DE1291344B - Verfahren zum Frischen von geschmolzenem Eisen in einem Konverter - Google Patents

Verfahren zum Frischen von geschmolzenem Eisen in einem Konverter

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DE1291344B
DE1291344B DEA38521A DEA0038521A DE1291344B DE 1291344 B DE1291344 B DE 1291344B DE A38521 A DEA38521 A DE A38521A DE A0038521 A DEA0038521 A DE A0038521A DE 1291344 B DE1291344 B DE 1291344B
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Hilliard Glenn Edward
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Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Frischen von geschmolzenem Eisen in einem Konverter, bei dem zunächst ein oxydierendes Gas, wie Sauerstoff, im wesentlichen senkrecht auf die Badoberfläche aufgeblasen wird und bei dem gegen Ende des Prozesses oxydierendes Gas mittels einer Lanze unter die Badoberfläche gebracht wird.
  • Gemäß einem bekannten Verfahren zum Frischen von Eisenschmelzen (österreichische Patentschrift 175 580) wird in einem ersten Verfahrensabschnitt Sauerstoff auf die Badoberfläche aufgeblasen, der nicht in das Metallbad eindringen soll, während in einem zweiten Verfahrensabschnitt Sauerstoff mittels einer in das Bad eintauchenden Lanze in das Bad eingeblasen wird. Der Nachteil bei diesem bekannten Verfahren besteht darin, daß die beim zweiten Verfahrensabschnitt sich bildenden Reaktionsprodukte des direkt in das Metallbad eingeblasenen Sauerstoffs nicht ausreichend schnell abgeführt werden können, so daß sich unerwünschte Einschlüsse bzw. Einlagerungen bilden. Die Notwendigkeit des Einblasens von Sauerstoff mit einer in das Metallbad eingetauchten Lanze beruht jedoch auf der Tatsache, daß bei dem während des zweiten Verfahrensabschnittes bereits verhältnismäßig niedrigen Kohlenstoffgehalt die Reaktionsgeschwindigkeit und die Badbewegung beträchtlich herabgesetzt sind, was bei weiterem Aufblasen von Sauerstoff auf die Badoberfläche zur Folge hätte, das zu große Mengen an Stickstoff in das Metallbad gelangen würden.
  • Bei einem bekannten Verfahren zur Herstellung von stickstoffarmem Stahl aus Roheisen und Schrott (österreichische Patentschrift 168 590) wird gleichzeitig oder abwechselnd Sauerstoff oder ein 02-Co2-Gemisch auf die Badoberfläche aufgeblasen und in das Bad selbst eingeblasen, um die Badbewegung und damit die Durchmischung so zu fördern, daß bei kurzer Blaszeit und ohne Beheizung von außen ein gleichförmiges, gut vergießbares Stahlbad erzeugt wird. Auch diesem bekannten Verfahren haftet der Nachteil an, daß die ,durch das Einblasen des Sauerstoffs sich bildenden Reaktionsprodukte des Sauerstoffs nicht ausreichend schnell entfernt werden, so daß sich Einlagerungen und Einschlüsse im Metall bilden können.
  • Es ist bereits weiterhin bekannt, zum Zwecke einer besseren Kohlenstoffabscheidung während der Sauerstoffzufuhr den Konverter zu kippen.
  • Bei einem als »LD«-Verfahren bekannten Verfahren zur Herstellung von Kohlenstoffstahl (USA.-Patentschrift 2 800 631) wird ein Schmelzbad aus Eisen oder Eisen und Schrott von oben angeblasen, indem ein *Strom aus außerordentlich reinem Sauerstoff mit hoher Geschwindigkeit in senkrechter Richtung auf die Ober--fläche des Schmelzbades gerichtet wird. Oxydierbare Bestandteile des Bades bilden dabei eine Energiequelle, durch die das Bad in flüssigem Zustand gehalten wird, bis die gewünschte Vergütung erreicht ist.
  • Dieses bekannte Verfahren erweist sich zwar für die Herstellung von Stählen mit einem Kohlenstoffgehalt von etwa 0,05 bis etwa 10/, als zufriedenstellend, je- doch nicht für die Herstellung von Stählen mit äußerst ,geringem Kohlenstoffgehalt und einem Stickstoffgehalt unter 0,006 0/,. Insbesondere hat es sich gezeigt, ,daß es nicht vorteilhaft ist, das LD-Verfahren für die Herstellung einer Siliziumeisenlegierung mit einem Kohlenstoffgehalt von nicht mehr als 0,035 "/, zu verwenden, die zu kornorientiertem Siliziumbandstahl verarbeitet werden kann.
