DE596019C - Verfahren zur Sulfatisierung von Nichteisenmetallen - Google Patents
Verfahren zur Sulfatisierung von NichteisenmetallenInfo
- Publication number
- DE596019C DE596019C DEI46015D DEI0046015D DE596019C DE 596019 C DE596019 C DE 596019C DE I46015 D DEI46015 D DE I46015D DE I0046015 D DEI0046015 D DE I0046015D DE 596019 C DE596019 C DE 596019C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- sulphation
- furnace
- ores
- temperature
- ferrous metals
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C22—METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
- C22B—PRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
- C22B1/00—Preliminary treatment of ores or scrap
- C22B1/02—Roasting processes
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C22—METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
- C22B—PRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
- C22B1/00—Preliminary treatment of ores or scrap
- C22B1/02—Roasting processes
- C22B1/06—Sulfating roasting
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Manufacturing & Machinery (AREA)
- Geochemistry & Mineralogy (AREA)
- Geology (AREA)
- General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Environmental & Geological Engineering (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Metallurgy (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)
Description
Die Erfindung will in neuartiger Weise die in sulfidischen Erzen, z. B. Zinkblenden oder
Pyriten, insbesondere kupferhaltigen Pyriten,
' enthaltenden Nichteisenmetalle in Sulfate überführen,-die
dann in bekannter Weise durch Auslaugen abzuscheiden sind.
Man hat bereits vorgeschlagen, solche Erze
"zunächst bei hohen Temperaturen zu Oxyden
zu rösten und dann im- Gleichstrom mit Röstgasen in Berührung zu bringen, um sie bei
abfallender Temperatur zu sulfatisieren. Für Zinkblende wandte man dabei eine Rösttemperatur
von ungefähr 900 ° C und SuIf atisierungstemperaturen
zwischen 400 und 800 ° C an.
Falls die Erze selbst nicht schwefelhaltig genug waren, um die Sulfide der zu gewinnenden Metalle
in Sulfate umzusetzen, ging man bei dem bekannten Verfahren so vor, daß man entweder
Pyrite oder auch Schwefel zusetzte, um den gewünschten Erfolg zu erzielen.
Bei anderen Vorschlägen zur sulfatisierenden Röstung von Erzen unter Mitwirkung der frei
werdenden gasförmigen Bestandteile im Gleichstrom, wurde in der Sulfidzerfallzone eine oberhalb
der Zersetzungstemperatur des zu gewinnenden Sulfates liegende Temperatur und in der Sulfatisierungszone die Einhaltung von
unterhalb der Zersetzungstemperatur des Sulfates bleibenden Temperaturen angestrebt. Es
wurden also zunächst die frischen Erze hoch und später die vorgerösteten Erze weniger hoch
erhitzt. Dabei führte man die Ofenabgase, wenn sie noch reich an schwefliger Säure und Schwefelsäure
waren, ganz oder teilweise in den obersten Ofenteil oder in die Sulfatisierungszone zurück.
Schließlich ist auch schon vorgeschlagen worden, die Rost- oder Ofenabgase in eigenartig
gestalteten Kreisläufen zu dem Zweck in den Ofen zurückzuleiten, um mit ihrer Hilfe die
Behandlungstemperaturen zu regem. Die Erfindung baut sich daher auf der bekannten
Grundlage auf, daß bei Einwirkung höherer Temperaturen auf die frisch in die Behandlung
eintretenden Erze die Sulfatisierung unter Mitwirkung von stark sauerstoffhaltigen Röstgasen\
bei Temperaturen von etwa 600 bis 800 ° C1
und unter Wiedereinführung eines Teiles der aus dem Ofen entweichenden Röstgase zum Zwecke
der Temperaturregelung in den Arbeitsgang! erfolgt.
Zwecks Vervollkommnung dieses Verfahrens schlägt der Erfinder vor, die zur Wiedereinführung
in den Ofen bestimmten Röstgase mit Schwefeldioxyd bis zu einer bestimmten Mindestkonzentration
anzureichern, und zwar soll diese genügen, um im Ofen eine SO2-Konzentration
von mindestens 20°/0 aufrechtzuerhalten. Zugleich wird die Temperatur in der
Sulfatisierungszone durch Einführung der angereicherten Röstgase geregelt. Endlich erfolgt
gegebenenfalls „eine_Yorwärmung_ dieser^asg
EzwT der Luft', die um so höher getrieben werden soll, je geringer der Schwefelgehalt der Erze ist.
Um auch das in den Erzen enthaltene Eisensulfid in besonders günstiger Weise umsetzen zu
können, macht der Erfinder ferner den Vorschlag, die dem Ofen zuzuführende Luft teilweise oder
ganz oberhalb oder unterhalb der Schwefeldioxydzufuhrstelle in die Beschickung einzuführen.
Der erzielte technische Fortschritt liegt einmal in einer überlegenen Sicherheit, die vollständige
Sulfatisierung der Nichteisenmetalle zu erreichen, womit sich eine beachtliche Steigerung der Ausbeute
an den zu gewinnenden Metallen verbindet. Sodann ergibt sich noch ein beachtlicher
Vorteil in bezug auf die Güte des bei der Röstung .. anfallenden Eisenproduktes. Wenn man z. B.
