DE657665C - Verfahren zur Herstellung kohlenstoffarmer Eisen-Chrom-Legierungen mit verhaeltnismaessig hohem Chromgehalt - Google Patents

Verfahren zur Herstellung kohlenstoffarmer Eisen-Chrom-Legierungen mit verhaeltnismaessig hohem Chromgehalt

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DE657665C
DE657665C DEF74035D DEF0074035D DE657665C DE 657665 C DE657665 C DE 657665C DE F74035 D DEF74035 D DE F74035D DE F0074035 D DEF0074035 D DE F0074035D DE 657665 C DE657665 C DE 657665C
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    • C21METALLURGY OF IRON
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    • C21C7/00Treating molten ferrous alloys, e.g. steel, not covered by groups C21C1/00 - C21C5/00

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Description

  • Verfahren zur Herstellung kohlenstoffarmer Eisen-Chrom-Legierungen mit verhältnismäßig hohem Chromgehalt Gegenstand des Patents 539 685 bildet ein Verfahren zur Herstellung kohlenstoffarmer Eisen-Chrom-Legierungen, welches darin besteht, daß in ein Eisenbad Eisenoxyd, z. B. in Form von Eisenerz o. d-1., und eine verhältnismäßig kohlenstoffreiche Chrom-Eisen-Legierung derart eingetragen werden, daß eine chromreiche Schlacke und ein chromhaltiges, kohlenstoffarmes Eisenbad von geringerem Chromgehalt, als im Enderzeugnis gewünscht wird, entsteht, und daß dieses Bad durch Zusatz eines metallischen Reduktionsmittels, wie Ferrosilicium, zusammen mit Kalk zur Schlacke auf den im Enderzeugnis gewünschten Gehalt an Chrom angerei,bert wird.
  • Neben allen seinen Vorzügen bereitet bei diesem Verfahren die Zugabe großer Mengen Ferrochrom mit hohem Kohlenstoffgehalt zu dem wenig Kohlenstoff enthaltenden Eisenbad und seiner Barüberliegenden oxydierenden Schlacke gewisse praktische Schwierigkeiten, z. B. in der Hinsicht, daß das Metall und die Schlacke auf sehr hohen Temperaturen gehalten werden müssen, um die Oxydationswirkung des in dem eingeführten Ferrochrom vorhandenen Kohlenstoffs einzuleiten. Hinzu kommt weiter, daß dabei, wenn die Zugabe des Ferrochroms zu rasch vorgenommen wird, eine unliebsane Abkühlung des Bades bedingt werden kann, während eine zu langsame Zugabe des F errochroms einerseits eine Verschwendung an Zeit und elektrischer - Energie bedeutet und andererseits die erforderliche Kohlenstoffkonzentration beeinträchtigen kann.
  • Es wurde nun . gefunden, daß man diese Schwierigkeiten beheben und das erwähnte Verfahren auch sonst noch verbessern kann, wenn man Chromstahlschrott als. Ausgangsgut mitverwendet bzw. daß bei Verwendung von chromhaltigem Eisen- bzw. Stahlschrott und Ferrochrom mit hohem Kohlenstoffgehalt trotz dieses hohen Kohlenstoffgehaltes wider Erwarten die Herstellung sehr niedrig gekohlter Eisen-Chrom- Legierungen in wirtschaftlicher Weise möglich ist.
  • Während nämlich bei dem Verfahren-, gemäß dem Hauptpatent die Anwesenheit großer Chrommengen in dem geschmolze'£1 Bad eine ungünstige Wirkung auf die 02e4 dation des Kohlenstoffs auszuüben scheinf sind bei Mitverwendung von Chromstahlschrott die in der Schmelzzone vorherrschenden Temperaturen so hoch, daß das aus dem Ferrochrom mit hohem Kohlenstoffgehalt herrührende Chrom keine merkbare Wirkung mehr auszuüben vermag. Diese überraschende Erscheinung, welche damit auf einfachste Weise die Herstellung kohlenstoffarmer Eisen-Chrom-Legierungen mit verhältnismäßig hohem Chromgehalt aus Ausgangsstoffen mit hohem Kohlenstoffgehalt gestattet, zeigt sich z. B. daraus, daß es gemäß der Erfindung möglich ist, aus 485 kg Chromstahlschrott mit einem mittleren Kohlenstoffgehalt von o,io°/o, also mit 4,85 kg Kohlenstoff, und 830 kg Ferrochrom mit einem mittleren Kohlenstoffgehalt .von 6°/0, also mit etwa 5o kg Kohlenstoff, 8255 kg einer Eisen-Chrom-Legierung zu erzeugen, die nur o,o7 °/o Kohlenstoff enthält, d. h. die in dem Ausgangsmaterial enthaltene Kohlenstoffmenge von 54,38 kg hat sich um 48,62 kg auf nur 5,76 kg vermindert. Als weiteres Beispiel sei genannt, daß aus 5669 kg Chromstahlschrott mit einem mittleren Kohlenstoffgehalt von o, i i °/Q, also mit 6,z5 kg Kohlenstoff, und 285 kg Ferrochrom mit einem mittleren Kohlenstoffgehalt von 6°%, also mit 17,1 q. kg Kohlenstoff, 8337 kgeiner Eisen-Chrom-Legierung gewonnen wurde, die nur 'o,11 °/o Kohlenstoff enthält, d. h. die in dem Ausgangsmaterial enthaltene Kohlenstoffmenge von 2,3,4 kg hatte sich um 13,92 kg auf 9,48 kg vermindert.
