DE602277C - Verfahren zum Loeslichmachen der Metallgehalte von eisenhaltigen Erzen mit einem chlorhaltigen Gas - Google Patents

Verfahren zum Loeslichmachen der Metallgehalte von eisenhaltigen Erzen mit einem chlorhaltigen Gas

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DE602277C
DE602277C DEM120592D DEM0120592D DE602277C DE 602277 C DE602277 C DE 602277C DE M120592 D DEM120592 D DE M120592D DE M0120592 D DEM0120592 D DE M0120592D DE 602277 C DE602277 C DE 602277C
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Description

  • Verfahren zum Löslichmachen der Metallgehalte von eisenhaltigen Erzen mit einem chlorhaltigen Gas Die Erfindung betrifft das Löslichmachen der Metallgehalte von eisenhaltigen Erzen durch Einwirkung eines chlorhaltigen Gases auf trockenes Gut bei niedriger Temperatur unter Bildung von Ferrochlorid, wodurch die vorhandenen Metalle chloriert werden.
  • Es ist bereits bekannt, Erze; die Eisen in Form von Ferrioxyd enthalten, ohne Vorbehandlung bei Weiß- oder Rotglut mit Chlorwasserstoffsäure zu behandeln, um Ferrooxyd als Endprodukt zu erhalten. Weiterhin wurde auch schon die Behandlung von Ferrioxyd mit Chlorwasserstofsäure unter Verflüchtigung von Ferrichlorid aus der Erzmasse vorgeschlagen. Ferner wurde zur Erzeugung von reinem Eisenoxyd, d. h. zur Abscheidung des Eisens von der Gangart des Erzes, schon angeregt, das Erz derart zu behandeln, daß zuerst Eisenchlorid erzeugt wird, das dann vom Erz abdestilliert und darauf entfernt vom Erz zu Ferrioxyd oxydiert wird.
  • Bei der technischen Chlorierung von Erzen stellten sich mannigfache Schwierigkeiten bei Verwendung von Eisenchlorid als Chlorierungsmittel ein. So erwies sich bei Verwendung von Ferrochlorid während der eigentlichen Chlorierungszeit die Einwirkung in vielen Fällen als nur flüchtig und zufällig. Es wurden bei solchen Arbeitsweisen sehr viel an Reagens verbraucht und nur geringe Ausbeuten an Metallchloriden erzielt. Einige der vorgeschlagenen Verfahren zur Chlorierung von Metallen schlossen eine Anfeuchtung der Erzmasse mit Lösungen von Eisenchlorid ein; dies erwies sich als unvorteilhaft, weil dadurch eine gesonderte Herstellung des Chlorids erforderlich wird; auch stellten sich Schwierigkeiten bei der Behandlung des nassen Erzes ein. Ebenso ist die Wahrscheinlichkeit der Zersetzung des chlorierten Produktes infolge der gleichzeitigen Einwirkung von Hitze und -Feuchtigkeit vorhanden. Bei einigen Verfahren kann sich eine gewisse Eisenchloridmenge in dem eisenhaltigen Gut bilden, wenn Chlorgas in diese eingeführt wird oder wenn es bei hoher Temperatur sich aus zugesetzten Chloriden entwickelt. Aber hierbei tritt häufig ein erheblicher Verlust an Ferrichlorid durch Verdampfung ein, Das benutzte Chlor ist häufig von Schwefeloxyden begleitet, welche ein Auftreten von Sulfaten in dem Produkt begünstigen; eine solche Beimengung soll möglichst bei modernen elektrolytischen. Behandlungen vermieden werden.
  • Ein anderes -Problem der Chlorierungspraxis besteht in der Verwendung der Abgase, die kleine Mengen freies Chlor, einige Prozente Schwefeloxyde und häufig erhebliche Mengen von Ferrichlorid enthalten können. Obwohl es wünschenswert ist, die Entwicklung von Ferrichloriddämpfen aus der Beschickung auf ein Mindestmaß zu beschränken, so ist es vorteilhaft, diese Dämpfe, sollten sie entweichen, unmittelbar in der Beschickung wieder zu absorbieren. Bisher war eine unmittelbare Absorption von Ferrichloriddämpfen durch ein Gut so unergiebig, daß gewöhnlich der Chloriddampf einer Zwischenbehandlung unterworfen wurde, nämlich einer chemischen Zersetzung zur Gewinnung von freiem Chlor.
  • Viele Chlorierungsverfahren sind ferner deshalb zu verwerfen, weil sie die Verwendung hoher Temperaturen einschließen, die die Zersetzung der Chloride begünstigen und die eine Röste mit solchen physikalischen und chemischen Eigenschaften zurücklassen, die nicht leicht den anschließenden Gewinnungsverfahren zugänglich ist.
