DE630223C - Verfahren zum Roesten von Pyriten oder anderen Eisensulfiden - Google Patents

Verfahren zum Roesten von Pyriten oder anderen Eisensulfiden

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DE630223C
DE630223C DEI41805D DEI0041805D DE630223C DE 630223 C DE630223 C DE 630223C DE I41805 D DEI41805 D DE I41805D DE I0041805 D DEI0041805 D DE I0041805D DE 630223 C DE630223 C DE 630223C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B17/00Sulfur; Compounds thereof
    • C01B17/48Sulfur dioxide; Sulfurous acid
    • C01B17/50Preparation of sulfur dioxide
    • C01B17/52Preparation of sulfur dioxide by roasting sulfides
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B1/00Preliminary treatment of ores or scrap
    • C22B1/02Roasting processes

Description

  • Verfahren zum Rösten von Pyriten oder anderen Eisensulfiden Beim Rösten von Pyriten wird der Pyritschwefel schon bei verhältnismäßig niedriger Temperatur abgetrieben. Das gebildete Ferrosulfid setzt sich mit Luft öder Sauerstoff zu einem schwefeldioxydhaltigen Gas und einem Rückstand um, der im wesentlichen aus Eisenoxyd mit verhältnismäßig kleinen Mengen Schwefel besteht. Bei der exotherrn verlaufenden Reaktion kann, namentlich wenn ein an Schwefeldioxyd reiches Gas angestrebt wird, die Temperatur so hoch steigen, daß das Ferrosulfid zu schmelzen beginnt und infolgedessen die Umsetzung keine vollständige wird. Der Schwefelgehalt des Eisenoxyds bleibt dann unerwünscht hoch, was den Wert des Oxydes herabsetzt. Ferner ist es schwierig, die feste Masse aus clean Ofen zu entfernen. Diese Schwierigkeiten werden bei dem Verfahren nach der Erfindung beseitigt.
  • Beim Rösten sulfidischer Erze oder anderer schwefelhaltiger' Stoffe zwecks Gewinnung von schwefliger Säure oder von Sulfaten wurde bereits vorgeschlagen, das Behandlungsgut in seiner Gesamtheit einer Vorwärmung zu unterwerfen. Von der vorerhitzten Gutmenge wurden gleichzeitig mehrere Teilströme abgezweigt und nachher mit dem Hauptstrom wieder @-ereinigt. Dabei wurde zugleich die für die Umsetzung erforderliche Gasmenge mit den Teilströmen zusammen in den Hauptstrom eingeführt. Hierbei lassen sich zwar die Reaktionen in gewisser Hinsicht beherrschen. Das Verfahren leidet aber an dein Mangel, große Sorgfalt bei seiner Durchführung zu erfordern, zumal jedem der Herde die für das Rösten erforderliche Luftmenge gesondert zugeführt werden muß. Infolgedessen sind die praktischen Ergebnisse ungleichmäßig und unbefriedigend.
  • Im Rahmen dieses bekannten Verfahrens hat man auch schon vorgeschlagen, bei Arbeitsgängen zur Gewinnung von verhältnismäßig hochkonzentriertem Schwefeldioxyd für Teile der Röstgase einen Kreislauf durch den Ofen vorzusehen. Dabei wird empfohlen, im Falle stark Wärme abgebender Reaktionen die umlaufenden Röstgase zu kühlen, um die Peaktionstemperatur auf einer vorher bestimmten Höhe zu halten. Von dieser Maßnahme, die sich als 'zweckmäßig erwiesen hat, wird auch bei der Erfindung Gebrauch gemacht, doch wird für den Ort der -Einführung der Luft und der Röstgase eine neueRegel aufgestellt, um denReaktionsverlauf in besonderer Weise zu verbessern. Bei dem bekannten Verfahren werden die gekühlten Röstgase in das untere Ofenende eingeführt, und die Zufuhr der Verbrenmingsluft erfolgt sowohl am unteren. Ofenende