DE1583260C2 - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE1583260C2 DE1583260C2 DE1583260A DE1583260A DE1583260C2 DE 1583260 C2 DE1583260 C2 DE 1583260C2 DE 1583260 A DE1583260 A DE 1583260A DE 1583260 A DE1583260 A DE 1583260A DE 1583260 C2 DE1583260 C2 DE 1583260C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- chromium
- vessel
- fresh
- silicon
- slag
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C22—METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
- C22C—ALLOYS
- C22C38/00—Ferrous alloys, e.g. steel alloys
- C22C38/18—Ferrous alloys, e.g. steel alloys containing chromium
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C21—METALLURGY OF IRON
- C21C—PROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
- C21C5/00—Manufacture of carbon-steel, e.g. plain mild steel, medium carbon steel or cast steel or stainless steel
- C21C5/005—Manufacture of stainless steel
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C22—METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
- C22C—ALLOYS
- C22C38/00—Ferrous alloys, e.g. steel alloys
- C22C38/18—Ferrous alloys, e.g. steel alloys containing chromium
- C22C38/40—Ferrous alloys, e.g. steel alloys containing chromium with nickel
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C21—METALLURGY OF IRON
- C21C—PROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
- C21C7/00—Treating molten ferrous alloys, e.g. steel, not covered by groups C21C1/00 - C21C5/00
- C21C2007/0093—Duplex process; Two stage processes
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Metallurgy (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Manufacturing & Machinery (AREA)
- Treatment Of Steel In Its Molten State (AREA)
- Refinement Of Pig-Iron, Manufacture Of Cast Iron, And Steel Manufacture Other Than In Revolving Furnaces (AREA)
- Carbon Steel Or Casting Steel Manufacturing (AREA)
Description
Es sind nichtrostende Stähle bekannt, die einen Chromgehalt zwischen 12 bis 18% und einen Kohlenstoffgehalt
bis zu 0,12% aufweisen. Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung nichtrostender
Stähle mit 14 bis 18% Ch Om und bezweckt, die Chromverluste, bedingt durch Chromverschlackung,
möglichst niedrig zu halten.
Es ist bei der Herstellung eines nichtrostenden Stahls im Elektroofen bekannt, zwecks Erzielung eines möglichst
niedrigen Kohlenstoffgehalts den hochchromhaltigen Einsatz durch das Einblasen von Sauerstoff
zu frischen, wobei die sich ergebenden hohen Temperaturen günstig für die Verbrennung des Kohlenstoffs
ohne allzu starke Chromverschlackung sind. Ein solches Verfahren, den Kohlenstoffgehalt des Eisens
herabzusetzen, bei dem der Ofen einerseits der Erzverhütlung
und andererseits der Verbrennung unerwünschter Beimengungen sowie der Herabsetzung des
Kohlenstüffgehalts durch Frischen dient, führt jedoch zu chemischen und thermischen Forderungen, die
einander widersprechen und sich nur schlecht im Wege eines geeigneten Kompromisses einhalten lassen. So
wird die geringstmögliche Oxydation von Chrom dann erreicht, wenn man das Frischen vornimmt, nachdem
das Stahlbad eine sehr hohe Temperatur über 1650 C erreicht hat. Durch die Sauerstoffreaktion wird jedoch
die Temperatur des Stahls auf einen Wert angehoben, bei dem die feuerfeste Wandbekleidung des Ofens
übermäßig stark angegriffen wird.
Aus diesem Grund zieht man es vor, mit dem Einleiten des Sauerstoffstroms bei niedrigerer Temperatur
zu beginnen, bei einigen Verfahren sogar, ehe die Beschickung vollständig geschmolzen ist, und das Bad
' periodisch mit Kaltmetallzusätzen abzukühlen, wenn
die Temperatur zu stark ansteigt. Diese Maßnahme hat jedoch zur Folge, daß eine größere Menge des
ίο teuren Chroms oxydiert und eine steife, unverhüttbare
Schlacke auf dem Stahlbad liegt.
