DE432917C - Verfahren zur Erzeugung von kohlenstofffreien oder kohlenstoffarmen Eisenlegierungen, wie Eisenchrom oder rostfreies Eisen - Google Patents

Verfahren zur Erzeugung von kohlenstofffreien oder kohlenstoffarmen Eisenlegierungen, wie Eisenchrom oder rostfreies Eisen

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DE432917C
DE432917C DEW63195D DEW0063195D DE432917C DE 432917 C DE432917 C DE 432917C DE W63195 D DEW63195 D DE W63195D DE W0063195 D DEW0063195 D DE W0063195D DE 432917 C DE432917 C DE 432917C
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Description

  • Verfahren zur Erzeugung von kohlenstofffrelen oder kohlenstoffarmen Eisenlegierungen, wie Eisenchrom oder rostfreies Eisen. Die Erfindung bezieht sich auf ein verbessertes Verfahren zur Erzeugung von Legierungen des Chroms mit Eisen, z. D. Eisenchrom und rostfreies Chromeisen oder Chromstahl.
  • Es ist bekannt, zur Herstellung der rostfreien Eisen- und Stahlsorten Eisenchrom zu verwenden. Handelt es sich um Stahl, so kann diese Legierung einen wesentlichen Anteil von Kohlenstoff, etwa 2 Prozent oder mehr. enthalten; bei der Bereitung von rostfreiem Eisenchrom pflegt man aber sogenanntes kohlenstofffreiesEisenchrom zu benutzen, d.hein Eisenchrom, dessen Kohlenstoff gehalt o,io Prozent nicht übersteigt. Da die im Handel erhältlichen kohlenstofffreien Legierungen verhältnismäßig teuer sind, ist auch dieses rostfreie Eisen in der Herstellung so kostspielig, daß es nur zu Sonderzwecken benutzt werden kann.
  • Eisenchrom wird #crewöhnlich durch Reduktion von Chromit (Chromeisenstein) hergestellt. Wenn man diese Reduktion mit einem geeigneten Siliciumreduktionsmittel bewirkt, ist es möglich. unmittelbar eine Legierung e ZD von geringem Kohlenstoffgehalt zu erzielen-, aber man erhält eine Legierung, die eine je el nach den besonderen Verhältnissen verschiedene, aber durchwe- recht erhebliche Silicium-ZD menge enthält. -Man war deshalb der daß es unter den bei Eisenchrom auftretenden stark reduzierenden Verhältnissen, unmöglich sei, den Silicium- und Phosphorgehalt niedrig zu halten (vgl. McKiney in »Ferrum«, Jahrgang XI, S.244-).
  • Die Erfinder haben festgestellt, daß es entgegen der herrschenden Meinung möglich ist, trotz Verwendung eines Siliciumreduktionsmittels Eisenlegierungen der erwähnten. Art, besonders Eisenchrorn und rostfreies Eisen mit einem geringen Gehalt an -Silicium und Kohlenstoff, zu bereiten, und zwar dadurch, daß diese Reduktion in Gegenwart eines erheblichen Überschusses (mindestens io bis 25 Prozent) der zu reduzierenden Verbindungen über die dem Reduziermiit-e-l chemisch gleichwertige 2,Jenge durchgeführt wird.-Es hat sich nämlich herausgestellt, daß die mit dem neuen Verfahren angestrebte technische Wirkung, d. h. die Erzeugung eines siliciumarmen Produkts durch unmittelbare Reduktion mit einem Siliciumreduziermittel, nicht erreichbar ist unter Verwendung eines Überschusses an reduzierbarem Oxyd, der unterhalb des Mindestwertes von io . bis 25 Prozent liegt. Dieser Geringst-,vert ändert sich innerhalb der angegebenen Grenzen von Fall zu Fall, je nachdem ein chromarmes Eisen, wie-#beispiels-%veise