DE3247757A1 - Blaslanze zur pulver-aufblase-veredlung und verfahren zur entkohlung und veredlung (raffination) von stahl unter einsatz derselben - Google Patents
Blaslanze zur pulver-aufblase-veredlung und verfahren zur entkohlung und veredlung (raffination) von stahl unter einsatz derselbenInfo
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Description
Blaslanze zur Pulver-Aufblase-Veredlung und Verfahren zur Entkohlung und Veredlung
(Raffination) von Stahl unter Einsatz derselben
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Blaslanze zum
Pulver-Aufblasen für die Veredlung (Raffination) zum Einsatz für das Blasen eines veredelnden Zusatzstoffs
in Pulverform wie eines Flußmittel-Pulvers unter Vakuum in ein geschmolzenes Metall wie geschmolzenen Stahl.
In neuerer Zeit besteht ein zunehmender Bedarf an der Entwicklung qualitativ hochwertiger metallischer Materialien.
Die Anforderungen betreffen unter anderem verbesserte mechanische Eigenschaften und eine erhöhte
Genauigkeit bei der gezielten Beeinflussung der chemischen Bestandteile. Vorwiegend besteht eine auf die
Erfüllung dieser Anforderungen abzielende Arbeitsweise in der Praxis darin, daß ein in einem Konverter, einem
elektrischen Ofen oder einem anderen geeigneten Ofen veredeltes Metall unter Vakuum weiter raffiniert wird,
damit ein Metall mit den angestrebten Eigenschaften und der gewünschten Zusammensetzung erzeugt wird.
Zum Zwecke einer solchen weiteren Raffination wird ein
Raffinations-Zusatzstoff in Pulverform durch eine Aufblase-Lanze
in Strahlform auf das geschmolzene Metall geblasen. Da das Ziel eines solchen Aufblase-Verfahrens
mittels einer Lanze darin besteht, das Raffinationspulver in das geschmolzene Metall hineinzublasen, ist es.
wesentlich, die Strömungsgeschwindigkeit des in das geschmolzene Metall eindringenden Pulvers zu erhöhen.
Weiterhin ist zu beachten, daß der mögliche Verschleiß
m Λ
4 ·
des Inneren der Lanze auf ein Mindestmaß gesenkt wird. Zur Erfüllung dieser Forderungen werden Lanzen eingesetzt,
die die Bauart eines einzelnen, geraden Rohres besitzen.
In Verbindung mit dem Einsatz von Lanzen dieser üblichen
Art werden verschiedene Maßnahmen zur Erhöhung der Strömungsgeschwindigkeit des Trägergases durchgeführt,
um die Strömungsgeschwindigkeit des Pulvers zu erhöhen. Bei einer Lanze, die in Form eines einzelnen geraden
Rohres ausgebildet ist, liegt jedoch die Schwierigkeit darin, daß die Erhöhung der Strömungsgeschwindigkeit
des Gases an eine obere Grenze der letzteren stößt (die höchstens bei Mach 1 liegt), wobei die Strömungsgeschwindigkeit
des Pulvers zwangsläufig niedriger als
Mach 1 sein muß. Daneben besteht die Tendenz, daß der Verschleiß des Inneren der Lanze proportional zu der
Erhöhung der Strömungsgeschwindigkeit des Pulvers zunimmt. Da das Aufblasen mit Rücksicht auf hitzebedingte
Schaden an der Lanze in einem bestimmten Abstand ober-
halb der Oberfläche des geschmolzenen Metalls durchgeführt
werden muß, liegt ein weiteres Problem darin, daß die Gefahr gegeben ist, daß die Strömungsgeschwindigkeit
des Pulvers sich erheblich vermindert, bevor dieses die Oberfläche des geschmolzenen Metalls erreicht,
so daß sie nicht mehr imstande ist, ein hinreichendes Eindringen des Pulvers in das geschmolzene Metall zu
bewirken.
Somit weist eine Lanze, die die Bauart eines einzelnen,
geraden Rohres besitzt, die folgenden Nachteile auf:
(1) Sie unterliegt zwangsläufig Grenzen, die keinerlei Versuche zur Erhöhung der Strömungsgeschwindigkeit des Pulvers zu überwinden vermögen .
(1) Sie unterliegt zwangsläufig Grenzen, die keinerlei Versuche zur Erhöhung der Strömungsgeschwindigkeit des Pulvers zu überwinden vermögen .
(2) Sie führt während des Blasvorgangs zu einem beträchtlichen Verlust an Pulver als Flug an
ihrem vorderen Ende.
(3) Der Flächenbereich, in dem die Pulverströme auf
die Oberfläche des geschmolzenen Metalls auftreffen, ist so ausgedehnt (d.h. das Pulver ist
so weitgefächert dispergiert), daß die Eindringtiefe des Pulvers in das geschmolzene Metall
begrenzt ist.
Mit einer derartigen Lanze ist es in der Praxis unmöglich, das Fortschreiten verschiedenartiger Reaktionen
zwischen dem Pulver und dem geschmolzenen Metall über ein gewisses beschränktes Maß hinaus zu ermöglichen.
Es ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung, eine Blaslanze
zum Pulver-Aufblasen für die Veredlung verfügbar zu machen, die eine wesentliche Erhöhung der Strömungsgeschwindigkeit
des Pulvers bei seinem Auftreffen auf
das geschmolzene Metall erlaubt, ohne zum Verschleiß ihres Inneren durch die Pulverströme Anlaß zu geben, so
daß sie ermöglicht, daß das Pulver mit dem geschmolzenen Metall während einer ausreichenden Zeitdauer in
Berührung gelangt, und demgemäß zu einer erheblichen Vergrößerung des Bereichs der Reaktions-Grenzfläche und
einer Beschleunigung der Reaktion zwischen Pulver und geschmolzenem Metall führt, wodurch sich eine Verkürzung
der Raffinationszeit sowie eine Vergrößerung der Eindringtiefe des Pulvers erreichen lassen.
Es ist ein anderes Ziel der vorliegenden Erfindung, eine Blaslanze zum Pulver-Aufblasen für die Veredlung
verfügbar zu machen, die eine flexible Festsetzung der Raffinations-Bedingungen auf der Grundlage unabhängig
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voneinander getroffener Entscheidungen über die Menge
der Pulver-Zugabe und der Strömungsgeschwindigkeit des Pulvers erlaubt.
Es ist ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung,
ein Verfahren zur Entkohlung und Veredlung (Raffination) verfügbar zu machen, das unter Einsatz der genannten Lanze die Erzeugung eines hochreinen, nichtrostenden Stahls oder eines hoch-manganhaltigen Stahls mit einer Kohlenstoff-Konzentration [_ C_7 von weniger
als 0,0014 % in dem Stahl im geschmolzenen Zustand gestattet, deren Erzeugung bisher industriell für unmöglich gehalten wurde.
ein Verfahren zur Entkohlung und Veredlung (Raffination) verfügbar zu machen, das unter Einsatz der genannten Lanze die Erzeugung eines hochreinen, nichtrostenden Stahls oder eines hoch-manganhaltigen Stahls mit einer Kohlenstoff-Konzentration [_ C_7 von weniger
als 0,0014 % in dem Stahl im geschmolzenen Zustand gestattet, deren Erzeugung bisher industriell für unmöglich gehalten wurde.
Diese und weitere Ziele und neuartigen Merkmale der vorliegenden Erfindung werden aus der folgenden ausführlichen
Beschreibung in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen deutlich.