Chromoxyd muß mit Kalk verschlackt werden, um eine verhüttbare Schlacke unter dem Lichtbogen zu
erhalten. Die in der Schlacke enthaltenen Metalloxyde können dann mit Silizium, beispielsweise mit Ferrochrom-Silizium
reduziert werden, um die elementaren Metalle, nämlich Chrom und Nickel, in größtmöglichem
Ausmaß zu gewinnen. Diese Reduktion beruht auf einer exothermen Reaktion und führt dem Stahl
ao zusätzlich Wärme zu. Die Durchführungeines solchen,
zu einer besseren Wiedergewinnungsmöglichkeit von Chrom führenden Verfahrens in großen Lichtbogen-Schmelzöfen
ist jedoch aus technischen Gründen, insbesondere wegen der Schwierigkeit einer geeigneten
Durchmischung der Reaktionskomponenten, wirtschaftlich nicht leicht durchzuführen.
Die Erfindung betrifft die Chromerz-sparende Herstellung von nichtrostendem Stahl mit 14 bis 18%
Chrom und je bis zu 0,12% Kohlenstoff, 1 % Silizium,
1% Mangan, 0,04% Phosphor, 0,03% Schwefel und Rest Eisen, und kennzeichnet sich dadurch, daß eine
dem Hochofen bei einer Temperatur von 1320 bis 1600 C entnommene, im wesentlichen chromfreie
Eisenschmelze zusammen mit Kalk und gesintertem oder ungesintertem Eisenerz in ein Frischgefäß eingeführt
und einer Entkohlung durch Frischen nach dem Sauerstoff-Aufblasverfahren verbunden mit einem
Temperaturanstieg bis auf mindestens 1700 C unterworfen wird und daß Chromerz und Kalk in das
Frischgefäß eingegeben werden, worauf der Frischvorgang unter Zugabe einer Ferrochromlegierung
und/oder Stahlschrott bei einer Temperatur von 1540 bis 1880 C weitergeführt wird.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, daß die sich im zweiten Frischvorgang
ergebende hochchromhaltige Schlacke in dem Frischgefäß selbst mit Ferrochrom-Silizium oder einer anderen
Silizium-Legierung reduziert wird oder in ein Reaktionsgefäß abgegossen und dann mit einer
Ferrochrom-Silizium oder einer anderen Silizium-Legierung reduziert wird und die so gewonnene
Chrom-Eisen-Silizium-Legierungdem Frischgefäß wieder
zugeführt wird.
Die Zugabe von Chrom bei der Herstellung von Chromstählen höheren Chromgehalts erfolgt gemäß
dem Stand derTechnik durch Zugabe von metallischem Chrom oder von Fcrro-Chrom-Legierungen. Auch bei
solchen Legierungsprozessen können sich im Wege der Schlackenbildung Chromoxyde bilden, aus denen
das Chrom schwer wiedergewinnbar ist und die dadurch
einen Chromverlust bedingen. Man gibt daher, um solche Chromverluste niedrig zu halten, das Chrom
erst zu, nachdem bereits die Entfernung des Kohlenstoffs durch Fnschung durchgeführt ist, vgl.
Houdremont, Handbuch der Sonderstahlkunde, 1956, Bd. 1, S. 849/850 und Journal of Metals, 1958,
S. 673. Die erstgenannte Veröffentlichung verweist auch bereits auf die Schwierigkeiten, die sich bei der
Herstellung von hoch-chromhaltigen Stählen ergeben, wenn unmittelbar Chromerz zusammen mit reduzierrenden
Mitteln dem Schmelzbad zugegeben wird.
Die französische Patentschrift 1 068 934 beschreibt allgemein die Anwendung eines zweistufigen Frisch-Verfahrens
bei der Herstellung von SpezialStählen, indem zunächst aus einer Roheisenschmelze in einem
ersten Schritt durch Frischen störender Kohlenstoff entfernt wird und in einem zweiten Schritt in Form
von Legierungen die zusätzlichen Komponenten zusammen mit leichte Schlacken bildenden Metallen
zugegeben werden, so daß bei der zweiten Frischung die genannten zusätzlichen Metalle zur Temperaturerhöhung
beitragen.
