DE461746C - Verfahren zum unmittelbaren Erzeugen von Flusseisen oder Stahl oder anderen kohlenstoffarmen Metallen und Legierungen im Elektroofen - Google Patents

Verfahren zum unmittelbaren Erzeugen von Flusseisen oder Stahl oder anderen kohlenstoffarmen Metallen und Legierungen im Elektroofen

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DE461746C
DE461746C DEF55802D DEF0055802D DE461746C DE 461746 C DE461746 C DE 461746C DE F55802 D DEF55802 D DE F55802D DE F0055802 D DEF0055802 D DE F0055802D DE 461746 C DE461746 C DE 461746C
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    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21BMANUFACTURE OF IRON OR STEEL
    • C21B13/00Making spongy iron or liquid steel, by direct processes
    • C21B13/12Making spongy iron or liquid steel, by direct processes in electric furnaces

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Description

  • Verfahren zum unmittelbaren Erzeugen von Flußeisen oder Stahl oder anderen kohlenstoffarmen Metallen und Legierungen im Elektroofen. Seit Jahrzehnten hat man versucht, schmiedbares Eisen oder schmiedbare Eisenlegierungen unmittelbar aus Oxyderz herzustellen, um an Zeit und Arbeit zu sparen und dadurch die Produktion zu verbilligen. So z. B. ist für die Herstellung von Flußeisen ,ein Verfahren vorgeschlagen worden, gemäß welchem ein fein pulverisiertes Gemenge von Eisenerz, Kohle und Zuschlägen in einem Flammofen reduziert und geschmolzen werden sollte, in dem das Gemenge auf einer geneigten Fläche einer Vorreduktion und Schmelzung ausgesetzt wurde, bevor es in den Herd gelangte. . Auf diesem Weg war es aber zufolge der Anwesenheit oxydierender Gase sowie auf Grund der entstehenden ungeeigneten Temperaturverteilung nicht möglich, ein niedrig gekohltes Produkt zu erhalten.
  • Man hat auch versucht, für den genannten Zweck einen elektrischen Ofen zu verwenden, bisher aber zufolge der unrichtigen Durchführung des Prozesses ohne praktischen Erfolg.
  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum unmittelbaren Erzeugen von Flußeisen oder Stahl oder anderen kohlenstoffarmen Metallen und Legierungen im Elektroofen unter Verwendung einer Beschikkung, die aus einer brikettierten oder sonstwie stückig gemachten Mischung von fein verteiltem Erz, Reduktionsmittel und gegebenenfalls Zuschlägen besteht, wobei das Reduktionsmittel aus Kohle oder kohlenstoffhaltigem Material besteht. Die Kohle kann teilweise durch andere Reduktionsmittel ersetzt werden.
  • Die Erfindung besteht hauptsächlich darin, daß die Beschickung, auf dem im Ofenherd befindlichen Schlackenbad schwimmend, gleichzeitig reduziert und geschmolzen wird.
  • Die Mischung, in welcher die Menge des Reduktionsmittels der Menge des zu reduzierenden Erzes und dem beabsichtigten Kohlenstoffgehalt des ausreduzierten Metalls entsprechend angepaßt wird, soll vor dem Einführen in den Ofen durch Trocknen oder eine andere Art der Verfestigung, z. B. Brikettieren einer derartigen Vorbehandlung, unterworfen werden, daß keine unbeabsichtigten Nebenreaktionen während des Erhitzers und des Schmelzens im Ofen eintreten, und daß die Erz- und Kohlekörnchen ihre gegenseitige Lage bis zur vollendeten Reduktion behalten.
  • Die Beschickung soll, wie bei einem Verfahren zum Herstellen von Roheisen im Elektroofen schon vorgeschlagen worden ist, in den Ofen ununterbrochen in kleinen Mengen oder in. dem Verlauf des Reduktionsvorganges angepaßten Zwischenräumen eingeführt werden. Wenn größere Beschickungsmengen auf einmal in den Ofen eingeführt werden, wird der Ofenbetrieb ungleichförmig und die Ofentemperatur schwankend. Es entsteht eine stürmische Gasentwicklung, und die Gase schleudern dabei kleine Körner oder Stücke, besonders leichtere Kohleteilchen, die durch die unvermeidliche Reibung der Brikette gegeneinander abgetrennt werden, aus dem Ofen. Hierdurch wird die Innehaltung eines bestimmten Kohlenstoffgehaltes im Metalle erschwert und die Ausbeute an Metall erniedrigt. Ein ununterbrochenes Einführen in kleineren Mengen gibt dagegen dem Reduktions- und Schmelzvorgang einen ruhigen Verlauf.
  • Das Aufgeben von Reduktionsgut soll zweckmäßig eine kurze Zeit vor dem Abstechen des Metalls eingestellt werden, um den zuletzt eingeführten Gut genügend Zeit zur Reduktion zu geben. Wenn aber bei dem Abstechen nur ein Teil des erhaltenen Metalls und Schlacke abgeführt wird, kann das Aufgeben der Beschickung auch während des Abstechens fortgesetzt werden.
  • Die Beschickung wird dem Schmelzraum des Ofens durch Füllschächte, durch welche auch die bei der Reduktion entstandenen Gase entweichen, derart zugeführt, daß nur eine Vorwärmung, nicht aber eine Vorreduktiou der Beschickung stattfindet. Von den Schächten soll die Beschickung über einen möglichst großen Teil der Oberfläche des Schlackenbades im Ofen verbreitet werden, jedoch zweckmäßig derart, daß sie nicht in Berührung mit den gegen das Bad gerichteten Elektroden kommt, wenn solche aus kohlenstoffhaltigem Material verwendet werden, da sonst leicht von diesen Kohlenstoff aufgenommen und auch der Elektrodenverbrauch erhöht wird.
  • Es ist für die Durchführung des Verfahrens ausschlaggebend, daß die Beschickung, auf dem Schlackenbad schwimmend, oder mit anderen Worten an der Oberfläche des Schlackenbades reduziert und geschmolzeiz wird. Vorzeitiges Heruntersinken verursacht eine heftige Gasentwicklung, so daß, die Brikette -oder Stücke, @.vas die innige Berührung zwischen den Erz- und Reduktionskohlekörnchen beeinträchtigt, leicht zerspringen und die Schlacke so in Wallung kommt und so aufschwillt; daß der Betrieb unmöglich wird. Wenn aber die Beschickung in einzelnen Stücken oder als eine dünne Schicht auf dem Schlackenbad schwimmt, wie im vorliegenden Verfahren, schmelzen die einzelnem Stücke allmählich ab, etwa in der Weise, wie Eisstücke in. Wasser. Hier hat jedes Erzkörnchen den für seine Reduktion erforderlichen Kohlenstoff während der ganzen ReduktIonszeit in seiner unmittelbaren Nähe, was einen vollständigen Verbrauch ;des Kohlenstoffes und eine vollständige Reduktion des Erzes mit gewünschtem Kohlenstoffgehalt des ausreduzierten Metalls gewährleistet.
  • Durch Zusätze kann, wenn erforderlich, auch das spezifische Gewicht der Schlacke erhöht werden, so daß die Beschickung vor der Vollendung der Reduktion nicht untersinkt.
  • Diese Zusätze, wie überhaupt die etwaigen Schlackenbildner, werden vorteilhaft unmittelbar in den Elektroofen gegeben.
  • Das kohlenstoffhaltige Reduktionsmaterial kann beliebig von fester oder flüssiger Form sein, und es können alle beliebigen Bindemittel, zweckmäßig aber wäßrige Bindemittel, z. B. Kalkmilch, verwendet werden. Enthält das Bindemittel Kohlenstoff, so soll seinem wirksamen Kohlenstoffgehalt bei der Abpas.sung der Reduktionsmittelmenge Rechnung getragen werden.
  • Durch Zumischen von Erzen anderer Metalle zu der Beschickung, z. B. von Manganerz, Chromerz, Vanadinerz, Titanerz o. dgl., kann legiertes Flußeisen und/oder legierter Stahl gemäß dein vorliegenden Verfahren unmittelbar hergestellt werden.
  • Kohlenstoffarme Ferrolegierungen, wie Ferromangan, Ferrochrom, Ferrowolfram, Ferrovauadm usw., können ebenfalls gemäß dem vorliegenden Verfahren hergestellt werden, wobei das Eisenerz in der Mischung ganz oder teilweise .durch ein Erz ersetzt wird, welches das in der Legierung gewünschte Metall enthält.