Fig. 1 stellt eine schematische Ansicht der Unterseite
einer Blaslanze zum Pulver-Aufblasen für die Veredlung dar.
Fig. 2 stellt eine Schnittansicht entlang der Linie A-A in der Fig. 1 dar.
Fig. 3 ist eine erläuternde Darstellung, die veranschaulicht, wie das Pulver unter Einsatz einer herkömmlichen
Lanze von oben her aufgeblasen wird.
Fig. 4 zeigt eine erläuternde Darstellung, die veranschaulicht, wie das Pulver unter Einsatz der Lanze gemäß
der vorliegenden Erfindung von oben her aufgeblasen wird.
oik I /S7
Fig. 5 stellt eine schematische Ansicht einer1 Vakuum-Sauerstoff-Entkohlungs-Raffination
(VOD refining) unter Einsatz der Lanze gemäß der vorliegenden Erfindung dar.
Fig. 6 zeigt eine graphische Darstellung des Fortschreitens der Entschwefelung unter Vakuum bei Einsatz
der Lanze gemäß der vorliegenden Erfindung sowie im Vergleich dazu den entsprechenden Vorgang bei Einsatz
einer herkömmlichen Lanze.
Fig. 7 zeigt eine erläuternde Darstellung, die das herkömmliche Verfahren der Entkohlung und Raffination
veranschaulicht.
Fig. 8 zeigt eine erläuternde Darstellung, die den Arbeitsgang der Entkohlung und Raffination von Stahl unter
Einsatz des Verfahrens gemäß der vorliegenden Erfindung veranschaulicht.
Fig. 9 zeigt eine graphische Darstellung der Beziehung zwischen der Pulver-Einspeisungsrate und der Änderung
von /.~C_7.
Fig. 10 zeigt eine graphische Darstellung der Beziehung zwischen der Einspeisungsrate des pulverförmigen Entkohlungsmittels
und der Geschwindigkeitskonstante der Entkohlungsreaktion.
Fig. 11 zeigt eine graphische Darstellung der Wirkung des Chromoxid-Mischungsanteils auf die Entkohlungsrate.
Fig. 12 zeigt eine graphische Darstellung der Beziehung zwischen der Höhe der Lanze und der Eindringtiefe des
Pulvers.
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• · * ♦ · 4 Im
— 9 —
Fig. 13 zeigt eine graphische Darstellung der Ergebnisse von Tests über die Auswirkung der Pulver-Einspeisungsrate
auf die Eindringtiefe des Pulvers.
Fig. 14 zeigt eine graphische Darstellung der Ergebnisse von Tests über die Auswirkung der Strömungsgeschwindigkeit
des Trägergases auf die Eindringtiefe des Pulvers.
Fig. 15 zeigt eine graphische Darstellung der Änderung von l_ C_7 während des Arbeitsganges der Raffination von
Kohlenstoff-Stahl mittels des Verfahrens gemäß der vorliegenden Erfindung.
Fig. 16 zeigt eine graphische Darstellung der Beziehung zwischen der Einspeisungsrate des Entkohlungsmittels
und der Geschwindigkeitskonstante der Entkohlungsreaktion.
Nachdem seitens der Anmelderin eine Reihe von Untersuchungen
mit einer herkömmlichen Lanze mit dem Ziel der Überwindung der im Vorstehenden erwähnten Schwierigkeiten
durchgeführt worden waren, wurden aufgrund der
Ergebnisse folgende Erwägungen angestellt:
Ergebnisse folgende Erwägungen angestellt:
(a) Eine Erhöhung der Strömungsgeschwindigkeit des Pulvers sollte sich wirksam dadurch erzielen lassen,
daß ein Gasrohr für die Einspeisung eines Gases zur Beschleunigung der Strömung des Pulvers angebracht
wird und diese Beschleunigung unter Vakuum herbeigeführt
wird, nachdem das Pulver die Rohrleitung verlassen hat und getrennt von dem Strahl des Trägergases vorliegt, dessen Strömungsgeschwindigkeit
beim Versuch ihrer Beeinflussung Grenzbedingungen unterliegt.
'J 2 4 7 7 b 7
- io -
(b) Zum vorgenannten Zweck sollte die Blaslanze zum Pulver-Aufblasen für die Veredlung die Bauweise
eines Doppelrohres besitzen, wobei das innere Rohr, ähnlich wie bei dem konventionellen Verfahren erforderlich
ist, der Einspeisung des Gases (des Trägergases) einschließlich des Pulvers dient und das äußere
Rohr so ausgelegt ist, daß es Gas herausschleudert in Form von strahlförmigen Gasströmen aus einer
einer Mehrzahl von Laval-Düsen (die jeweils eine Bohrung mit einer Mittelachse besitzen, die unter
einem bestimmten Winkel zu der Mittelachse der Lanze geneigt sind) , so daß das Pulver nach seinem Austritt
in seiner Strömung beschleunigt und für ein tiefes Eindringen in das geschmolzene Metall hinein
zum Konvergieren gebracht wird.
Die vorliegende Erfindung beruht auf den vorerwähnten Befunden und Überlegungen und dazu durchgeführten experimentellen
Untersuchungen.
Dementsprechend umfaßt die Blaslanze zum Pulver-Aufbla-0 sen für die Veredlung gemäß der vorliegenden Erfindung
eine Konstruktion aus zwei Rohren, die aus einem inneren Rohr für den Durchgang des Pulvers und des das Pulver
transportierenden Trägergases und einem äußeren Rohr für den Durchfluß eines die Strömung des Pulvers
beschleunigenden Gases besteht, wobei das vordere Ende des äußeren Rohres nur über eine Vielzahl von Laval-Düsenöffnungen
offen ist.
Die Laval-Düsenöffnungen sollten vorzugsweise so unter
einem Winkel angeordnet sein, daß die aus ihnen austretenden Gasströme direkt unterhalb der Lanze zusammentreffen,
um die Ströme des Pulvers konvergent zu
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- li -
bündeln. Für den praktischen Betrieb ist es zweckmäßig,
die Anordnung der Laval-Düsen so vorzunehmen, daß die Ströme an der Oberfläche des geschmolzenen Metalls zusammentreffen.
Die Blaslanze zum Pulver-Aufblasen für die Veredlung
gemäß der vorliegenden Erfindung wird im Folgenden unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen im
einzelnen beschrieben.
Fig. 1 stellt eine Ansicht der Unterseite einer Form
der Blaslanze zum Pulver-Aufblasen für die Veredlung gemäß der vorliegenden Erfindung dar. Fig. 2 zeigt eine Schnittansicht entlang der Linie A-A in der Fig. 1. Die Lanze 1 besteht aus einem inneren Rohr 2 für den Durchgang des Pulvers und des Trägergases für dieses und
einem äußeren Rohr 3 für den Durchgang des den Pulverstrom beschleunigenden Gases. Das vordere Ende 4 des äußeren Rohres 3 ist nur über drei Laval-Düsenöffnungen 5 offen, und die Mittenachse jeder der Laval-Düsenöffnungen ist gegen die Mitte der Lanze leicht geneigt.
