DE682973C - Verfahren zur Herstellung von wolframhaltigen Stahllegierungen durch Zusatz von Wolframerz zu einer Stahlschmelze - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von wolframhaltigen Stahllegierungen durch Zusatz von Wolframerz zu einer StahlschmelzeInfo
- Publication number
- DE682973C DE682973C DEK146428D DEK0146428D DE682973C DE 682973 C DE682973 C DE 682973C DE K146428 D DEK146428 D DE K146428D DE K0146428 D DEK0146428 D DE K0146428D DE 682973 C DE682973 C DE 682973C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- tungsten
- ore
- melt
- steel
- slag
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C21—METALLURGY OF IRON
- C21C—PROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
- C21C5/00—Manufacture of carbon-steel, e.g. plain mild steel, medium carbon steel or cast steel or stainless steel
- C21C5/04—Manufacture of hearth-furnace steel, e.g. Siemens-Martin steel
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C21—METALLURGY OF IRON
- C21C—PROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
- C21C7/00—Treating molten ferrous alloys, e.g. steel, not covered by groups C21C1/00 - C21C5/00
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Metallurgy (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Manufacturing & Machinery (AREA)
- Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)
Description
- Verfahren zur Herstellung von wolframhaltigen Stahllegierungen durch Zusatz von Wolframerz zu einer Stahlschmelze Es ist bekannt, daß man wolframhaltige Stahllegierungen sowohl im Elektroofen als auch im sauren oder basischen Siemens= Martin-Ofen herstellen kann. Man war jedoch der Ansicht, daß z. B. wolfrarnhaltiger Schrott wirtschaftlich nur im. Elektroofen eingeschmolzen werden könnte, weil beim Siemens-Martin-Verfahren das'#vertvolle Wolfr.amgrbßtenteils verlorengehen würde. Es ist auch schon bekannt, im Elektroofen einer Stahlschmelze, die vorher entschlackt werdenkann, Wolframerz zuzusetzen und das Wolfram durch den Kohlenstoff des Bades,oder andere Reduktionsmittel zu reduzieren, Bei diesem Verfahren können größere Wolframverluste selbst bei Anwesenheit größerer Schlackenmengen schon deshalb vermieden werden, weil im Elektroofen im. Gegensatz zum Siemens-Martin-Ofen eine praktisch vollständige Reduktion der Schlacke ohne Schwierigkeiten möglich ist. Dagegen haben Vorschläge, die die Herstellung von wolframhaltigen Stahllegierungen im basischen Siemens-Martin-Ofen unter Verwendung von Wolframerz zum Gegenstand haben, keine praktische Bedeutung erlangt, weil sie zum Arbeiten mit großen Schlackenmengen ,und demgemäß zu großen Wolframverlusten führen.
- Nach der Erfindung werden im basischen Siemens-Martin-Ofen wolframhaltige Stahllegierungen hergestellt, wobei das Wolfram ganz oder teilweise in Form von oxydischem Erz zugesetzt und trotzdem eine hohe Ausnutzung des Wolframs erreicht wird. Das Verfahren nach der Erfindung besteht darin, daß eine im basischen Siemens-Martin-Ofen unter Verwendung üblicher Einsatzstoffe hergestellte Stahlschmelze von der Schlackeweitgehend befreit wird, worauf dann der Schmelze Wolframerz zugesetzt wird. Das Wolframerz wird durch den Kohlenstoffgehalt des Bades reduziert; das sich bildende Wolframmetall legiert sich mit dem Eisen des Bades. Da die Hauptmenge der Schlacke entfernt worden ist, ist das Bad nur noch mit einer verhältnismäßig geringen Schlackenmenge bedeckt. Diese geringe Schlackenmenge bat den Vorteil, daß auch die Menge des als Oxyd verschlackenden Wolframs'(sehr gering gehalten werden kann. Da mit der Entfernung der Schlacke auch die Entfernung der unerwünschten Elemente, wie Phosphor, Schwefel usw., bereits im gewünschten Maße erfolgt, ist eine größere Schlackenmengeauch nicht mehr erforderlich.
- Die Reduktionsfähigkeit des Badkohlenstoffs genügt unter diesen Umständen, um das Wolframoxyd fast restlos zu reduzieren. Genügt die Menge des Badkohlenstoffs nicht zur Reduktion der vorhandenen Oxyde, so kann man 'der Schmelze in an sich bekannter Weise 'Kohlenstoff in Form von Holzkohle, Anthrazit, Graphit, Koks usw. zusetzen. Ferner kann man, wie ebenfalls an sich bekannt ist, auch z. B. Silicium oder Aluminium als Reduktionsmittel verwenden, jedoch ist die Verwendung von Kohlenstoff als Reduktionsmittel grundsätzlich allein ausreichend. Insbesondere bei der Herstellung von Stählenmit höherem Wolfrarngehalt, z. B. mehr als etwa i', 2 %, wird die Zugabe von Reduktionsmitteln zur Schmelze zu empfehlen sein.