  • Bei der Durchführung des LD-Verfahrens wurde gefunden, daß bei genügend langem Anblasen des Schmelzeisenbades von oben, um den Kohlenstoffgehalt auf weniger als 0,05 0/0 zu senken, der Sauerstoff mit den oxydierbaren Bestandteilen des Bades bei so niedrigen Kohlenstoffgehalten nicht genügend stark reagiert, um wirksam Abgase in Mengen zu erzeugen, die verhindern, daß zusammen mit dem Sauerstoff Luft in das Schmelzbad einströmt.
  • Unter solchen Bedingungen und insbesondere in Fällen, in denen der Kohlenstoffgehalt des Bades auf etwa 0,035 0/, herabgesetzt worden ist, führt ein solches zusammen mit dem Anblasen des Sauerstoffs erfolgendes Eindringen von Luft in das Bad der entstehenden Legierung einen schädlichen Stickstoffgehalt zu.
  • Bei der Herstellung gefeinten Stahls nach dem LD-Verfahren und unter Verwendung eines lotrechten Sauerstoffstromes zum Erreichen eines Kohlenstoffgehaltes von nicht mehr als 0,035 0/, wurde weiterhin gefunden, daß dem Bad die nötige Fließbarkeit und Badbewegung fehlen, die erforderlich sind, um ein Gleichgewicht zwischen Schlacke und Metall herzustellen, da das eigentliche Wesen des Verfahrens darin besteht, die Bildung einer Emulsion aus Schlacke und Metall zu fördern. So werden Schlackenteilchen eingeschlossen und verbleiben als Einschlüsse in dem gefeinten Metall, wenn es zu Blöcken erstarrt. Solche Einschlüsse sind insbesondere dann schädlich, wenn aus dem vergüteten Metall eine Siliziumeisenlegierung hergestellt werden soll, da die Einschlüsse in solcher Form vorliegen, daß beim Legieren des vergüteten Metalls mit Silizium ein beträchtlicher Teil dieser Einschlüsse in dem Stahl und dem entstehenden erstarrten Block zurückgehalten und eingeschlossen bleibt.
  • Die Anwesenheit solcher Einschlüsse in dem gefeinten Metall oder einem beim Legieren mit Silizium erhaltenen Siliziumeisenblock ist äußerst unerwünscht. Insbesondere haben solche Einschlüsse einen schädlichen Einfluß auf die Güte des kornorientierten Bandstahls, der aus der mit dem gefeinten Metall erzeugten Siliziumeisenlegierung hergestellt wird. Die Einschlüsse können die Entwicklung eines sekundären Kornwachstums in solchem Siliziumeisenstahl und die Entwicklung der Materialtextur oder -struktur ändern und dadurch die Wattverlustwerte und die Permeabilität des endgültig erhaltenen Bandstahls ungünstig beeinflussen. Darüber hinaus führt gerade die Anwesenheit dieser Einschlüsse in dem erhaltenen Stahlband zu höheren Wattverlusten und verminderter Permeabilität, da die Gefahr besteht, daß durch sie die Wandverschiebung der magnetischen Elementarbereiche (Grenzverschiebung der sogenannten Weißschen Bezirke) beschränkt wird. Weiterhin werden die Oberflächeneigenschaften der aus solchen Siliziumeisenlegierungsblöcken hergestellten Bänder verschlechtert wodurch ein richtiges Aufbringen eines isolierenden Überzugsmaterials, wie es bei solchen Bändern verwendet wird, verhindert wird.
  • Eine Siliziumeisenlegierung, auf die sich die vorstehenden Ausführungen bezogen und die in der Industrie meist als Siliziumstahl bezeichnet wird, wurde bis jetzt nach dem Martinofen-Verfahren hergestellt, das im allgemeinen mit Sauerstoff arbeitet, wie dies in der USA.-Patentschrift 2 752 235 beschrieben ist. Ein solches Martinofen-Schmelzverfahren ermöglicht zwar die Herstellung von gefeintem Metall für Siliziumeisenblöcke, die zu kornorientiertem Siliziumbandstahl verarbeitet werden können; jedoch ist die durch das Schmelzen und Frischen des Stahls im Martinofen-Verfahren bedingte Zeitverzögerung ein beträchtlicher Nachteil, der bei der industriellen Herstellung von Siliziumstahl überwunden werden muß. Wie jedoch bereits ausgeführt, ist das bekannte LD-Verfahren für die Herstellung von Siliziumstahl nicht gut geeignet, so daß bis jetzt kein Verfahren bekannt ist, das die Vorteile, jedoch nicht die Nachteile sowohl des bekannten LD-Verfahrens als auch des bekannten Martinofen-Verfahrens für die Herstellung von Siliziumstahlblöcken aufweist.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Frischen von geschmolzenem Eisen zu schaffen, welches nicht mit den Nachteilen der bekannten Verfahren behaftet ist, wobei es insbesondere darum geht, den Kohlenstoffgehalt des Metalls bis auf 0,035 0/, herabzusetzen und zu verhindern, daß dabei Schlackeneinschlüsse entstehen oder daß in dem erhaltenen Metall Stickstoff absorbiert ist.