Die Erfindung erreicht dadurch, daß der Chromanteil der Stahl-Legierung zu einem Teil durch metallisch
zugegebenes Chrom bzw. Chrom-Legierung und zu einem Teil durch Chromerz gebildet wird, eine
erhöhte Herstellungsökonomie, für die wesentlich der Umstand ist, daß die bei der zweiten Frischung
anfallende chromhaltige Schlacke, Chrom in leicht verarbeitungsfähiger Oxydform enthält.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird im nachfolgenden unter Bezugnahme auf das in der Figur dargestellte
Arbeitsschema näher erörtert, wobei es sich um die Herstellung von nichtrostendem 430-StahI handelt;
es können jedoch nach dem erfindungsgemäßen Verfahren auch andere chromhaltige Stahlsorten hergestellt
werden.
Gemäß dem in der Figur schematisch dargestellten erfindungsgemäßen Verfahren wird Eisen im geschmolzenen
Zustand, das im wesentlichen frei von Chrom ist, mit einer Temperatur von 1320 bis 1600 C zusammen
mit Sinter und Kalk vom Hochofen unmittelbar in ein offenes metallurgisches Sauerstofffrischgefäß
eingegossen. Das Frischgefäß ist vorzugsweise drehbar, um die erforderliche Wärmeübertragung auf die
Schmelze zu erleichtern und die Innenauskleidung des Gefäßes vor Überhitzung zu schützen. Die Schmelze
wird sodann dem Sauerstoffstrom ausgesetzt, wobei der Silicium-, Phosphor- und Kohlenstoffanteil der
Schmelze bei der Reaktion mit dem Sauerstoff oxydiert und in Form von gasförmigen Produkten
oder als Anfangsschlacke oder Vorschlacke abgezogen wird. Bei einer Temperatur von mindestens 1700'C,
bei der eine wesentliche Verringerung der Affinität des Chroms gegenüber Sauerstoff eintritt, wird das
Frischgefäß mit Chromit (Chromerz) und Kalk beschickt, woraufhin bei Wiederaufnahme der Beblasung
mit Sauerstoff eine mit Cr2O3 angereicherte Schlacke
gebildet wird. Die Schmelze wird auf einer günstigen Temperatur zwischen 1540 und 188OC gehalten, und
das Frischgefäß wird mit Ferrochrom-Legierungen und/oder Stahlschrott in solchen Mengen beschickt,
daß der Chromgehalt im Stahl auf 14 bis 18% angehoben wird.
Während gemäß dem Schema nach der Figur diese Reaktion im Sauerstoff- oder Frischgefäß ausgeführt
werden kann, kann es auch erwünscht sein, die mit Cr2O3 angereicherte Schlacke in ein tragbares Reaktionsgefäß
oder eine für diesen Zweck konstruierte Gießpfanne einzugießen und dabei, d. h. während des
Eingießens, Ferrochrom-Silicium oder Siliciumlegierungen zuzusetzen. Die auf diese Weise erzeugte und
als »Rückführmetall« bezeichnete hochchromhaltige 6s
Legierung kann dann in den im Frischungsgefäß zurückbleibenden Stahl zurückgeführt werden, um
dem Erzeugnis eine gewünschte Zusammensetzung zu geben, oder sie kann direkt zum Rohblock vergossen
und in einem späteren Schmelzgang verwendet werden. Bei der Gewinnung des Chromgehalts im Reaktionsgefäß wird eine basische Endschlacke oder Reduktionsschlacke erzeugt, die zur Weiterverarbeitung in
das Frischungsgefäß zurückgeleitet werden kann. Dabei
wird durch diese Endschlacke die bei Beginn der Reaktion benötigte Menge an Sinter und Kalk bei
Dauerbetrieb des Frisch ungsgefäßes verringert.
Es können Legierungselemente wie z. B. Nickel, Mangan oder andere Metalle mit niedrigem Kohlenstoffgehalt
der Charge während der Endstufe der Oxydation zugesetzt werden.
Ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens wird unter erläuternder Bezugnahme auf
das Verfahrensschema wie folgt durchgeführt:
Von dem Hochofen (Rechteck 1) werden 1000 kg Eisen mit einem Gehalt von 0,75 % Silizium und 4,20 %
Kohlenstoff und einer Temperatur von ungefähr 1480"C abgestochen und in das Frischgefäß (Rechteck
2) eingegossen. In der normalen Praxis sind die oberen und unteren Grenzen des bevorzugten Bereiches
für den Silizium- und Kohlenstoffgehalt im Ofen bei der gewünschten Abstichtemperatur wie folgt bemessen:
0,50 bis 5,00% Si
4,50 bis 3,00% C
Rest Eisen
1320 bis 1600X
4,50 bis 3,00% C
Rest Eisen
1320 bis 1600X
Wenn das vom Hochofen abgestochene Eisen im wesentlichen frei von Phosphor ist, ist ein Vorschlakkenabzug
nicht erforderlich. Wenn jedoch Phosphor in unzuträglichen Mengen anwesend ist, nimmt man
zweckmäßigerweise einen solchen ersten Schlackenabzug vor, um den Phosphor zu entfernen. Beim
normalen Verfahren werden 2,2% Sinter oder Eisenerz und 2,5% Kalk, bezogen auf das Gewicht des Eisens
in der im Rechteck 3 angedeuteten Beschickung, in das Frischgefäß eingeführt. Als Kalk verwendet man einen
handelsüblichen gebrannten Kalk, der ungefähr 95% CaO mit ungefähr 5 % Verunreinigungen, z. B. Siliziumoxyd
und Aluminiumoxyd enthält. Es wird sodann Sauerstoff solange in das Frischgefäß eingeblasen
(Rechteck 4), bis ein Temperaturanstieg im Schmelzbad auf bis mindestens 1700°C erfolgt und eine erste
Schlacke (Rechteck 5) im Falle der Anwesenheit von unzulässig hohen Mengen von Phosphor, gebildet ist,
wobei sich eine Zusammensetzung der Schlacke mit den folgenden typischen Werten ergibt:
44,3% CaO
34,1% SiO2
3,0% FeO.
Der an 100% fehlende Rest umfaßt MgO, Aluminiumoxyd (Al2O3), Phosphoroxyd (P2O5) und
Manganoxyd.
Wo im Hinblick auf den Phosphorgehalt die Bildung einer Vorschlacke angezeigt ist, ist es erwünscht, die
Schlacke dann abzugießen, wenn der Phosphorgehalt einen vorbestimmten niedrigen Wert erreicht hat, was
dann der Fall ist, wenn der Kohlenstoffgehalt bei ungefähr 0,2 bis 0,7% liegt. Nachdem die Vorschlacke
vom Frischgefäß abgezogen ist, und während das Frischgefäß rotiert, beginnt ein zweites Aufblasen mit
Sauerstoff (2. Frischen), wie durch das Rechteck 6 angedeutet. Zum Beginn oder während des zweiten
Frischens werden ungefähr 4,3% Chromerz und 6,17% Kalk, bezogen auf das Gewicht des Eisens in
der Beschickung, in das Frischgefäß eingeführt, wie
10
durch das Rechteck 7 angedeutet. Während des zweiten Frischens wird sodann das Frischgefäß mit Ferrochrom-Legierungen
und/oder Stahlschrott in solchen Mengen beschickt, daß eine Temperatur in der Schmelze von
1540 bis 188O'C, beispielsweise 1700 C, aufrechterhalten
wird, wie durch das Rechteck 8 angedeutet. Vor dem Ende des zweiten Frischens hat das Schmelzbad
die folgende Zusammensetzung:
14,92% Cr
0,06% C
■ 0,00% Si
Rest Eisen.
0,06% C
■ 0,00% Si
Rest Eisen.
Die optimale Temperatur der Schmelze während des zweiten Frischens beträgt ungefähr 1760 C oder
darüber.
Der Chromgehalt der chromreichen basischen Schlacke, der bei ungefähr 15% Cr2O3 liegt, mit 47%
CaO und 25 % SiO2, Rest FeO, Al2O3 und MgO, wird
sodann durch Reaktion mit Silizium in Form ·νοη Ferrochrom-Silizium oder Siliziumlegierung wiedergewonnen.