- Das Verfahren nach der Erfindung kann auch so durchgeführt werden, daß die im. basischen Siemens-Martin-Ofen in üblicher Weise hergestellte Schmelze abgestochen wird. In den Ofen wird dann, das Wolframerz gegeben, worauf dann, vorteilhaft nach Vorwärmung des Erzes, die Schmelze unter Zurückhaltung der Schlacke in den Ofen zurückgegossen wird. Auch bei dieser Arbeitsweise können neben dem Erz auch Reduktionsmittel zugesetzt werden. Bei einer anderen Ausführungsform des beschriebenen Verfahrens kann auch der Zusatz des Wolframerzes erst nach dem Zurückgießen der Schmelze in den Ofen erfolgen.
- Bei der Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung hat sich gezeigt, daß die Anwendung verhältnismäßig saurer Schlacken, die z. B. durch Zusatz von Sand oder auch durch die saure Gangart der verwendeten Wolframerze erhalten werden können, Vorteile bieten kann, da bei Verwendung manganhaltiger Wolframerze das Mangan nur zum Teil reduziert wird. Das ist vielfach . erwünscht, weil die meisten Wolframerze erhebliche Mangangehalte aufweisen, die in den herzustellenden Stahllegierungen aber vielfach unerwünscht sind.
- Die erfindungsgemäß hergestellten Legierungen sind auch geeignet, als Vorlegierung für die Herstellung von wolframhaltigen Stählen im Elektroofen zu dienen. Ihre Verwendung als Vorlegierung kann im festen, vorzugsweise im flüssigen Zustande erfolgen.
- Nachstehend ist ein Ausführungsbeispielfür die Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung angegeben.
- Nichtmetallische Zuschläge während des Chargenverlaufs: 8oo kg Eisenerz, außerdem i2oo kg Wolframerz mit 53,2oi0 W, entsprechend 64o kg metallischem Wolfram.
- In der ausgebrachten Stahlmenge waren 6oo kg Wolfrarn, also etwa 94% des als Erz eingesetzten Wolframs.
Einsatz . . . . . . . . . . . . . . . . 22 ooo kg Roheisen, 22 ooo kg Schrott, Gesamteinsatz . . . . . . . . . . 44 000 kg met. Zuschläge. . . . . . . . ... i2o kg Fe Si (75 0/0) während des Chargenverlaufs, ' ioo kg Fe Si (45 0/0) in die Pfanne, Eins. und Zuschläge ..... 44 220 kg, Ges. met. Ausbringen .... 41 000 kg =--- 92,7'/o. Schmelzverlauf . ä34--' Beginn des Einsetzens, i. Probe 6'' 1,90"/0, ' 0,35 0/0 Mn, 62'i' bis 8i5 8oo kg Fe -- Erz, 8oo kg Kalk, ` 9o0 1,33 0/0 C, 0,22 % NIn, 9o.-' i5o kg W - Erz, 15 kg Fe Si 75 % gern., 90' i5o kg W - Erz, 9'.' i3o kg W - Erz, 15 kg Fe Si 75 % gern., 9i`i 1,21% C, 0,22 0/0 Mn, 9=0 i5o kg W -Erz, 15 kg Fe Si 75 0/0 gern., 9' =' 15o kg W --Erz, 15 kg Fe Si 75 % gern., 930 150 kg W - Erz, 935 i5o kg W -Erz, 15 kg Fe Si 75 0/0 gern., 9i0 i5o- kg W -- Erz, 15 kg Fe Si 75 0/0 gern., 94° 1,10"/0 C, 0,26 0/0 Mn, 9s0 30 kg Fe Si 75 0/0, 1000 1,10 0/0 C, o,27 0/0 Mn, 10 `' Abstich, Endanalyse i, i, C, 0,30 Si, 0,012 P, o,o16 S, 0,31 Mn, 1,46 °/o W.
