DE3008145A1 - Stahlerzeugungsverfahren - Google Patents

Stahlerzeugungsverfahren

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DE3008145A1
DE3008145A1 DE19803008145 DE3008145A DE3008145A1 DE 3008145 A1 DE3008145 A1 DE 3008145A1 DE 19803008145 DE19803008145 DE 19803008145 DE 3008145 A DE3008145 A DE 3008145A DE 3008145 A1 DE3008145 A1 DE 3008145A1
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Paul-Gerhard 8458 Sulzbach-Rosenberg Mantey
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    • C21C5/00Manufacture of carbon-steel, e.g. plain mild steel, medium carbon steel or cast steel or stainless steel
    • C21C5/28Manufacture of steel in the converter
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Description

  • Stahl erzeugung sverfahren
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erzeugung von Stahl in einem Konverter, der mit Düsen unterhalb der Stahlbadoberfläche, bezogen auf die Konverterblasposition, und Sauerstoffaufblasvorrichtungen, wie eine wassergekühlte Lanze und/oder Aufblasdüsen im oberen Bereich der Konverterausmauerung ausgerüstet ist.
  • Das Sauerstoff-Frischen zur Stahlerzeugung nach dem Auf- und dem Durchblasprinzip sind betriebssichere Verfahren, die weltweit in deii Stahlwerken zur Anwendung kommen. Die Verbesserung dieser eingeführten Prozesse zielt heute auf eine Erhöhung der wirtschaftlichkeit durch AusbringeIisverbesserung, Verminderuny der Zuschlagstoffe (Schlackenbildner) und Medien (Sauerstoff und Kühlittel). Eine weitere Entwicklungsrichtung besteht darin, den Schrottsatz bis hin zur Stahlerzeugung aus Schrott zu steigern ud die erforderliche Energie in Form von Brennstoffen mit möglichst hohem wärmetechnischem Wirkungsgrad der Schmelze zuzuführen.
  • Lö ungsvorschläge ftir diese Aufgabenstellungen sind gerade in der leizten Zeit durch eine Iteihe von Patentanmeldungen bekannt qawordcll. Die Stahlerzeugung mit erhöhtem Schrottsatz und ausschließlicher Anwendung fester Eisenträger ist iii der deutschen ()fienI.egungsschrift 28 16 543 beschrieben. Der Schrott wird lurch dieser Erfindung zunächst im Konverter vorgeheizt, und danach Leitet man in die Schmelze kohlenstoffenthaltende, pulverförmige Brennstoffe zur weiteren Energiezufuhr.
  • 1>ie deutsche Offenlegurlgsschrift 27 55 165 beinhaltet ein Verfahren zur Erhöhung des Schrottsatzes, bei dem Sauerstoff durch das Bad und 20 bis 80 % der Gesamtsauerstoffmenge als Frei strahl auf die Schmelze geblasen werden. In dieser Patentanmeldung ist der relevante Stand der Technik ausführlich dargelegt, und es wird darauf Bezug genommen.
  • In der bislang nicht veröffentlichten deutschen Patentanmeldung P 28 38 983 wird ein Verfahren erläutert, den wärmetechnischen Wirkungsgrad der in die Schmelze eingeleiteten, kohlenstoffhaltigen Brennstoffe durch die Nachverbrennung des entstehenden Co-Gases zu erhöhen und die gewonnene Wärme an das Bad zu übertragen.
  • Die deutsche Offenlegungsschrift 27 23 857 befaßt sich ebenfalls mit dem Einleiten kohlenstoffhaltiger Materialien unterhalb der Badoberfläche in eine Schmelze. Oxidierendes Gas kann auf die Schmelze geblasen oder unterhalb der Badoberfläche eingeleitet werden. Jedoch erreicht man bei der angegebenen Verfahrensweise und gemäß der Zahlenbeispiele nur die Energieerhöhung aus der Co-Verbrennung des kohlenstoffhaltigen Materials in der Schmelze.
  • Beim Sauerstoffaufblasverfahren ohne Gaszufuhr unterhalb der Badoberfläche ist das Nachlassen der Frischwirkung bei tiefen Kohlenstoffgehalten als Nachteil bekannt. Bei einem Kohlenstoffgehalt iii der Schmelze von beispielsweise L-0.1 % nimmt die Entkohlungs<jeschwindigkeit deutlich ab, da es durch die nachlassende CO-Blasenbildung nicht mehr zu einem Konzentrationsausgleich in der Schmelze kommt. Parallel dazu steigen die Eisenoxidgehalte iti der Schmelze an. 1)ie nachlassende Entkohlungsgeschwindigkeit fiihrt zu einer Verlängerung der Frischzeit, und die erhöhten Eisenoxidgehaltu in der Schlacke wirken sich als Ausbringensverlust aus. Sowohl die irischzeitverlängerung als auch die Ausbringensverringerung beeinflussen die Wirtschaftlichkeit des Prozesses wjgünsti g.
  • Das Sauerstoffdurchblasverfahren, das die geschilderten Nachteile des Aufblasprozesses nicht aufweist, erfordert nach dem heutigen Stand der Technik jedoch mindestens einen Bodenwechsel während der Betriebszeit einer Konverterausmauerung. Das feuerfeste Material im Bereich der Sauerstoffeinleitungsdüsen im Konverterboden verschleißt mit ungefähr doppelter Geschwindigkeit im Vergleich zur Konverterseitenwandausmauerung. Neben den Kosten für das Feuerfest-Material geht die Zeit von ca. 20 Stunden für den Bodenwechsel als Produktionszeit verloren.
  • Die zuvor genannten Patentanmeldungen geben Teillösungen für die genannten Nachteile des Sauerstoffaufblas- und Sauerstoffdurchblasverfahrens an und zeigen, wie das Wärmeangebot bei der Stahlerzeugung im Konverter zu erhöhen ist. Den Erfindungen ist gemeinsam, Sauerstoff unterhalb und oberhalb der Badoberfläche in die Schmelze zu leiten. Daraus ergeben sich, neben denNachteilen der aufwendigen Installation für die erforderlichen Vorrichtungen der Sauerstoffzufuhr unterhalb und oberhalb der Schmelze, für bestimmte Stahl qualitäten unerwünscht hohe Wasserstoff- und Stickstoffgehalte aus dem Düsenschutzmedium der Sauerstoffeinleitungsdüsen unterhalb der Badoberfläche, und weiterhin zeigt sich während der Entkohlung beim Stahlfrischen eine geringere Entphosphorung im Vergleich zum reinen Sauerstoffaufblasverfahren.
  • Die vorliegende Erfindung hat es sich zur Aufgabe gestellt, die Vorteile der Schlackenführung, ähnlich dem Sauerstoffaufblasverfahren, jedoch ohne erhöhte Eisenverluste durch die starke Eisenoxidanreicherung der Schlacke gegen rischende und die Vorteile beim Sauerstoffdurchblasprozeß, insbesondere hinsichtlich der niedrigen Endkohlenstoffgehalte bei geringerer Eisenoxidkonzentration in der Schlacke,zu verwirklichen, sowie niedrige Wasserstoff- und Stickstoff-Gehalte im Stahl zu erreichen, einen hohen wärmetechnischen Wirkungsgrad beim Einblasen kohlenstoffhaltiger Brennstoffe in die Schmelze zu erzielen und die Haltbarkeit der feuerfesten Ausmauerung im Bereich der Düsen (Konverterboden) unterhalb der Stahlbadoberfläche zu verbessern.
  • Die Aufgabe der Erfindung wird dadurch gelöst, daß die Sauerstoffzugabe in an sich bekannter Weise durch eine wassergekühlte Lanze und/oder eine oder mehrere auf die Badoberfläche gerichtete Aufblasdüsen, die in der oberen Konverterausmauerung eingebaut sind, auf die Stahlbadoberfläche erfolgt und durch die mit einem Schutzmedium betriebenen Düsen unterhalb der Stahlbadoberfläche gemahlene Feststoffe zur Schlackenbildung und/oder zur Wärme zur fuhr in Suspension mit einem vorzugsweise sauerstoff-freien Gas in die Schmelze eingeleitet werden.
  • Überraschenderweise hat es sich nämlich gezeigt, daß beim Einsatz sauerstoff-freier Gase unterhalb der Stahlbadoberfläche, denexl teilweise die gemahlenen Feststoffe zur Schlackenbildung aufgeladeii werden und mit denen die kohlenstoffenthaltenden, plllvolisierterl Breniistoffe, beispielsweise Koks, in die Schmelze eingeleitet werden, ausreichen, um die Stahlerzeugung im Konverter mit vergleichbar günstigen Ergebnissen durchzuführen, wie sie vom Sauerstoffdurchblasprozeß her bekannt sind. Insbesondere lassen sich gut regelbar tiefe Kohlenstoffgehalte im Stahl ohne höhere Eisenverluste in der Schlacke einstellen. Beispielsweise konnten Kohlenstoffgehalte von 0.03 % bei Eisenoxidwerten in der Schlacke von ca. 12 % erreicht werden. Beim Sauerstoffaufblasprozeß liegen die Eisenoxidgehalte der Schlacke bereits bei ca. 25 %, wenn der Kohlenstoff im Stahl ca. 0.05 % beträgt.
  • Gemäß der Erfindung werden im Stahlbadbereich, d.h. unterhalb der Stahlbadoberfläche im Konverter, weniger als die Hälfte der bei in Sauerstoffdurchblasverfahren benötigten Düsen in der Konverterbodenausmauerung und/oder der unteren Konverterseitenwand installiert. Normalerweise handelt es sich dabei um die üblichen, aus zwei konzentrischen Rohren bestehenden Düsen. In besonderen Fällen können Ringschlitzdüsen nach dem deutschen Patent 24 38 142 eingesetzt werden1 oder es kommen Düsen, gebildet aus drei konzentrischen Rohren, zum Einsatz. Diese Dreirohrdüsen verfügen über zwei etwa gleich große breite Ringspalte von ungefähr 0.5 bis 2 mm Breite, neben dem Zentralrohr. Die Dreirohrdüse betreibt man im Zentralrohr mit der Suspension aus Feststoffen und Inertgas, in dem das Zentralrohr umhüllenden Ring spalt mit Sauerstoff und im äußeren Ringspalt mit Kohlenwasserstoffen. Die Kohlenwasserstoffmenge zum Düsenschutz ist gering und normalerweise zwischen 0.1 bis 5 %, bezogen auf die Trägergasmenge im Zentralrohr. Der Sauerstoffanteil in dem genannten Ringspalt entspricht mindestens der Kohlenwasserstoffmenge oder liegt höher. Während der letzten Frischphase kann durch alle drei Düsenkanäle Inertgas, z.B. Argon, oder ein anderes stickstoff- und wasserstoff-freies Gas geleitet werden.
  • Definitionsgemäß wird unter Stahlbadbereich das Konvertervolumen verstanden, daß die fertiggefrischte, ruhende Stahlschmelze im Konverter bei seiner Blasstellung einnimmt. Die Stahlbadoberfläche ist demgemäß der Badspiegel dieser Schmelze.
  • Falls Schrott im Konverter vorgeheizt wird, z.B. bei der Erzeugung einer Stahlschmelze aus festen Eisenträgern, dienen die Düsen im Stahlbadbereich in bekannter Weise als Öl-/Sauerstoff-Brenner zum Schrottvorheizen. Sobald sich Schmelze im Konverter befindet, werden diese Düsen zum Einleiten kohlenstoffhaltiger Brennstoffe und Schlackenbildner herangezogen.
  • Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren werden die Düsen unterhalb der Stahlbadoberfläche während des Frischverlaufes grob nach ungefähr folgendem Schema eingesetzt. In der Entsilizierungsperiode, ungefähr den ersten l bis 2 Minuten der Frischzeit, dienen die Düsen zur Zufuhr von Schlackenbildnern, vorzugsweise CaO. Beim Hauptblasen, etwa den anschließenden 5 bis lO Minuten der Frischzeit, fördert man durch diese Düsen die erforderliche Menge kohlenstoffhaltiger Brennstoffe, beispielsweise pulverisierten Koks oder Kohle. Erfindungsgemäß kann parallel dazu weiterer Kalk eingeleitet werden. Zum Beispiel können zwei Düsen der Kohlestaubförderung und eine oder mehrere Düsen gleichzeitig zum Einleiten von Schlackenbildnern dienen.
  • In der Fertigfrischperiode, etwa in den letzten 2 bis 5 Minuten der Gesamtfrischzeit, benutzt man die Düsen unterhalb der Stahlbadoberfläche vorzugsweise nur noch zum Einleiten wasserstoff-oder stickstoff-freier Gase mit oder ohne Beladung von Schlakkenbildnern.
  • Als Düsenschutzmedium, um das vorzeitige Zurückbrennen der Düsen in der Konverterausmauerung zu verhindern, haben sich während der EntHilizierungs- und liauptblasperiode Kohlenwasserstoffe, wie beispielsweise Erdgas, Methan, Propan oder Heizöl, bewährt.
  • Beim Fertig- oder Nachblasen kommen bei Stahlqualitäten mit niedrigen Wasserstoff- und Stickstoff-Forderungen bevorzugt Argon oder CO bzw. C02 zum Einsatz.
  • Gemäß dem Verfahren nach der Erfindung kann bevorzugt bis zur Nachblasperiode durch die Zentralrohre der Düsen im Stahlbadbereich kontinuierlich oder kurzzeitig Sauerstoff geblasen werden. Diese Maßnahme ist in erster Linie dazu gedacht, die Düsenrohre von unerwünschten Verstopfungen und Ansätzen an der Düsenmündung zu befreien, sowie die gewünschten pilzartigen Ansätze an der Düsenmündung in der gewünschten Größe (Durchmesser ca.
  • 100 mm) einzustellen. Der wechselweise Betrieb von Trägergas: Brennstoff-Suspensionen und Sauerstoff ist durch die Anwendung entsprechender Umschaltventile gemäß der nicht veröffentlichten deutschen Patentanmeldung P 29 49 801.9 möglich. Die eingesetzten Sauerstoffmengen unterhalb der Badoberfläche sind gering und betragen insgesamt weniger als 20 96 der Sauerstoffmenge, die der Schmelze zugeführt wird.
  • Es liegt auch im Sinne der Erfindung, die beschriebene Dreirohrdüses bei der das zentrale Suspensionsmittelrohr von einem Sauerstoffringspalt und einem zweiten Ringspalt für Kohlenwasserstoffe ummantelt ist, vergleichbar mit der Zweirohrdüse anzuwenden und die Zufuhr der geringen Sauerstoffmenge bis zur Nachblasperiode und in Sonderfällen auch während des Nachblasens auszudehnen.
  • Die durchgesetzten Sauerstoffmengen sind auch bei kontinuierlichem Betrieb der Dreirohrdüse mit Sauerstoff ebenfalls klein und betragen in Summe etwa 10 % der Gesamtsauerstoffmenge.
  • Gemäß der Erfindung wird der Sauerstoff zum Frischen der Schmelze, zum Nachverbrennen der Reaktionsgase aus der Schmelze und zum Verbrennen der kohlenstoffhaltigen Brennstoffe in der Schmelze auf die Badoberfläche geblasen. Es hat sich bewährt, in bekannter Weise eine wassergekühlte Sauerstofflanze1 wie beim Sauerstoffaufblasprozeß, anzuwenden und gleichzeitig über eine oder mehrere Düsen in der oberen Konverterseitenwand Sauerstoff als Freistrahl auf die Badoberfläche zu blasen. Die Aufteilung der Sauerstoffmenge zwischen Lanze und Aufblasdüsen kann in weiten Grenzen variiert werden. Durch die Seitenwanddüsen sind jedoch mindestens l/4 des Sauerstoffs, bezogen auf die Sauerstoffgesamtblasrate, zu leiten, solange die Lanze nahe der Badoberfläche in einem Abstand von ca. 0.2 bis 1.5 m im Schlackenbadbereich bläst.