rostfreiesEisen, oder ein chronireiches Eisen, wie Ferrochrom, erzetigt werden soll und ferner je nachdem die Teinperaiur des Ofens höher oder niedriger ist Bei sonst gleichen Verhältnissen erfordert die Erzeugung eines chromreicheren Eisens einen größeren Überschuß als chromarmes Eisen-, desgleichen eine hohe Ofentemperatur nit der daraus sich ergebenden flüssigeren Schlacke eines größeren Überschusses als ,iiedrigere Temperatur mit zähflüssiger Schlacke. Um befriedigende und gleichmäßige Ercyebnisse zu erzielen, ist es stets vorzudehen, mit einem - Überschuß zu arbeiten, der nicht zu knapp über dem angegebenen Mindestwert liegt-Nun hat allerdings Go 1 d s c h in i dt in der Patentschrift 283636 ein aluminothermisches Verfahren zur Erzeugung von #kohlefreiem Ferrochrom aus Chromeisenstein -vorgeschlagen, -bei dein ein Überschuß an Chromoxyd verwendet werden soll, um das Ausbringen zu erhöhen. Dieses Verfahren konnte aber mit 'Silicium nicht durchgeführt t) werden, denn-G.o 1 ds-ehm i dt selbst (vgl. H. Golds c h in i d t, gesammelte Veröffentlichungen, 1914, S. 3o5) hat dargelegt, daß-bei Anwesen.-heit von Silicium eine aluminothermische Reaktion nicht durchführbar sei. Auch andere Fachleute haben diese Meinung bestätigt. So schreibt -N- e u in a n n in » Stahl und Eisene, 1908, S. 356: »G.o 1 d s c h in i dt hatte -zwar versucht, ein Siliciumthermit herzustellen - die Sache scheiterte aber, weil schon durch 'Beimengung von io Trozent Silicium die Thermitreaktion unterbleibt.« Das Verfahren der Tatentschrift 283636 -würde auch, selbst -wenn man das Aluminium -als Reduktionsmittel durch Silicium ersetzen könnte, nicht den:Erfolg haben, ein siliciumarines -Erzeugnis -zu erschmelzen.
  • Als Reduktionsmittel verwendet das -neue Verfahren Eisensilicium, vorzugsweise mit -hohem -Siliciumgehält, beispielsweise So bis go Prozent.
  • Die --Reduktion kann in bekannter Weise durchgeführt -werden in Gegenwart eines Stoffes, der eine besondere Verwandtschaft :zu oxydiertem, schmelzflüssigem Silicium besitzt, beispielsweise Kalkstein oder Kalk, und mit der Kieselsäure eine Schlacke bildet. Rostfreies Chromeisen oder Chromstahl kann unmittelbar erzeugt werden, indem man die Reduktion einer geeigneten oxydischen Chromverbindung, wie Chromit, in einem Bad von kohlenstofffreiem geschmolzenen Eisen oder Stahl durichführt. Der Betrieb kann dabei so geleitet werden, daß das Bad so viel Kohlenstoff enthält, als das Enderzeugnis haben soll. Der Kohlenstoffgehalt des Eisensiliciums muß bekannt sein, so daß er bei der Bereitung des Bades zur Gewinnung eines Erzeugnisses mit bestimmtem Kohlenstofigehalt in lZechnung gestellt werden kann.
  • Zur unmittelbaren Herstellung von rostfreiem Metall nach dieser Verfahrensweise kann in. verschiedener Weise vorgegangen -werden, z. B.
  • a) eine bestimmte Menge Chromit wird zu--nächst in einem Bad von Eisen oder Stahl -geschinolzen,*das Siliciumreduktionsmittel. zu-"eführt und dann weitere Mengen Chromit zugegeben, die der Menge nach der verwendeten Menge des Reduktionsmittels chemisch gleichwertig sind. Dieser zweite Chromitzusatz kann als Ganzes oder in Teilen nacheinander zugefügt werden.