Der Schnittwinkel zwischen der Achse des inneren Rohres 2 und den Düsenöffnungen 5 ist als in der Fig. 2 eingezeichnet. Die Zahl der Düsenöffnungen 5 kann auch vier oder mehr betragen.
der Blaslanze zum Pulver-Aufblasen für die Veredlung gemäß der vorliegenden Erfindung dar. Fig. 2 zeigt eine Schnittansicht entlang der Linie A-A in der Fig. 1. Die Lanze 1 besteht aus einem inneren Rohr 2 für den Durchgang des Pulvers und des Trägergases für dieses und
einem äußeren Rohr 3 für den Durchgang des den Pulverstrom beschleunigenden Gases. Das vordere Ende 4 des äußeren Rohres 3 ist nur über drei Laval-Düsenöffnungen 5 offen, und die Mittenachse jeder der Laval-Düsenöffnungen ist gegen die Mitte der Lanze leicht geneigt.
Der Schnittwinkel zwischen der Achse des inneren Rohres 2 und den Düsenöffnungen 5 ist als in der Fig. 2 eingezeichnet. Die Zahl der Düsenöffnungen 5 kann auch vier oder mehr betragen.
Wenn bei Einsatz einer derartigen Lanze ein Trägergas
wie Argon (Ar) zusammen mit einem Raffinationspulver wie einem Flußmittel aus dem inneren Rohr 2 herausgeblasen wird und ein Beschleunigungsgas wie Ar aus den Laval-Düsenöffnungen 5 des äußeren Rohres 3 in Form von Strahlen herausgeschleudert wird, wird das Pulver durch das beschleunigende Gas in seiner Strömung beschleunigt und gebündelt, so daß es tief in das geschmolzene Metall eindringt.
wie Argon (Ar) zusammen mit einem Raffinationspulver wie einem Flußmittel aus dem inneren Rohr 2 herausgeblasen wird und ein Beschleunigungsgas wie Ar aus den Laval-Düsenöffnungen 5 des äußeren Rohres 3 in Form von Strahlen herausgeschleudert wird, wird das Pulver durch das beschleunigende Gas in seiner Strömung beschleunigt und gebündelt, so daß es tief in das geschmolzene Metall eindringt.
Λ- T I I '■J I
Die Fig. 3 veranschaulicht schematisch den Zustand des Pulver-Aufblasens bei Verwendung einer herkömmlichen
Lanze 1' von der Bauart eines einzelnen geraden Rohres. In gleicher Weise zeigt die Fig. 4 schematisch den Zustand
während eines solchen Blasevorgangs, bei dem die Lanze 1 der vorliegenden Erfindung eingesetzt wird. Wie
die Fig. 3 erkennen läßt, sind bei einer herkömmlichen Lanze Verluste durch Flug unvermeidbar, und die Eindringtiefe
des Pulvers in das geschmolzene Metall 6 ist unbedeutend. Im Gegensatz dazu werden im Fall des Einsatzes
der Lanze gemäß der vorliegenden Erfindung die Pulverströme aus den Düsenöffnungen gut konvergent gebündelt,
ohne daß Verlust durch Flug auftritt, und die Fläche des Auftreffens auf die Oberfläche des geschmolzenen
Metalls 6 ist klein, wie aus der Fig. 4 deutlich zu ersehen ist. Man erkennt, daß das Pulver tief in das
geschmolzene Metall eindringt. Das Verhalten des Pulvers beim Eindringen in das geschmolzene Metall wurde
abgeleitet aus den auf der Grundlage von Ergebnissen 0 der Versuche an mit Wasser betriebenen Modellen. Ein
Leistungsvergleich zwischen der Lanze gemäß der vorliegenden Erfindung und einer Lanze der herkömmlichen
Bauart aus einem einzelnen geraden Rohr unter den gleichen Bedingungen ergab, daß bei Verwendung von Pulvern
mit relativ niedrigem spezifischem Gewicht wie gebranntem Kalk die erfindungsgemäße Lanze etwa das Doppelte
der Leistung der herkömmlichen Lanze und bei Verwendung von Pulvern mit höherem spezifischen Gewicht wie Eisenerz
das Dreifache der Leistung der herkömmlichen Lanze erbrachte.
Versuche wurden durchgeführt über die Vakuum-Sauerstoff-Entkohlung
(VOD) eines Stahls mit 19 % Chrom und
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9 · O *
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die Pulver-Aufblase-Entschwefelung desselben unter Einsatz
eines 2,5 t-Vakuum-Induktionsofens, der wie in der Fig. 5 dargestellt mit Hochfrequenz-Energie betrieben
wird. In der Fig. 5 bezeichnet die Zähl 11 eine Vorrichtung zur Bestimmung von Temperatur-Meßwerten; 12
bezeichnet eine Vakuum-Leitung; 13 bezeichnet die Hochfrequenz-Spule,
14 bezeichnet einen Behälter, 15 bezeichnet einen porösen, stopfenartigen Verschluß, und
16 bezeichnet einen Aufnahmetrichter für den Zusatzstoff.
Die chemischen Bestandteile des geschmolzenen Rohstahls aus dem in den Versuchen eingesetzten Stahl mit 19 %
Chrom und die entsprechenden Werte des geschmolzenen Rohstahls vor und nach dem Pulveraufblasen sind in der
Tabelle 1 aufgeführt.
Tabelle 1 aufgeführt.
Chemischer Bestandteil (Gew.-%)
Si Mn P S Cr Fe +
Si Mn P S Cr Fe +
Verunr.-
geschmolzener
Rohstahl vor dem
Pulver-
Rohstahl vor dem
Pulver-
Aufblasen
nach dem
Pulver-Aufblasen
Pulver-Aufblasen
0,80 0,22 0,20 0,012 0,010 19,0 Rest
0,02 0,15 0,17 0,012 0,010 18,7 Rest
0,02 0,17 0,17 0,012 0,0002 18,8 Rest
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Als Pulver-Zusatzstoff wurde ein gemischtes Flußmittel-Pulver
aus 74 Gew.-% CaO, 16 Gew.-% CaF- und 10 Gew.-% SiO- verwendet.
Die verwendete Lanze enthielt ein inneres Rohr 2, d.h. eine Zentraldüse, mit einem Durchmesser von 5 mm, die
von 3 Laval-Düsenoffnungen 5 mit einem Durchmesser von
jeweils 2 mm umgeben war, wobei diese Laval-Düsenöffnungen unter einem Winkel oO= 3° angeordnet waren. Das
Trägergas Ar wurde mit einer Rate von 0,3 m3/min.t
(Normalbedingungen) eingespeist; die Flußmittel-Einspeisungsrate
betrug 2 kg/min.t. Durch die Düsenöffnungen 5 wurde Ar-Gas mit einer Rate von 0,45 m3/min.t
(Normalbedingungen) oder mit einer Geschwindigkeit von Mach 3,8 hineingeschleudert, um die Strömung des PuI-
vers zu beschleunigen. Der Druck der Raffinations-Atmosphäre
betrug 26,7 mbar (20 Torr), die Temperatur des geschmolzenen Stahl während des Versuchs des Pulver-Aufblasens
betrug 16000C, und der Abstand zwischen der
Lanze und der Oberfläche des geschmolzenen Stahls (Lanzen-Höhe) betrug 600 mm.
Fig. 6 zeigt eine graphische Darstellung der Versuchsergebnisse in Bezug auf das Fortschreiten der Entschwefelung
während eines Raffinationsvorgangs, der in der im Vorstehenden beschriebenen Weise unter Einsatz der
erfindungsgemäßen Lanze durchgeführt wurde; als Vergleichswerte
angegeben sind diejenigen, die bei einem ähnlichen Arbeitsgang unter gleichen Bedingungen unter
Einsatz der herkömmlichen Lanze mit der Bauart eines einzelnen geraden Rohres beobachtet wurden. Aus der
graphischen Darstellung geht hervor, daß die Lanze gemäß der vorliegenden Erfindung ein bemerkenswertes
Leistungsvermögen im Hinblick auf die Vergrößerung der
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Reaktionsgeschwindigkeit der Entschwefelung sowie die Erniedrigung des erreichbaren Grenzwertes der
Schwefel-Konzentration /~S_7 besitzt.