  • Gegenstand der Erfindung ist die Schaffung eines Trockenverfahrens zur Behandlung von Erzen durch unmittelbare Einwirkung von Eisenchlorid, Chlor oder anderen chlorhaltigen Gasen verschiedener Natur, bei denen diese Gase absorbiert und die Metallgehalte höchst wirkungsvoll chloriert werden, und zwar bei verhältnismäßig niedrigen Temperaturen unter Herstellung einer Röste mit sehr günstigen physikalischen Eigenschaften.
  • Die Erfindung stützt sich darauf, daß Ferrooxyd in einer aktiven Form gebildet werden kann, welche im trockenen Zustand dadurch gekennzeichnet ist, daß Chlor und verschiedene - Chlorverbindungen, beispielsweise H Cl, Fe C13, im Gaszustand mit großer Heftigkeit und bei niedriger Temperatur absorbiert werden und dadurch die Metallgehalte leicht chloriert werden.
  • Gemäß der Erfindung wird in der trockenen Beschickung durch Reduktion mit einem kohlenstoffhaltigen Mittel bei Temperaturen zwischen etwa 25o° und 75o° C, vorzugsweise durch Erhitzen auf etwa4 q.50° bis etwa 60o° C, aktives Ferrooxyd gebildet, sodann die Beschickung abgekühlt und bei Temperaturen von ioo° bis 75o° C, vorzugsweise bei aoo° bis 300° C, ein chlorhaltiges Gas darübergeleitet. Hierdurch wird Eisenchlorid in der Erzmasse erzeugt, die Chlorierung der Metallgehalte bewirkt und eine lockere durchlässige Röste mit geringem Gehalt an löslichem Eisen gebildet.
  • Bei der Ausführung der Erfindung wird das gebildete Ferrochlorid in der Beschickung in Ferrichlorid übergeführt. Dies kann durch Chlor, durch Luft oder durch trockenen Wasserdampf bewirkt werden. Die gebildete Ferrichloridmischung chloriert die vorhandenen Metallgehalte; sie wird dabei in inaktives Oxyd verwandelt, wobei die gasförmigen Chloride in Freiheit gesetzt werden. Die Endprodukte sind bei allen obengenannten Reagenzien dieselben; doch werden die gewünschten Resultate bei der Verwendung von Sauerstoff und Dampf erst nach längerer Zeit erzielt als bei der Verwendung von Chlor. Die entstehende Röste enthält die Chloride der vorhandenen Metalle, hat einen geringen Gehalt an -Zvasserlöslichem Eisen und ist physikalisch so beschaffen, wie es für eine Laugung besonders erwünscht ist.
  • Bei der Ausführung des Verfahrens der Erfindung liegt das Gut in oxydierter Form vor. Natürlich vorkommende oxydische Erze sind geeignet; dazu gehören nicht nur Oxyde, sondern auch sauerstoffhaltige Salze, beispielsweise Carbonate oder Sulfate. Sulfidische Erze werden abgeröstet, vorzugsweise auf Oxyde, um bei den anschließenden Verfahrensstufen frei von Schwefel oder ähnlichen Elementen arbeiten zu können. In den verschiedenen Stufen dieses Verfahrens wird besonders wirkungsvoll gearbeitet, wenn das Erz in kleinen Teilen vorliegt, beispielsweise solchen, die durch Siebmaschen von 0,074 mm Kantenlänge hindurchgehen.
  • Um Ferrooxyd in aktiver Form zu erhalten, wie dies für die vorliegende Erfindung charakteristisch ist, wird das oxydische Erz der Reduktion zwischen 25o° bis 75o° C unterworfen, vorzugsweise durch Erhitzung bei 450° auf 60o° C in Gegenwart eines brennbaren kohlenstoffhaltigen Reduktionsmittels. Die Reduktion kann durch fein verteilte Kohle oder andere feste oder flüssige kohlenstoffhaltige Mittel, die der Beschickung zugemischt werden, bewirkt werden. Auch kann in manchen Fällen sich die Anwendung eines gasförmigen Reduktionsmittels als günstig erweisen. Schwefeldioxydgas ist für diesen Zweck wirksam, wenn es in hoher Konzentration vorliegt; bestens geeignet als gasförmige Mittel sind jedoch kohlenstoffhaltige Gase, beispielsweise Naturgas oder noch besser Generatorgas und andere Gase, die Kohlenoxyd enthalten.
  • Verschiedene freie Metalle können sich während der Reduktion bilden, beispielsweise Kupfer oder Nickel. Schwer abröstbare Bestandteile können auch bestehen bleiben, beispielsweise Arsenide, Antimonide oder Nickel- Sulfid. Bei der Verwendung von kohlenstoffhaltigen Reduktionsmitteln werden die in der Beschickung vorhandenen Sulfate im wesentlichen zersetzt unter Freimachung von Schwefeldioxyd.