  • b) Chromit und Reduktionsmittel werden zusammen auf eine der Reaktionstemperatur .angenäherte Temperatur erhitzt, darauf die erforderliche Menge an geschmolzenem Eisen und Stahl dem vorgewärmten Gemisch zugesetzt und dann weiter so viel Wärme zugeführt, daß die Reaktion eingeleitet beendigt und eine gleichmäßige Schmelze erzielt wird.
  • r-) Eisenchrom wird als Zwischenerzeugnis -hergestellt-durch Reduktion von Chromit mit -einem.Siliciumreduktionsmittel, hierauf einem ,geschmolzenen Eisen- oder Stahlbade zu - 2 ge fügt, das vorzugsweise gelösten Sauerstoff oder Oxyde enthält (z..--B. frisch erblasenes Bessemereisen), und zwar in solchen Mengen, daß eine Legierung von der Zusammensetzungdes rostfreien Eisens mit niedrigen Silicium-und -ICohlenstoffgehalten durch Lösung oder Lösung und Oxydation des -in dem ursprüng--lichen Ferrochroni enthaltenen Siliciums erschmolzen -werden kann.
  • Der für die Reduktion verwendete überschuß an . Chromit o. dgl. -hängt von den Bedingungen des Einzelfalles- ab, -wie beispiels-,weise von der Art der zu reduzierenden Ver-.bindung oder der besonderen Zusamm- ensetzung des Bades; :hierbei wird am besten ein einfacher Vorversuch Aufschluß geben.
  • -Der Gehalt an Reduktionsmitteln in dein .Bad bestimmt den Chrorngehalt:in dem En4-erzeugnis, obgleich auch das Ausbringen an #reduzierteni Metall -sich ändert nach den besonderen Umständen und der Wirkungsweise des Ofens; regelmäßig wird es #vesentlich geringer sein, als - die -theoretisch errechnete Menge- Es muß also ein gewisser Verlust-eingerechnet werden, wie dies für den Fachmann selbstverständlidh ist. Auch hierüber kann ein einfacher Vorversuch, die gewünschte Klarheit schaffen.
  • Bevor man das Eisensilicium o. dgl. -einträgt, muß der Kohlenstoffgehalt des Bades festgestellt werden, -damit man sicher ist, unter Berücksichtigung des Kohlenstoffs des:Redtiktionsmittels, nicht mehr Kohlenstoff in dein Bade zu liaben, als dem Eilderzeugnis zuträg el lich ist.
  • Das Verfahren kann iii jedeni beliebigen 22 Ofen durchgeführt werden, vorausgesetzt, daß man darin während der ganzen Dauer des Verfahrens die Masse geschmolzen halten kann, und daß sich das Enderzeugnis in Formen o. dgl. abstechen läßt. Äußere Hitze muß zugeführt werden, um die notwendige hohe Temperatur während der Reduktion aufrechtzuerhalten. Mit Vorteil läßt sich ein -elektrischer Scmelzofen verwenden.
  • Ausführungsbeispiel I.
