DE331700C - Verfahren zur Erzeugung von reinen, mehr oder weniger gekohlten synthetischen Guessen - Google Patents

Verfahren zur Erzeugung von reinen, mehr oder weniger gekohlten synthetischen Guessen

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DE331700C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21CPROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
    • C21C1/00Refining of pig-iron; Cast iron

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  • Organic Chemistry (AREA)
  • Manufacture Of Iron (AREA)
  • Vertical, Hearth, Or Arc Furnaces (AREA)
  • Refinement Of Pig-Iron, Manufacture Of Cast Iron, And Steel Manufacture Other Than In Revolving Furnaces (AREA)

Description

  • Verfahren zur Erzeugung von reinen, mehr oder weniger gekohlten synthetischen Güssen. Es ist bereits in der französischen Patentschrift 4.o5277 und dem Zusatzpatent 19358 ein Verfahren zur Herstellung von synthetischen Güssen beschrieben, nach welchem die Entphosphorung und die Entschwefelung nach und nach sich erzielen lassen.
  • Die Entphosphorung mußte danach mittels einer ununterbrochenen Schmelzung von Stahlspänen in Gegenwart einer oxydierenden Schlacke vorgenommen werden, wobei ein flüssiger, verhältnismäßig wenig Kohle enthaltender Stahl erzielt wird, der dann in einen zweiten elektrischen Ofen gebracht wird, in dem die Entschwefelung vorgenommen wird.
  • Das vorliegende Verfahren unterscheidet sich von dem vorerwähnten dadurch, daß die Stahlspäne in dem ersten Ofen nicht nur in Gegenwart einer oxydierenden basischen Schlacke, sondern auch in Gegenwart einer bestimmten Menge Kohlenstoff, der in die zu schmelzende Masse verteilt wird, geschmolzen werden.
  • Die Beschickung wird daher von Stahlspänen gebildet, die gemischt sind mit Kohle und Schlacke, und letztere wiederum durch ein Gemisch von üblichen Bestandteilen gebildet ist, um den angestrebten Zweck zu erreichen, z. B. im vorliegenden Falle hauptsächlich Kalk und Eisenoxyd, dann Silizium, Aluminium und auch Zuschläge in jeder _Menge, die zur Erzielung eines mehr oder weniger silizinmhaltigen Gusses und für den flüssigen Zustand der Schlacke nützlich sind.
  • Der Kohlenstoff (Koks oder Holzkohle vorzugsweise) muß fein verteilt den Stahlspänen zugemengt werden. Die Menge des einzuführenden Kohlenstoffs wird derart geregelt, daß ein möglichst kohlenstoffhaltiges Metall erhalten wird, vorausgesetzt, daß die die Schmelzung begleitende Schlacke durch das nicht reduzierte Eisenoxyd oxydierend bleibt, das sie enthalten muß.
  • Man kann vorzugsweise diese Bedingung mit einem Gehalt an Kohlenstoff erfüllen, der mit mehr als 1 Prozent in dem Metall enthalten ist.
  • Die Temperaturverhältnisse müssen am besten so geregelt werden, daß sie die oben angegebenen metallurgischen Bedingungen begünstigen, die die Entphosphorung bei Herstellung eines hinreichend gekohlten Metalles von der Art eines »gewöhnlichen Stahls« gestatten.
  • Die Einführung von Kohlenstoff in die Beschickung, wie beschrieben, bestimmt die Bildung eines flüssigen Metalles, das nicht eine so hohe Schmelztemperatur benötigt, als wenn die Schmelzung ohne Kohlenstoff nach dem bereits bekannten Verfahren vollzogen wäre. Es ergibt sich hieraus der Vorteil, daß dieser kältere Gang die Entphosphorung erleichtert.
  • Man erreicht so eine Ersparnis von elektrischer Energie; gleichzeitig macht auch das Metall durch seinen flüssigen Zustand die Operationen des Abstiches und Umgießens viel leichter. Die Kohlenelektrode ist gleichzeitig vor schneller Abnutzung geschützt.