Wie man aus dem Verfahrensschema (Rechteck 9) sieht, kann diese Reaktion im Frischgefäß
vorgenommen werden, oder aber es kann in einigen Fällen erwünscht sein, die Schlacke aus dem
Frischgefäß in ein tragbares Reaktionsgefäß oder eine Gießpfanne abzugießen, (Rechteck 10). Im letztgenannten
Falle gibt man das Ferrochrom-Silizium oder die Siliziumlegierung dem schmelzflüssigen Strom vorzugsweise
beim Abgießen von dem Frischgefäß in das Reaktionsgefäß zu, so daß eine einwandfreie Vermischung
der Zuschläge mit der Schlacke gewährt leistet ist. Die zuerst im Reaktionsgefäß gebildete
Anfangs- oder Eingangsschlacke (Rechteck 11) kann in ihrer Zusammensetzung wie folgt schwanken:
2 bis 3% Cr2O3
40 bis 55% CaO
20 bis 40% SiO2.
40 bis 55% CaO
20 bis 40% SiO2.
Sodann werden dem Reaktionsgefäß Ferrochrom-Silizium oder Siliziumlegierungen als Reduktionsmittel
zugesetzt. Bei der Einmischung des Ferrochrom-Siliziums oder der Siliziumlegierungen im Reaktionsgefäß wird durch chemische Reaktion das Cr2O3 auf
ungefähr 0,7% reduziert, bei einem CaO-Gehalt von .ungefähr 51,08% sowie ungefähr 38,11% SiO2 und
im übrigen FeO, Al2O3 und MgO. Dies ergibt eine
Endschlacke, wie durch das Rechteck 12 angedeutet. Die Endschlacke kann sodann zum Frischgefäß
(Rechteck 2) zurückgeleitet werden, wie durch die 5<>
gestrichelte Linie angedeutet, wobei die zuvor angedeutete Sinter- und Kalk-Beschickung (Rechteck 3)
unterbleiben kann, wenn das Frischgefäß im Dauerbetrieb arbeitet. Die Zusammensetzung des metallischen
Chroms nach der Schlackenbildung im Reaktionsgefäß beträgt ungefähr 60,4% Cr, 18,2% Si,
0,03% C, Rest Eisen. Dieses Material wird als »Rückführmetall« bezeichnet. Die oberen und unteren Grenzen
im bevorzugten Bereich des metallischen Chroms, das im Reaktionsgefäß erzeugt wird, sind wie folgt:
50 bis 80% Cr
20% Si max.
0,20% C max.
Rest Eisen.
Während das Chrom im Reaktionsgefäß erzeugt wird, wird das im Frischgefäß verbleibende Metall
analysiert. Ergibt sich, daß dieses Metall mehr Chrom benötigt, so führt man das im Reaktionsgefäß gewonnene
Chrom dem Frischgefäß in derjenigen Menge zu, die erwünscht oder erforderlich ist, um den Chromgehalt
auf den gewünschten Wert zu bringen. Wird das »Rückführmetall« aus dem Reaktionsgefäß nicht
sofort gewünscht oder benötigt, so vergießt man es zur Verwendung in einem späteren Gang (Rechteck 14).
Während des zweiten Frischens hängen die Menge an zugesetzter Legierung oder zugesetztem Schrott
sowie der Zeitpunkt, zu dem zugesetzt wird, von dem Ausmaß ab, in welchem die Reaktion im Frischgefäß
abläuft. Entscheidend für das Verfahren ist zwar die hohe Temperatur, mit der das Gefäß betrieben wird;
in der Praxis ermittelt man jedoch die Zeit und die Menge des Ferrochromlegierungs- oder Schrottzusatzes
durch Beobachtung des Volumens und der Farbe der vom Gefäß ausgestoßenen Flamme. Beispielsweise
ist die Geschwindigkeit bzw. die Menge pro Zeiteinheit, mit der die Legierungen oder der Schrott zugesetzt
werden, kritisch. Man regelt diese Geschwindigkeit durch Beobachtung und Aufrechterhaltung der
Kohlenstoffflamme im gewünschten Volumen und über einen bestimmten Zeitraum. In der Praxis werden
die Legierungen oder der Schrott nicht eher zugesetzt,
als bis die Flamme für das zweite Frischen sich einwandfrei ausgebildet hat. Das Material wird zugesetzt,
sobald die Flamme gut ausgebildet ist. Die Mengen werden entweder schneller oder langsamer zugemessen,
je nachdem, wie es für die Aufrechterhaltung der ausgebildeten Flamme und der gewünschten hohen
Temperatur der Schmelze erforderlich ist. Die Gesamtmenge an einzuführender Legierung oder einzuführendem
Schrott wird entsprechend dem gewünschten Prozentsatz im Fertigguß vorher errechnet. Wenn die
Kohlenstoffflamme erlischt, so hat der Kohlenstoffgehalt ungefähr denjenigen niedrigen Prozentsatz
erreicht, der überhaupt erhalten werden kann. Während der Sauerstofffrischung hat man die Wahl, Legierungen
von entweder hohem oder niedrigem Kohlenstoffgehalt zu verwenden. Vorzugsweise verwendet
man jedoch während des Frischens Legierungen mit hohem Kohlenstoffeghalt und am Ende des Frischens
Legierungen mit niedrigem Kohlenstoffgehalt.