  • Ein Bad von 254 kg einer Eisensiliciumlegierung wurde,vorbereitet, in dem geschmolzenem, kohlenstoffarmem Stahl siliciumreiches Eisensilicium (83 Prozent Silicium) mit niederem Kohlenstoffgehalt in solcher Menge zugeführt wurde, daß das Gesamtbad ungefähr 9 Prozent Silicium enthielt. Dann wurden Schlackenbildner, im vorliegenden Fall ein Gemisch von Kalk und Flußspat, in das Bad eingetragen; hierauf wurden in mehreren Teilmengen nacheinander 198 kg Chromeisenerz mit 52,8 Prozent Chromsesquioxyd (Cr, 0,) und eine gewisse Menge an Schlackenbildnern zugefügt, um das oxydierte Silicium aufzunehmen, die Flüssigkeit der Schlacke zu er--höhen und ein hohes Ausbringen an Metall zu begünstigen. Die Gesamtmenge der Zusätze -an Schlackenbildnern betrug 18 kg Kalk und *io,8 kg Flußspat. Am Ende der Reduktion ,wurde eine geringe Meng ge eines Desoxydierungsmittels, wie Mangan, Eisenmaiigan oder Aluminium, in-bekannter Weise zugefügt, um ein gießbares Metall zu erhalten. Es wurde eine Eisenlegierung von folgender Zusammen--7-setzung gewonnen:
    Chrom ....... 12,95 Prozent,
    Kohlenstoff ... o,og -
    Silicium ...... 0,36 -
    Mangan ...... o,2o
    Schwefel ..... 0,032
    Phosphor ..... 0,046
    Das Ausbringen betrug 245 kg. Es ist zu bemerken, daß der Gehalt des Erzes an Chromsesquioxyd, nämlich 104,4 kg im Überschuß über die durch die verwendete Menge Eisensilicium theoretisch reduzierbare Menge war, die ungefähr 81 kg Oxyd betrug.-In. der gleichen Weise können Eisenverbindungen der gleichen Art erzeugt werden, wobei der höhere Anteil an Kohlenstoff in jeder geeigneten Stufe des Verfahrens hergestellt werden kann durch Eintragung eines geeigneten kohleiistoff haltigen Stoffes.
  • Aus f ührungsb ei spiel II.
  • Ein Gemenge von 225 kg Chromeisenerz, Z, enthaltend 52,8 Prozent Chrornsesquioxyd, 25,2 kg Eisensilicium mit 83 Prozent Silicium, iS kg Kalkstein und io"g kg Flußspat, wurde auf eine Teniperatur -nahe der Reaktionstemperatur in -einem Konverter mit ölfeuerung vorgewärrnt und darauf 261 kg, frisch erblasenes Bessemermetall eingetragen. Die Reaktion. wurde vollendet- unter Zuführung von äußerer Wärine, ein geringer Anteil an metallischem Aluminium zugefügt und die Schmelze iii Formen abgestochen. Es ergaben sich 317 1,- eines nicht rostenden Eisens von folgender Zusammensetzung:
    Chrom ............. i2,2o Prozent,
    Kohlenstoff ......... 0,03
    Silicium ............ 0,33 -
    Mangaii ............ 0,30 -
    Sch,wefel und Phosphor 0,04
    Aus f ühr ungsbeispiel III.
  • Ein Bad von folgender Zusammensetzung wurde bereitet:
    Flußeisendrehspäne ... 1152,4 kg,
    Eisenschrot ......... 50,8 -
    Chromeisenerz ....... 45,0 -
    ,Kalk ............... IS,0 -.
    - Das Gemisch wurde zum vollständigen Schmelzen gebracht; eine Analyse ergab, daß es o,o6 Prozent Kohlenstoff und OJ7 Chrom enthielt. Es wurde dann noch 24,57 kg Eisensilicium mit 83,3 Prozent Siliciuin und o,28 Prozent Kohlenstoff eingetragen.
  • Dem so vorbereiteten Eisensiliciumbad wurden in mehreren Teilmengen nacheinander 135 kg Chromeisenerz mit 52,8 Prozent Chromsesquioxyd zugefügt und die Schlacke von Zeit zu Zeit abgestochen. Nach Beendigung der Reaktion wurden 435 kg Eisenmangan zugegebefl. Beim Abstechen wurden außerdem o,o6 kg Aluminium in bekannter Weise zugefügt, um fehlerfreie Blöcke zu erhalten. Das Ausbringen betrug 237 kg von el Z> folgender Zusammensetzung:
    Chrom .......... 12,54 Prozent,
    Mangan ......... o,44 -
    ZD
    Silicium ......... 0,4.4 -
    Kohlenstoff ...... o,og -
    Schwefel ........ 0,039 -
    Phosohor ........ o.oii -
    Theoretisch wären zur Oxvdation der einetragenen Menge von Eisei#silicium bis auf .. gebene Zusammensetzung ungefähr die angeg 69,97 kg Chromoxyd nötig gewesen, während .die gesamte zugeführte '.L\Ienge 94,95 kg dieses Oxydes betrug. Es ergibt sich aber, daß die nach der Eintragung des Eisensiliciums zugefügte Erzmen- 71,3,-;, kg Chromoxyd be-ZD tle trägt, also annähernd der Menge des Reduktionsmittels chemisch gleichwertig, ist.