  • Bei der Durchführung des vorliegenden Verfahrens wird in Wirklichkeit sogar ein noch viel höherer Betrag an Kohlenstoff oxydiert, als die Analysenwerte der Enderzeugnisse anzeigen, und zwar bei dem zuerst genannten Beispiel bis auf 2,49 kg vor der Reduktionsstufe und in dem an zweiter Stelle genannten Beispiel auf 6,89 kg vor der Reduktionsstufe. Während der Reduktion und sonstigen Endbehandlung tritt dann eine merkbare Kohlenstoffaufnahme von den Elektroden her ein, die zu den vorerwähnten Endwerten führt.
  • Daß es durch das vorliegende Verfahren trotzdem möglich ist, aus Ausgangsstoffen mit hohem Kohlenstoffgehalt zu so kohlenstoffarmen Enderzeugnissen zu gelangen, ist von großer praktischer Bedeutung vor allem insofern, als man so aus den beiden wohlfeilen und überall verfügbaren Rohstoffen Chromstahlschrott einerseits und Ferrochrom mit hohem Kohlenstoffgehalt andererseits auf einfache, betriebssichere und unmit->-@kelbare Weise zu wertvollen, kohlenstoffarmen isen-Chrom-Legierungen mit verhältnisäßig hohem Chromgehalt gelangen kann. Die überwiegenden Mengen von rostfreiem Eisen werden demgegenüber heutzutage immer noch in der Weise hergestellt, daß man das kostspielige kohlenstoffarme Ferrochroln, das etwa o,1 °/o Kohlenstoff und 70 °/o Chrom enthält, in eine Schmelze von kohlenstoffarmem Eisen einträgt, wobei dafür Sorge getragen wird, daß die Aufnahme von Kohlen stoff von den Elektroden her auf einen geringsten Betrag beschränkt wird. Bei diesem Verfahren hat man auch schon gelegentlich gewisse Mengen von Abfällen rostfreien Eisens in die Stahlschmelze eingetragen. Ein derartiges Verfahren ist aber nicht allgemein üblich und selbst wenn es allgemein befolgt würde, kein geeignetes Mittel, um die Überschüsse an Abfällen von rostfreiem Eisen zu verwerten. Auch ist es bei diesem Verfahren immer noch erforderlich, daß als hauptsächlicher chromliefernder Ausgangsstoff für die Herstellung des rostfreien Eisens das kostspielige Ferrochrom mit niedrigem Kohlenstoffgehalt verwendet wird. Die Schwierigkeit der Lage bezüglich der Verwertung der Abfälle von rostfreiem Eisen kann nicht klarer und eindeutiger gezeigt werden als durch die Tatsache, daß Abfälle, die o,1 °/o Kohlenstoff und 16 bis 18°/o -Chrom enthalten, im Handel für etwa :220/, des Preises erhältlich sind, den man für sie eigentlich erzielen müßte, wenn der Chromgehalt dieser Abfälle für die Herstellung von rostfreiem Eisen so verwertbar wäre wie der Chromgehalt des kohlenstoffarmen Ferrochroms.