  • Zur Lösung der der Erfindung zugrunde liegenden Aufgabe wird ein Verfahren vorgeschlagen, das dadurch gekennzeichnet ist, daß zunächst oxydierendes Gas, wie Sauerstoff, in an sich bekannter Weise mit solcher kinetischer Energie mittels eines Blasrohres aus einer Entfernung zwischen 15 cm und 2 m auf die Badoberfläche geblasen wird, daß es unter die obere Schlackenschicht und in den mittleren Bereich des Bades eindringt, die oxydierbaren Verunreinigungen oxydiert werden, bis der Kohlenstoffgehalt bis auf etwa 0,06 bis 0,20 0/, verringert ist, daß der senkrechte Sauerstoffstrom hierauf unterbrochen, der Konverter zur Vergrößerung der Badoberfläche um eine waagerechte Achse in eine geneigte Lage gekippt wird und daß danach Sauerstoff durch eine zur Badoberfläche geneigte, in das Bad eintauchende Lanze mit einer geringeren Geschwindigkeit als zuvor auf die Badoberfläche nunmehr in das Bad eingeblasen wird und daher kein Luftstickstoff ins Innere des Bades eindringen kann und daß dieses Einblasen bis zur Verringerung des Kohlenstoffgehaltes auf höchstens 0,035 "/,) durchgeführt wird.
  • Das Kippen des Konverters im zweiten Verfahrensabschnitt dient der Vergrößerung der Badoberfläche, d. h. der Grenzfläche zwischen Metallbad und aufschwimmender Schlacke. Dieser Oberflächenvergrößerung kommt eine besondere Bedeutung zu, die jedoch nichts mit dem bekannten Kippen von Konvertern oder einer geringen Badtiefe zu tun hat und die bisher auch nicht erkannt wurde. Die Vergrößerung der Badoberfläche bewirkt bei dem erfindungsgemäßen Verfahren, daß die Einschlüsse, die durch das Einblasen von Sauerstoff mittels eingetauchter Lanze als Reaktionsprodukte entstehen, besser und schneller entfernt werden; dabei ist nicht, wie bei den bekannten Verfahren, die bessere Kohlenstoffabscheidung das Ziel. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ergibt sich jedoch infolge des geringeren Kohlenstoffgehaltes und der damit verbundenen Verringerung der Reaktionsfähigkeit das Erfordernis, durch eine eintauchende Lanze weiterzublasen. Ein weiteres kräftiges Aufblasen auf die Badoberfläche würde jedoch beträchtliche Stickstoffmengen in das Metallbad gelangen lassen.
  • Nach Beendigung des Einblasens von Sauerstoff in das Metallbad kann vorteilhafterweise die Schlacke von der Badoberfläche abgezogen und es können gewünschte Legierungsbestandteile in das Bad eingebracht und durch Aufrichten des Konverters mit dem Badinhalt vermischt werden. Um Siliziumeisenlegierungen herzustellen, die zu kornorientiertem Siliziumeisenband und -blech verarbeitbar sind, können als Legierungsbestandteile Ferrosilizium und Ferromangan in solchen Mengen zugesetzt werden, daß sie dem geschmolzenen Eisen einen Siliziumgehalt von 2,5 bis 4,00/, und einen Mangangehalt von 0,035 bis 0, 10 % geben.
  • Weitere in den Patentansprüchen behandelte Merkmale ergeben sich aus der folgenden Beschreibung, wobei das erfindungsgemäße Verfahren an Hand der Zeichnung beispielsweise näher erläutert wird. Es zeigt F i g. 1 eine Ansicht eines üblichen Konverters in lotrechter Anordnung, wie er zur Durchführung eines Teiles des erflndungsgemäßen Verfahrens verwendet wird, und F i g. 2 eine Ansicht des Konverters nach F i g. 1 in umgekippter Lage, wie sie zur Durchführung eines anderen Teiles des erfindungsgemäßen Verfahrens verwendet wird.