  • Endlich ist die Rückkohlung in dem zweiten Ofen parallel zur Entschwefelung leichter zu bewerkstelligen, da die Kohlung des der Rückkohlung unterworfenen Metalles leichter erreicht und die Menge an einzuführender Kohle vermindert wird.
  • Der Schmelzvorgang wird in jedem geeigneten Ofen vorgenommen, der die Schmelzung der Stahlspäne zweckmäßig in ununterbrochenem Arbeitsgange ermöglicht, wobei der Ofen ständig durch die Beschickung gefüllt wird.
  • Der Prozeß läßt die Reduktion des Eisenoxyds der $c)ilac-k-e durch-. Kohle der Elektrode mittels Übe rliifzüng,vermeiden. Wie man weiß, v@rirdek:.diee?etdulton von derjenigen der Kalkphosphate begleitet sein, und die Rückführung von Phosphor in das Metall würde die Folge , sein.
  • Das Metall vom ersten Ofen wird in den zweiten elektrischen Ofen geleitet, um durch die üblichen Mittel rückgekohlt zu werden, wobei es auf hoher Temperatur in Gegenwart einer basischen Entschwefelungsschlacke gehalten-wird, die mittels elektrischer Hitze dieses zweiten Ofens geschmolzen wird. - Die Art dieser zweiten Operation bedingt die Verwendung eines elektrischen Ofens mit oberer Wölbung von der Art der elektrischen Stahlöfen. Diese Art des Ofens erleichtert die Vorwegnahme von Proben und - gestattet daher mit Sicherheit den Grenzpunkt der Operation zu bestimmen.
  • Es sei noch erwähnt, daß man das Metall des ersten Ofens auch in kleine Barren (Gänzen) gießen und dann die so erhaltenen Barren (Gänzen) in einem Rückkohlungs- und -Entschwefelungsofen umschmelzen kann. In- diesem Falle könnte das umzuschmelzende Metall in einem Ofen derselben Art behandelt werden, wie er für die erste Stufe des Verfahrens verwendet wurde. Man könnte mit vollem Ofen arbeiten und, um die Regelmäßigkeit dieser Operation zu sichern, müßte die Menge von Schlacke pro Tonne des umzuschmelzenden und mit der ersteren- zu mischenden Metalles passend geregelt werden, um dem Metall die erforderliche elektrische Leitungswiderstandsfähigkeit zugeben. Der wieder einzuführende Kohlenstoff müßte so innig wie möglich der Schlacke und dem umzuschmelzenden Metalle beigemengt werden. Diese Abänderungsform führt übrigens zu einer Verbindung mit dem Hauptverfahren der Fabrikation synthetischer Güsse mit der Besonderheit, daß als Ausgangsmetall anstatt der Späne aus gewöhnlichem Stahl ein stark Bekohlter Stahl verwendet wird, der frei von Phosphor ist und einen sehr schwachen Gehalt an Silizium und Mangan hat.

Claims (1)

  1. PATENT-ANsPRUcH: Verfahren der Erzeugung von reinen, mehr oder weniger Bekohlten synthetischen Güssen mittels Stahlspäne in zwei elektrischen Ofen, in deren ersterem die Späne unter Erzeugung einer Schlacke geschmolzen und entphosphort werden, und in deren zweiten das - entphosphorte Metallbad zur Entschweflung und Rückkohlung übergeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Stahlspäne in dem ersten Ofen unter Zugabe von Kohlenstoff bei möglichst niedriger Temperatur und in Gegenwart einer oxydierenden, basischen Schlacke zu einem leichtflüssigen kohlenstoffhaltigen Metall niedergeschmolzen und entphosphort werden, worauf das Metall im zweiten elektrischen Ofen in bekannter Weise entschwefelt und rückgekohlt wird.
DE1919331700D 1919-05-31 1919-05-31 Verfahren zur Erzeugung von reinen, mehr oder weniger gekohlten synthetischen Guessen Expired DE331700C (de)

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