  • Es sind auch bereits eine Reihe von Vor-' schlägen für die Herstellung von rostfreiem Eisen aus anderem chromhaltigen Ausgangsgut als dem kohlenstoffarmen Ferrochrom gemacht worden, die alle darauf hinauslaufen, die Kosten für die Herstellung von Blöcken aus rostfreiem Eisen herabzusetzen. So hat man z. B. schon Reduktionsverfahren vorgeschlagen, um das Chrom unmittelbar aus dem Erz heraus in eine darunter befindliche Schmelze von kohlenstoffarmein Eisen hineinzubringen. Weiter ist z. B. vorgeschlagen worden, das verhältnismäßig billige kohlenstoffreiche Ferrochrom, das gewöhnlich 4 bis 60/, Kohlenstoff und etwa 700/(, Chrom enthält, als chromhaltiges Ausgangsgut für die Herstellung von rostfesten Stählen an Stelle des kohlenstoffarmen Ferrochroms zu verwenden, wobei die erforderliche Entfernung des Kohlenstoffes durch geeignete Mittel bewirkt wurde. Von diesen bekannten Verfallren ausgehend, sind verschiedene Vorschläge gemacht worden, die hinsichtlich ihrer Arbeitsweisen voneinander abweichen, und jedes dieser abgeänderten Verfahren ist heutzutage in Amerika in einem Werk in technischer Benutzung. Trotzdem haben diese neueren Verfahren denselben Nachteil wie das ursprüngliche Verfahren, weil sie eine einwandfreie Verwendung der anfallenden Abfälle von rostfreiem Eisen nicht ermöglichen.
  • Außer den verschiedenen Vorschlägen zur Herstellung von rostfestem Eisen aus chromhaltigen Ausgangsstoffen verschiedenster Art sind auch schon verschiedene Vorschläge gemacht worden, um die Abfälle von rostfreiem Eisen umzuschmelzen. Alle diese Vorschläge sind jedoch wirtschaftlich unbrauchbar oder durch bestimmte Nachteile, die ihnen eigen sind, nur beschränkt anwendbar. Man erhält bei derartigen Verfahren entweder einen Block, dessen Kohlenstoffgehalt höher ist als der Kohlenstoffgehalt der als Ausgangsstoff verwendeten Abfälle von rostfreiem Eisen oder der einen wesentlich niedrigeren Chromgehalt besitzt oder beide Nachteile zusammen aufweist. Da es kein allgemein anwendbares Verfahren zur Verwendung der 'Abfälle von rostfreiem Eisen bei der Herstellung von Blöcken aus rostfreiem Eisen gibt, durch das man Blöcke von gleicher Zusammensetzung wie die Abfälle erhält, ist es klar, daß derartige Umschmelzverfahren wenig geeignet sind.
  • Beim Verfahren gemäß der Erfindung wird mit Vorteil kein gewöhnlicher Stahlabfall als Ausgangsgut verwendet. Trotzdem stellt das neue Verfahren. in seiner bevorzugten Ausführungsform nicht ein Umschmelzverfahren itn gewöhnlichen Sinne dieses Wortes dar, weil das Gewicht der nach dem neuen Verfahren hergestellten Blöcke um 5o0/0 oder mehr größer ist als das Gewicht der Abfälle an rostfreiem Eisen, die zur Herstellung der Blöcke verwendet worden sind. Diese Erhöhung der Ausbeute ist einerseits . auf die Anwendung von gewissen Formen von handelsüblichem Eisenoxyd, zweckmäßig magnetischem Eisenerz zurückzuführen, zweitens auf die Anwendung von kohlenstoffreichem Ferrochrom, drittens gegebenenfalls auf den Eisengehalt des verwendeten, nicht kohlenstoffhaltigen Reduktionsmittels und viertens auf den Zusatz von legierenden Bestandteilen, wie Nickel, Mangan u. dgl. Durch diese Erhöhung der Blockausbeute über das Gewicht an verwendeten Abfällen aus rostfreiem Eisen durch die beim neuen Verfahren verwendeten Zusätze wird wirksam eine Anreicherung des Enderzeugnisses an gewissen nachteiligen Verunreinigungen verhindert, die das Kennzeichen der meisten oder aller gewöhnlichen Umschmelzverfahren ist. Unter diesen Verunreinigungen seien in erster Linie Stickstoff und Chromoxyd genannt.
  • Bei der praktischen Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung wird mit Vorteil ein elektrischer Heroultofen verwendet, der bis zu einer Höhe etwas oberhalb der Schlackenlinie mit Chromitsteinen ausgekleidet ist, die eine darüberliegende, auf den Steinen aufgestampfte Schicht erhalten, die aus etwa 3 Gewichtsteilen von zerkleinertem Chromerz und i Teil von zerkleinertem Magnesit besteht, wobei Wasserglas als gutes Bindemittel für den aufgestampften Teil des Bodenfutters dient. Die Seitenwandungen und das Dach des Ofens können aus Kieselsäuresteinen üblicher Art gebildet sein. Es kann mit Kohlenstoff- oder Graphitelektroden -gearbeitet werden. Die Spannung, die zweckmäßig in mehreren Stufen verfügbar ist, liegt zwischen ioo und 18o Volt. Der Ofen, seine Auskleidung und die Spannung sind jedoch nicht Gegenstand der vorliegenden Erfindung.