Gegen Ende der zweiten Sauerstofffrischung führt man, falls noch mehr Chrom benötigt wird, das Rückführmetall
vom Reaktionsgefäß oder zusätzliches Ferrochrom mit niedrigem Kohlenstoffgehalt in das
Frischgefäß ein. Dies kann durch einfaches Vermischen, wie es sich durch die Rotation des Frischgefäßes
ergibt, geschehen. Nach Beendigung des Mischvorganges gießt man die Schmelze aus dem Frischgefäß in eine
Gießpfanne ab und vergießt es, sobald es die entsprechende Temperatur hat, wie durch das Rechteck 15
angedeutet.
Der fertige Guß kann ungefähr 1190 kg wiegen und
ungefähr 16,17% Cr, 0,056% C, 0,013% P, 0,013% S,
0,002% N2, Rest hauptsächlich Eisen, enthalten. Die oberen und unteren Grenzen für den Chromgehalt und
die maximalen Grenzen für den Gehalt an sonstigen Bestandteilen im Guß sind wie folgt bemessen:
14 bis 18% Cr
0,12% C max.
i % Si max.
1 % Mn max.
0,040% P max.
0,030% S max.
Rest Eisen.
0,12% C max.
i % Si max.
1 % Mn max.
0,040% P max.
0,030% S max.
Rest Eisen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von nichtrostendem Stahl mit 14 bis 18% Chrom und je bis zu 0,12%
Kohlenstoff, 1% Silizium, 1% Mangan, 0,04% Phosphor, 0,03% Schwefel und Rest Eisen unter
möglichst niedrigen Verschlackverlusten an Chrom, dadurch gekennzeichnet, daß eine
dem Hochofen bei einer Temperatur von 1320 bis 1600 C entnommene, im wesentlichen chromfreie
Eisenschmelze zusammen mit Kalk und gesintertem oder ungesintertem Eisenerz in ein Frischgefäß
eingeführt und einer Entkohlung durch Frischen nach dem Sauerstoff-Aufblasverfahren, verbunden
mit einem Temperaturanstieg bis auf mindestens 1700 C, unterworfen wird, und daß Chromerz und
Kalk in das Frischgefäß eingegeben werden, worauf der Frischvorgang unter Zugabe einer Ferrochrom-Iegierung
und/oder Stahlschrott bei einer Temperatur von 1540 bis 1880 C weitergeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die sich im zweiten Frischvorgang
ergebende hochchromhaltige Schlacke in dem Frischgefäß selbst mit Ferrochrom-Silizium oder
einer anderen Silizium-Legierung reduziert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die sich im zweiten Frischvorgang
ergebende hochchromhaltige Schlacke in ein Reaktionsgefäß abgegossen und darin mit einer Ferrochrom-Silizium-
oder einer anderen Silizium-Legierung reduziert wird und die so gewonnene Chrom-Eisen-Silizium-Legierung dem Frischgefäß
wieder zugeführt wird.