Die Lanze gemäß der vorliegenden Erfindung ist besonders
vorteilhaft für den Einsatz zur Erzeugung von Stahl mit außerordentlich niedrigem Kohlenstoff-Gehalt
in geschmolzener Form. Das Verfahren zur Herstellung
eines solchen Stahls wird nachstehend im einzelnen beschrieben.
Herkömmlicherweise wird ferritischer, nichtrostender Stahl mit extrem niedrigem Kohlenstoff-Gehalt mittels
des Verfahrens der Vakuum-Sauerstoff-Entkohlung (VOD) auf folgende Weise hergestellt:
Geschmolzener Rohstahl (mit einer Zusammensetzung von,
beispielsweise, 1,2 % C, 0,30 % Si, 0,30 % Mn, 0,026 % P, 0,006 % S, 19,0 % Cr, 0,010 % O und 0,035 % N), wie er in einem elektrischen Ofen erzeugt wird, wird in eine Gießpfanne überführt und dann zur Raffination in einen Vakuum-Behälter gegossen, wie er in der Fig. 7
dargestellt ist.
beispielsweise, 1,2 % C, 0,30 % Si, 0,30 % Mn, 0,026 % P, 0,006 % S, 19,0 % Cr, 0,010 % O und 0,035 % N), wie er in einem elektrischen Ofen erzeugt wird, wird in eine Gießpfanne überführt und dann zur Raffination in einen Vakuum-Behälter gegossen, wie er in der Fig. 7
dargestellt ist.
In der Fig. 7 bezeichnet die Zahl 21 eine Gas-(Sauerstoff-)-Aufblase-Lanze
zur Entkohlungs-Raffination; 22' bezeichnet eine Vorrichtung zur Bestimmung von Temperatur-Meßwerten;
23 bezeichnet eine Vakuum-Leitung; 25
bezeichnet einen Behälter für die Aufnahme des geschmolzenen Stahls; 26 bezeichnet die Stahl-Schmelze;
27 bezeichnet einen porösen, stopfenartigen Verschluß zur Einspeisung des Gases (Ar oder dergleichen) zum
Rühren der Schmelze, und 28 bezeichnet einen Trichter,
der den Zusatzstoff (Additiv) aufnimmt. Die Raffination
S ·
• ·
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wird in diesem Gefäß in der Weise durchgeführt, daß zur Entkohlung Sauerstoff von oben aufgeblasen wird, während
das Rühr-Gas durch den porösen Stopfen unter einem Druck von 173 bis 0,80 mbar (130 bis 0,6 Torr) eingespeist
wird.
Der mit Hilfe eines solchen herkömmlichen VOD-Verfahrens erzeugte Stahl besitzt im wesentlichen die nachstehende
Zusammensetzung, sofern der Rohstahl die im Vorstehenden angegebene Zusammensetzung besitzt:
0,02 bis 0,06 % C; 0,10 bis 0,20 % Si; 0,10 bis 0,20 %
Mn; 0,026 bis 0,027 % P; 0,005 bis 0,006 % S; 18,0 bis
18,7 % Cr; 0,065 % O und 0,008 % N.
Als Verfahren zur Entkohlung und Raffination zuiti Zweck
einer weiteren Verringerung des Kohlenstoff-Gehalts in dem Stahl steht ein Hochvakuum-Entkohlungsverfahren zur
Verfügung, bei dem die Entkohlung unter Benutzung des während des Sauerstoff-Aufblase-Vorgangs an der Oberfläche
der Stahlschmelze gebildeten Chromoxids als Sauerstoff-Quelle durchgeführt wird.
Bei dieser Behandlung hängt nun die Entkohlungsrate von der C-Konzentration zu der gegebenen Zeit ab, und infolgedessen
ist die Entkohlungsrate desto niedriger, je niedriger die C-Konzentration ist. Aus diesem Grunde
dauert die Gewinnung eines geschmolzenen Stahls mit extrem niedrigem Kohlenstoff-Gehalt eine beträchtliche
Zeitspanne. Zur Verringerung dieses Zeitbedarfs sollte die C-Konzentration vor der Stufe der Hochvakuum-Entkohlung
soweit wie möglich gesenkt werden. Wenn jedoch die dem Verfahrensschritt der Hochvakuum-Entkohlung
vorangehende Entkohlung mittels Sauerstoff-Blasen
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* ti 4 » G
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durchgeführt wird, lagert sich mit hoher Wahrscheinlichkeit das Chromoxid, das von dem Augenblick an erzeugt
wird, in dem der Kohlenstoff-Gehalt auf einen
Wert von 0,1 bis 0,4 % gesenkt worden ist, als Masse
auf der Oberfläche der Stahlschmelze ab, wodurch es schwierig wird, in der nachfolgenden Stufe der Hochvakuum-Entkohlung die Rührbewegung in der Stahl-Schmelze und Schlacke durchzuführen. Dies hat eine ungenügende Bewegung, eine verringerte Entkohlungsrate und damit letztlich eine längere Behandlungszeit zur Folge. Die mittels eines solchen Verfahrens erreichbare C-Konzentration in dem geschmolzenen Stahl liegt bestenfalls bei 0,008 bis 0,012 %.
auf der Oberfläche der Stahlschmelze ab, wodurch es schwierig wird, in der nachfolgenden Stufe der Hochvakuum-Entkohlung die Rührbewegung in der Stahl-Schmelze und Schlacke durchzuführen. Dies hat eine ungenügende Bewegung, eine verringerte Entkohlungsrate und damit letztlich eine längere Behandlungszeit zur Folge. Die mittels eines solchen Verfahrens erreichbare C-Konzentration in dem geschmolzenen Stahl liegt bestenfalls bei 0,008 bis 0,012 %.
Zur Überwindung dieser Schwierigkeiten wurden zwei Verfahrensweisen
vorgeschlagen. Die eine besteht darin, große Mengen Gas an mehreren Stellen vom Boden der
Gießpfanne her in die Stahlschmelze einzuleiten und dadurch eine kräftige Rührwirkung zu erreichen, wodurch
die Reaktion zwischen dem geschmolzenen Stahl und dem
an der Oberfläche des geschmolzenen Stahls schwimmenden Chromoxid beschleunigt wird. Die andere Verfahrensweise besteht darin, die Menge des sich an der Oberfläche der Stahlschmelze abgesetzt habenden Chromoxids dadurch auf einen geeigneten Betrag zu verringern, daß ein Teil
desselben oder der Schlacke mit einer hohen Konzentration mittels Fe-Si oder dergleichen reduziert und danach ein Flußmittel zugesetzt wird, um eine fließfähige Schlacke aus CaO-SiO„-Cr„O, mit niedrigem Schmelzpunkt und einem gewissen Oxidationsvermögen zu erzeugen.
an der Oberfläche des geschmolzenen Stahls schwimmenden Chromoxid beschleunigt wird. Die andere Verfahrensweise besteht darin, die Menge des sich an der Oberfläche der Stahlschmelze abgesetzt habenden Chromoxids dadurch auf einen geeigneten Betrag zu verringern, daß ein Teil
desselben oder der Schlacke mit einer hohen Konzentration mittels Fe-Si oder dergleichen reduziert und danach ein Flußmittel zugesetzt wird, um eine fließfähige Schlacke aus CaO-SiO„-Cr„O, mit niedrigem Schmelzpunkt und einem gewissen Oxidationsvermögen zu erzeugen.