  • Von der Gesamtmenge von i 8o kg Chromeisenerz, entsprechelid 05 kg metallischen Chroms, wurden 29,56 kg metallisches Chrom erzeugt und in dem Bad gelöst, so daß bei diesem Beispiel das Ausbringen an Metall ungefähr 45,4 Prozent der in der gesamten verwendeten Menge Chrömeisenerz enthaltenen Metallmenge und ungefähr 6o Prozent des nach dem Reduktionsmittel eingetragenen Erzes betrug.
  • Aus führungsbe ispiel IV..
  • Es wurde ein Bad von foigender Zusammensetzunz zubereitet:
    Flußeisendrehspäne ..... 165,o kg,
    Stahlschrot ............ 64,2
    Kalk ................. 2512
    Dieses Gemisch wurde niedergeschmolzen und enthielt nach entnommenen Proben 0,07 Prozent Kohlenstoff. Es wurden 23,2 kg des gleichen Eisensiliciums wie beim vorigen Beispiel und dann in Teilmengen nacheinander 181,2 kg Chromeisenerz mit 52,8 Prozent Chromsesquioxyd eingetragen; die Schlacke wurde nach Bedarf von Zeit zu Zeit abgestochen.
  • Hierauf wurden 28,8 kg weißes schwedisches Eisen und iß kg Eisenmangan eingetragen, um die gewünschte Beschaffenheit der Legierung zu erzielen; beim Abstechen wurde noch o,o6 kg metallisches Aluminium in bekannter Weise zugefügt.
  • Das Ausbringen an Metallegierungen betrug 245 kg von folgender Zusammensetzung: Chrom ........... 9,86 Prozent, Mangan .......... o,iS - Silicium .......... 0,14 - Kohlenstoff ....... o,16 - Schwefel ......... o,oio - Phosphor ......... o,oog - Die Chromeisenerzmenge war hier ebenfalls in erheblichem Überschuß gegenüber einer gleichwertigen Menge von Eisensilicium. Theoretisch wären ungefähr 68,85 kg Chrornoxyd notwendig gewesen, während die gesamte zugefügte Chromeisenerzmenge 94,95 kg betrug, aus der :24,7 kg metallisches Chrom erzeugt und in dem Bad gelöst wurden, was einem Ausbringen von ungef ihr 37 Prozent entspricht.
  • Ausführungsbeispiel V. 25,2k- Eisensilicium mit 83Prozent Silicium wurden in einem elektrischen Ofen geschmolzen und der Schmelze 225kg Chromeisenerz mit :23,76 Prozent Chromsesquioxvd zusammen mit 18 kg Kalkstein und o,8 k-Flußspat zugefügt. Nach Schmelzen dets' e ganzen Ofeninhalts ergaben sich beim Ab- stechen 65,25 Prozent Eisenchrom mit folgender Zusammensetzung:
    Chrom ........... 60,70 Prozent,
    Kohlenstoff . * * ..... o,i2 -
    silicium ......... i,go -
    - Der Gehalt an Chromsesquioxyd in -dem Chromeisenerz, d. b. i 18,8 kg Oxyd, bedeutet einen wesentlichen Überschuß gegenüber der durch das Eisensilicium reduzierbaren Menge, die theoretisch ungefähr 75J5 kg Chromoxyd betrug.