  • Die Erfindung ist auch nicht auf die Verwendung eines besonderen Ofens oder einer besonderen Bodenauskleidung oder einer besonderen Spannung beschränkt; in dieser Beziehung können für den Sachverständigen geläufige Abweichungen in weitem Umfange getroffen werden.
  • Nachstehend wird ein ,Ausführungsbeispiel zur erfindungsgemäßen Herstellung von Blökken aus rostfreiem Eisen beschrieben, das 16 bis 18'/" Chrom und nicht mehr Tals o, i 0/0 Kohlenstoff enthält.
  • 4762 kg Abfälle .von rostfreiem Eisen mit etwa 16,5°o Chrom, o,io0/0 Kohlenstoff; 0,35'/o Mangan, 0,40 % Silicium, 0,03% Phosphor und o,oz0i0 Schwefel werden auf den Boden eines 6-Tonnen-Heroultofens gebracht, der in der oben beschriebenen Weise ausgerüstet und durch den üblichen Lichtbogen zwischen den Elektrodenspitzen zur Aufnahme der Beschickung v orerhitzt ist. Gemeinsam mit den Abfällen von rostfreiem Eisen werden 748 kg stückiges, kohlenstoffreiches Ferrochrom mit etwa 5 0/0 Kohlenstoff und 691/, Chrom, 453 kg Walzspäne mit etwa 69 % Eisen und 544 kg Konzentrat eines magnetischen Eisenerzes mit etwa 65 0% Eisen eingeführt. Diese Charge wird dann heruntergeschmolzen und so weit überhitzt, daß zusätzliche 453 kg Walzspäne und 544 kg von magnetischem Eisenerzkonzentrat eingeführt werden können; das Bad wird während der Oxydationsstufe in überhitztem Zustand gehalten. Es gibt keine verläßliche Maßnahme zur genauen Bestimmung der Temperatur des Bades unter der Schlackendecke. Die Temperatur bei dem oben beschriebenen Verfahren dürfte jedoch etwa vorzugsweise bei etwa z788° C liegen, also 93,3° C bis 121,i° C höher als bei der üblichen Elektrostahlherstellung. Nachdem dieser Zusatz der Schlacke einverleibt worden ist und etwa 4 Stunden 25 Minuten nach dem ersten Einschalten des elektrischen Stroms zeigt eine Probe aus der Metallschmelze einen Kohlenstoffgehalt von 0,o60/0. Dann werden der Schlacke so schnell wie möglich 839 kg eines zerkleinerten 5o0/0igen Ferrosiliciums und i 36o kg von frisch gebranntem Kalk zugesetzt. Wenn das Aussehen der Schlacken zeigt, daß ihr Gehalt an Eisenoxyd und Chromoxyd auf einen verhältnismäßig niedrigen Wert gefallen ist, wird schließlich stückiges, kohlenstoffarmes Ferromangan und stückiges Ferrosilicium der Metallschmelze zugesetzt. Der Ofen wird abgestochen und die Schmelze zu 254 X 254-mm-Blöcken vergossen. Eine Schöpfprobe des Schmelzerzeugnisses zeigt einen Chromgehalt von 17,23'/o, einen Kohlenstoffgehalt von 0,o80/0, einen Mangangehalt von 0,340/0, einen Siliciumgehalt von o,480,10, einen Phosphorgehalt von o,300/0 und einen Schwefelgehalt von o,250/0. Die Ausbeute beträgt etwa 7257k,-" was einer Chromausbeute von mehr als 9o 0/0 entspricht.
  • Als weiteres praktisches Ausführungsbeispiel für das Verfahren gemäß der Erfindung wird nachstehend die Herstellung von Blökken aus rostfreiem Eisen mit 17 bis 200/0 Chrom, 8 bis i00/0 Nickel und nicht mehr als 0,07110 Kohlenstoff beschrieben.