Bei Einsatz eines der beiden vorgenannten Verfahren kann der erzeugte Stahl eine C-Konzentration von
0,005 % oder darunter besitzen, jedoch sind diese Verfahren mit den folgenden Problemen behaftet: Beim ersteren
besteht die Schwierigkeit darin, daß die Möglichkeit des Schmelzens oder Abplatzens der feuerfesten
Auskleidungsmaterialien an einer Vielzahl von am Boden der Gießpfanne oder an deren äußeren Umfang angebrachten
Gaseinleitungsöffnungen erhöht werden kann. Weiterhin kann dadurch eine erhöhte Gefahr des Austretens von
geschmolzenem Stahl gegeben sein. Aus diesem Grunde ist es in vielerlei Hinsicht fragwürdig, dieses Verfahren
im praktischen Betrieb einzusetzen. Das letztere Verfahren
kann zwar dahingehend wirksam sein, daß die Schlacke fließfähig gemacht wird, jedoch ist es mit dem
Nachteil behaftet, daß in dem gleichen Maße, in dem die
Menge der Zusatzstoffe zunimmt, die Gefahr einer Abnahme
der Chromoxid-Konzentration besteht, woraus zwangsläufig eine Abnahme des Oxidationsvermögens resultiert.
Dementsprechend ist es schwierig, mit Hilfe dieses letzteren Verfahrens im praktischen eine geeignete
Schlacke zu erzeugen.
Wenn nun die Blaslanze zum Pulver-Aufblasen für die Raffination gemäß der vorliegenden Erfindung eingesetzt
wird, ist es möglich, alle diese vorgenannten Schwierigkeiten,
die wie ,im Vorstehenden erwähnt bei den Verfahren gemäß dem Stand der Technik auftreten, dadurch
zu überwinden, daß Ströme des Entkohlungs- und Raffinations-Zusatzstoffes
in Strahlform auf die Oberfläche der Stahlschmelze mit einer solchen Geschwindigkeit
aufgeschleudert werden, die es ermöglicht, daß der Zu-
satzstoff (das Additiv) tief in die Stahlschmelze eindringt.
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Als Zusatzstoff (Additiv) für den Einsatz zur Entkohlung
und Raffination geeignet sind sämtliche Pulver, die ein oder mehrere Materialien enthalten, die ausgewählt
sind aus der aus Oxiden solcher Stoffe wie Chrom, Eisen, Mangan und Nickel bestehenden Gruppe. Jedes inerte
Gas wie Ar oder jedes andere Gas wie Stickstoff-Gas N_ kann als Trägergas verwendet werden. Das beschleunigende
Gas, das durch die Laval-Düsenöffnungen herausgeschleudert wird, sollte Uberschallgeschwindigkeit
besitzen. Der Grad des Eindringens des Gases in die Stahlschmelze, der durch die Gleichung
Eindringtiefe
_ , _. - . des Pulvers
Pulver-Eindnng- _ . . 1nn
Pulver-Eindnng- _ . . 1nn
Verhältnis (%) ~ < Tiefe der >
Stahlschmelze
bezeichnet wird, sollte durch geeignete Wahl der Lanzenhöhe und anderer notwendiger Faktoren vorzugsweise
auf 20 % oder mehr festgesetzt werden. In jedem Falle sollte das Pulver-Eindringverhältnis jedoch 15 % oder mehr betragen.
auf 20 % oder mehr festgesetzt werden. In jedem Falle sollte das Pulver-Eindringverhältnis jedoch 15 % oder mehr betragen.
Wenigstens in einem Teil des Vakuum-Entkohlungs- und
Raffinations-Verfahrens ist es möglich, die Reaktion
zwischen dem Zusatzstoff und dem geschmolzenen Stahl dadurch weiter zu verstärken, daß ein Raffinationsoder Rühr-Gas unterhalb der Oberfläche des geschmolzenen Stahl eingeleitet wird.
zwischen dem Zusatzstoff und dem geschmolzenen Stahl dadurch weiter zu verstärken, daß ein Raffinationsoder Rühr-Gas unterhalb der Oberfläche des geschmolzenen Stahl eingeleitet wird.
Das Verfahren zur Entkohlung und Veredlung (Raffination)
von Stahl gemäß der vorliegenden Erfindung wird im Folgenden unter Bezugnahme auf ein Beispiel näher
beschrieben, bei dem die vorliegende Erfindung zum Zwecke der Vakuum-Sauerstoff-Entkohlung (VOD) eines
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Stahls mit 19 % Cr unter Einsatz eines Vakuum-Induktionsofens
(Fassungsvermögen: 2,5 t) , wie er in der Fig. 8 dargestellt ist, angewandt wurde.
Dieses VOD-Verfahren umfaßt eine Entkohlungsstufe, bei
der Sauerstoff von oben auf den geschmolzenen Rohstahl aufgeblasen wird. In der Zone mit niedrigem Kohlenstoff-Gehalt
der Entkohlungsstufe wird ein Teil des Chroms oxydiert und lagert sich in Form festen Chromoxids
an der Oberfläche der Stahlschmelze ab. Zum Zwecke der Herstellung eines Stahls mit extrem niedrigem
Kohlenstoff-Gehalt in geschmolzener Form wird der Arbeitsgang der Entkohlung und Raffination mittels des
Einsatzes des Verfahrens des Pulver-Aufblasens gemäß der vorliegenden Erfindung im Anschluß an das Sauerstoff-Aufblasen
durchgeführt, bevor sich das Chromoxid an der Oberfläche der Stahlschmelze in der Zone mit
niedrigem Kohlenstoff-Gehalt ansammelt.
Der geschmolzene Stahl 36 wurde mit Hilfe der Hochfrequenz-Energie
zuführenden Spulen 34, die um den Behälter 35 des in der Fig. 8 dargestellten Vakuum-Induktionsofens
angeordnet waren, auf 16000C gehalten. Gas wird durch die Vakuum-Leitung 33 abgesaugt, um den
Druck auf 26,7 mbar (20 Torr) zu halten. Als Entkohlungs-Pulver
39, das auf die Oberfläche der Stahlschmelze 36 aufgeschleudert wurde, wurde eine Pulver-Mischung
aus, beispielsweise, 95 % Cr3O3, 4 % TiO_ und
1 % anderem und einer Teilchengröße von 0,074 mm (200 mesh) oder weniger verwendet. Das Pulver wurde aus der
Blaslanze 1 gemäß der vorliegenden Erfindung von oben her auf die Stahlschmelze mit hoher Geschwindigkeit
aufgeschleudert, wobei Argon (Ar) als Trägergas verwendet wurde.
BAD ORIGINAL
Die Lanze 1 hatte, wie die in den Fig. 1 und 2 dargestellten,
drei Laval-Düsenöffnungen 5 mit jeweils einem Durchmesser von 2 mm und einem Neigungswinkel von 3°.