  • Ferrooxyd, wie es bei der Reduktion entsteht, verliert seine außergewöhnliche Ak- tivität, wenn es oxydierenden Bedingungen bei erhöhten Temperaturen ausgesetzt wird, es ist jedoch bei gewöhnlicher Temperatur stabil; daher sollte das Erz entweder in neutralen oder reduzierenden Gasströmen auf normale Temperatur abgekühlt werden oder wenigstens bis auf i5o° C. Dies wird bewirkt, indem man einen Strom aus neutralen oder reduzierenden Gasen durch ober über die Beschickung während der Abkühlung schickt, wobei das aktive Oxyd zurückbleibt, aller Wasserdampf, der bei der Reaktion gebildet wird, entfernt und die Luft ausgeschlossen wird. Wenn erwünscht, kann aktives Ferrooxyd für sich gesondert hergestellt werden. Es kann dann, wie beschrieben, mit der Beschickung innig gemischt werden, um so die i Menge an -aktivem Oxyd zu liefern, die notwendig ist, um die Erzgehalte zu chlorieren. Die genaue chemische Formel für das aktive Oxyd ist noch nicht genau bekannt, das Material ist aber stark magnetisch und von schwarzer Farbe, so daß sowohl Ferro-Ferrioxyd und einfaches Ferrooxyd unter die Bezeichnung Ferrooxyd, wie in der Beschreibung benutzt, fallen. Am Schluß des Chlorierungsvorganges, wie er jetzt beschrieben werden soll, wird das Oxyd im allgemeinen rötlich und zeigt so seine Umwandlung in eine höhere Oxydform.
  • Bei der Ausführung der Erfindung wird das trockene reduzierte Erz, das aktives Ferrooxyd enthält, mit Chlor in Berührung gebracht. Mit diesem verbindet sich das aktive Oxyd schnell und heftig zu Ferrochlorid und mitunter zu Ferrichlorid, welches durch die ganze Erzmasse hindurch verteilt ist. Das aktive Oxyd übt auch eine ähnliche Affinität auf andere chlorhaltige Gase, beispielsweise auf Chlorwasserstoff und auf Ferrichloriddampf, aus. Das Ferrochlorid bewirkt dann unter dem Einfluß von Hitze vorzugsweise > zusammen mit Chlor oder mit beschränkten Mengen eines trockenen, oxydierenden Gases, wie Luft oder trockener Dampf, eine tiefgehende Chlorierung der verbliebenen Metallgehalte. Besonders wirkungsvolle Chlorierung rührt von der Tatsache her, daß das Ferrochlorid im wesentlichen keine Neigung zur Verflüchtigung bei den Temperaturen zeigt, wie sie bei der Ausführung der Erfindung Anwendung finden. Das Ferrochlorid verbleibt so in der Beschickung bis zu Temperaturen von 750° C, und aus diesem Grunde und wegen seiner feinen Verteilung in der Beschickung übt es eine so außerordentlich starke Einwirkung auf die vorhandenen Metallgehalte aus.
  • Die Temperatur, die in dieser Verfahrensstufe angewandt wird, richtet sich etwas nach dem zu behandelnden Erz; für die meisten Zwecke ist es vorteilhaft, das Erz bei 175' bis 300' C zu behandeln, obwohl die Reaktion zwischen dem aktiven Oxyd und Chlor auch bei tieferen Temperaturen, beispielsweise bei i5o° C- oder niedriger, stattfindet. Die Reaktion verläuft auch bei Temperaturen oberhalb von 3oo° C, hierbei treten jedoch zwei unvorteilhafte Wirkungen auf. Die Affinität des aktiven Oxyds für Chlor ist so groß oberhalb von 300° C und in der Abwesenheit eines oxydierenden Gases, daß es heftiger angegriffen wird als die anderen Metalle, und daß es sogar Chlor aus Verbindungen wie Kupferchlorid entzieht. Ferner neigen hochkonzentrierte Metallerze, beispielsweise Kupferkonzentrate, dazu, klebrig zu werden und bei Verwendung so hoher Temperaturen zusammenzubacken. Dadurch lassen sie sich schlecht bearbeiten, die Rösten werden hart, dicht und für die Auslaugung schlecht geeignet. Unterhalb i75° C bildet Kupfer Cuprochlorid, das bei den modernen elektrolytischen Behandlungsweisen stört, und die Wirkung von Ferrichlorid ist zu langsam, um Vorteile zu bieten. Oberhalb i75° C indessen wird Cuprichlorid gebildet, und die Reaktionen verlaufen schnell.
  • Am vorteilhaftesten wird in dieser Verfahrensstufe zwischen aoo° bis 25o° C gearbeitet. In diesem Wärmeintervall werden keine der vorstehend beschriebenen Nachteile angetroffen. Die Fähigkeit des Chlors, auf das aktive Oxyd einzuwirken, ist auch derartig groß, daß man bei diesen Temperaturen ohne Anwendung äußerer Wärme arbeiten kann durch bloße Regulierung der in die Beschickung eintretenden Chlormenge. Die Affinität des aktiven Oxydes für Chlor wird weiter durch die Tatsache belegt, daß, solange aktives Oxyd zugegen ist, kein Chlorgeruch an dem Auslaßende des Ofens zu bemerken ist.