Kupferpyrite, die im allgemeinen das Behandlungsgut bilden, erfindungsgemäß in Gegenwart
von Luft röstet, wird das Eisensulfid bevorzugt oxydiert. Das Ergebnis der Behandlung ist
zunächst ein Produkt aus Eisenoxyd und Kupfer·: sulfid oder aus Eisenoxyd und einem Gemisch
aus Kupferoxyd und Kupfersulfid. Die Kupferverbindungen werden dann in der Sulfatisierungszone
in Sulfat umgewandelt, das nachher ausgelaugt wird. Aus dem Röstprodukt des
neuen Verfahrens bleibt nach dem Auslaugen ein im wesentlichenjschwefelfjeits und für das
Erschmelzen von Eisen besonders wertvolles Eisenoxyd zurück. Wenn die Luft unterhalb der
Sulfatisierungszone eingeführt wird, ist das Eisenoxyd besonders schwefelfrei.
Die Behandlung läßt sich in Schachtofen und
auch in Öfen anderer Bauart durchführen. Ferner ist es möglich, die Oxydation des Eisensulfids
und die Sulfatisierung in je einem besonderen Ofen vorzunehmen. Die Erfindung betrifft
nur die Behandlung solcher Erze oder Stoffe, die genügend Schwefel oder Metallsulfid
enthalten, um die erforderliche Reaktionstemperatur gegebenenfalls bei Vorwärmung der
Verbrennungsluft oder des Schwefeldioxyds oder beider aufrechtzuerhalten. Durch Versuche
sind folgende vorzugsweise günstigen Bedingungen für die Durchführung des Verfahrens, und
zwar beispielsweise mit Bezug auf das Rösten von Pyriten in einem Schachtofen, gefunden
worden.
Die Erze werden oben in den Schachtofen eingefüllt. In seinem Oberteil vollzieht sich die
erste Behandlungsstufe, nämlich die Oxydation der frischen Pyrite unter Bildung von Eisenoxyd,
Schwefeldioxyd und gegebenenfalls von freiem Schwefel. In dieser Stufe können die
Nichteisenmetalle, z. B. Kupfer und Zink, die Form ihrer Sulfide behalten, aber sie können
auch ganz oder teilweise oxydiert werden. Die Temperatur liegt zwischen Soo und 10000C;
sie beträgt zweckmäßig in der Regel höchstens etwa 8500C und wird vorzugsweise durch
abgekühltes Ofengas im Sinne der späteren Angaben geregelt.
Die zweite Verfahrensstufe vollzieht sich im unteren oder mittleren Teile des Ofens. Hier
werden unter fast vollständiger oder vollständiger Oxydation der übrigen Sulfide die Nichteisenmetalle
bei einer zwischen 600 und 800 ° C liegenden Temperatur sulfatisiert. Für diese
Zone ist eine Schwefeldioxydkonzentration der Gase von mindestens 20% erforderlich. Es hat
sich gezeigt, daß die günstigste Temperatur für die Sulfatisierung bei 7000C liegt, weil bei dieser
die Nichteisenmetalle, insbesondere Kupfer, sehr schnell sulfatisiert werden. Bei der besten
Temperatur von 700 ° C nimmt die Sulfatisierung rasch zu, während die Schwefeldioxydkonzentration
auf ungefähr 25% wächst. Oberhalb einer Schwefeldioxydkonzentration von 250J0
bleibt der Sulfatisierungsgrad im wesentlichen konstant.
Die Einregelung des Arbeitsganges auf die günstigsten Temperaturen, etwa 700 0C in
der Sulfatisierungszone und bis etwa 850 ° C in der Oxydationszone, unter Aufrechterhaltung
der verlangten Schwefeldioxydkonzentration, erfolgt erfindungsgemäß vorteilhaft durch die Zuführung
eines Gasgemisches von beispielsweise 3 Volum Luft und 1 Volum S O2. Gegebenenfalls go
empfiehlt es sich, das Gemisch zwecks Sicherung der Reaktionstemperaturen vorzuwärmen, und
zwar um so höher, je geringer der Schwefelgehalt der Erze ist. Nach dem Ergebnis von Versuchen
kommt beispielsweise bei einem Schwefelgehalt der Erze von 5% eine Vorerhitzung auf etwa
310 ° C, bei einem Schwefelgehalt von 10.% eine
Erhitzung auf etwa 170 ° und bei 15 % Schwefel im Erz eine Erhitzung auf etwa 35 ° C in Betracht.
Der einfachste Weg besteht in der Einführung der Luft und von konzentriertem Schwefeldioxydgas
unten in den Ofen, wo ungefähr 400 bis 6000C herrschen. Beim Aufstieg der
Gase in Berührung mit den Pyriten wachsen die Temperatur und die Schwefeldioxydkonzentration.
In halber Höhe beträgt die Temperatur 600 bis 800 ° C (Sulfatisierungszone) und im
oberen Ofenteil liegt sie zwischen 800 und 1000° C (Oxydationszone). Der Verbrennungsluft
muß die genügende Menge Schwefeldioxyd n0
zugesetzt werden, um das Entstehen zu hoher Temperaturen in der Oxydationszone zu verhindern.