Applications Claiming Priority (1)
| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
|---|---|---|---|
| US134033A US3198624A (en) | 1961-08-24 | 1961-08-24 | Process for the manufacture of stainless steel |
Publications (2)
| Publication Number | Publication Date |
|---|---|
| DE1583260B1 DE1583260B1 (de) | 1974-08-15 |
| DE1583260C2 true DE1583260C2 (de) | 1975-05-07 |
Family
ID=22461460
Family Applications (1)
| Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
|---|---|---|---|
| DE1583260A Granted DE1583260B1 (de) | 1961-08-24 | 1967-10-10 | Verfahren zur Herstellung nichtrostenden Stahls mit 14 bis 18% Chrom |
Country Status (4)
| Country | Link |
|---|---|
| US (1) | US3198624A (de) |
| DE (1) | DE1583260B1 (de) |
| GB (1) | GB1020580A (de) |
| SE (2) | SE304296B (de) |
Families Citing this family (16)
| Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
|---|---|---|---|---|
| US3366474A (en) * | 1964-10-28 | 1968-01-30 | Yawata Iron & Steel Co | Process for the production of chrome series and nickel-chrome series stainless steels |
| US3839018A (en) * | 1968-06-03 | 1974-10-01 | British Iron Steel Research | Production of low carbon ferroalloys |
| US3607247A (en) * | 1968-11-12 | 1971-09-21 | Crucible Inc | Processes for the oxygen converter production of stainless steels |
| US3791819A (en) * | 1968-11-12 | 1974-02-12 | Jones & Laughlin Steel Corp | Production of stainless steels |
| BE755446A (fr) * | 1969-09-10 | 1971-02-01 | Italsider Spa | Procede et dispositif pour la transformation des schlamms provenant desinstallations de depuration |
| DE2007373B2 (de) * | 1970-02-18 | 1973-05-03 | Eisenwerk-Gesellschaft Maximilianshütte mbH, 8458 Sulzbach-Rosenberg | Verfahren und konverter zum herstellen ferritischer chromstaehle |
| US3816100A (en) * | 1970-09-29 | 1974-06-11 | Allegheny Ludlum Ind Inc | Method for producing alloy steel |
| US3839017A (en) * | 1972-01-04 | 1974-10-01 | Pennsylvania Engineering Corp | Apparatus and method for converting impure ferrous metal to steel |
| US3853540A (en) * | 1973-04-11 | 1974-12-10 | Latrobe Steel Co | Desulfurization of vacuum-induction-furnace-melted alloys |
| US4001012A (en) * | 1973-11-28 | 1977-01-04 | United States Steel Corporation | Method of producing stainless steel |
| FR2347443A1 (fr) * | 1976-04-07 | 1977-11-04 | Creusot Loire | Procede d'elaboration d'aciers au four a arcs, avec chargement continu |
| JPS5372718A (en) * | 1976-12-10 | 1978-06-28 | Showa Denko Kk | Manufacture of ferrochromium |
| DE3601337A1 (de) * | 1986-01-16 | 1987-07-23 | Mannesmann Ag | Verfahren zur herstellung hochlegierter staehle im sauerstoffblaskonverter |
| JPH01215912A (ja) * | 1988-02-24 | 1989-08-29 | Kawasaki Steel Corp | 含クロム溶鉄の製造方法 |
| NL8820690A (nl) * | 1988-07-26 | 1990-06-01 | Do Politekh Inst | Werkwijze voor de bereiding van staal voor algemene doeleinden. |
| US10006104B2 (en) * | 2013-10-21 | 2018-06-26 | Kwg Resources, Inc. | Production of low carbon chromium iron alloys from chromite concentrates |
Family Cites Families (9)
| Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
|---|---|---|---|---|
| GB186982A (en) * | 1921-07-06 | 1922-10-06 | John Chester Gillott | Improvements in alloy iron |
| US1444062A (en) * | 1922-01-24 | 1923-02-06 | Frank D Carney | Process for producing stainless steel |
| GB197733A (en) * | 1922-02-16 | 1923-05-16 | Ronald Wild | Improvements in and relating to the manufacture of ferrochromium alloys |
| GB198633A (en) * | 1922-03-01 | 1923-06-01 | Ronald Wild | Improvements in and relating to the manufacture of unstainable irons and steels |
| US1793153A (en) * | 1927-07-20 | 1931-02-17 | Electro Metallurg Co | Process of making rustless iron alloys |