wie auch an höher gelegenen Ofenstellen. Die Luft wird etwa auf % der ganzen Ofenhöhe verteilt. Bei dem neuen Verfahren werden dagegen zwei Stellen am Ofen zum Einführen der Röstgase .und der Verbrennungsluft gewählt, die eine grundsätzlich andere Lage und Beziehung zueinander haben. Gemäß der Erfindung werden einerseits die gekühlten Röst- oder Umlaufgase an einer bestianmten Stelle unterhalb der Zone der höchsten Temperatur eingeführt, und andererseits wird die vorzugsweise vorher erhitzte Luft unterhalb der Eintrittsstelle für das gekühlte Gas in den Ofengeschickt. Bei der Erfindung ist also ein höher gelegener Ofenbereich angegeben, innerhalb dessen die abgekühlten Röstgase in die Beschickung eintreten sollen. Außerdem ist vorgeschrieben, daß der Eintritt der Luft unterhalb dieser Gaseintrittsstelle liegt. Die Vorwärmung der Luft geschieht zweckmäßig durch die fühlbare Wärme der aus dem Ofen abgezogenen Röstgase.
  • Die Stelle der höchsten Temperatur im Röstofen befindet sich im Bereich der Ferrosulfidverbrennungszone. Erstere kennzeichnet sich dadurch, daß in ihr die Gase wenig oder keinen freien Sauerstoff und auch wenig freien Schwefel enthalten: An dieser Stelle ist mindestens ein sehr großer Teil des Sauerstoffs schon verbraucht. Um nun die Wärme in dieser Zone zwecks Erzielung eines besonders günstigen Reaktionsverlaufs herabzudrücken, wird gemäß Erfindung das gekühlte Rösfgas in: den unteren Teil der Ferrosulfidverbrennungszone, d. h. also unterhalb der heißesten Zone des Ofens in diesen eingeleitet. Die weitere Bedingung der Einführung der Luft unterhalb der Eintrittsstelle des gekühlten Gases wird bei der praktischen Ausübung des Verfahrens in der Regel durch die Einführung der zweckmäßig vorgewärmten Luft am Boden des Ofens erfüllt.
  • Die am Boden des Ofens eingeleitete Verbremiungsluft kommt mit Erz in Berührung, das bereits in beachtlichem Maße entschwefelt ist. Von der Lufteintrittsstelle ab aufwärts steigt - die Ofentemperatur im wesentlichen stetig. Unter gewöhnlichen Umständen behält die Temperaturkurve ihre annähernd stetige Steigung bis zu dem Punkte bei, an dem der größte Teil des Sauerstoffes verbraucht ist, also bis zu der Stelle höchster Ofenwärme. Diese Temperaturspitze wird bei dem Verfahren nach der Erfindung erniedrigt. Im unteren Teile der Ferrosulfidverbrennungszone wird schon bei einer unterhalb der Höchsttemperatur liegenden T ernperatur das gekühlte Gas eingeführt. Infolgedessen senkt sich die Temperaturkurve vor Erreichung des gewöhnlichen-Höchstwertes, um wieder anzusteigen, wenn sich das gekühlte Gas im Ofen erwärmt hat. Ungefähr im Bereich der früheren Höchsttemperatur fällt dann die Kurve nach dem oberen Ofenende hin endgültig ab. Der Erfolg des neuen Verfahrens besteht also darin, daß .itn Gebiete der höchsten Temperaturen clic' Wärmegrade' gedämpft sind. Auf diese Weise wird die Gefahr beseitigt, claß das Ferrosulfid vorzeitig geschmolzen wird. Infolgedessen kann nunmehr die Reaktion praktisch vollständig verlaufen, und es wird ein wertvolleres Eisenoxyd gewonnen. Zugleich lassen sich mittels der am Boden des Ofens eingeführten und vorteilhaft vorerhitzten Verbrennungsluft im -unteren Teile des Ofens Wärmegrade von ausreichender Höhe aufrechterhalten, um hier das absinkende Eisenoxyd einer kräftigen Oxydation zu unterwerfen.