  • Zwar betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Frischen von geschmolzenem Eisen in einem Konverter, bei dem der Kohlenstoffgehalt des gefrischten Eisens auf weniger als 0,035 0/, herabgesetzt wird, ohne daß Schlackeneinschlüsse entstehen oder Stickstoff absorbiert wird; besonders geeignet ist das erfindungsgemäße Verfahren jedoch für die Herstellung von Siliziumeisenlegierungen mit einem durchschnittlichen Siliziumgehalt von etwa 2,5 bis 40/" vorzugsweise von etwa 2,9 bis 3,4 0/,. Das Verfahren ist im folgenden unter besonderer Berücksichtigung der Herstellung von Siliziumeisenlegierungen beschrieben. Es istjedoch zu beachten, daß das Frischen des Eisens bis zu dem Punkt, an dem die Legierungszusätze dem gefeinten Eisen beigegeben werden, auch bei der Herstellung anderer gefrischter Eisenlegierungen anwendbar ist. Zur Erläuterung der Erfindung wird auf die folgende Tabelle hingewiesen, in der ein bevorzugter allgemeiner Bereich und eine typische spezifische Analyse des Siliziumeisenlegierungsstahls aufgeführt sind, bei dessen Herstellung das erfindungsgemäße Verfahren besonders vorteilhaft verwendbar ist.
    Allgemeiner Typische Zu-
    Bereich 1 sammensetzung
    Gewichtsprozent
    Silizium . ....... 2,90 bis 3,400/, 3,150/,
    Kohlenstoff . . . . . 0,020 bis 0,035 0,028
    Mangan ........ 0,035 bis 0,10 0,065
    Schwefel ........ 0,035 max. 0,020
    Phosphor ..... » 0,005 bis 0,020 0,008
    Aluminium ..... 0,05 max. 0,01
    Kupfer ......... 0,050 bis 0,30 0,080
    Nickel ......... 0,030 bis 0,15 0,050
    Zinn ........... 0,005 bis 0,020 0,010
    Eisen .......... auf 100 0/, auf 100 0/0
    Siliziumeisenlegierungsstähle dieser Art werden seit Jahren erfolgreich nach dem Siemens-Martinofen-bzw. Herdfrisch-Verfahren hergestellt, wobei das bereits obengenannte Frisch- oder Feinverfahren der USA.-Patentschrift 2 752 235 eingesetzt wird.
  • Die erhaltenen Blöcke werden dabei gemäß den Anweisungen der USA.-Patentschriften 1965 559, 2 084 337, 2 599 340 und 2 867 557 zu kornorientiertern Siliziumbandstahl verarbeitet. Gemäß der Erfindung wird heißes, geschmolzenes Eisen, wie es in einem Hochofen oder einem Heißwind-Kupolofen erzeugt wird und das einen Kohlenstoffgehalt von etwa 4 11/0 aufweist, zusammen mit einer bestimmten Menge Stahlschrott oder Eisenerz mit üblichen Mitteln in einen Konverter 10 gemäß F i g. 1 eingeführt, der mit einer (nicht gezeichneten) feuerfesten Auskleidung versehen ist. Das Verhältnis von geschmolzenem Eisen zu Schrott und/oder Eisenerz bestimmt sich meist durch die Metalloidbestandteile des geschmolzenen Eisens.
  • Nachdem der Schrott und das heiße flüssige Eisen in den lotrecht angeordneten Konverter 10 eingeführt worden sind, wird eine Sauerstofflanze in Form eines Düsenstocks 12 mit einem Innendurchmesser von etwa 2,5 cm oder mehr in den offenen oberen Bereich des Konverters hineinbewegt, um einen lotrechten Sauerstoffstrom unmittelbar aus dem Düsenstock auf das heiße Eisen 14 zu richten, wobei zu beachten ist, daß beim Zünden des Sauerstoffs gebrannter Kalk und in manchen Fällen Fluorit oder Flußspat zugesetzt werden, um eine Schlackenschicht 16 in einer Menge von etwa 68 bis 130 kg pro Tonne Eisen zu erzeugen. Der gebrannte Kalk dient vorzugsweise dazu, einen geringen Phosphorgehalt zu erzielen, während geringe Mengen Fluorit dazu verwendet werden können, um gegebenenfalls die Schlackenbildung zu beschleunigen und damit die Dephosphorisierung zu fördern.
  • Das lotrechte Einblasen von Sauerstoff erfolgt vorzugsweise im mittleren Bereich der Oberflächenschicht des Schmelzbades, um den entstehenden Reaktionsbereich des Bades auf eine örtlich stark begrenzte Zone zu beschränken, die sich in einem beträchtlichen Ab- stand von der feuerfesten Auskleidung des Konverters 10 befindet. Durch die Reaktion wird dabei dem Bad eine praktisch kreisförmige Bewegung erteilt, wodurch die Bereiche des Schmelzbades, die von dem Reaktionsbereich abliegen, in den Reaktionsbereich hineingebracht werden. Während des lotrechten Anblasens von Sauerstoff auf das Metallbad kann die Temperatur des Schmelzbades dadurch auf etwa 1580 bis etwa 1600'C gehalten werden, so daß dem Metallbad Walzzunder oder pelletisierter Zunder und in manchen Fällen Schrott zugesetzt werden kann.