| US1893109A (en) * | 1929-10-09 | 1933-01-03 | Kenneth M Simpson | Method of producing ferrochrome |
| US2515631A (en) * | 1948-03-19 | 1950-07-18 | Air Reduction | Apparatus for the production of steel |
| FR1068934A (fr) * | 1951-10-08 | 1954-07-01 | Gussstahlwerk Bochumer Ver Ag | Procédé pour la préparation d'acier à faible teneur en carbone à partir de riblons contenant des substances formant des carbures spéciaux |
| US3003865A (en) * | 1959-09-10 | 1961-10-10 | Cameron Iron Works Inc | Decarburizing process for alloy steels containing chromium |
-
1961
- 1961-08-24 US US134033A patent/US3198624A/en not_active Expired - Lifetime
-
1962
- 1962-08-14 GB GB31204/62A patent/GB1020580A/en not_active Expired
-
1964
- 1964-01-15 SE SE487/64A patent/SE304296B/xx unknown
-
1966
- 1966-11-01 SE SE14990/66A patent/SE323220B/xx unknown
-
1967
- 1967-10-10 DE DE1583260A patent/DE1583260B1/de active Granted
Also Published As
| Publication number | Publication date |
|---|---|
| US3198624A (en) | 1965-08-03 |
| SE304296B (de) | 1968-09-23 |
| GB1020580A (en) | 1966-02-23 |
| DE1583260B1 (de) | 1974-08-15 |
| SE323220B (de) | 1970-04-27 |
Similar Documents
| Publication | Publication Date | Title |
|---|---|---|
| DE1583260C2 (de) | ||
| EP0235291B1 (de) | Verfahren zur herstellung von vanadiumschlacke | |
| DE2942779C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Stahl | |
| DE2137996A1 (de) | Verfahren zum Eintragen eines festen Metalls in eine Metallschmelze | |
| DE3045180A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur herstellung von hochchromhaltigem stahl | |
| DE1533476B2 (de) | Verfahren zur Verringerung der Verunreinigung von stranggegossenem Halbzeug aus einer Stahlschmelze | |
| DE1433597B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von hochlegierten Staehle | |
| DE10323507A1 (de) | Verfahren zur Rückgewinnung von metallischen Elementen, insbesondere metallischem Chrom, aus metalloxidhaltigen Schlacken im Elektrolichtbogenofen | |
| DE2757444C3 (de) | Verfahren zur Erzeugung von synthetischem Gußeisen | |
| DE2314843C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von vakuumbehandeltem Stahl für Schmiedeblocke | |
| DE1758799B1 (de) | Verfahren zur schmeltmetallurgischen herstellung von vanadium legierungen | |
| DE2509650C2 (de) | Verfahren zur schmelzmetallurgischen Herstellung von vanadinhaltigen Legierungen | |
| DE1291344B (de) | Verfahren zum Frischen von geschmolzenem Eisen in einem Konverter | |
| DE539685C (de) | Verfahren zur Herstellung kohlenstoffarmer Eisen-Chrom-Legierungen mit verhaeltnismaessig hohem Chromgehalt | |
| AT100997B (de) | Verfahren zum Reinigen von Chromeisenlegierungen. | |
| DE924568C (de) | Verfahren zur Herstellung einer Ferrolegierung mit niedrigem Kohlenstoffgehalt, insbesondere von Ferrochrom | |
| DE1292683B (de) | Verfahren zur Herstellung korrosionsbestaendiger Staehle | |
| SU1560601A1 (ru) | Сплав дл легировани быстрорежущих и конструкционных сталей | |
| DE69022839T2 (de) | Verfahren zur entphosphorung von chrom-enthaltenden roheisen mit niedrigem oxidationsverlust von chrom. | |
| DE2106570B2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Gußeisen | |
| DE1758600A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Stahl | |
| AT141125B (de) | Verfahren zur Herstellung von kohlenstoffarmen Chromlegierungen. | |
| DE1433619A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von rostfreiem Stahl | |
| DE1758399C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Ferrovandium | |
| DE1583278C (de) | Verfahren zur Herstellung von Stahl im Herdofen |
Legal Events
| Date | Code | Title | Description |
|---|---|---|---|
| E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |