DE2503839A1 - Eintauchlanze zum behandeln von edelstaehlen im vakuum - Google Patents
Eintauchlanze zum behandeln von edelstaehlen im vakuumInfo
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- C21C5/00—Manufacture of carbon-steel, e.g. plain mild steel, medium carbon steel or cast steel or stainless steel
- C21C5/28—Manufacture of steel in the converter
- C21C5/42—Constructional features of converters
- C21C5/46—Details or accessories
- C21C5/4606—Lances or injectors
- C21C5/4613—Refractory coated lances; Immersion lances
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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Description
- Eintauchlanze zum Behandeln von Edelstählen im Vakuum Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine mit-feuerfesten Stoffen umkleidet Eintauchlanze zum Behandeln einer Edelstahischmelze in einer Vakuum ausgesetzten Schmelze pfanne sowie ein Frischverfahren unter Verwendung der Lanze.
- Bei der Herstellung von Stählen mit niedrigsten Kohlenstoffgehalten (<0,02 %), insbesondere bei der von nichtrostendem Stahl, wurden in jüngster Zeit Vakuum-Entkohlungsverfahren entwickelt, die sich in der Art der Sauerstoffzuführung unterscheiden. Beim sogenannten Wittener Verfahren, auch VOD/LD-Vac-Verfahren genannt, wird Sauerstoff über eine wassergekühlte Lanze auf den in einer Pfanne befindlichen Stahl geblasen, wobei sich diese Pfanne in einem Vakuum-Gefäss befindet Gleichzeitig wird durch den Pfannenboden Argon zum Durchmischen der Schmelze eingeblasen0 Hingegen wird beim Allegheny-Vac-Refining (AVR)-Verfahren der Sauerstoff über eine eingetauchte Lanze in das unter Vakuum stehende Stahlbad eingeblasen. Hierzu wird entweder eine selbstverzehrende oder mit gewöhnlichen ffO Stoffen umkleidete Lanze verwendet. Bei Kohlenstoffgehalten über 0,4 ° beträgt der Anfangssauerstoff-BlaNdruck ca. 150 Torr.
- Der Druck wird dann auf etwa 1/3 herabgesetzt und schliesslich auf den niedrigsten erreichbaren Stand gedrosselt.
- Das vorerwähnte Wittener Verfahren hat den Nachteil, dass wegen der Entstehung von im Vakuum unvermeidlich starken Stahl spritzern beim Aufblasen von Sauerstoff ein sehr hoher Pfannenfreibord erforderlich ist. Da beim Aufblasen nur der auf der Pfannenoberfläche befindliche Stahl an der erforderlichen CO-Reaktion teilnimmt, ist es nötig, die Schmelze durch Einblasen von Argon, z030 durch einen Bodenspülstein umzuwälzen, damit stets neue Stahlmengen in die Reaktionszone gelangen. Der Ausnutzungsgrad des aufgeblasenen Sauerstoffes ist dabei nicht sehr hoch, insbesondere da das Verfahren unter Vakuum abläuft.
- Beim Einblasen des Sauerstoffes in hochchromhaltige Schmelzen gemäss dem AVR-Verfahren wird zwar eine höhere Ausnutzung des eingeblasenen Frischmediums erzielt ünd über das anliegende Vakuum eine verstärkte Entfernung des Reaktionsproduktes CO am Eintrittspunkt des Sauerstoffes in das Metallbad erreicht, es erfolgt aber auch eine unerwünschte Reaktion des Sauerstoffes mit dem im Stahl gelösten Chrom.
- Diesem Nachteil begegnet man z*BO beim bekannten Argon-Oxygen-Decarburisation- (AOD)-Verfahren mit dem gleichzeitigen Einblasen von Argon und Sauerstoff in das in einem Konverter befindliche legierte Schmelzbad0 In gleicher Weise arbeitet das Uddeholm-Verfahren, bei dem Argon durch Wasserdampf ersetzt wird bzw. das Creusot-Loire-Uddeholm-(CLU)-Verfahren, bei dem peripher zu den zentral eingeblasenen Medien Sauerstoff und Wasserdampf ein flüssiger Kohlenwasserstoff zur Erhaltung des ff. Tiegelmauerwerkes in das Metallbad eingebracht wird. Bei diesen Verfahren dienen die Gase Argon bzwO Wasserstoff zur Reduzierung des CO-Partial-Druckes an der Einblasstelle des Sauerstoffes, so dass hier eine Chromoxidation gar nicht erst eintreten kanne Diesem Verfahren haftet jedoch der Nachteil an, dass verschiedene Verfahrensschritte in unterschiedlichen metallurgischen Gefässen durchgeführt werden müssen wobei die Gesamtbehandlungsdauer infolge zahlreicher Manipulationen sehr lang wird.
- Dies trifft insbesondere dann zu, wenn zur Erzielung niedrigster Wasserstoff- und Sauerstoffgehalte ohnehin noch eine Vakuum-Behandlung nachgeschaltet werden muss.
- Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Eintauchlanze der eingangs genannten Art anzugeben, mit deren Hilfe es möglich ist, effektiver als es bisher möglich war,Frischmedium, wie Sauerstoff, in die Edelstahlschmelze zu bringen, ohne dass dabei eine unerwünschte Reaktion des Edelmetalls in der Stahischmelze mit dem Frischmedium zu befürchten ist und ohne dass dazu spezielle oder gar eine Mehrzahl von Schmelzgefäßen -in einem Verarbeitungsgang, wie es bislang der Fall war, benötigt werden0 Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss gelöst durch eine aus drei vorzugsweise konzentrisch ineinandergesetzten Rohren unterschiedlichen Durchmessers bestehende Rohranordnung, bei der das innere Rohr und die freien ringförmigen Zwischenräume zwischen dem inneren und dem mittleren Rohr bzw. dem mittleren und dem äusseren Rohr an je eine Druckfluidquelle angeschlossen sindO Die Erfindung verbindet in vorteilhafter Weise die Vorteile des Einbringes eines den CO-Partialdruck herabsetzenden Mediums in dem Reaktionsbereich Stahl-Frischmedium (Sauerstoff) mit denen der V£{uum-Metallurgie. Dies geschieht durch die Verwendung der in ihrem unteren Teil mit herkömmlichen feuerfesten Stoffen ummantelten erfindungsgemässen Drei-Rohr-Lanze0 Durch deren äusseren Ringspalt, d.h. den Zwischenraum zwischen dem mittleren und dem äusseren Rohr, wird dabei ein peripheres Schutzfluid, durch deren inneren Ringspalt, d.h. den Zwischenraum zwischen dem inneren und dem mittlerenRohr, ein Frischmedium und dadurch deren Zentralrohr ein Verdünnungsmedium in die in der Pfanne befindliche Schmele eingeblasen, wobei Pfanne und Schmelze in einem Vakuum-Behälter abgestellt sindO Die erfindungsgemässe Lanze ist mittels geeignetem Hubwerk so weit absenkbar, dass die Lanzenmündung eine Position in einem geeigneten Abstand über dem Pfannenboden einnimmt, ohne dass der austretende Sauerstoffstrahl den Pfannenboden berührt und beschädigt.
- Anhand der Zeichnung und des nachfolgenden Beispiels sei die erfindungsgemässe Lanze und ihre Funktionsweise nachstehend näher beschrieben. Nach Einbringen der mit dem zu behandelnden Stahl S gefüllten Pfanne 11 in ein mit einem Deckel 12 verschliessbares Vakuum-Gefäss 13 werden die über den Ansaugstutzen 14 angeschlossenen Vakuum-Pumpen in Betrieb gesetzt0 Nach Erreichen eines Teilvakuums von ca, 20 Torr wird die in einer an sich bekannten vakuumdicht ausgebildeten Führung 15 die mit feuerfesten Stoffen 16 umkleidete Drei-Rohr-Anordnung 17 unmittelbar nach Öffnen der entsprechenden Ventile für z.B. C02 oder ein anderes in bekannter Weise endotherm reagierendes gasförmiges oder flüssiges Medium als peripheres Schutzfluid, Sauerstoff als Frischmedium und z.B. Wasserdampf als Verdünnungsmedium in das Metallbad eingetaucht0 Die Drei-Rohr-Anordnung besteht aus drei Rohren 18, 19, 20 unterschiedlichen Durchmessers, die vorzugsweise konzentrisch ineinandergesetzt sind0 Die Rohrdurchmesser sind dabei so gewählt, dass zwischen ihren Wandungen jeweils ein freier Zwischenraum zwecks Zuführung eines Fluides verbleibt. An den freien Enden, d.h. der Schmelzenpfanne abgewandten Enden der Rohre sind diese mit geeigneten Flanschen und Fluidzuführungseinrichtungen versehen. Die feuerfeste Umkleidung 16 ist nur in dem Bereich um die Rohranordnung 17 angebracht, der in das Stahlbad S eingetaucht wird.