  • Die Anwendung der Sauerstoffaufblaslanze erlaubt praktisch mit Beginn des Frischprozesses eine aktive Schlackenarbeit, wahrscheinlich weil die Schlacke heißer als die Eisenschmelze selbst ist, in der sich noch Schrott auflöst. Die Schlackenbildner, hauptsächlich. CaO, ggf. mit Flußspat- und/oder Dolomitzusatz, werden zum Teil als Stückkalk in den Konverter chargiert oder in Form voii Staubkalk dem Sauerstoff der Blaslanze und/oder der Seitenwanddüse aufgeladen. Normalerweise wird ungefähr die Hälf-Le des Kalkbedarfs auf die Badoberfläche gegeben, und der Rest wird durch die Düsen unterhalb der Badoberfläche der Schmelze zugeführt. Das Verhjltnis kann jedoch ungefähr bis zu 3/4 in die eine die auch in die andere Richtung verschoben werden.
  • Mit dieser Zugabetechnik der Schlackenbildner, insbesondere des Kitlkes, unterhalb und oberhalb der Badoberfläche gemäß dem Verfahren nach der Erfindung, wird eine frühzeitige Entphosphorung uiiti eille verbesserte Entschwefelung der Eisenschmelze bewirkt.
  • Wahrscheinlich kanii man sich die Wirkungsweise so vorstellen, daß die überhitzte Schlacke auf der Badoberfläche in Zusammenwirkung mit dem Sauerstoffaufblasen die Entphosphorung in die eigentliclle Entkohlungsperiode vorverlegt und der durch die Schmelze geblasene Staubkalk bei relativ hohen Kohlenstoffgehalten, d. h.
  • niedrigen Sauerstoffpotential der Schmelze, eine intensive Entschwefelung herbeiführt. In den letzten Frischminuten der zuvor genannten Fertigfrischperiode wird ebenfalls Kalk durch die Bodendüsen er Schmelze zugeführt, und als bevorzugte Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens werden ungefähr 10 bis 20 % der gesamten Kalkmenge als Stückkalk in den Konverter chargiert. Mit dieser Maßnahme erzielt man vor dem Abstich zähflüssigere Schlakken, die sich zum einen leichter im Konverter zurückhalten lassen und zum anderen vermeidet man sicher die Rücklieferung von Phosphor urid Schwefel aus der Schlacke an die Stahlschmelze vor dem Abstich.
  • Genäß der Erfindung kann der Lanzenabstand in der Hauptblasperiode angefähr nach der halben Frischzeit vergrößert werden.
  • Es liegt im Sinneder Erfindung, den Lanzen-Abstand soweit zu erhöhen, d.h. über ca. 1.50 m über der Stahlbadoberfläche, damit der austretende Sauerstoffstrahl ähnlich wie der Freistrahl der Seitenwanddüse wirkt und zur CO-Nachverbrennung und Rückführung der erzeugten Wärme an die Schmelze beiträgt.
  • Gemäß der Erfindung ist es ohne prinzipielle Nachteile fiir das Verfahren möglich, die Lanze nach ungefähr der Hälfte der Frischzeit aus dem Konverter zu entfernen und .ìcn Sauerstoff ntir nach über eine oder mehrere Seitenwanddüsen atif das Bad zu blasen.
  • In besonderen Fällen, hauptsächlich wenn beim Umbau bestehender Sauerstoffdurchb laskonverter auf das erfindungsgemäße Verfahren keine wassergekühlten Lanzen mehr installiert werden können, erweist es sich als möglich, ohne Sauerstoffianze zu arbeiten und Sauerstoffaufblasdüsen in zwei unterschiedlichen Ebenen oberhalb der Stahlbadoberfläche in der Konverterausmauerung zu installieren. Die untere Einbauebene der Seitenwanddüsen liegt dann zwischen ca. 0.5 bis 2 m oberhalb der Stahlbadoberfläche. Die Einbaulage dieser Düsen ist ebenfalls auf die Stahlbadoberfläche gerichtet. In dieser unteren Einbauebene können eine oder mehrere Seitenwanddüsen vorzugsweise oberhalb des Konverterdrehzapfens, bezogen auf die Konverterblasstellung, angeordnet sein. Die Diisen übernehmen sinngemäß die beschriebene Funktion der wnssergekühlten Lanze in der ersten Hälfte der Frischzeit. Die Einbaulage einer oder mehrerer Düsen in einer zweiten, höhergelegenen Ebene der Konverterseitenwand entspricht in ihrer Einbaulage utid Funktion den beschriebenen Seitenwanddüsen bei Anwendung einer wassergekühlten Sauerstoffaufblaslanze .
  • Eine weitere Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens erlaubt es, ohne Seitenwanddüsen nur mit einer wassergekühlten Lanze oberhalb der Badoberfläche zu arbeiten. Die Lanze wird dnn nur zu Frischbeginn während der Entsilizierungsperiode mit dem genannten geringen Abstand zur Stahlbadoberfläche gefahren. Anschließend, etwa 2 Minuten nach Frischbeginn, sobald die Entlcohlungsperiode beginllt bzw. der Schmelze kohlenstoffhaltige Brennstoffe zugeführt werden, arbeitet man mit vergrößertem Lanzenabstand von jiber 1.50 m, vorzagsweise iiber 2 m, oberhalb der Stahlbadoberfläche weiter. Bei dieser Betriebsweise hat es sich gezeigt, daß dem aus der Lanzenöffnung austretenden Sauerstoffstrahl eine hinreichende Laufstrecke im schmelzefreien Konverterraum zur Verfiigung steht, um die optimale Reaktionsgasnachverbrennung und Rückführung der gewonnenen Wärme an die Schmelze zu gewährleisten.