  • Da sich bei dem Verfahren nach der Erfindung die Temperaturen in der Ferrosulfidverbrennungszone in einem sehr weitgehenden Maße regeln lassen, ist es auch möglich, den Durchsatz zu steigern, ohne die Güte des Erzeugnisses zu gefährden.
  • Der Teil der im wesentlichen aus Schwefeldioxyd und Stickstoff bestehenden Röstgase, der gekühlt und dann an der vorgeschriebenen Stelle in den Ofenzurückgeleitet werden soll, wird zweckmäßig aus der Zone im Ofen abgezogen, in der das Gas wenig oder keinen Sauerstoff und wenig Schwefel enthält. Das übrige Gas strömt'aufwärts durch den oberen Teil des Ofens weiter und führt den bei der Destillation entstehenden freien Schwefel fort. Diese Gase können gesondert auf Schwefel und Schwefeldioxyd weiterverarbeitet werden, oder man reduziert das Schwefeldioxyd mittels Durchleitens durch glühenden Koks zu Schwefel, der nach dem Abkühlen durch Absetzen, Fällen o. dgl. gewonnen wird Die unterhalb der Zone der höchsten Temperatur in den Ofen einzuleitenden gekühlten Umlaufgase werden zweckmäßig durch irgendeine geeignete Behandlung oder durch einen geeigneten Zusatz in ihrem Gehalt an Schwefeldioxyd oder Stickstoff angereichert. Insbesondere die Erhöhung der Konzentration: an schwefliger Säure in der Verbrennungszone bietet den Vorteil einer Reaktion zwischen dem Ferrosulfid und dem Schwefeldioxyd, die das Entstehen von Eisenoxyd und freiem Schwefel begünstigt. Eine vorteilhafte Reaktionstemperatur, die im allgemeinen zwischen 8oo und iooo° C liegt und durch Messungen überwacht wird, ist durch die Regelung der Geschwindigkeit und der Kühlung der Umlaufgase zu sichern. Beim neuen Verfahren kann man die Arbeitstemperatur dem durchschnittlichen Schmelzpunkt der Pyrite von etwa 95o° C besser als bisher annähern. Beispielsweise läßt sich mit Umlaufgas von ioo° und Verbrennungsluft von 300° in der Verbrennungszone eine Temperatur von 85o° halten. Den Gehalt der Abgase an freiem Schwefel kami man beispielsweise durch Zusatz von kohlenstoffhaltigen Zuschlägen, wie Koks, zur Pyrit- oder Ferrosulfidbeschickung oder durch Einführen eines reduzierenden Gases, wie Kohlenmonoxyd, erhöhen.
  • Bei allen Ofenarten, die sich zur Ausübung des neuen Verfahrens eignen, ergibt sich ein reineres Eisenoxyd, als es bisher aus Pyriten gewonnen werden konnte, ferner eine größere Menge an freiem Schwefel und endlich eine Steigerung des Durchsatzes.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRLTCII: Verfahren zum Rösten von Pyriten oder anderen Eisensulfiden in einem Drehofen oder anderen mechanischen Ofen oder in einem Schachtofen unter Zuführung von Luft und unter Regelung der Reaktionstemperatur mit Hilfe des Umlaufes eines Teils der im Verfahren erzeugten, vor ihrem Wiedereintritt in den Ofen gekühlten Gase, dadurch gekennzeichnet, daß die gekühlten Gase unterhalb der Zone der höchsten Temperatur in den Ofen geleitet werden, während die vorzugsweise, z. B. mittels der fühlbaren Wärme der aus dem Ofen abgezogenen Gase, vorgewärmte Luft an einer Stelle in den Ofen eingeführt wird, die unterhalb der Eintrittsstelle für das gekühlte Umlaufgas liegt.
DEI41805D 1930-06-16 1931-06-12 Verfahren zum Roesten von Pyriten oder anderen Eisensulfiden Expired DE630223C (de)

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