Claims (2)
- P.\'I'r\TTANSI'RÜC1lE: t. Verfahren zur Herstellung von wolframhaltigen Stahllegierungen durch Zusatz von Wolframerz und Reduktionsmitteln zu einer Stahlschmelze, dadurch gekennzeichnet, daß die Stahlschmelze im basischen Siemens-Martin-Ofen hergestellt, größtenteils von der Schlacke befreit und ihr hierauf Wolframerz zugesetzt wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die im basischen Siemens-Martin-Ofen hergestellte Schmelze abgestochen und unter Zurückhaltung deT Schlacke in den- Ofen zurückgegossenwird, und daß, zweckmäßig vor dem Zurückgießen der Schmelze, Wolfrainerz in den Ofen eingesetzt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEK146428D DE682973C (de) | 1937-05-06 | 1937-05-06 | Verfahren zur Herstellung von wolframhaltigen Stahllegierungen durch Zusatz von Wolframerz zu einer Stahlschmelze |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEK146428D DE682973C (de) | 1937-05-06 | 1937-05-06 | Verfahren zur Herstellung von wolframhaltigen Stahllegierungen durch Zusatz von Wolframerz zu einer Stahlschmelze |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE682973C true DE682973C (de) | 1939-10-27 |
Family
ID=7251181
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEK146428D Expired DE682973C (de) | 1937-05-06 | 1937-05-06 | Verfahren zur Herstellung von wolframhaltigen Stahllegierungen durch Zusatz von Wolframerz zu einer Stahlschmelze |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE682973C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE952640C (de) * | 1943-10-31 | 1956-11-22 | Eisen & Stahlind Ag | Verfahren zur Herstellung von chromlegierten Staehlen im basischen Siemens-Martin-Ofen |
-
1937
- 1937-05-06 DE DEK146428D patent/DE682973C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE952640C (de) * | 1943-10-31 | 1956-11-22 | Eisen & Stahlind Ag | Verfahren zur Herstellung von chromlegierten Staehlen im basischen Siemens-Martin-Ofen |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2622353A1 (de) | Raffinierte schmelze fuer die herstellung eines kaltgewalzten, nicht- orientierten siliciumstahls und verfahren zu ihrer herstellung | |
DE682973C (de) | Verfahren zur Herstellung von wolframhaltigen Stahllegierungen durch Zusatz von Wolframerz zu einer Stahlschmelze | |
DE60007961T2 (de) | Rostfreie stähle | |
DE301839C (de) | ||
DE1289322B (de) | Vorlegierung zur Behandlung von Eisen- und Stahlschmelzen | |
DE760239C (de) | Verfahren zum Herstellen von legiertem Stahl | |
DE663146C (de) | Verfahren zum Erzeugen von Titanstahl | |
AT149970B (de) | Verfahren zur Herstellung von Titanstählen und danach hergestellte Stähle für verschiedene Verwendungszwecke. | |
DE954508C (de) | Verfahren zur Herstellung hochfester Staehle mit hohem Arbeits- und -Fliessvermoegen | |
DE425541C (de) | Verfahren zum Erzeugen von Koks- oder Halbkoksbriketten | |
DE624088C (de) | Verfahren zur Herstellung von Nickelstahl | |
AT141475B (de) | Verfahren zur Herstellung von niedriglegierten Stählen. | |
DE527144C (de) | Verfahren zur Herstellung kohlenstoffarmer Metalle oder Legierungen durch silicothermische Reduktion | |
DE726388C (de) | Verfahren zum Gewinnen phosphorfreier Eisenvanadinlegierungen | |
DE732939C (de) | Verfahren zur Herstellung von manganarmen, wolframhaltigen Stahllegierungen im Elektroofen | |
DE506351C (de) | Verfahren zur Herstellung von titanfreiem Eisen oder Stahl | |
AT139680B (de) | Verfahren zur Erzeugung von Stahl mit hoher Zähigkeit und geringer Empfindliehkeit gegen Kaltsprödigkeit, Alterung und Blaubruch im basischen Siemens-Martin-Ofen. | |
DE657665C (de) | Verfahren zur Herstellung kohlenstoffarmer Eisen-Chrom-Legierungen mit verhaeltnismaessig hohem Chromgehalt | |
DE339950C (de) | Verfahren zur Gewinnung von Vanadin aus Eisenerzen oder Gemischen solcher Erze mit anderen Erzen | |
DE973695C (de) | Verfahren zur Herstellung von schwefel- und phosphorarmem desoxydiertem Gusseisen | |
DE898449C (de) | Verfahren zur Herstellung von chromlegierten Staehlen im basischen Siemens-Martin-Ofen | |
AT89015B (de) | Verfahren zur Herstellung von kohlenstoffarmem Ferrochrom. | |
DE681568C (de) | Phosphor-Titan-Staehle | |
AT105337B (de) | Verfahren, Eisenlegierungen Mangan in Form von Silizium-Mangan-Eisenlegierungen einzuverleiben. | |
DE1250643C2 (de) | Verwendung einer gusseisenlegierung als werkstoff fuer gussbaustuecke mit lamellarer graphitausbildung, hoher zaehigkeit und hoher waermeleitfaehigkeit bzw. hoher verschleissfestigkeit im gusszustand |