  • Zwar engt diese Verfahrensvariante die Flexibilität der Lanzenflihrung in Relation zum Frischverlauf im Vergleich zur Kombination von Lanze und Seitendüsen etwas ein, jedoch konnten auch mit dieser Betriebsweise die genannten Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens erreicht werden. Es haben sich keine Nachteile bezüglich der Einsenverschlackung und des hohen wärmetechnischen Wirkungsgrades der in die Schmelze geleiteten, kohlenstoffhaltigen 13renllstoffe ergeben.
  • Die Erfindung wird im weiteren anhand von nichteinschränkenden Beispielen und einer Abbildung näher erläutert.
  • Es zeigt Figur 1 den Schnitt durch einen Konverter.
  • Ein Konverter, in dem das erfindungsgemäße Verfahren durchgeführt werden kann, besteht aus einem Stahlblechmantel (i) mit einer feuerfesten Ausmauerung (2) und einem auswechselbaren Konverterboden 3), in dessen feuerfester Ausmauerung Dosen (4) angeordnet sind. Bei den Düsen (4) handelt es sich üblicherweise um die bekannten OBM-Düsen aus zwei konzentrischen Rohren. Ein Teil oder sämtliche dieser Bodendüsen können aber auch als Dreirohrdüsen ausgeführt sein.
  • In dem dargestellten Konverter sind beispielsweise zwei Bodendüsen (4) fiir das Einleiten der getrockneten, pulverisierten1 kohlenstoffhaltigen Brennstoffe angeordnet. Die Suspension aus Urellnstoff, z.B. Braunkohlenkoksmehl, mit einem sauerstoff-freien Trägergas, z.B. Stickstoff oder Argon, strömt durch die Sammelleitung (5) über das T-förmige Verteilungsstück (6) zu den Umschaltventillen (7) und von dort zu den Zentralrohren der Düsen (4). I)ie limschaltventile (7) erlauben es, die Zentralrohre der Düsen (4) wechselweise mit der Brennstoff-lnertgas-Suspension oder nur mit einem sauerstoff-freien Gas, in Sonderfällen auch Sauerstoff, zil versorgen, das über die Leitung (8) zu den Umschaltventilen (7) strömt. Die Ringspalte der Düsen (4) werden entweder mit flüssigen oder gasförmigen Schutzmedien versorgt. Die Umschaltung voll flüssigen auf gasförmige Medien und umgekehrt wird bewerkstelligt durch die druckgesteuerten Schaltventile (9), die üblicherweise in dem Düsenanschlußflansch (io) mit integriert sind. T)ie Zufurh der Flüssigkeiten und Gase zu dem Umschaltventil (9) erfolgt über die Zuleitungen (11, 12).
  • Die Bodendüsen (4) betreibt man beispielsweise zum Vorheizen fester Eisenträger im Konverter als Brenner. Dann strömen fliissige Kohlenwasserstoffe, z.B. leichtes Heizöl, durch die Leitung (ii), über das Umschaltventil (9) in den Düsenringspalt und durch die Leitung (8) über das Umschaltventil (7) Sauerstoff in stöchiometrischer Menge für die Ölverbrennung durch das Zentralrohr der Düse (4). Sobald sich Schmelze im Konverter befindet und die Diisenmündungen bedeckt, wird auf die pulverförmige Brennstoffzufllllr umgeschaltet, und gleichzeitig werden die Ringspalte der Diisen (!1) mit gasförmigen Schutzmedien, beispielsweise Kohlenwasserstoffen, wie Erdgas oder Propan, versorgt.
  • Die weiteren Bodendüsen sind im Prinzip gleich aufgebaut und dienen der Zufuhr von sauerstoff-freien Gasen, denen nach Bedarf pulverförmige Schlackenbildner, insbesondere CaO, aufgeladen werden. Diese Bodendüsen, von denen in Figur 1 nur eine dargestellt ist, werden über eine Sammelleitung uiid über einen nicht gezeigten Kalkverteiler mit der Gas-CaO-Suspension gleich mäßig beaufschlagt. Als Düsenschutzmedium im Ringspalt haben sich gasförmige Kohlenwasserstoffe als betriebssicher erwiesen, insbesondere dann, wenn kurzzeitig Sauerstoff oder sauerstoffhaltige Gase durch die Zentralrohre dieser Düsen strömen. Während der Vorheizzeit fester Einsatzstoffe im Konverter betreibt man diese Düsen ebenfalls als Brenner, sinngemäß wie die Einleitungsdüsen fiir pulverisierte, kohlenstoffhaltige Brennstoffe.