  • 4762 kg Abfälle von rostfreiem Eisen mit etwa 190/, Chrom, 8,50[0 Nickel und o, i o 0/0 Kohlenstoff werden zunächst auf den Boden eines 6-Tonnen-Heroultofens gebracht, der mit Chromft ausgekleidet ist. Gemeinsam mit dem Abfall von rostfreiem Eisen werden 317 kg Abfall einer chromreichen und nickelreichen Legierung mit etwa 650/a Nickel, 140% Chrom und o,20/0 Kohlenstoff, 9o7 kg Walzspäne und 544 kg kohlenstoffreiches Ferrochrom zugesetzt. Der Einsatz wird heruntergeschmolzen und so stark überhitzt, daß 907 kg zusätzliche Walzspäne zugesetzt werden können; die Schmelze wird während der Oxydationsstufe überhitzt gehalten. Nachdem dieser Zuschlag der Schlacke gründlich einverleibt worden ist, zeigt eine Probe der Schmelze einen Kohlenstoffgehalt von o,040/0. Dann werden der Schlacke so schnell wie möglich 68o kg zerkleinertes 5o%iges Ferrosilicium und 1587L-9 gebrannter Kalk zugesetzt. Wenn der Eisengehalt und der Gehalt an Chromoxyd der Schlacke niedrig sind und kohlenstoffarmes Ferromangan zugesetzt worden ist, wird abgestochen. Eine aus dem Gießlöffel entnommene Probe zeigt einen Chromgehalt von z9,340%, einen Nickelgehalt von 8,590/0, einen Kohlenstoffgehalt von c,07'/" einen Mangangehalt von 0,39% und eine Siliciumgehalt von 0,40 0/0. Die Ausbeute beträgt 6985 kg.
  • Am Ende der Oxydationsstufe vor dem Zuschlagen des Kalkes und des. Ferrorsiliciums ist der Chromgehalt der Schmelze wesentlich niedriger, als im Enderzeugnis gewünscht wird. Aus der nachstehenden Zusammenstellung geht das Verhältnis von Kohlenstoffgehalt zum Chromgehalt am Ende der Oxydationsstufe hervor.
    0%-Gehalt Kohlenstoff: ' 0/0-Gehalt Chrom:
    0,04 6,o- 9,o
    0,o6 7,0- 9,5
    0,08 7,5-10,0
    0,10 8,5-10,5
    0,12 9,5-11,5
    0,z4. ii,o-I3,0
    0,20 14,0-15,0
    0)30 15,0-17,0
    Wenn am Ende der Oxydationsstufe der Kohlenstoffgehalt nicht mehr als o,ia% beträgt, entspricht die in der Schlacke als Chromoxyd vorhandene Chrommenge überschlägig dem Gewicht der in der Metallschmelze vorhandenen Chrommenge. Während der Reduktion des Eisens und des Chroms in der Schlacke findet eine wesentliche Anreicherung der Schmelze an Chrom sowohl bezüglich des tatsächlichen Gewichtes als auch des Gewichtsprozentsatzes statt.
  • Bei der praktischen Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung werden mit Vorteil. die Mengen an Walzspänen oder anderem Eisenoxyd zum Einsatz so geregelt, daß der Kohlenstoffgehalt der Schmelze dann auf den gewünschten niedrigeren Prozentsatz herabgesetzt ist, wenn die Metallschmelze den gewünschten Überhitzungsgrad erreicht hat. In beiden Beispielen ist nur ein Teil der Walzspäne und des magnetischen Eisenerzkonzentrates oder der Walzspäne allein gemeinsam mit dem ursprünglichen Einsatz zugeführt worden, während der Rest erst nach dem Herunterschmelzen zugefügt wurde. Auf diese besondere Ausführungsform der Praxis ist jedoch die Erfindung nicht beschränkt, denn man kann auch die Gesamtmenge der oxydierenden Stoffe gemeinsam mit dem ursprünglichen Einsatz zuführen. Obwohl die Anwendung von Walzspänen oder Eisenerz ohne Zuschlag anderer Stoffe bevorzugt ist, kann man jedoch auch andere Bestandteile im Gemisch mit dem Eisenoxyd in solchen Mengen zusetzen, daß die oxydierende Wirkung nicht wesentlich vermindert wird. Es ist jedoch praktisch nicht möglich gewesen, mit einem Oxydationsmittel zu arbeiten, das einen so niedrigen Eisenoxydgehalt hat, wie es beim Chromerz der Fall ist.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung kohlenstoffarmer Eisen-Chrom-Legierungen mit verhältnismäßig hohem Chromgehalt nach Patent 539685, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil der kohlenstoffreichen Chrom-Eisen-Legierung der Beschickung durch Chronistahlschrott ersetzt wird.
DEF74035D 1931-09-04 1932-09-02 Verfahren zur Herstellung kohlenstoffarmer Eisen-Chrom-Legierungen mit verhaeltnismaessig hohem Chromgehalt Expired DE657665C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE952640C (de) * 1943-10-31 1956-11-22 Eisen & Stahlind Ag Verfahren zur Herstellung von chromlegierten Staehlen im basischen Siemens-Martin-Ofen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
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