DE472918C - Verfahren zur unmittelbaren Erzeugung von Eisen und anderen Metallen sowie deren Legierungen mit bestimmtem Kohlenstoffgehalt - Google Patents

Verfahren zur unmittelbaren Erzeugung von Eisen und anderen Metallen sowie deren Legierungen mit bestimmtem Kohlenstoffgehalt

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DE472918C
DE472918C DEC37441D DEC0037441D DE472918C DE 472918 C DE472918 C DE 472918C DE C37441 D DEC37441 D DE C37441D DE C0037441 D DEC0037441 D DE C0037441D DE 472918 C DE472918 C DE 472918C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21BMANUFACTURE OF IRON OR STEEL
    • C21B13/00Making spongy iron or liquid steel, by direct processes
    • C21B13/12Making spongy iron or liquid steel, by direct processes in electric furnaces

Description

  • Verfahren zur unmittelbaren Erzeugung von Eisen und anderen Metallen sowie deren Legierungen mit bestimmtem Kohlenstoffgehalt Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur. unmittelbaren Erzeugung von Eisen und anderen Metallen sowie deren Legierungen mit bestimmtem Kohlenstoffgehalt aus oxydischen Erzen im Elektroofen unter Verwendung von Kohle oder köhlenstoffhaltigen Stoffen als .Reduktionsmittel, wobei die Kohle bzw. die kohlenstoffhaltigen Stoffe teilweise durch ,andere Reduktionsmittel, wie z. B. Ferrosilicium, Ferromangan, Aluminium o. dgl., ersetzt werden können.
  • Es ist bereits vorgeschlagen worden, eine brikettierte oder auf anderem Wege stückig gemachte Mischung von Erzen und Reduktionsmitteln in einem elektrischen Ofen zu reduzieren und zu schmelzen, wobei man den gewünschten Kohlenstoffgehalt im Fertigerzeugnis dadurch zu erhalten versuchte, daß der Gehalt an Reduktionsmitteln in den Briketten oder Stücken entsprechend bemessen wurde. Somit mußte man eine besondere Brikettsorte für jeden gewünschten Kohlenstoffgehalt herstellen, was natürlich den Betrieb schwerfällig machte.
  • Es hat sich nun bei der praktischen Durchführung dieses Verfahrens erwiesen, daß es Schwierigkeiten bietet, den gewünschten Kohlenstoffgehalt im Fertigerzeugnis inner=e halb der engen Grenzen, die innegehalten werden müssen, nur durch Bemessung des Gehaltes der Brikette an Reduktionskohle zu treffen. Dies beruht auf dem schwankenden Kohlenstoffgehalt der kohlenstoffhaltigen Reduktionsmittel und auf dem gleichfalls schwankenden Gehalt der Erze an Metall und Sauerstoff, wodurch der Verbrauch an Reduktionsmitteln und somit der Kohlenstoffgehalt des gewonnenen Metalls von einer Schmelzung zur anderen ebenfalls in der Regel Schwankungen unterworfen ist. Ein anderer Grund für diese Schwankungen sind die Nebenreaktionen, die im Ofen z. B. durch zu hohen Wassergehalt der Brikette eintreten können. Es ist daher nicht möglich, bei dem erwähnten Verfahren während des Betriebes eine gegebenenfalls erforderliche Regelung oder Änderung des Kohlenstoffgehaltes zu erreichen.
  • Diese Nachteile werden gemäß vorliegender Erfindung dadurch beseitigt, daß das Metall in zwei verschiedenen Sorten von Briketten oder Formlingen zur Verwehdung gelangt, von denen. die eine Erz und Reduktionsmittel in einer der Reduktion des Erzes und dem etwaigen Kohlenstoffgehalt des reduzierten Metalls entsprechenden Menge und die andere gleichfalls Erz, aber eine verhältnismäßig größere Menge von Reduktionsmitteln als die erste enthält.
  • Hierdurch wird der Betrieb leichter anpassungsfähig, da man z. B. mit nur zwei normalisierten Brikettsorten Erzeugnisse mit jedem beliebigen Kohlenstoffgehalt herstellen kann. Der Betrieb wird außerdem billiger. Auch hat man die- Möglichkeit, während des Betriebes den Kohlenstoffgehalt genau zu regeln und etwaige Fehler bei der Hattierung wieder gutzumachen.
  • Bei der praktischen Durchführung des Verfahrens verfährt man z. B. auf folgende Weise: Man mischt fein verteiltes Erz und fein verteilte Holzkohle, Koks usw. und führt die Mischung gegebenenfalls unter Verwendung von geeigneten Bindemitteln und Zuschlägen in Brikett- oder eine andere die Reduktionsmittelteilchen und die Erzkörnchen in ihrer gegenseitigen Lage festhaltende Stückform über, deren Festigkeit durch Trocknen der Brikette bzw. Stücke erhöht werden kann.
  • In dieser Weise werden zwei Sorten von Briketten hergestellt, die eine mit einer derart bemessenen Reduktionsmittelmenge, daß das reduzierte Metall einen niedrigen Kohlenstoffgehalt, z. B. o,ro ojo, aufweist, und die andere mit einer größeren Reduktionsmittelmenge, so daß das reduzierte Metall einen höheren Kohlenstoffgehalt erhält. Diese zwei Sorten von Formlingen beerden dann entweder miteinander gemischt oder in beliebiger Reihenfolge nacheinander, zweckmäßig ununterbrochen, in den Elektroofen eingeführt und darin reduziert und geschmolzen.