Mit Ar als Trägergas wurde das Entkohlungspulver mit
Mach 1 (unter einem Vakuum von 26,7 mbar (20 Torr)) aus der mit einem inneren Rohr 2 verbundenen Zentral-Düsen-Öffnung herausgeblasen, wobei diese Düsenöffnung einen Durchmesser von 5 mm aufwies. Mit Mach 3,8 (unter einem Vakuum von 26,7 mbar (20 Torr)) wurden Ströme von Ar-Gas aus den Düsen 5 herausgeschleudert, um die Strömungsgeschwindigkeit des aus der Zentral-Düsenöffnung ausgeblasenen Entkohlungspulvers zu erhöhen.
Mach 1 (unter einem Vakuum von 26,7 mbar (20 Torr)) aus der mit einem inneren Rohr 2 verbundenen Zentral-Düsen-Öffnung herausgeblasen, wobei diese Düsenöffnung einen Durchmesser von 5 mm aufwies. Mit Mach 3,8 (unter einem Vakuum von 26,7 mbar (20 Torr)) wurden Ströme von Ar-Gas aus den Düsen 5 herausgeschleudert, um die Strömungsgeschwindigkeit des aus der Zentral-Düsenöffnung ausgeblasenen Entkohlungspulvers zu erhöhen.
Der Druck des Ar-Gases der Zentral-Düsenöffnung wurde auf 2,94 bar (3 kg/cm2) und die Durchflußmenge des
Gases auf 0,2 bis 0,4 m3/min.t (Normalbedingungen)
festgesetzt. Der Druck des Argon-Gases der Düsenöffnungen 5 wurde auf 4,91 bar (5 kg/cm2) und die Durchflußmenge
des Gases auf 0,45 m3/min.t (Normalbedingungen) festgesetzt. Die Einspeisungsrate des Entkohlungspul-
vers betrug 0,20 bis 0,05 kg/min, t, und die insgesamt
eingespeiste Menge desselben betrug 6,7 kg/t (mit der Maßgabe, daß die Einspeisungsrate mit Rücksicht auf die
Eindring-Wirkung des Pulvers in den geschmolzenen Stahl
und die Geschwindigkeit der Entkohlungs-Reaktion all-
mählich gesenkt wurde). Die Entfernung zwischen dem unteren Ende der Blaslanze 1 und der Oberfläche der
Stahlschmelze 36 wurde auf 600 mm gehalten. Durch einen porösen Stopfen 37 am Boden des Gefäßes 35 wurde zum
Rühren Ar-Gas mit einer Rate von 2 bis 7 l/min.t (Nor-
malbedingungen) eingeblasen.
w» (~ -r / ι *j ι
■ ·
- 22 Tabelle 2
Element-Bestandteil (%) C Si Mn P S Cr
geschmolzener
Rohstahl vor dem
Pulver-Aufblasen nach dem
Pulver-Aufblasen
Rohstahl vor dem
Pulver-Aufblasen nach dem
Pulver-Aufblasen
0,80 0,20 0,20 0,012 0,010 19
0,020 0,15 0,18 0,012 0,010 19
0,0008 0,13 0,15 0,012 0,010 19
Die Tabelle 2 gibt die Zusammensetzung des geschmolzenen Stahls vor der Entkohlung sowie die Zusammensetzung
desselben vor dem Pulver-Auf blasen bzw. nach der Beendigung des Sauerstoff-Blasens und die Zusammensetzung
nach der Beendigung des Pulver-Aufblasens an. Fig. 9 zeigt die Änderung der C-Konzentration ]_ C_J in dem
geschmolzenen Stahl während des Verfahrens, bei dem das Entkohlungs-Pulver (Cr3O3: 95 %) von oben aufgeblasen
wurde. In der Fig. 9 bezeichnet die ausgezogene Linie den Fall, in dem das Pulver in einer Menge von
0,15 kg/min.t eingespeist wurde, und die gestrichelte Linie bezeichnet den Fall der Pulver-Einspeisung in
einer Menge von 0,07 kg/min.t. Wie aus der Tabelle 2 und der Fig. 9 zu entnehmen ist, wurde der Wert l_ C_7 =
0,0008 % in vergleichsweise kurzer Zeit erreicht. Während des Vorgangs des Aufblasens des Entkohlungs-Pulvers
wurde keine Krustenbildung aus festem Chromoxid an
der Oberfläche der Stahlschmelze beobachtet, und das kräftige Rühren der Stahlschmelze und auch das kräftige
Rühren der Stahlschmelze und Schlacke wurde erfolgreich bewerkstelligt.
Die Fig. 10 zeigt die Wirkung der Einspeisungsrate des Entkohlungs-Pulvers auf die Geschwindigkeitskonstante
der Entkohlungs-Reaktion. in der Fig. 10 bezeichnen die ausgezogene Linie den Fall des Entkohlungs-Pulvers mit
95 % Cr?0_,, die gestrichelte Linie ein Entkohlungs-Pulver
mit einem Cr3O3-Gehalt von 65 % und die strichpunktierte
Linie ein Entkohlungs-Pulver mit einem Cr3O3-Gehalt
von 34 %. Aus der Figur 10 ist zu entnehmen, daß die Geschwindigkeitskonstante der Entkohlungs-Reaktion
mit dem Anstieg der Einspeisungsrate des Entkohlungs-
Pulvers zunimmt. Eine Krustenbildung durch festes Chromoxid enthaltende Schlacke wurde an der Oberfläche
der Stahlschmelze beobachtet, wenn die Einspeisungsrate des Entkohlungs-Pulvers 3 χ 10 kg/s.t überstieg.
Die Fig. 11 zeigt die Wirkung des Chromoxid-Gehalts des Entkohlungs-Pulvers auf die Entkohlungs-Geschwindigkeit.
In der Fig. 11 bezeichnen die ausgezogene Linie den Fall des Entkohlungs-Pulvers mit 95 % Cr3O3 (andere
Bestandteile 5 %) , die gestrichelte Linie ein Entkohlungs-Pulver mit einem Cr-O.-Gehalt von 65 % (mit 33 %
MgO und 2 % anderen Bestandteilen) und die strichpunktierte Linie ein Entkohlungs-Pulver mit einem Cr3O3-Gehalt von 34 % (mit 63 % MgO und 3 % anderen Bestandteilen) . Es ist anzumerken, daß die betreffenden Angaben sich auf eine Einspeisungsrate des Entkohlungs-Pulvers von 0,15 kg/min.t beziehen. Aus der Fig. 11 ist zu ersehen, daß die Entkohlungs-Geschwindigkeit in deutli-
MgO und 2 % anderen Bestandteilen) und die strichpunktierte Linie ein Entkohlungs-Pulver mit einem Cr3O3-Gehalt von 34 % (mit 63 % MgO und 3 % anderen Bestandteilen) . Es ist anzumerken, daß die betreffenden Angaben sich auf eine Einspeisungsrate des Entkohlungs-Pulvers von 0,15 kg/min.t beziehen. Aus der Fig. 11 ist zu ersehen, daß die Entkohlungs-Geschwindigkeit in deutli-
eher Weise niedrig wird, wenn der Chromoxid-Gehalt vermindert
wird. Dieser Befund ist in entsprechender Weise auch der Fig. 10 zu entnehmen.