- Der Blasdruck der Medien richtet sich insbesondere nach der sich einstellenden Badbewegung, die Blasdauer nach Höhe des Ausgangskohlenstoffgehaltes. Nach Erreichen eines Kohlenstoffgehaltes von ca. 0>05 % werden zweckmässigerweise die zuvor durch die Drei-Rohr-Lanze geblasenen Medien durch Argon ersetzt, ehe das System vollständig auf Tiefvakuum gebracht wird, wodurch eine weitere Entkohlung über CO erfolgt.
- Hierbei wirkt das eingeblasene Argon als Spülgas. Nach Beendigung des Firschvorgangs wird die Lanze herausgefahren, die Anlage in an sich bekannter Weise geflutet und die Stahlpfanne nach Abheben des Deckels aus dem Gefäss herausgenormen.
Claims (6)
1. Mit feuerfesten Stoffen umkleidete Eintauchlanze zum Behandeln
einer Edelstahlschmelze in einer Vakuum ausgesetzten Schmelzenpfanne, gekennzeichnet
durch eine aus drei vorzugsweise konzentrisch ineinandergesetzten Rohren (18,19120)
unterschiedlichen Durchmessers bestehende Rohranordnung (17), bei der das innere
Rohr und die freien ringförmigen Zwischenräume zwischen dem inneren und dem mittleren
Rohr (18 bzw. 19) bzw. dem mittleren und dem äusseren Rohr (19 bzw. 20) an je eine
Druckfluidquelle angeschlossen sind.
2. Eintauchlanze nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass das
innere Rohr an eine Wasserdampfquelle angeschlossen ist.
3. Eintauchlanze nach Anspruch 1 oder 2 dadurch gekennzeichnet, dass
der ringförmige Zwischenraum zwischen dem inneren und dem mittleren Rohr (18 bzw.
19) an eine Frischfluidquelle, insbesondere Sauerstoffquelle angeschlossen ist.
4. Eintauchlanze nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
dass der ringförmige Zwischenraum zwischen dem mittleren und dem äusseren Rohr (19
bzw. 20) an eine Schutzfluidquelle angeschlossen ist.
5. Eintauchlanze nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das
Schutzfluid ein endotherm reagierendes Medium ist.
6. Verfahren zum Entkohlen einer Vakuum ausgesetzten Edelstahlschmelze
mit Hilfe einer Eintauchlanze nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass nach Erreichen eines vorgegebenen Kohlenstoffgehalts in der Schmelze anstelle
der während dem Frischen zugeführten Fluide durch die Rohranordnung Argon in die
Schmelze eingeblasen und dabei das Vakuum allmählich herabgesetzt wird.
L e e r s e i t e
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19752503839 DE2503839A1 (de) | 1975-01-30 | 1975-01-30 | Eintauchlanze zum behandeln von edelstaehlen im vakuum |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19752503839 DE2503839A1 (de) | 1975-01-30 | 1975-01-30 | Eintauchlanze zum behandeln von edelstaehlen im vakuum |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2503839A1 true DE2503839A1 (de) | 1976-08-05 |
Family
ID=5937704
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19752503839 Pending DE2503839A1 (de) | 1975-01-30 | 1975-01-30 | Eintauchlanze zum behandeln von edelstaehlen im vakuum |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2503839A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2519024A1 (fr) * | 1981-12-25 | 1983-07-01 | Sumitomo Metal Ind | Lance pour l'affinage par soufflage de poudre au-dessus d'un bain de metal fondu et procede de decarburation et d'affinage de l'acier avec une telle lance |
CN103968166A (zh) * | 2014-05-07 | 2014-08-06 | 扬中市第一蝶阀厂有限公司 | 一种平板型吹氩接头 |
-
1975
- 1975-01-30 DE DE19752503839 patent/DE2503839A1/de active Pending
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2519024A1 (fr) * | 1981-12-25 | 1983-07-01 | Sumitomo Metal Ind | Lance pour l'affinage par soufflage de poudre au-dessus d'un bain de metal fondu et procede de decarburation et d'affinage de l'acier avec une telle lance |
CN103968166A (zh) * | 2014-05-07 | 2014-08-06 | 扬中市第一蝶阀厂有限公司 | 一种平板型吹氩接头 |
CN103968166B (zh) * | 2014-05-07 | 2016-01-13 | 扬中市第一蝶阀厂有限公司 | 一种平板型吹氩接头 |
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