  • Oberhalb eines der Konverterdrehzapfen (13) befindet sich in der Ausmauerung (2) des Konverters (l) eine Sauerstoffeinleitungsdiise (i4), auch Aufbiasdiise oder Seitenwanddüse genannt. Diese Aufblasdiise (i4) besteht vorzugsweise aus zwei konzentrischen Rohren, wobei ebenfalls durch das Zentralrohr der Sauerstoff und durch den Ringspalt ein Düsenschutzmedium strömt. Die Austrittsöffnung der Düse (14) an der Innenseite der Konverterausmauerung (2) befindet sich mindestens 2 m über der ruhenden Stahlbadoberfläche (15). Im dargestellten Fall beträgt diese Einbauhöhe ca. 3 m. Durch die Seitenwanddüse strömen mindestens l/4 der Gesamtsauerstoffmenge.
  • Der Sauerstoffstrahl tritt ungefähr mit Schallgeschwindigkeit aus der Düsenöffnung und wirkt im Gasraum des Konverters als Freistrahl.
  • Dabei saugt er ein Mehrfaches des Sauerstoffvolumens der aus der Schmelze entweicheiiden Reaktionsgase im Konvertergasraum an. Ein wesentlicher Anteil des Kohlenmonoxids dieser Reaktionsgase, erfahrungsgemäß mindestens 20 %, werden dabei zu C02 nachverbrannt, und die entstehende Warme wird bei der beschriebenen Betriebsweise nahezu vollständig an die Schmelze übertragen. Es kommt nicht zu Überhitzungen der oberen Konverterausmauerung. Die Wärmestrahlung dieses sich auf hoher Temperatur (schützungsweise ca.
  • 28000C) befindlichen Freistrahles wird offenbar durch tlje mit Staub, Schalcken- und Stahltröpfchen verunreinigung Gase im Konverterraum absorbiert.
  • Der weitere für den Gesamtprozeß erforderliche Sauerstoff f wird mittels der bekannten, wassergekühlten Sauerstoffblaslanze (16) auf die Badoberfläche geblasen. In diesem Fall handelt es sich um die übliche, weitverbreitete Lanze mit vier Austrittsöffnungen. Bei der dargestellten Konverterbetriebsweise mit Lanze und Seitendüse wird die Lanze wie üblich beim Sauerstoffaufblasprozeß gesteuert, d.h. mit Frischbeginn fährt man die Lanze nahe an die dargestellte Stahlbadoberfläche (15) und vergrößert diesen Abstand mit zunehmender Frischzeit. Bei der Aufteilung dei Sauerstoffblasraten auf Seitendüse und Lanze, strömen durch d i die Seitendüse mindestens 25 % der Gesamtblasrate, jedoch vorzugsweise 30bis 50 %.
  • Wird der gesamte Sauerstoff nur durch die wassergekühle lanze aufgeblasen, so strebt man sofort nach Blasbeginn, jedoch sp.itestens nach der Entsilizierungsperiode, einen Lanzenabstand zwischen dem Stahlbadniveau (15) und der Lanzenöffnung von mii1-destens 1.50 m an.
  • Durch die Zufuhr der sauerstoff-freien Gase durch die Düsen (4) unterhalb der Stahlbadoberfläche mit mindestens zeitweiser Beladung von pulverisierten Feststoffen, gelingt es, eine ausreichende Badbewegung auch gegen Frischende bei sehr niedrigen Kohlenstoffgehalten aufrechtzuerhalten, um die bekannte Schaumschlakkenbildung beim Sauerstoffaufblasprozeß und den s starken Anstieg der Eisenoxidgehalte in der Schlacke zu vermeiden. Es geniigerl als grober Orientierungswert ca. 10 bis 20 96 der Sauerstoffmenge als sauerstoff-freies Gas unterhalb der Badoberfläche.
  • Ein 60 t-Konverter in der dargestellten Form weist im neu ausgemauerten Zustand ein inneres Volumen -von 55 m3 auf. Auf einem ca.
  • 50 cm breiten Mittelstreifen, parallel zur Drehachse des Konverters, sind in der Bodenausmauerung fünf Düsen angeordnet. Zwei dieser Diisen bestehen aus drei konzentrischen Rohren, wobei das Zentralrohr einen lichten Durchmesser von 30 min aufweist und die beiden Ringspalte eine Breite von je i mm haben. Diese beiden Düsen dienen der Zufuhr pulverisierter, kohlenstoffhaltiger Brennstoffe. Die drei weiteren Düsen unterhalb der Badoberfläche bestehen aus zwei konzentrischen Rohren mit einem lichten Zentralrohrdurchmesser von 30 mm und einer Ringspaltbreite von l mm.
  • Diese Diisen dienen der Zufuhr von sauerstoff-freien Gasen mit und ohne Beladung von Schlackenbildnern. In den Konverter werden ca.
  • 27 t fester Eisenträger, insbesondere Schrott gemischter Qualität, gelegentlich auch Anteile von Festroheisen und vorreduzierten Eisenerzen, chargiert. Die festen Einsatzstoffe könnten vor-<jeheizt werden, indem man s.imtliche fünf Diesen als Brenner betreibt und durch die llingspalte lleizol in einer Meiige von 100 1 pro Minute uiid durch die Zentral rohre die zur stöchiometrischen Verbrennung erforderliche Sauerstoffmenge von 200 Nm3/min strömen läßt. Vorheizzeiten von 1 bis 10 Minuten sind üblich.