  • Es sind zwar nur Verfahren beispielsweise beschrieben worden, bei denen nach der Erfindung Eisenchrom und Chromeisenlegierungen hergestellt werden; die Erfindung bezieht sich aber sinngemäß auch auf andersartige Legierungen, bei deren Erzeugung die gleichen oder ähnliche Schwierigkeiten auftreten wie bei den Chromeisenlegierungen.
  • Der Überschuß an zu reduzierenden Verbindungen kann J durch eine einzige Verbindung oder durch mehrere geliefert werden. -Imch kann dieser Überschuß in jeder Stufe des Reduktionsverfahrens zugeführt werden; beispielsweise kann das Verfahren damit beginnen, daß Chromeisenstein und ein Siliciumreduktionsmittel in chemisch gleichwertigen Mengen zusammen erhitzt werden und daß dann der erforderliche Überschuß durch Hinzufügung einer reduzierbaren Verbindung eines anderen Metalls (beispielsweise Eiseno-xyd oder Eisenoxydul) erzielt wird, welches in, dem Enderzeugnis entweder unschädlich oder erwünscht ist, um eine besondere metallische Zusammensetzung zu erzielen. Es kann auch Chromit oder eine andere reduzierbare Verbindung eines besonderen Metalls mit einem Teil des nötigen Überschusses zugeführt werden, während der Restbetrag des nötigen Überschusses von einer anderen geeigneten reduzierbaren Metallverbindung geliefert wird.

Claims (1)

  1. PATENT-ANspRüCHE: i. Verfahren zur Erzeugung von kohlenstofffreien oder kohlenstoffarmen Eisenlegierungen, wie Eisenebrorn oder rostfreies Eisen, wobei eine oder mehrere reduzierbare Verbindungen (insbesondere Oxyde) eines oder mehrerer der Legierungsmetalle durch exothermische Reaktion mit Silicium reduziert werden, dadurch gekennzeichnet, daß diese Reduktion in Gegenwart eines erheblichen Überschusses (mindestens io bis 25 Prozent) an zu reduzierenden Verbindungen gegenüber der der vorhandenen Menge an Reduktionsmittel (z. B. Eisensilichirn) gleichwertigen Menge stattfindet. 2. Verfahren nach Anspruch i zur unmittelbaren Erzeugung gebrauchsfertiger Eisen- oder Stahllegierungen, z. B.' rostfreien Chromeisens oder Chronistahis, dadurch gekennzeichnet, daß die Reduktion in einem Bad von geschmolzenem Stahl oder. Eisen erfolgt, das keinen oder nicht mehr Kohlenstoff enthält, als dem Eild--erzeugnis zuträglich ist. 3. Verfahren nach Anspruch 2. dadurch gekennzeichnet, daß eine dem Überschuß an zu reduzierenden Verbindungen entsprechende Menge dieser Stoffe im Eisen-oder Stahlbad zunächst geschmolzen, das Siliciumreduktionsin ittel zugefügt und dann die zu reduzierenden Verbindungen in einer dem Reduktionsmittel chemisch gleichwerti gen 1 Menge im ganzen oder in Teilinengen nacheinander eingetragen -werden. 4. Verfahren nach Anspruch i zur Erzeugung von Eisen- und Stahllegierungen, dadurch gekennzeichnet, daß geschmolzenein kohlenstoff- und siliciumarmen Eisenchrom geschmolzenes Eisen oder Stahl zugesetzt wird, das vorzugsweise gelösten Sauerstoff oder Oxyde enthält, z. B. frisch erblasenes Dessemermetall.
DEW63195D 1922-03-01 1923-02-20 Verfahren zur Erzeugung von kohlenstofffreien oder kohlenstoffarmen Eisenlegierungen, wie Eisenchrom oder rostfreies Eisen Expired DE432917C (de)

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DE1205288B (de) * 1953-01-29 1965-11-18 Eaton Mfg Co Verwendung einer ferritischen oder martensitischen Stahllegierung als Magnetpulver fuer magnetische Kupplungen oder Bremsen

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