  • Es können auch Temperaturen angewandt werden, die von den obengenannten abweichen. So kann beispielsweise bei Abwesenheit von Kupfer die Temperatur niedriger sein. Höhere Temperaturen sind bei der Bearbeitung schwer verhüttbarer Verbindungen wünschenswert, beispielsweise bei der Verarbeitung von Arseniden und Antimoniden; ist das Gut nicht reich an Erzen oder ist es entsprechend mit inerten Bestandteilen gestreckt, so tritt die beschriebene Klebrigkeit nicht auf. In solchen Fällen können Temperaturen bis zu 750° C benutzt -werden, da das Ferrochlorid bis zu solchen Temperaturen in der Beschickung verbleibt.
  • Bei der Bildung von Ferrochlorid kann schon eine teilweise Chlorierung der Metalle, wie Kupfer, Gold, Blei, Nickel, auftreten, und zwar in der Form, wie sie durch- Reduktion gebildet wird. Die Chlorierung der verbleibenden Metallanteile wird durch Umwandlung von Ferrochlorid in Ferrichlörid und dann in Ferrioxyd durch Anwendung von Chlor oder beschränkten Mengen von Luft oder ähnlichen oxydierenden Gasen bewirkt. Dies kann in einer gesonderten Verfahrensstufe ausgeführt werden, wie nachstehend dargelegt werden soll; es wird jedoch am vorteilhaftesten durch gleichzeitige Behandlung der Beschickung mit einem Chlor enthaltenden Gasstrom, der bemessene Mengen des oxydierenden Gases enthält, erreicht. Hierbei werden die beiden Verfahrenstufen vereinigt und der Vorteil erreicht, daß das Eisenchlorid in unlösliche, inaktive Form übergeführt wird, so daß das vorerwähnte Bestreben, Chlor aus bereits chlorierten Anteilen abzuspalten, hierbei unterdrückt wird; auf diese Weise ist es möglich, wenn nötig bei höheren Temperaturen zu arbeiten.
  • In anderen Worten: in diesem Arbeitsabschnitt wird die Bildung von Ferrochlorid und seine fortlaufende gleichzeitige Oxydation unter Freimachung von naszenten, kräftig chlorierenden Gasen bewirkt. Hierbei wird das Eisen unlöslich gemacht und die vorhandenen Metalle weitgehend chloriert.
  • Die Zufuhr von Luft oder anderen oxydieren Gasen wird so geregelt, daß sie die Metallchloride nicht oxydieren. Dies wird am besten so eingerichtet, daß man die Zugabe so beschränkt, daß die Röste noch eine kleine Menge wasserlösliches Eisenchlorid enthält. Dies dient zum Schutz der vorhandenen Metallchloride. Etwa 2 % bis zu Spuren an wasserlöslichem Eisen ist die Menge, die zur praktischen Durchführung des Verfahrens geeignet ist.
  • Die gewonnene Röste ist von besonders günstiger Struktur, die infolge der niedrigen Temperatur, wie sie bei diesem Verfahren angewandt wird, entsteht. Sie hat ein lockeres, sandartiges poriges Aussehen, läßt sich leicht durch Flüssigkeiten auslaugen und ist vorzüglich für weitere Behandlungen zwecks Gewinnung der Metallgehalte geeignet, wobei sowohl Auslaugungsverfahren wie auch Verflüchtigungsverfahren - Verwendung finden können. Durch eine geeignete Regelung der verwendeten Menge des oxydierenden Gases wird das Eisen im wesentlichen unlöslich; daher entstehen saubere Laugeflüssigkeiten und geringe Mühen bei der Rückgewinnung. Die vorstehend geschilderten und auch andere Merkmale der vorstehenden Erfindung werden unter Bezugnahme auf die nachstehenden Beispiele erläutert. Beispiel I Ein Kupfersulfidkonzentrat, das Eisen und Kieselerde enthält, wurde bei einer Höchsttemperatur von 625' C zwecks Entfernung des Schwefels abgeröstet. Die Röste wurde mit 8 % Kohle vermischt und in einem Muffelofen reduziert und ohne Zutritt von Luft gekühlt. Das reduzierte Gut enthielt 37,5 Olo Kupfer und 18 0i, Eisen sowie Kieselerde und kleine Mengen Verunreinigungen. In dem reduzierten Erz zeigten sich beachtliche magnetische Oxydmengen, das Eisenoxyd befand sich also in einem niedrigeren Oxydationszustand. Beachtliche Mengen an metallischem Kupfer war ebenfalls in dem reduzierten Gut zugegen.