  • Bei diesem Beispiel hat man auf das Vorheizen verzichtet. Nach dem Schrottchargieren werden 40 t flüssiges Roheisen mit einer Temperatur von 13000C und einer Zusammensetzung von 4.2 96 Kohlenstoff, 0.7 96 Silizium, 0.6 96 Mangan, 0.35 96 Phosphor und 0.035 96 Schwefel chargiert. Sofort nach dem Aufrichten des Konverters in die Blasstellung strömen über zwei Seitenwanddüsen, die ca. 3 m oberhalb der ruhenden Stahlbadoberfläche in der Konverterausmauerung über den Drehzapfen angeordnet sind, ca. 18 000 Nm3/h Sauerstoff. Die Einbaulage der Seitendüsen ist so, daß die Gasstrahlen ungefähr auf das Zentrum der Badoberfläche auftreffen. Durch die zwei Bodendüsen für die Brennstoffzufuhr strömt durch das Zentralrohr eine Suspension aus 20 Nm3 Stickstoff/min, beladen mit 300 kg Braunkohlenkoksmehl pro Minute. Durch den inneren Ringspalt strömen gleichzeitig 10 Nm3 Sauerstoff/min und durch den äußeren Ringspalt l Nm3 Propan/min. Die anderen drei Bodendüson werden im Zentralrohr mit insgesamt 40 Nm³/min Stickstoff und im Ringspalt mit 1.5 Nm³/min Propan versorgt. Anstelle von Stickstoff haben sich auch CO, C02 und Inertgase, wie Argon, bewehrt, Diesen sauerstoff-freien Gasen im Zentralrohr werden ca. 3 t Staubkalk zur Schlackenbildung in der ersten Blasperiode, irt der die Zugabe der kohlenstoffhaltigen Brennstoffe erfolgt, aufgeladen. Die Zeit für diesen Blasabschnitt beträgt ca. 10 Minuten.
  • Nach diesem ersten Blasabschnitt, bei dem der Restkohlenstoffgehalt der Schmelze noch ca. 1.5 bis 2 96 beträgt, ist die 13rcniistoffzufuhr beendet, und die Zentralrohre der Düsen unterhalb der Badoberfläche werden mit Argon in einer Menge von 70 Nm³/min versorgt. Nach weiteren ca. 5 Minuten wird der Konverter zur Probenahme umgelegt. Anschließend erfolgt etwa ein zweiminütiges Korrekturblasen, bei dem die Düsen unterhalb der Badoberfläche im Zentralrohr und Ringspalt mit Argon versorgt werden. Anstelle von Argon haben sich auch CO, C02 und Mischungen dieser Gase mit Argon bewährt. Während der Korrekturblasperiode chargiert man ungefähr l t Stückkalk (CaO) in den Konverter. Nach einer Gesamtblasezeit von 17 Minuten sticht man die fertige Stahlschmelze mit einer Zusammensetzung von 0.03 96 Kohlenstoff, O.l % Mangan, 0.020 96 Phosphor und 0.015 % Schwefel ab. Die Abstichtemperntur beträgt 16500C und das Chargengewicht 61 t.
  • Ein 200 t-Konverter, der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren arbeitet, verfügt über eine übliche, wassergekühlte Sauerstoffblaslanze und zwei Seitenwanddüsen im Konverterhut. Während der Frischzeit von ca. 12 Minuten werden durch die Sauerstoffblaslanze in üblicher Betriebsweise wie beim Sauerstoffaufblascn, cn. 7000 Nm Sauerstoff und durch die beiden Seitenwanddiisell ca 3000 Nm3 Sauerstoff auf die Badoberfläche geblasen. terhalb der Stahlbadoberfläche befinden sich 8 Einleitungsdüsen für sauerstoff-freies Gas. Während der ersten ca. 8 Blasminuten strömen durch die Düsen unterhalb der Badoberfläche insgesamt ca. 1000 Nm3 Stickstoff, beladen mit insgesamt ca. 10 t Staubkalk zur Schlackenbildung und 5 t Koksmehl zur Schrottsatzsteigerung um 10 Prozentpunkte. Durch die Ringspalte der Düsen werden während der genannten Zeit ca. 40 Nm3 Erdgas geleitet. In den letzten 4 Blasminuten führt man über die Düsen unterhalb der Badoberfläche 500 Nm3 Argon in die Schmelze ein. Ohne Berücksichtigung des zusätzlich eingeschmolzenen Schrottes durch die Brennstoffzufuhr (Koksmehl) konnte der Schrottsatz bei der geschilworten Verfahrensweise gegenüber dem Sauerstoffaufblasprozeß um 6 t, entsprechend 3 Prozentpunkten, gesteigert werden. Das Ausbringen wurde gleichzeitig um 1.5 96 verbessert. Dies ist haupts-ichlicil mit dem geringen Eisenoxidgehalt der Schlacke von nunm(llr ca. 15 96 gegenüber beim Saiierstoffaufblasverfahren von ca.
  • 25 96 und einen geringeren Eisenverlust im Abgas von nunmehr ca.
  • 0.5 96 gegenüber 1.2 % beim Aufblasverfahren begründet.
  • In dem gleichen 200 t-Konverterließen sich ähnlich vorteilhafte Werte nach dem erfindungsgemäßen Verfahren einstellen, wenn der gesamte Sauerstoff durch die wassergekühlte Lanze geleitet und die Düsen unterhalb der Badoberfläche wie beschrieben betrieben werden. Allerdings ist gegenüber der üblichen Sauerstoffaufblastechnik der lanzenabstand (Entfernung der Lanzenöffnung von der ruhenden Stahlbadoberfläche) bereits kurz nach Blasbeginn, etwa 1 Minute später, auf ca. 1.50 m und nach einer weiteren Minute auf ca. 2 m erhöht worden.
  • Als ein deutlicher Vorteil des Verfahrens gemäß der Erfindung, hat sich gegenüber dem Sauerstoffdurchblasprozeß die Verbesserung der Bodenhaltbarkeit herausgestellt. Bei der üblichen Bodenausmauerungsstärke von ca. l m erübrigte sich der Bodenwechsel während der Konverterausmauerungsrcise Sekr wahrscheinlich ist die Verbesserung der Bodenausmauerungshaltbarkeit aul die reduzierte Düsenanzahl gegenüber dem Sauerstoffdurchblasprozeß und die Verwendung von sauerstoff-freien Gasen zuriickzuführen.
  • Es liegt im Sinne der Erfindung, ihre Lehren abzuwandeln und der Betriebs praxis in den verschiedenen Stahlwerken anzupassen. Das wesentliche Merkmal, sauerstoff-freies Gas unterhalb der Badoberfläche mit und ohne Beladung von Feststoffen (Schlakkenbildner, kohlenstoffhaltige Brennstoffe) von bis zu ca. 20 96 des Gesamtsauerstoffs einzusetzen oder geringfügige Sauerstoffmengen kontinuierlich bzw. diskontinuierlich, Jedoch nicht mehr als 10 Uxh der Gesamtsauerstoffmenge, zuzuftihren, muß erhalten bleiben.

Claims (10)

  1. I'atontanspriiche 1) Verfahren zur Erzeugung von Stahl in einem Konverter1 der mit Schutzmedium betriebenen Düsen unterhalb der Stahlbadoberfliicke, bezogen auf die Konverterblasposition, und Sauerstoffablausvorrichtungen oberhalb der Stahlbadoberfläche, wie eine wassergekühlte Lanze und/oder Aufblasdüsen im oberen Bereich der Konverterausmauerung ausgerüstet ist, dadurch gekennzeichtiet, daß die Sauerstoffzufuhr in an sich bekannter Weise durch eine wassergekühlte Lanze und/oder eine oder mehrere auf die Badoberfläche gerichtete Aufblasdüsen auf die Stahlbadoberfläch< erfolgt und durch die Düsen unterhalb der Stahlbadoberfläche vorzugsweise ein sauerstoff-freies Gas, mindestens teilweise mit gemahlenen Feststoffen zur Schlackenbildung und/oder zur Wärmezufuhr beladen, in die Schmelze eingeleitet wird.
  2. 2) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der gesamte Sauerstoff zum Frischen der Schmelze, zum Nachverbrennen der Reaktionsgase aus der Schmelze und zum Verbrennen der kohlenstoffhaltigen Brennstoffe in der Schmelze, auf die Badoberflüchc im Konverter geblasen wird.
  3. 3) Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichniet, daß durch die Düsen unterhalb der Badoberfläche Schlackenbildner, wie beispielsweise CaO, Dolomit, Flußspat, Kalziumkarbid oder Mischungen davon, eingeleitet werden.
  4. 4) Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß durch die Düsen unterhalb der Badoberfläche kohlenstoffhaltige, pulverisierte Brennstoffe, wir beispielsweise kohle, Koks, Koksgrus, Braunkohienkoks, Graphit und Mischungen (1von, in Suspension mit einem sauerstoff-freien Trägeryas in die Schmelze eingeführt werden.
  5. 5) Verfahren nach den Ansprüchen 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß als sauerstoff-freie Trägergase für die unterhalb der Badoberfläche eingeleiteten, gemahlenen Feststoffe Stickstoff, Kohlendioxid, Kohlenmonoxid, Erdgas, Methan, Propan, Inertgase, z. B.
    Argon und Mischungen davon, angewendet werden.
  6. 6) Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb der Badoberfläche sauerstoffenthaltende Gase oder Sauerstoff, jedoch insgesamt weniger als 20 % der gesamten Sauerstoffmenge, eingesetzt werden.
  7. 7) Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß Schlackenbildner, hauptsächlich CaO, als Stückkalk in den Konverter chargiert oder in Form von Staubkalk auf die Badoberfläche geblasen werden.
  8. 8) Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche l bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Sauerstoff auf die Badoberfläche im Konverter nur mit einer wasser gekühlten Lanze aufgeblasen wird und der Abstand zwischen der Lanzenöffnung und der Stahlbadoberfläche nach der Entsilizierungsperiode der Schmelze mindestens 1.5 m beträgt.
  9. 9) Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche l bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Sauerstoffzufuhr auf die Badoberfl£tche im Konverter durch eine oder mehrere Düsen erfolgt, die in der Konverterausmauerung eingebaut sind und mit einem Scllutzmeditlm g(-gen vorzeitiges Zurückbrennen geschützt werden und daß der aus der Düsenöffnung austretende Gasstrahl eine wesentliche Strecke aln Freistrahl wirkt und Reaktionsgase aus dem Konverterraum ansaugt, bevor er auf die Badoberfläche im Konverter auftrifft.
  10. 10) Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche l bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß bei gleichzeitiger Sauerstoffzufuhr durch eine wassergekühlte Lanze und eine oder mehrere auf die Badoberfläche gerichtete Aufblasdüsen mindestens ein Viertel der Gesamtsauerstoffmenge durch die Aufblasdüsen geleitet wird.
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