Aus diesem Grunde ist zu beachten, daß im Fall der
Durchführung des Entkohlungs- und Raffinationsvorgangs zum Zwecke der Verminderung des Kohlenstoff-Gehalts auf
einen extrem niedrigen Wert, wie dies im vorliegenden Fall beschrieben wird, die Entkohlungs-Geschwindigkeit
umso größer ist, je höher die Konzentration des Chromoxids in dem Entkohlungs-Pulver ist und je höher die
Einspeisungsrate des Entkohlungspulvers ist, und auf diese Weise ist es möglich, einen /_ C_7-Wert von
0,0014 % oder weniger in kurzer Zeit zu erreichen. Mit Rücksicht auf die Notwendigkeit des kräftigen RÜhreris
der Stahlschmelze und auch des kräftigen Rührens der Stahlschmelze und der Schlacke ist es jedoch nicht
zweckmäßig, eine übermäßig hohe Einspeisungsrate des Entkohlungs-Pulvers zu wählen. Als Randbedingung, bei
der sich eine Krustenbildung aus Chromoxid enthaltender Schlacke unterdrücken läßt, wurde eine Einspeisungsrate
von.3 χ 10 kg/s.t ermittelt.
Bei dem Verfahren zur Entkohlung und Veredlung gemäß
der vorliegenden Erfindung betrifft eine wichtige Überlegung die Wahl der Eindringtiefe des Pulvers in die
Stahlschmelze. Fig. 12 zeigt eine graphische Darstellung der Beziehung zwischen der Höhe der Lanze und der
Eindringtiefe bzw. dem Eindringverhältnis des Pulvers, wobei diese Beziehung unter Verwendung von Eisenerz-Pulver
als Zusatzstoff und der Pulver-Einspeisungsrate und der Strömungsgeschwindigkeit des Trägergases als
Parameter bestimmt wurde. Die Tests wurden durchgeführt
ι unter Verwendung eines Modells, das einen 2,5 t-Ofen
BAD ORIGINAL
simulierte. Die Zahlenwerte der Pulver-Einspeisungsrate
(kg/min.t) und der Strömungsgeschwindigkeit des Trägergases
(m3/min.t, Normalbedingungen), die in der Tabelle
3 aufgeführt sind, entsprechen den Kurven A, B, C
und D in der Fig. 12.
und D in der Fig. 12.
Pulver-Einspeisungsrate kg/min.t
Strömungsgeschwindigkeit des Trägergases m3/min.t, Normalbed.
A B C D
0,7 0,7 1,4 1,4
0,3 0,6 0,3 0,6
Wie die graphische Darstellung erkennen läßt, ist eine
Lanzenhöhe von weniger als 300 mm nicht für die Zwecke der Raffination geeignet, da sie zu einem übermäßigen Verspritzen des geschmolzenen Stahls führen kann. Ein Eindringen des Pulvers in einem Maße, daß es den Boden des Ofens erreicht, ist ebenfalls unzweckmäßig, da dies ein Schmelzen des Bodens bewirken kann. Wenn das Eindringverhältnis kleiner als 15 % ist, kann ein Pulver-Verlust durch Flug auftreten, und die angestrebte Raffinationswirkung läßt sich nicht erzielen.
Lanzenhöhe von weniger als 300 mm nicht für die Zwecke der Raffination geeignet, da sie zu einem übermäßigen Verspritzen des geschmolzenen Stahls führen kann. Ein Eindringen des Pulvers in einem Maße, daß es den Boden des Ofens erreicht, ist ebenfalls unzweckmäßig, da dies ein Schmelzen des Bodens bewirken kann. Wenn das Eindringverhältnis kleiner als 15 % ist, kann ein Pulver-Verlust durch Flug auftreten, und die angestrebte Raffinationswirkung läßt sich nicht erzielen.
Aufgrund einer passende Wahl der Lanzenhöhe, der PuI-ver-Einspeisungsrate,
der Strömungsgeschwindigkeit des Trägergases oder der Geschwindigkeit des beschleunigenden
Gases sollte demnach das Pulver-Eindringverhältnis
• ν
• I ·
- 26
von mehr als 15 %, vorzugsweise mehr als 20 % betragen. Zur Erreichung eines Pulver-Eindringverhältnisses von
mehr als 20 % sollte die Lanzenhöhe jedoch 1000 mm oder weniger, je nach den anderen Bedingungen wie der Geschwindigkeit
des beschleunigenden Gases, betragen. Infolgedessen erstreckt sich ein geeigneter Bereich der
Lanzenhöhe von 300 bis 1000 ram.
Die Pulver-Eindringtiefe kann durch die Pulver-Einspeisungsrate
und die Strömungsgeschwindigkeit des Trägergases beeinflußt werden. Die Eindringtiefe nimmt mit
dem Ansteigen dieser beiden Größen zu. Dies geht aus der Fig. 12 hervor. Die Fig. 13 und 14 zeigen die Ergebnisse
von Tests, die zur Klärung des Ausmaßes dieser Einflüsse vorgenommen wurden.
Die Tests wurden durchgeführt unter Verwendung eines Modells, das einen 2,5 t-Ofen simulierte. Fig. 13
stellt die Beziehung zwischen der Lanzenhöhe und der Pulver-Eindringtiefe dar, wie sie für die nachstehenden
Pulver-Einspeisungsraten bestimmt wurde: A: gebrannter Kalk, 2 kg/min.t;
B: gebrannter Kalk, 4 kg/min.t; C: Eisenerz, 0,7 kg/min.t und
D: Eisenerz, 1,4 kg/min.t .
Die Durchflußgeschwindigkeit des Trägergases betrug 0,3m3/min.t (Normalbedingungen).
Wie aus der Fig. 13 zu ersehen ist, wird bei einer Verdopplung der Pulver-Einspeisungsrate die Pulver-Eindringtiefe
auf etwa das 1,5-fache erhöht.
Fig. 14 zeigt die Beziehung zwischen der Lanzenhöhe und
der Pulver-Eindringtiefe, wie sie an den folgenden Fällen bestimmt wurde:
A und B: Eisenerz, Einspeisungsrate 0,7 kg/min.t;
C und D: gebrannter Kalk, Einspeisungsrate
C und D: gebrannter Kalk, Einspeisungsrate
2 kg/min.t;
A und C: Strömungsgeschwindigkeit des Trägergases
A und C: Strömungsgeschwindigkeit des Trägergases
0,3 m3/min.t (Normalbedingungen)?
B und D: Strömungsgeschwindigkeit des Trägergases . 0,6 m3/min.t (Normalbedingungen);
Wie aus der Fig. 14 zu ersehen ist, wird bei einer Verdopplung der Strömungsgeschwindigkeit des Trägergases
die Pulver-Eindringtiefe auf etwa das 1,2-fache erhöht.
Beim praktischen Betrieb sollte infolgedessen die Lanzenhöhe unter Berücksichtigung dieser Faktoren bestimmt
und passend eingestellt werden.
Als nächstes wird ein Beispiel erläutert, in dem die
vorliegende Erfindung zur VOD-Veredlung eines Kohlenstoff-Stahls
eingesetzt wird.