  • Beim lotrechten Anblasen des Schmelzbades wird das freie Ende der lotrecht angeordneten Sauerstofflanze 12 meist in einem Abstand von etwa 15 cm bis etwa 2 m über der Oberfläche der auf dem Schmelzbad entstandenen Schlackendecke gehalten, und der Sauerstoff wird durch die Lanze mit einer Geschwindigkeit von etwa 70,8 bis etwa 141,6 m3/Min. und unter einem Druck von etwa 8,4 bis etwa 12,25 kg/CM2 und vorzugsweise unter einem Druck von etwa 10,5 kg/cm2 eingeführt, so daß der Sauerstoff die Schlackenschicht 16 und die Oberfläche des geschmolzenen Metalls unter der Schlackenschicht durchdringt. Der Sauerstoff reagiert schnell mit den oxydierbaren Bestandteilen des geschmolzenen Eisens, und das Anblasen des Sauerstoffs wird fortgesetzt, bis der Kohlenstoffgehalt des Eisenbades bis auf etwa 0,06 bis 0,20 % herabgesetzt ist. Bei diesem Gehalt verbleiben noch genügende Mengen oxydierbarer Bestandteile in dem Schmelzbad, um bei dem noch zu beschreibenden weiteren Einblasen von Sauerstoff zu verhindern, daß Stickstoff aufgenommen wird und um das nötige Maß an Fließbarkeit und Badbewegung aufrechtzuerhalten, das für das gewünschte Gleichgewicht von Schlacke und Metall erforderlich ist. Eine theoretische Erklärung der durch das lotrechte unmittelbare Einblasen von Sauerstoff bewirkten Reaktion findet sich in der USA.-Patentschrift 2 800 631.
  • Vorzugsweise wird so lange Sauerstoff in lotrechter Richtung eingeblasen, bis der Kohlenstoffgehalt des Eisenbades auf eine Menge zwischen 0,08 und etwa 0,10 "/, herabgesetzt worden ist. Eine solche Herabsetzung erfolgt bei einer Schmelzbadmenge von 37 t in einer Zeit von etwa 20 Minuten. Natürlich ist die Blaszeit je nach Änderungen der Menge des zu frischenden Eisenbades und der Menge des während des lotrechten Einblasens verwendeten Sauerstoffs verschieden; je- doch wird in jedem Falle gemäß der Erfindung das lotrechte Blasen unterbrochen, wenn der Kohlenstoffgehalt des Bades auf eine vorbestimmte Menge von etwa 0,06 bis 0,20 und vorzugsweise von etwa 0,08 bis 0,10 % abgesunken ist.
  • Ist der Kohlenstoff auf die genannten Menge herabgesetzt worden, so wird das Anblasen von Sauerstoff in lotrechter Richtung unterbrochen und die lotrechte Lanze 12 aus dem Konverter 10 entfernt woraufhin der Konverter 10 um seine Achse 18 in einem Winkel aus der Lotrechten in eine Lage gemäß F i g. 2 gekippt wird. Es ist ersichtlich, daß sich beim Kippen des Konverters 10 in der beschriebenen Weise das Metallbad 14 und die Schlackenschicht 16 längs der Seitenwand des Konverters bewegen und die Tiefe des Bades verringert wird, während die Oberflächenbereiche des geschmolzenen Metalls 14 und der darüberliegenden Schlackendecke 16, wie noch zu beschreiben ist, gegenüber den Oberflächenbereichen des heißen Metalls und der Schlackenschicht in dem Konverter 10 mit lotrechter Anfangslage und während der ersten lotrechten Anblaszeit vergrößert werden. Ein Eintauch-Düsenstock 20 mit einem inneren Durchmesser von etwa 2,5 cm wird dann unter einem Winkel zu der Oberfläche des Schmelzbades in das geschmolzene Metall eingeführt, um Sauerstoff unter einem Druck von etwa 4,2 bis etwa 8,4 kg/CM2 in einem gewissen Abstand von der feuerfesten Auskleidung des Konverters 10 unter die Oberfläche des Schmelzbades zu blasen. Im Falle eines Eisenbades von 37 t, dessen Kohlenstoffgehalt auf etwa 0,10 "/, herabgesetzt worden ist und das eine Temperatur von etwa 1590'C aufweist, wird der Sauerstoff dem Metallbad durch den eingetauchten Düsenstock mit einem Druck von etwa 6,3 kg/cm2 zugeführt, was einer Geschwindigkeit von etwa 19,5 m3/Min. oder einer Menge von etwa 26 kg Sauerstoff pro Minute entspricht. Unter solchen Bedingungen genügt für das Sauerstoffeinblasen eine Zeit von etwa 17 Minuten, um den Kohlenstoffgehalt auf etwa 0,02 % herabzusetzen, ohne dabei den Stickstoffgehalt des Bades zu erhöhen, wobei zu beachten ist, daß ein solches Metallschmelzbad im allgemeinen einen Stickstoffgehalt von etwa 0,002 bis etwa 0,004 % besitzt.