  • Das Reduktionsprodukt wurde bei Temperaturen von 225 ° C mit Chlor 'behandelt, wobei die Temperatur durch Regelung der Chlorzugabemenge gleichmäßig gehalten wurde und keine äußere Erwärmung notwendig war. Während der Behandlung mit Chlor beobachtete man an dem Auslaßende des Ofens keinen Chlorgeruch oder Chlordampf; doch trat, nachdem annähernd so viel Chlor verbraucht war, wie theoretisch nötig, um mit dem Kupfer Chlorid zu bilden, am Auslaßende des Ofens ein sehr heftiger Chlorgeruch auf. Wird der Ofen fortlaufend mit Erz beschickt, so tritt kein Chlorverlust auf, da die Absorption durch das frisch eintretende Erz vollständig ist. Die Röste enthält folgende Stoffe: Kupfer 37,4 % in Wasser löslich als Cuprichlorid, Ferroeisen o,I3 % löslich in Wasser als Cuprichlorid, Ferrieisen o,82 0/0 löslich in Wasser als Cuprichlorid.
  • Dieses Beispiel zeigt die außerordentlich hohe Chlorierung, die erzielt werden kann bei guten physikalischen Eigenschaften der Röste. Beispiel Ia Um die Wirkung bei der Behandlung von kupferhaltigen Ausgangsstoffen unterhalb zoo° C zu zeigen, wurde ein anderer Teil desselben Gutes bei r75° C mit Chlor gesättigt. Eine Prüfung der Röste ergab, daß 92,5 % des Gesamtkupfergehaltes in heißem Wasser löslich waren. Ein erheblicher Anteil des löslichen Kupfers lag in der Form von Cuprochlorid vor; es war aber in der heißen Kupferchloridlö.sung löslich, so daß die Lösung vor der elektrolytischen Behandlung zur Schonung des Küpferchlorürs (Cn2 C12) hätte behandelt werden müssen. Auch war das lösliche Eisen in größeren Mengen vorhanden als in dem vorangehenden Beispiel.
  • Beispiel Ib Ein anderer Anteil desselben Gutes, der ebenso reduziert wurde, wie in Beispiel I beschrieben, wurde mit Chlor bei 2:25" C gesättigt. Die Temperatur wurde dann auf 310° C gesteigert unter weiterer Einleitung des Chlorstroms. Bei ungefähr 300°C wurde das Chlor schnell absorbiert, in diesem Zeitpunkt wurde das Gut klebrig und unbearbeitbar. Nach Abkühlung fand man die Röste in Form einer zementartigen Masse vor, die fest an den Ofenwänden haftete und die nur durch Auslaugung und Waschen mit Wasser entfernt werden konnte. In der Röste waren 81,1 0/0 des Gesamtkupfers in Wasser löslich, wobei erhebliche Kupfermengen als Cuprochlorid zugegen und 7,83 0/0 Eisen in Wasser löslich waren.
  • Dies Beispiel zeigt die Schwierigkeiten, die beim Arbeiten bei erhöhten Temperaturen und Verarbeitung reicher Erze auftreten, wobei die Wirksamkeit der Chlorierung abnimmt und die Menge an löslichem Eisen zunimmt. Beispiel Ic Ein anderer Anteil desselben reduzierten Gutes wurde mit gleichen Mengen Chlor und Luft bei 225° C behandelt. Die Röste ergab 99,1 % des Gesamtkupfers als Kupferchlorid in Wasser löslich und nur 0,55 0/0 wasserlösliches Eisen. Beispiel Id Ein anderer Anteil desselben reduzierten Gutes wurde mit Chlor und einer kleinen Menge trockenen Dampfes bei 225°C behandelt. Bei diesem Beispiel waren 99,76 0/0 des Gesamtkupfers in Wasser als Cuprichlorid löslich bei einem Gehalt von 0,83 0/0 an wasserlöslichem Eisen.
  • Die vorstehenden Beispiele zeigen die gleichzeitige Bindung des Chlors durch das aktive Eisenoxyd und dessen Zersetzung zur Durchführung der Chlorierung. Beispiel II Ein Kupfersulfiderz, das Kupfer, Eisen, Schwefel, Kieselerde und andere Bestandteile enthielt, wurde geröstet und mit 3 0/0 Kohle reduziert, woran sich eine Behandlung mit Chlor bei 2235' C anschloß. Nach der Reduktion enthielt das Gut 7,25 0/0 Kupfer, davon wurden 96,69 0% durch die chlorierende Behandlung wasserlöslich. Die Röste enthielt nur 0,3 0/0 wasserlösliches Eisen. Beispiel III Ein schwer verhüttbares Schwefelerz aus Kupfer und Nickel wurde bei einer Höchsttemperatur von 6oo° C geröstet, woran sich eine Reduktion mit 5 0/0 Kohle und eine Abkühlung unter Luftausschluß anschloß. Das reduzierte Gut, das 1,15)/, Kupfer und 1,58 0/0 Nickel enthielt, wurde dann mit Chlor bei 225° C behandelt. Die Röste enthielt 9914 % des Kupfers als wasserlösliches Chlorid und 87,42, 0/0 des. Nickels als wasserlösliches Chlorid. In diesem Beispiel betrug das wasserlösliche Eisen in der Röste 2,1q.0/0. Beispiel IV Ein anderer Anteil des reduzierten Gutes, wie in Beispiel III beschrieben, wurde bei :225' C mit gleichen Volumina Chlor und Luft chloriert. In der Röste waren 81,52 0/0 des Nickels in Wasser löslich und 87,82 0/0 des Kupfers ähnlich löslich, während das lösliche Eisen auf 0,41 % vermindert war. Dies beweist den Vorteil, der sich beim Arbeiten in Gegenwart von Luft während des Chlorierungsvorganges ergibt, wodurch das lösliche Eisen in seinem Auftreten vermindert wird.