Claims (1)

  1. PATLNTANSPRUCII: Verfahren zum unmittelbaren Erzeugen von Flußeisen oder Stahl oder anderen kohlenstoffarmen Metallen und Legierungen im Elektroofen unter Verwendung einer Beschickung, die aus einer brikettierten oder sonstwie stückig gemachten Mischung von fein verteiltem Erz, Reduktionsmittel (Koks o. dgl.) und etwaigen Zuschlägen besteht, dadurch gekennzeichnet, daß die Beschickung, auf dem im Ofenherd befindlichen SclAackenbad schwimmend, gleichzeitig reduziert und geschmolzen wird.
DEF55802D 1924-01-12 1924-03-30 Verfahren zum unmittelbaren Erzeugen von Flusseisen oder Stahl oder anderen kohlenstoffarmen Metallen und Legierungen im Elektroofen Expired DE461746C (de)

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DEF55802D Expired DE461746C (de) 1924-01-12 1924-03-30 Verfahren zum unmittelbaren Erzeugen von Flusseisen oder Stahl oder anderen kohlenstoffarmen Metallen und Legierungen im Elektroofen

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1264468B (de) * 1958-08-01 1968-03-28 Electro Chimie Metal Verfahren zur direkten Gewinnung von sehr kohlenstoffarmen Metallen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1264468B (de) * 1958-08-01 1968-03-28 Electro Chimie Metal Verfahren zur direkten Gewinnung von sehr kohlenstoffarmen Metallen

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