  • Es wurde gefunden, daß durch das Kippen des Konverters 10 und die Verwendung eines Sauerstoffdüsenstocks 20, dessen Ende in das Metallbad eingetaucht ist, und durch Verwendung eines geringeren Sauerstoffstromes als beim lotrechten Anblasen die Reaktionsgeschwindigkeit etwas geringer ist als während des lotrechten Anblasens, jedoch stellt dies einen Vorteil dar, da die Badbewegung im allgemeinen abnimmt, wenn niedrigere Kohlenstoffgehalte erreicht werden. Zu Beginn des Einblasens mit eingetauchtem Düsenstock befinden sich immer noch genügend oxydierbare Bestandteile in dem Metallbad, um in dem Bad genau bestimmte Reaktionen zu erhalten, wobei diese Reaktionen des Sauerstoffs mit den oxydierbaren Bestandteilen in einer ausgedehnteren Zone erfolgen als beim lotrechten Anblasen und ihre Geschwindigkeit geringer ist als die während des lotrechten Anblasens. Dabei befindet sich jedoch der Reaktionsbereich so weit von der feuerfesten Auskleidung des Konverters 10 entfernt, daß eine Beschädigung der Auskleidung vermieden wird. Da der Konverter 10 umgekippt ist und so während des Einblasens mit eingetauchtem Düsenstock ein flacheres Bad mit einem größeren Oberflächenbereich schafft, haben die Produkte der Reaktion des Sauerstoffs mit den oxydierbaren Bestandteilen eine, verhältnismäßig kleinere Entfernung bis zu der Schlackendecke zurückzulegen, und der größere Oberflächenbereich des Bades sowie seine geringere Tiefe ermöglichen es, daß Schlackeneinschlüsse sich schneller aus dem Metall nach oben in die Schlackendecke bewegen, Da der Düsenstock 20 in das Metallbad eingetaucht ist, so besteht natürlich während der weiteren Einführung von Sauerstoff in das Bad während der Zeit der langsameren Reaktion keine Gefahr, daß Luft in das Metallbad eingeführt oder in dieses eingeschlossen wird, so daß das gefrischte Metallbad praktisch stickstofffrei ist und der erhaltene Stickstoggehalt in jedem Fall unter etwa 0,004 "/, liegt.
  • Wie im Falle des lotrechten Anblasens, durch das zuerst der Kohlenstoffgehalt in dem Metallbad herabgesetzt wird, ändert sich natürlich auch bei Verwendung des eingetauchten Düsenstocks die Einblaszeit bei Änderung der Größe des Metallbades und der Sauerstoffmenge, die während des Einblasens des eingetauchten Düsenstocks verwendet wird, um den Kohlenstoffgehalt wirksam auf einen vorbestimmten, unter 0,035 "/, liegenden Wert zu verringern. In jedem Fall strömt der Sauerstoff durch den eingetauchten Düsenstock 20 mit geringerer Geschwindigkeit ein als während des lotrechten Sauerstoff-Anblasvorganges, wodurch die Reaktion in dem Metallbad verlangsamt .wird und Schlackeneinschlüsse aus dem Metallbad in die Schlackendecke aufsteigen können. Die Wärme des Metallbades wird während dieser Abnahme des Kohlenstoffgehaltes durch die chemischen Reaktionen aufrechterhalten, so daß es möglich ist, in dem Schmelzbad eine Temperatur von etwa 1590'C, plus oder minus 17'C, aufrechtzuerhalten.
  • Nachdem das Eisenbad wie vorstehend beschrieben gefrischt worden ist, so daß ein Kohlenstoffgehalt von weniger als 0,035 0/, vorliegt, kann das gefrischte Eisen mit verschiedenen Legierungselementen legiert werden, oder, falls außerordentlich reines Eisen hergestellt werden soll, kann das gefrischte Metall aus dem Konverter mittels geeigneter Gießpfannen in Gußformen gegossen werden. Bei der Herstellung von Siliziumstahl wird der das gefrischte Eisen enthaltende Konverter 10 um seine Kippachse 18 in eine Lage gekippt, in der das gefrischte Eisen durch eine Abzapföffnung 22 in eine (nicht dargestellte) Gießpfanne fließt, oder das Material wird durch eine Anzahl von Gießpfannen geleitet, in denen vorbestimmte Mengen von Ferrosilizium und Ferromangan zugesetzt werden, um die gewünschte Silizium- und Mangananalyse zu erhalten. Wird das gefrischte Eisen fortschreitend durch eine Anzahl von Gießpfannen geleitet, so ist ersichtlich, daß nur ein Teil des erforderlichen Ferrosiliziums und Ferromangans in der ersten Gießpfanne zugesetzt zu werden braucht, während weitere erforderliche Mengen Legierungsmaterial während der folgenden Umgieß vorgänge zugesetzt werden.