  • Einige Erze enthalten Mineralien von äußerst schwer verhüttbarer Natur, beispielsweise Nickelsulfid. Gemäß dem Verfahren der Erfindung werden solche oder ähnliche Sulfide, die nach der köstung in der Erzmasse verbleiben, durch die trockene Behandlung der Chlorabsorption weitgehend ausgeschieden, beispielsweise in der Form von Ferrichlorid durch aktives Ferrooxyd unter Bildung von Ferrochlorid, wobei die Mineralien. durch das Ferrochlorid chloriert werden. Indessen können aber kleine Mengen zurückbleibender Sulfide in dem Endstadium zu Sulfaten oxydiert werden, wodurch Ferrosulfat in der Röste zurückbleiben würde. Solches Ferrosulfat in einer Chloridröste neigt aber dazu, Metallchloride zu zersetzen. Ferner aber sind lösliche Sulfate ungeeignet und nachteilig, sofern die aus der Röste ausgelaugten Produkte elektrolytisch behandelt werden sollen; denn solche Sulfatverunreinigungen bei der elektrolytischen Behandlung von Chloridlösüngen sind höchst unerwünscht. Um diesen Schwierigkeiten zu begegnen, kann ein Chlorierungssalz, beispielsweise Calcium- oder Natriumchlorid, der Beschickung nach der Reduktion zugemischt werden, und zwar in Mengen, die der kleinen Menge an restlichen, schwer verhüttbaren Sulfiden entsprechen, so daß in dem Endstadium der Chlorierung bei leicht oxydierenden Bedingungen ein inertes Sulfat gebildet wird unter entsprechender Rückführung von Ferrochlorid in den Prozeß. Ist es erwünscht, daß das entstehende Sulfat sowohl inert während des Chlorierungsvorganges wie auch unlöslich bei der anschließenden Laugung sei, so kann Calciumchlorid hinzugesetzt werden; sonst aber sind auch die Chloride des Natriums oder Magnesiums geeignet.
  • Die Zersetzung des Ferrochlorids kann auch als eine gesonderte Verfahrensstufe, getrennt von der Chlorabsorption, bewirkt werden, und zwar durch Behandlung des trockenen reduzierten Erzes mit chlorhaltigem Gas, im wesentlichen unter nicht oxydierenden Bedingungen; ist die Chlorabsorption beendet, so erfolgt eine Erhitzung mit beschränkten Mengen Luft oder ähnlichen Gasen. Die Temperaturen, die man in diesem Abschnitt benutzt, entsprechen den vorerwähnten, obwohl auch Temperaturen bis etwa 55o° C bei besonderen Beispielen angewandt werden können. Die nachfolgenden Beispiele erläutern diese Ausführungsform der Erfindung. Beispiel V Ein sulfidisches Erz, das :280/, Schwefel, 54 % Eisen und 3,80 % Nickel enthielt, wurde zwecks Entfernung der Hauptmenge des Schwefels abgeröstet und dann mit Naturgas bei 6oo ° C reduziert; darauf wurde es in einem Strom von Naturgas auf Normaltemperatur abgekühlt. Trockenes, chlorhaltiges Gas wurde bei 2oo° bis 300° C durch die trockene Beschickung geleitet, bis etwa 7 0/`o Chlor absorbiert waren. Die dabei entwickelte Wärme genügte, um die äußere Erwärmung zu unterbrechen, die Temperatur des Erzes stieg von 2oo° auf 325° C. Die Beschikkung wurde dann unter Luftbeschränkung 2 Stunden lang bei 3oo° C geröstet, wobei eine Röste entstand, in der 95,5 01, des Nickels in wasserlöslicher Form und nur 0,33 % wasserlösliches Eisen. vorhanden waren.