  • Im ersten Falle werden die aus der kohlenstoffreicheren Brikettsorte reduzierten hochgekohlten Eisentropfen mit den aus der kohlenstoffärmeren Brikettsorte reduzierten niedriger Bekohlten Eisentropfen gemischt, so daß ein Eisen sich am Boden des Ofens ansammeln wird, das den gewünschten Kohlenstoffgehalt mehr oder weniger genau aufweist. Dieser Kohlenstoffgehalt wird dabei unterhalb desjenigen des aus dem kohlenstoffreicheren Beschickungsteil reduzierten Eisens und oberhalb desjenigen des aus dem kohlenstoffärmeren Beschickungsteil reduzierten Eisens liegen. Während der Schmelzung, z. B. nachdem der größte Teil der zu schmelzenden Beschickung in den Ofen eingeführt worden ist, wird eine Probe genommen, und falls diese Probe nicht den richtigen Kohlenstoffgehaft aufweist, wird das Verhältnis der beiden Brikettsorten zueinander während des letzten Teils der Schmelzung entsprechend geändert.
  • Es ist bereits ein Verfahren zur Herstellung von raffiniertem Eisen vorgeschlagen worden, nach dein zwei Brikettsorten verwendet wurden, von denen die eine Erz und Reduktionskohle in großem überschuß enthielt, während die andere nur Erz und Raffniermittel, aber keine Reduktionskohle enthielt. Es ist einleuchtend, daß das vorliegende Verfahren sich von diesem alten Verfahren grundsätzlich unterscheidet, indem bei dem Verfahren nach der Erfindung beide Brikettsorten Reduktionsmittel mindestens in der zur Reduktion des Erzes erforderlichen Menge enthalten, während mach dem bekannten Verfahren außer den Erz-Kohle-Briketten Erzbrikette in den Ofen eingesetzt werden, welche in derselben Weise wie das Erz beim Siemens-Martin-Verfahren als Frischmittel wirken.
  • Die beiden Brikettsorten können indessen, wie oben erwähnt, auch nacheinander reduziert und geschmolzen werden.
  • Ist es aus irgendeinem Grunde zweckmäßig, die kohlenstoffärmere Beschickung zuerst und dann die kohlenstoffreichere zu reduzieren und zu schmelzen, so erreicht man noch außerdem den Vorteil, daß das aus der kohlenstoffärmeren Beschickung reduzierte Eisen, das etwas Sauerstoff enthalten kann, durch das aus der kohlenstoffreicheren Beschickung reduzierte Eisen desoxydiert wird. Diese Ausführungsform des Verfahrens ist daher in qualitativer Hinsicht manchmal vorzuziehen. Der Gehalt an Metalloxyden in der Endschlacke wird in diesem Falle auch sehr gering. Das Verfahren kann als eine Art Aüfkohlungsverfahren betrachtet werden, aber die Aufkohlung erfolgt nicht wie bei den gewöhnlichen Aufkohlungsverfahren durch Kohle, Koks o: dgl., sondern durch aus der kohlenstoffreicheren Beschickung ausreduzierbes höher Bekohltes Eisen.
  • Auch dann, wenn das Erz einen hohen Gehalt an Phosphor enthält, ist diese Art der Ausführung des Verfahrens die vorteilhafteste. Es wird dann, nachdem die kohlenstoffärmere Beschickung reduziert und geschmolzen ist, die gebildete phosphorhaltige Schlacke abgestochen, ehe die kohlenstoffreichere Beschickung in den Ofen eingeführf wird. Dabei wird zweckmäßig in der letzten Beschickung phosphorarmes Erz verwendet, um ein Enderzeugnis mit niedrigem Phosphorgehalt zu erzielen.
  • Schlackenbildende Stoffe können entweder bei der Bereitung der verschiedenen Sorten von Briketten oder Formlingen oder unmittelbar in den Ofen bei der Reduktion und Schmelzung der Beschickung eingeführt werden oder bei beiden Gelegenheiten.
  • Zur Durchführung des Verfahrens eignen sich am besten solche Elektroöfen, die mit gegen das Bad gerichteten heb- und senkbaren Elektroden versehen sind. Wird ein Elektroofen dieser Art verwendet, so wird zweckmäßig die kohlenstoffreichere Beschikkung in den Ofen derart eingeführt, daß sie um die Elektroden herum auf das Schlackenbad zu liegen kommt, während die kohlenstoffärmere Beschickung in die Nähe der Ofenwandung gebracht wird. Hierdurch wird eine Kohlenstoffaufnahme aus den Elektroden beinahe vollständig vermieden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: r. Verfahren zur unmittelbaren Erzeugung von Eisen und anderen Metalleis sowie deren Legierungen mit bestimmtem Kohlenstoffgehalt aus oxydischen Erzen im Elektroofen unter Verwendung einer brikettierten oder auf anderem Wege #tückig gemachten Mischung von Erz und Reduktionsmitteln, dadurch gekennzeichnet, daß zwei verschiedene Sorten von Briketten oder Formlingen verwendet werden, von denen die eine Erz und Reduktionsmittel in einer der Reduktion des Erzes und dem Kohlenstoffgehalt des reduzierten Metalls entsprechenden-Menge und die andere gleichfalls Erz, aber eine verhältnismäßig größere Reduktions mittelmenge enthält. z. Verfahren nach Anspruch z unter Benutzung eines Elektroofens mit heb-und senkbarer Elektrode, dadurch gekennzeichnet, daß die kohlenstoffreichere Beschickung in den Ofen derart eingeführt wird, daß sie um die Elektrode herum auf das Schlackenbad zu liegen kommt, während die kohlenstoffärmere Beschickung in die Nähe der Ofenwandung eingeführt wird.
DEC37441D 1924-11-19 1925-11-13 Verfahren zur unmittelbaren Erzeugung von Eisen und anderen Metallen sowie deren Legierungen mit bestimmtem Kohlenstoffgehalt Expired DE472918C (de)

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