so daß die Elektrolyse bei jeder zweiten oder dritten Wiederholung des Kreisprozesses, je nach dem Bleigehalt der Ausgangspyrite, durchgeführt werden sollte.
  • Im zweiten Falle, nach dem die Abscheidung der Ferrochloridkristalle durchgeführt werden kann, wird die Lösung nach der Behandlung des Glührückstandes mit Chlorwasserstoffsäure vom kupferreichen Rückstand abfiltriert und das Blei durch Elektrolyse entfernt. Die Lösung wird dann mit Salzsäuregas, das aus vorher erhaltenem Ferrochlorid gewonnen wird, behandelt; das Gas löst sich sehr rasch und verursacht sofort die Abscheidung kristallinen Ferrochlorids. Das Absorptionsgefäß muß so entworfen sein, daß eine Stockung des Gaszuflusses bei schneller Ferrochloridabscheidung vermieden wird. Nach der Sättigung mit Salzsäuredämpfenwird die Lösung abgekühlt und durch poröse Ton- oder Hartgutnmifilter filtriert, und die Kristalle werden wie vorher mit gesättigter Ferrochloridlösung oder mit Salzsäurelösung gewaschen. Die genannte, von den Kristallen befreite Lösung wird nun benutzt, um eine zweite Menge des Glührückstandes in Angriff zu nehmen, und der hreisprozeß wird dann wie bei dem anderen Verfahren unbeschränkt wiederholt. Das Zink reichert sich in der Mutterlauge wie vorher an, und nach einer Anzahl Kreisläufen, wenn die Konzentration von ioo g je Liter oder ein anderes passendes Verhältnis erreicht ist, wird die Lösung zur Gewinnung des Zinks abgezogen. Das in dieser zinkreichen Lösung verbleibende Eisen kann durch weitere Konzentration oder durch weitere Sättigung mit Salzsäuredämpfen entfernt werden; die zinkreiche Lösung wird gereinigt, und durch Elektrolyse oder Ausfällung oder auf andere Art kann daraus ein passendes Zinkprodukt in bekannter Weise gewonnen werden.
  • Behandlung von Ferrochlorid zur Gewinnung von Salzsäure und Eisenolvd Das so abgeschiedene kristalline Ferrochlorid wird getrocknet und in einem sich drehenden Röhrenofen oder anderen geeigneten Ofen mit freiem Luftzutritt mit oder ohne Anwendung von Dampf auf ungefähr 25o° C erhitzt; die Reaktion verläuft sehr rasch und verlangt nur wenig Hitze. Reines Ferrioxyd wird aus den Ofen gewonnen, während Salzsäuredampf entweicht, der durch Absorptionstürme oder geeignete Absorptionsgefäße abgezogen und wieder in den Arbeitsgang genommen wird.
  • In der Zusammenstellung ergibt sich folgendes In diesem Kreisprozeß wird der größte Teil des in den Pyriten vorhandenen Schwefels gewonnen; von .18 Teilen Schwefel auf ioo Teile Pyrite werden so ungefähr 16 bis i8 Teile roher und 2o Teile reiner Schwefel erhalten. Das ganze Kupfer wird als reiches Aufbereitungsprodukt abgeschieden, das, wie vorstehend beschrieben, weiterbehandelt werden kann, und praktisch das ganze Blei wird als Metall abgeschieden. Die kleinen Mengen Silber und Gold, die in den Pyriten enthalten sind, bleiben im Kupferaufbereitungsprodukt und können daraus in bekannter Weise gewonnen werden. Ungefähr die Hälfte des Zinks kann aus der Lösung in gewünschter Form gewonnen werden, und über 9o o;ö des Eisens werden als sehr reines Ferrioxyd erhalten, das in bekannter Weise gesintert werden kann, um es für den Hochofen geeignet zu machen. Da nahezu die ganze gebrauchte Salzsäure für die weitere Verwendung wiedergewonnen wird, braucht nur die kleine Menge, die bei der Behandlung und der Gewinnung des Zinks verlorengegangen ist, zugesetzt zu werden.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE i. Verfahren zur Behandlung von kupfer-, zink- und bleihaltigen Eisenpyriten zur Gewinnung der darin enthaltenen Elemente, dadurch gekennzeichnet, daß die Pyrite in bekannter Weise unter Luftabschluß bei etwa 700 bis goo° C erhitzt werden, Schwefel abgetrieben und ein Glührückstand erhalten wird, und daß dieser Glührückstand mit starker Salzsäure behandelt und ein kupferreicher Rückstand, Schwefelwasserstoff und eine Chloridlösung, die nahezu das ganze Eisen, Blei und Zink enthält, erhalten wird, und daß aus dieser Lösung das Blei beispielsweise durch Elektrolyse entfernt und Ferrochlorid abgeschieden wird, und daß dieses Ferrochlorid zur Gewinnung von Ferrioxyd und Salzsäure, die zur Aufschließung von weiterem Glührückstand benutzt wird, unter Luftzutritt geröstet wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der kupferreiche Rückstand an der Luft geröstet und die dabei erhaltene schweflige Säure mit dem bei der Salzsäurebehandlung des Glührückstandes gebildeten Schwefelwasserstoff zur Reaktion gebracht wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Pyrite mit Ferrioxyd erhitzt werden und schweflige Säure an Stelle von Schwefel erhalten wird, und daß diese schweflige Säure mit dem bei der Salzsäurebehandlung entwickelten Schwefelwasserstoff zur Reaktion gebracht wird. .
  4. 4. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Blei aus der Chloridlösung durch Elektrolyse entfernt wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die bleifreie Chloridlösung mit weiteren Mengen Glührückstand und Chlorwasserstoffgas bei höherer Temperatur zur Reaktion gebracht, das Gemisch nach der Reaktion heiß filtriert, ,die klare Lösung zur Gewinnung von kristallinem Ferrochlorid abgekühlt und ,die Mutterlauge nach der Entfernung der Kristalle in Iden Kreislauf zurückgeführt wird.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die bleifreie Chloridlösung mit Chlorwasserstoffgas behandelt und zwecks Abscheidung von kristallinem Ferrochlorid abgekühlt wird, und daß die saure Flüssigkeit nach der Entfernung der Ferrochloridkristalle zur Behandlung weiterer Mengen des Glührückstandes benutzt wird.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Lösungen, aus denen Ferrochlorid abgeschieden worden ist, wiederholt bis zur Anreicherung an Zink benutzt und dann zur Gewinnung dieses Elementes aus dem Kreislauf abgezogen werden. B. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der geröstete kupferreiche Rückstand mit Wasser oder verdünnter Säure ausgelaugt und eine Lösung aus den Kupfer- und Zinksalzen gebildet wird, und daß der verbleibende Oxydrückstand mit Ferrochlorid geröstet wird und die restlichen Kupfer- und Zinksalze weiter ausgelaugt und die erhaltenen Lösungen zur Gewinnung des Kupfers und Zinks in bekannter Weise behandelt werden.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO1985001748A1 (en) * 1983-10-18 1985-04-25 Thomas Thomassen Chlorine leaching of copper sulphide concentrates in an autoclave

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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WO1985001748A1 (en) * 1983-10-18 1985-04-25 Thomas Thomassen Chlorine leaching of copper sulphide concentrates in an autoclave

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