  • Etwa 1,5 % Calciumchlorid, fein gemahlen, wurde der Beschickung zugesetzt, um alles Ferrosulfat, das sich während der Chloridröstung gebildet haben konnte, in Ferrochlorid zu verwandeln. Beispiel VI Eine Probe eines gemischten Oxydsulfidkupfererzes, das 2,9'/, Kupfer enthielt, wurde zwecks Entfernung des Schwefels schnell geröstet, bei, 6oo° C mit Naturgas reduziert und dann bei -goo° bis 300° C mit chlorhaltigem Gas in Berührung gebracht, wobei 5 0/0 Chlor absorbiert wurden, danach wurde die Beschickung einer abschließenden chlorierenden Röstung bei Luftbeschränkung unterworfen. In der Röste waren 96,7 % des Kupfers in wasserlöslicher Form zugegen.
  • Bei der letzteren Ausführungsform kann in einigen Fällen die Wirksamkeit der Absorption dadurch gesteigert werden, daß man eine kleine Menge reduzierendes Gas dem chlorhaltigen Gas zusetzt. Das reduzierende Gas soll nicht die festen Teilchen in dem Erz angreifen, sondern soll die kleinen Mengen Sauerstoff, die in dem chlorhaltigen Gas zugegen sind, neutralisieren. Es kann auch vorteilhaft sein, eine Beschickung wie beschrieben zu reduzieren, aktives Oxyd zu bilden, dann das chlorhaltige Gas zu absorbieren und darauf die Reduktion der Beschickung zu wiederholen und eine Absorption von Chlorgasen daran zu schließen. Hierbei wird jede zufällige Oxydation des aktiven Oxyds auf einfache Weise beseitigt. Durch die Zugabe einer kleinen Menge von reduzierendem Gas zu den Chlorgasen wird aber eine Änderung in der Behandlungsweise nicht erforderlich, und diese Ausführungsform des Verfahrens läßt sich leicht bei Temperaturen von 35o° bis 5oo° C anwenden. Beispiel VII Die vorliegende Erfindung ist auch für die Chlorierung von Edelmetallen bei niedrigen Temperaturen geeignet. So wurde ein Gut, das Gold, Silber, Kobalt, Kupfer, etwa 2o 010 Schwefel und etwa to 010 Arsen enthielt, zwecks Abröstung des Schwefels und des Arsens behandelt. Das Gut wurde dann bei 6250 C mit 3 % Kohle reduziert und unter Luftausschluß abgekühlt, worauf sich die Behandlung mit Chlor bei :2:25' C anschloß. Die Röste wurde dann mit -einer 8o;oigen Kupferlösung ausgelaugt, die hergestellt wurde durch Auslaugung einer Reihe von Erzanteilen. Die erhaltenen Resultate folgen in nachstehender Aufstellung:
    Reduziertes Erz Chlorierte Röste
    Gold ...... 55,98 g pro t 81 0/0 löslich
    Silber ..... 78,08 g pro t 84,1 0%0 -
    Kupfer .... 22,7401o 9964 0lo -
    Kobalt . . . . 0,80 0/0 85,o0/, -
    Bei diesem Beispiel war der Metallgehalt so niedrig, daß beachtliche Mengen Eisen löslich verblieben, da nicht genug Metallgehalte zugegen waren, an die das Eisenchlorid sein Chlor hätte abgeben können. Durch Fortsetzung der Chlorbehandlung kann die Menge an löslichem Eisen indessen vermindert werden.
  • Gasförmige Reduktionsmittel besitzen in dem ursprünglichen Reduktionsstadium gegenüber festen Brennstoffen gewisse Vorteile. So ist es beispielsweise schwierig, feste Stoffe, die zwecks Reduktion hinzugesetzt wurden, wie Kohle, völlig zu entfernen; sie gehen mit durch die Chlorabsorptionsstufe bis zur Endchlorierungsstufe bei der Überführung von Chlor in Gegenwart von Sauerstoff aus dem Ferrochlorid. In dem Endchlorierungsstadium kann nun eine solche restliche Kohle auf das gebildete Eisenoxyd einwirken und dieses zum Teil in seine aktive Form überführen; die große Affinität dieses aktiven Ferrooxyds gegenüber Chlor kann dann einige der anderen Metallchloride zerstören und diese in unlösliche Oxyde zurückverwandeln. Daher kann die Wirksamkeit der Chlorierung in ernsthafter Weise durch die Gegenwart von Kohle während des Chlorierungsvorganges mit Ferrochlorid vermindert werden. Indessen, wie aus den vorangehenden Beispielen zu ersehen ist, können auch mit Kohle und ähnlichen Stoffen völlig zufriedenstellende Ergebnisse erzielt werden, besonders bei den zuerst beschriebenen einstufigen Chlorierungsverfahren.