Bei dieser einfachsten Ausführungsform des Verfahrens sind allerdings die Oxydationsbedingungen
im unteren Ofenteil noch nicht günstig genug, um sämtliche Eisensulfide umwandeln
zu können. Darum soll gegebenenfalls nur ein Teil der Luftzufuhr von unten her zusammen
mit dem SO2-haltigen Gas erfolgen und eine
weitere Luftzufuhr so vorgesehen werden, daß sich die Oxydationswirkung im unteren Teil
Applications Claiming Priority (1)
| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
|---|---|---|---|
| GB596019X | 1931-12-15 |
Publications (1)
| Publication Number | Publication Date |
|---|---|
| DE596019C true DE596019C (de) | 1934-05-02 |
Family
ID=10484094
Family Applications (1)
| Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
|---|---|---|---|
| DEI46015D Expired DE596019C (de) | 1931-12-15 | 1932-12-14 | Verfahren zur Sulfatisierung von Nichteisenmetallen |
Country Status (1)
| Country | Link |
|---|---|
| DE (1) | DE596019C (de) |
Cited By (1)
| Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
|---|---|---|---|---|
| DE976168C (de) * | 1949-04-13 | 1963-04-11 | Dorr Oliver Inc | Verfahren zum kontinuierlichen, sulfatisierenden Roesten von sulfidischen Kupfererzen oder -konzentraten im Wirbelschichtverfahren |
-
1932
- 1932-12-14 DE DEI46015D patent/DE596019C/de not_active Expired
Cited By (1)
| Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
|---|---|---|---|---|
| DE976168C (de) * | 1949-04-13 | 1963-04-11 | Dorr Oliver Inc | Verfahren zum kontinuierlichen, sulfatisierenden Roesten von sulfidischen Kupfererzen oder -konzentraten im Wirbelschichtverfahren |
Similar Documents
| Publication | Publication Date | Title |
|---|---|---|
| DE69105332T2 (de) | Verfahren zur hydrometallurgischen Behandlung zinksulfidhaltiger Rohstoffe. | |
| DE2710970A1 (de) | Verfahren zur gewinnung von roh- bzw. blasenkupfer aus sulfidischem kupferrohmaterial | |
| DE2807964A1 (de) | Verfahren zur kontinuierlichen konvertierung von ne-metallsulfidkonzentraten | |
| DE2306475B2 (de) | Verfahren zur Anreicherung nickelhaltiger oxidischer Erze | |
| DE596019C (de) | Verfahren zur Sulfatisierung von Nichteisenmetallen | |
| DE627325C (de) | Verfahren zur Gewinnung von Schwefel | |
| DE1946558A1 (de) | Verfahren zur sulfatierenden Behandlung von Eisenrohmaterial | |
| DE1205503B (de) | Verfahren zur Gewinnung von Schwefel und Eisensulfid aus Pyrit oder Pyritkonzentraten | |
| DE2320548B2 (de) | Verfahren zum Verhütten von Blei | |
| DE401328C (de) | Roesten von Zinksulfid enthaltenden Erzen | |
| DE3304884A1 (de) | Verfahren zur gewinnung von blei aus bleiglanz (bleisulfid) | |
| DE3018339A1 (de) | Verfahren zur reduktion von metallsulfiden | |
| DE2118880C3 (de) | Verfahren zur Herstellung eines harten grobkörnigen Röstproduktes aus feinkörnigem Eisensulfidmaterial | |
| DE630223C (de) | Verfahren zum Roesten von Pyriten oder anderen Eisensulfiden | |
| DE639710C (de) | Verfahren zur kontinuierlichen Gewinnung von Schwefel und/oder Schwefelwasserstoff oder Gemischen von Schwefelwasserstoff, Schwefeldioxyd und Schwefel aus schwefelhaltigen Materialien | |
| DE2418718B (de) | Verfahren zum Erzeugen von metallischem Kupfer | |
| DE144992C (de) | ||
| AT139440B (de) | Verfahren zur Gewinnung von Schwefel oder Schwefelwasserstoff oder Gemischen von Schwefelwasserstoff, Schwefeldioxyd und Schwefel aus Schwefel enthaltenden Materialien. | |
| DE628554C (de) | Verfahren zur Gewinnung von Schwefel bzw. Schwefelarsen und Kupfer beim Pyritschmelzen | |
| DE2736511C2 (de) | Verfahren zur Gewinnung von Zinn aus einem zinnhaltigen Eisensulfid-Erz | |
| DE583380C (de) | Verfahren und Vorrichtung fuer Pyritschmelzen | |
| DE596680C (de) | Verfahren zum Roesten von Pyriten | |
| DE635115C (de) | Verfahren zum Gewinnen elementaren Schwefels beim Schmelzen von Pyriten | |
| DE672835C (de) | Herstellung von Schwefelkohlenstoff aus in der Hitze Schwefel abspaltenden Metallsulfiden und Kohle | |
| CH335859A (de) | Verfahren zur Gewinnung von Blei |