Die Fig. 15 stellt das Entkohlungs-Verhalten von Manganoxid und Eisenoxid bei Verwendung dieser Stoffe in
Pulverform als Entkohlungsmittel im Aufblase-Verfahren dar. Die ausgezogene Linie bezeichnet den Fall, in dem
ein Pulver-Material mit einem Manganoxid (MnO_)-Gehalt
von 97 % als Entkohlungsmittel verwendet wurde, und die
gestrichelte Linie bezeichnet den Fall, in dem ein Pulver-Material
mit einem Eisenoxid (Fe3O3)-Gehalt von
96 % als Entkohlungsmittel verwendet wurde. Die Tabelle 4 gibt für die Verwendung des Manganoxids in Pulverform
OL··+! I -J I
28 -
als Entkohlungsmittel beim Aufblase-Verfahren die Zusammensetzung des geschmolzenen Rohstahls sowie die
Zusammensetzungen des Stahls vor dem Aufblasen und nach dem Aufblasen an. Die Tabelle 5 für die Verwendung des
Eisenoxid-Pulvers als Entkohlungsmittel beim Aufblase*- Verfahren die Zusammensetzung des geschmolzenen Rohstahls sowie die Zusammensetzungen des Stahls vor dem Aufblasen und nach dem Aufblasen an. Wie im Falle des bereits im Vorstehenden beschriebenen Beispiels wurde
gefunden, daß sich ein l_ C_7-Wert von 0,0014 % oder weniger leicht erreichen ließ.
Eisenoxid-Pulvers als Entkohlungsmittel beim Aufblase*- Verfahren die Zusammensetzung des geschmolzenen Rohstahls sowie die Zusammensetzungen des Stahls vor dem Aufblasen und nach dem Aufblasen an. Wie im Falle des bereits im Vorstehenden beschriebenen Beispiels wurde
gefunden, daß sich ein l_ C_7-Wert von 0,0014 % oder weniger leicht erreichen ließ.
geschmolzener
Rohstahl vor dem
Pulver-Aufblasen nach dem
Pulver-Aufblasen
Rohstahl vor dem
Pulver-Aufblasen nach dem
Pulver-Aufblasen
Si Mn P S
0,77 0,17 1,70 0,006 0,004
0,03 0,10 1,05 0,006 0,004
0,0008 0,05 1,12 0,006 0,004
BAD ORIGfWAL
geschmolzener
Rohstahl vor dem
Pulver-Äufblasen nach dem
Pulver-Auf blasen
Rohstahl vor dem
Pulver-Äufblasen nach dem
Pulver-Auf blasen
- 29 Tabelle 5
Element-Bestandteil (%)
C Si Mn P S
C Si Mn P S
0,75 0,18 0,43 0,011 0,005
0,03 0,16 0,30 0,011 0,005
0,0008 0,10 0,25 0,011 0,005
Die Fig. 16 zeigt die Wirkung der Pulver-Einspeisungsrate von Manganoxid (MnO2: 97 %) auf die Geschwindigkeitskonstante
der Entkohlung, Wie in dem bereits im Vorstehenden beschriebenen Beispiel wurde gefunden, daß
die Geschwindigkeitskonstante der Entkohlungs-Reaktion mit der Zunahme der Einspeisungsrate des Entkohlungsmittels
anstieg.
Wie im Vorstehenden dargelegt wurde, ermöglicht das Entkohlungs-Verfahrens gemäß der vorliegenden Erfindung,
daß das pulverförmige Entkohlungsmittel in wirksamer
Weise bei einer Vakuum-Raffination in den geschmolzenen
Stahl eindringt. Aufgrunddessen ermöglicht
die vorliegende Erfindung, einen nichtrostenden Stahl oder einen Stahl mit hohem Mangan-Gehalt in hoher Reinheit
zu erzeugen, beispielsweise Stähle, derenA C__/
0,0014 % oder weniger beträgt, ein Wert, der bisher nicht für industriell erreichbar gehalten wurde.
3ο Leerseite
Claims (6)
- VON KREISLER SCM-O-WWAED^.. EiS-HOiD FUES VON KREISLER KELLER SELTING WERNERSumitomo Kinzoku Kogyo K.G. (Sumitomo Metal Industries, Ltd.) 15, Kitahama 5-chome, Higashi-Ku Osaka, Japan.PATENTANWÄLTE Dr.-Ing. von Kreisler 11973Dr.-ing. K. Schönwald, Köln Dr.-Ing. K. W. Eishold, Bad Soden Dr. J. F. Fues, Köln Dipl.-Chem. Alek von Kreisler, Köln Dipl.-Chem. Carola Keller, Köln Dipl.-Ing. G. Selling, Köln Dr. H.-K. Werner, KölnDEICHMANNHAUS AM HAUPTBAHNHOFD-5000 KÖLN 122. Dezember 1982 AvK/GF 1521PatentansprücheBlaslanze zum Pulver-Aufblasen für die Veredlung (Raffination) von Metallen unter Vakuum, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Konstruktion aus zwei Rohren umfaßt, die im wesentlichen aus einem inneren Rohr, das für den Durchgang des Pulvers und des das Pulver transportierenden Trägergases ausgelegt ist, und einem äußeren Rohr, das für den Durchfluß eines beschleunigenden Gases ausgelegt ist, einer am Vorderende der Lanze angeordneten und mit dem inneren Rohr verbundenen Düsenöffnung sowie einer Vielzahl von Laval-Düsenöffnungen, die um die vorgenannte Düsenöffnung herum angeordnet und mit dem äußeren Rohr verbunden sind, besteht.
- 2. Blaslanze zum Pulver-Aufblasen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Laval-Düsenöffnungen eine solche Formgebung aufweisen, daß sie die Ströme des beschleunigenden Gases, die aus den Laval-Düsenöffnungenherausgeblasen werden, in der Blaszone der aus der mit dem inneren Rohr verbundenen Düsenöffnung strahlförmig heraustretenden Pulverströme konvergieren lassen.
- 3. Verfahren zur Entkohlung und Veredlung (Raffination) von Stahl unter Vakuum, dadurch gekennzeichnet, daß dabeia) eine Blaslanze zum Pulver-Aufblasen für die Veredlung, die eine Konstruktion aus zwei Rohren umfaßt,. die im wesentlichen aus einem inneren Rohr, das für den Durchgang des Pulvers und des das Pulver transportierenden Trägergases ausgelegt ist, und einem äußeren Rohr, das für den Durchfluß eines beschleunigenden Gases ausgelegt ist, einer am Vorderende der Lanze angeordneten und mit dem inneren Rohr verbundenen Düsenöffnung sowie einer Vielzahl von Laval-Düsenöffnungen, die um die vorgenannte Düsenöffnung herum angeordnet und mit dem äußeren Rohr verbunden sind, besteht, eingesetzt wird,b) ein entkohlender und veredelnder Zusatzstoff aus der mit dem inneren Rohr verbundenen Düsenöffnung herausgeblasen wird,c) ein beschleunigendes Gas aus den Laval-Düsenöffnungen mit Überschallgeschwindigkeit herausgeblasen wird, wobei das Pulver-Eindringverhältnis in den geschmolzenen Stahl mehr als 15 % beträgt.
- 4. Verfahren zur Entkohlung und Veredlung (Raffination) von Stahl nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet daß das Trägergas, mit dem der Zusatzstoff transportiert wird, aus einem oder mehreren Gasen für die Veredlung (Raffination) besteht.
- 5. Verfahren zur Entkohlung und Veredlung (Raffination) von Stahl nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet daß wenigstens in einem Teil des Entkohlungs- und Veredlungsverfahrens eine gewisse Menge Gas für die Veredlung und zum Zwecke des Rührens unterhalb der Oberfläche des geschmolzenen Stahls zugeführt wird.
- 6. Verfahren zur Entkohlung und Veredlung (Raffination) von Stahl nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet daß wenigstens in einem Teil des Entkohlungs- und Veredlungsverfahrens eine gewisse Menge Gas für die Veredlung und zum Zwecke des Rührens unterhalb der Oberfläche des geschmolzenen Stahls zugeführt wird.
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