  • Von praktischer Bedeutung ist eine Tatsache dieser Erfindung, die in der Ausnutzung derjenigen Stoffe besteht, die bisher als Abgase betrachtet wurden. So können Gase, die die Beschickung während des Chlorierungsv organges verlassen, gewisse Mengen an Ferrichlorid enthalten, oder sie können von der Oxydation der restlichen Sulfide her Schwefeldioxyd mit sich führen, in manchen Fällen kann auch ein Gehalt an Chlorwasserstoff oder freiem Chlor auftreten. Solche Gase treten meist in geringer Konzentration auf, aber sie veranlassen Verluste an wertvollen Reagenzien oder vermindern die Ausbeute an Chlorid; auch war ihre Wiedergewinnung bis jetzt schwer und unwirtschaftlich. Bei dem vorliegenden Verfahren werden solche Abgase wiedergewonnen dadurch, dass man das Gas durch die trockene Beschickung, die aktives Ferrooxyd enthält, streichen läßt. Das aktive Oxyd entzieht die Chlorgase leicht und im wesentlichen vollständig, selbst bei niedriger Temperatur, unter Bildurig von Ferrochlorid, zieht aber nicht das Schwefeldioxyd aus einem trockenen Gasstrom. Unter nicht oxydierenden Bedingungen wird sogar Ferrichlorid schnell absorbiert, während Schwefeldioxyd ausgeschieden wird. Bei Steigerung der Temperatur auf i75° C oder höher setzt die chlorierende Zersetzung ein, wie dies vorstehend beschrieben wurde.
  • Bei dem Verfahren, das in den üblichen Drehöfen vorzugsweise ausgeführt wird, wird eine Erhitzung bei niedriger Temperatur wirkungsvoll ausgenutzt, der Fluß des Gutes geht leicht vor sich, so daß das aktive Oxyd vor der Oxydation geschützt wird. Auch werden chlorierende Mittel den Abgasen leicht und wirkungsvoll entzogen und ein Gas, das sowohl Chlor wie auch Schwefeldioxyd enthält, wird gereinigt durch Aufnahme des Chlors in der Beschickung. Bei diesem Verfahren sind gute Ausbeuten zu erzielen, auch ist die Reihe der zu behandelnden Ausgangsstoffe groß. Niedriggrädige und komplexe Erze, Konzentrate, schwer verhüttbare Ausgangsstoffe und ähnliches fallen in den Bereich der Erfindung. Ferner ist dieses Verfahren auch für besondere Zwecke verwendbar, so beispielsweise zur Entfernung von Verunreinigungen aus Eisenerzen, um diese zu verbessern, d. h. um gereinigtes Eisenerz zu erhalten oder um Verunreinigungen zu entfernen oder sie wiederzugewinnen, z. B. Phosphor in kleinen Mengen oder in schwer angreifbarer Form aus Erzen mit hohem Eisengehalt.
  • Als Erläuterung dieser Erfindung wurde besonders auf die Absorption von Chlorgasen durch Erze hingewiesen, die aktives Metall in der o-Form enthalten, jedoch werden auch andere säurehaltige Gase auf ähnliche Weise absorbiert und als Angriffsmittel für die Mineralgehalte benutzt. So wird beispielsweise Schwefeltrioxyd durch trockenes, aktives Ferrooxyd unter neutralen Bedingungen bei Bildung von Metallverbindungen absorbiert; diese können ausgelaugt oder zum Aufschluß noch vorhandener Ausgangsstoffe verwendet werden.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Löslichmachen der Metallgehalte von eisenhaltigen Erzen mit einem chlorhaltigen Gas, dadurch gekennzeichnet, daß in der trockenen Beschickung durch Reduktion mit einem kohlenstoffhaltigen Mittel bei Temperaturen zwischen etwa 25o°und75o° C, vorzugsweise durch Erhitzen auf etwa q.50° C bis auf etwa 6oo° C, aktives Ferrooxyd gebildet wird, sodann die Beschickung abgekühlt und bei Temperaturen von ioo° bis 75o° C, vorzugsweise bei 2oo° bis 300° C, ein chlorhaltiges Gas darüber geleitet wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß während der Überleitung des chlorhaltigen Gases beschränkte Mengen eines oxydierenden Gases, z. B. Luft, zugeführt werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführung der chlorhaltigen Gase so geregelt wird, daß die Beschickung durch die bei der Reaktion von Chlor auf das aktive Ferrooxyd erzeugte Wärme auf einer Temperatur von etwa 15o° bis 300° C gehalten wird. q..
  4. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die ferrichloridhaltigen Abgase fortgeleitet werden und das Ferrichlorid unter nicht oxydier renden Bedingungen durch trockenes reduziertes Erz, das aktives Ferrooxyd enthält, absorbiert wird.
  5. 5. Anwendung des Verfahrens nach Anspruch i bis q. auf schwer verhüttbare eisenhaltige sulfidische Erze, dadurch gekennzeichnet, daß die Beschickung zur Umwandlung des Ferrosulfates in Ferrochlorid unter Zuschlag von kleinen Mengen von Alkali- oder Erdalkalichloriden bei schwach oxydierenden Bedingungen erhitzt wird.
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