  • Bei dem Legieren gefrischten Eisens zur Herstellung einer Siliziumeisenlegierung mit vorbestimmten Mengen Silizium und Mangan wird nach der Erfindung ein neues und vorteilhaftes Verfahren angewandt, bei dem der Konverter 10 gekippt und die Schlackenschicht von dem in dem Konverter enthaltenen Bad abdekantiert wird, woraufhin vorbestimmte Mengen Ferrosilizium und Ferromangan dem gefrischten, noch in dem Konverter befindlichen Eisenbad zugesetzt werden. Nach Zugabe dieser Substanzen wird der Konverter um seine Kippachse 18 hin- und herbewegt, und dadurch wird der Konverterinhalt viel besser gemischt, und der erhaltene Stahl weist nach dem Erstarren eine einheitliche Zusammensetzung auf. Da es schwierig ist, die Schlacke vollständig abzudekantieren, ist es am besten, das Metallbad in dem Konverter mit einer Menge gebrannten Kalks zu bedecken, um zu verhindern, daß Verunreinigungen aus der ursprünglichen Schlacke, die in dem Konverter zurückgeblieben sein können, zurückkehren.
  • Die erforderlichen Zusatzmengen Ferrosilizium und Ferromangan, die dem geschmolzenen Metall entweder unmittelbar in dem Konverter oder in der Gießpfanne oder den Gießpfannen zugesetzt werden, um in der endgültigen Legierung die gewünschten Silizium- und Mangangehalte herbeizuführen, sind leicht zu bestimmen, da während der Verringerung des Kohlenstoffgehaltes häufig Proben auf den Mangangehalt gemuht werden, und eine schnelle Analyse dieser Proben des ver ten Metalls zeigt nicht nur güte den Kohlenstoffgehalt, sondern auch den Silizium-und Mangangehalt des vergüteten Metalls an. So werden je nach den Ergebnissen der Analyse solche Mengen an Ferrosilizium und Ferromangan verwendet, daß in dem erhaltenen Metall ein Siliziumgehalt von 2,5 bis 4 0/, und vorzugsweise 2,9 bis 3,4 0/, -und ein Mangangehalt von 0,035 bis 0,100/, vorliegt. Gleich, ob das Ferrosilizium und das Ferromangan in dem Konverter oder in den Gießpfannen zugesetzt werden, wird die erhaltene Metallverbindung nach Legieren des gefrischten Metalls mit diesen vorbestimmten Silizium- und Manganmengen gemäß üblicher Gießereipraxis in Gießformen gegossen, um Blöcke oder Barren von vorbestinunter Form und Größe herzustellen, wie sie für die spätere industrielle Verarbeitung, insbesondere im Walzwerk, erforderlich sind.
  • Die aus dem gefrischten und legierten Eisen hergestellten Siliziumeisen-Metallblöck-e haben eine Zusammensetzung, die im wesentlichen der Tabelle entspricht, wobei zu beachten ist, daß die in der fertigen Legierung vorhandenen Kupfer-, Nickel- und Zinnmengen von dem Gehalt des während des Frischens verwendeten Schrottmaterials an diesen Elementen abhängen. Da die erhaltenen Blöcke keine Einschlüsse aufweisen, die ein sekundäres Kornwachstum unterdrücken könnten, so können diese Blöcke oder aus ihnen hergestellte Brammen oder Bleche oder heiße Bänder leicht zu kornorientiertem Siliziumbandstahl verarbeitet werden, wobei die in den genannten USA.-Patentschriften beschriebenen Verfahren verwendet werden. Ein solches kornorientiertes Siliziumstahlband mit einer Dicke von etwa 0,356 mm hat bei einer Kraftflußdichte von 15 Kilogauß bei 60 Hertz einen Wattverlust von weniger als etwa 1,454 W/kg und hat bei einer magnetischen Feldstärke von 10 Oersted eine Permeabilität von etwa 18 Offl.
  • Das gefrischte Eisen mit niedrigem Kohlenstoffgehalt und der Siliziumeisenlegierungsstahl, die nach dem erfmdungsgemäßen Verfahren erhalten werden, sind höherwertig, als wenn sie nach dem bekannten LD-Verfahren hergestellt werden. Ein nach der Erfindung hergestellter Siliziumeisenlegierungsstahl hält den Vergleich mit einem nach dem Martinofen-Verfahren hergestellten Siliziumeisenlegierungsstahl gut aus, hat dabei jedoch den Vorteil, daß bei seiner Herstellung beträchtliche Ersparnisse gemacht werden, da bis zur Herstellung des endgültigen Gußblockes gegenüber dem Martinofen- oder Herdfrisch-Verfahren beträchtliche Mengen an Zeit eingespart werden. Die Erfindung ist vom Fachmann leicht in die Praxis umzusetzen, da sich die Geschwindigkeit und die Zeit der Sauerstoffzufuhr sowie die Erhaltung des Wärmegleichgewichts in dem in einem Konverter gegebener Größe und einem in diesem gegebenen Schmelzbad gefrischten Metall leicht berechnen lassen.

Claims (2)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zum Frischen von geschmolzenem Eisen in einem Konverter, bei dem zunächst oxydierendes Gas, wie Sauerstoff, im wesentlichen senkrecht auf die Badoberfläche aufgeblasen wird -und bei dem gegen Ende des Prozesses oxydierendes Gas mittels einer Lanze unter die Badoberfläche gebracht wird, dadurch gekennzeichn e t, daß zunächst oxydierendes Gas, wie Sauerstoff, in an sich bekannter Weise mit solcher kinetischer Energie mittels eines Blasrohres aus einer Entfernung zwischen 15 cm und 2 in auf die Badoberfläche geblasen wird, daß es unter die obere Schlackenschicht und in den mittleren Bereich des Bades eindringt, die oxydierbaren Verunreinigungen oxydiert werden, bis der Kohlenstoffgehalt bis auf etwa 0,06 bis 0,20 0/, verringert ist, daß der senkrechte Sauerstoffstrom hierauf unterbrochen, der Konverter zur Vergrößerüng der Badoberfläche um eine waagerechte Achse in eine geneigte Lage gekippt wird, und daß danach Sauerstoff durch eine zur Badoberfläche geneigte, in das Bad eintauchende Lanze mit einer geringeren Geschwindigkeit als zuvor auf die Badoberfläche nunmehr in das Bad eingeblasen wird und daher kein Luftstickstoff ins Innere des Bades eindringen kann, und daß dieses Einblasen bis zur Verringerung des Kohlenstoffgehaltes auf höchstens 0,0350/0 durchgeführt wird.
  2. 2. Verfahren nach Ansprach 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufblasen von Sauerstoff auf die Badoberfläche mit einer solchen kinetischen Energie erfolgt, daß Schlacke in das Innere des Bades gespült wird. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlacke nach Beendigung des Verfahrens von der Badoberfläche abgezogen und gewünschte Legierungsbestandteile in das Bad eingebracht und durch Aufrichten des Konverters mit dem Badinhalt vermischt werden. 4. Verfahren zur Herstellung von Siliziumeisenlegierungen, die zu kornorientiertem Siliziumeisenband und -blech verarbeitbar sind, nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet daß als Legierungsbestandteile Ferrosilizium. und Ferromangan in solchen Mengen zugesetzt werden, daß sie dem geschmolzenen Eisen einen Siliziumgehalt von 2,5 bis 4,0 0/, und einen Mangangehalt von 0,035 bis 0,10 "/, geben. 5. Verfahren nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch Legierungszusätze, die dem geschmolzenen Eisen einen Siliziumgehalt von etwa 2,9 bis 3,40/, und einen Mangangehalt von etwa 0,035 bis 0,10 0/, geben 6. Verfahren zur Herstellung von Siliziunieisenlegierungen, die zu komorientiertem Siliziumeisenband und -blech verarbeitbar sind nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Legierungsbestandteile in solcher Menge in einer Gießpfanne enthalten sind, in die das geschmolzene Eisen gegossen wird, daß das Metall einen Siliziumgehalt von 2,90 bis 3,40 0/, und einen Mangangehalt von 0,035 bis 0,10/0 erhält, während der Kohlenstoffgehalt auf höchstens 0,0350/, gehalten wird, und daß das erhaltene geschmolzene Siliziumeisen in Gußblockformen gegossen wird. 7. Verfahren zur Herstellung von Siliziumeisenlegierungen, die zu kornorientiertem Siliziumeisenband und -blech verarbeitbar sind, nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Legierungsbestandteile in solcher Menge in einer Gießpfanne enthalten sind, in die das geschmolzene Eisen gegossen wird, daß das Metall einen Siliziumgehalt von 2,5 bis 4,0 0/0 und einen Mangangehalt von 0,035 bis 0,10/, erhält und daß das erhaltene geschmolzene Siliziumeisen in Gußblockformen gegossen wird. 8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das senkrechte Aufblasen von Sauerstoff auf die Badoberfläche unter einem Druck von etwa 8,4 bis etwa 12,25 at erfolgt. 9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekenn eichnet, daß der Kohlenstoffgehalt am Ende des Prozesses weniger als 0,0350/0 beträgt.
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