AT149667B - Verfahren zur Herstellung von Gußeisen und Temperrohguß unter Verwendung von brikettierten Ferrolegierungen. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Gußeisen und Temperrohguß unter Verwendung von brikettierten Ferrolegierungen.

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AT149667B
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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung von Gusseisen und Temperrohguss unter Verwendung von brikettierten
Ferrolegierungen. 
 EMI1.1 
 



   Die Ferrolegierungen sind in den Briketts bekanntlich etwa in erbsen-bis griessgrossen Anteilen vorhanden ; durch die obige Herstellungsweise ist jedes Einzelteilchen der Legierung mit dem Binde- mittel umhüllt. Das Bindemittel schmilzt fast gleichzeitig mit der Legierung und die niederfallenden
Tropfen der Legierung sind mit einer Sehlackenhülle umgeben, die sie vor Verbindung mit dem Sauer- stoff des Gebläsewindes und gegen Gasaufnahme schützt. 



   Beim Durchtritt der Tropfen durch die Schlackenschicht, die im Schmelzofen oder im Vorherd desselben über dem flüssigen Eisen steht, wird das Bindemittel zurückgehalten und die flüssige Ferro- legierung gelangt in das flüssige Eisen. 



   Es ist bekannt, dass im Giessereischachtofen erschmolzenes Gusseisen stets Eisenoxydul enthält. 
 EMI1.2 
 aber mit denjenigen Metallen, die zum Einlegieren in das Gusseisen bestimmt sind und die, wie z. B. 



  Chrom, bei den vorliegenden Temperaturen zum Sauerstoff eine grössere Verwandtschaft haben als das Eisen. Es werden daher die zugesetzten Ferrolegierungen fast immer in grösseren oder geringeren
Anteilen für die Bindung des Sauerstoffes im flüssigen Eisen verbraucht. 



   Den zur Desoxydation verbrauchten Anteil findet man in der Schmelzschlacke als Oxyd und nicht im Gusseisen als aufbauenden Bestandteil. 



   Es ist ferner bekannt, den beim Einbringen von Ferrolegierungen in flüssiges Eisen oder Stahl auftretenden Verlust durch Anwendung von in Kuchen aus Eisen eingegossenen Legierungen zu ver- mindern, jedoch wird hiedurch nur der Verlust gemindert, welcher durch Verspritzen der Ferro- legierungen und durch Abbrand an der Oberfläche des Eisenbades entsteht. 



   Ein Zweck des Verfahrens nach der vorliegenden Erfindung ist die Erzielung einer Ersparnis bei den meist teuren hochwertigen Legierungsbestandteilen der Briketts, die grösstenteils nicht inländischen Ursprungs sind. 



   Erfindungsgemäss wird die Bindung des Sauerstoffes durch brikettierte Ferrolegierungen bewirkt, u. zw. bevor die zur Verbesserung des Eisens dienenden, im gleichen Brikett enthaltenen legierenden Bestandteile in das Eisenbad gelangen. Diese sauerstoffbindenden Ferrolegierungen sollen die hochwertigen Legierungsanteile schützen. 



   Legierungen von Ferro-Siliko-Mangan oder Siliko-Kalzium u. dgl. eignen sich besonders zur
Bindung des Sauerstoffes im flüssigen Eisen, was an und für sich bekannt ist. 



   Die erfindungsgemäss vorgeschlagenen Briketts sind nun so gestaltet, dass sie einerseits Ferrolegierungen zur Bindung des Sauerstoffes und anderseits solche Ferrolegierungen, die für die Ver- besserung des Gusseisens durch Legieren bestimmt sind, enthalten. Die ersteren gelangen durch die nachstehend erläuterten Massnahmen zuerst durch die Schlackendecke in das Eisenbad, wo sie ihre sauerstoffbindende Wirkung bereits erfüllt haben, wenn die das Gusseisen durch Legieren verbessernden
Bestandteile der Briketts in das Eisenbad einlaufen. 



   Dieser Vorgang wird durch die Anwendung verschiedener   Teilchengrössen   der brikettierten
Ferrolegierungen erzielt, wobei die desoxydierenden und vorweg wirkenden Bestandteile in grösseren
Stücken als die aufbauenden Legierungsanteile verwendet werden. Diese Arbeitsweise wird noch 

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 unterstützt durch Anwendung von hinsichtlich ihres Schmelzpunktes verschiedenartigen   Umhüllungs-   stoffen, von welchen die leichtflüssigen zum Einbinden der sauerstoffbindenden und die trägflüssigen zum Einbinden der legierungsbildenden Ferrolegierungen in ein und demselben Brikett benutzt werden. 



    Zweckmässig   werden die sauerstoffbindenden Ferrolegierungen in der äusseren Schicht der Briketts angeordnet und die zum Legieren bestimmten im Kern. 



   Beispiel : Ein erfindungsgemäss hergestelltes Brikett besteht aus Anteilen von Ferro-SilikoMangan in einer Grösse von 2-5   m ? K,   eingehüllt in Zement, und aus Ferrochrom in einer Grösse von   0#5-1#5 mm, eingehüllt   in Zement, dem   15%   Kalziumkarbonat   (Schlämmkreide)   beigemischt sind. Während das   Ferro-Silico-Mangan   in der äusseren Schicht des Briketts untergebracht wird, bildet das Ferrochrom gewissermassen den Kern.

   Infolge dieser Anordnung werden die Ferro-Siliko-ManganAnteile schneller durch die Schlackendeeke in das Eisenbad gelangen als die kleineren Teile des Ferrochroms, die durch ihre geringere Masse weniger schnell durch die trägflüssige Schlacke dringen können und deren Durchtrittsgeschwindigkeit ausserdem durch die   trägflüssige   Hülle verzögert wird. Die letzteren gelangen erst in das flüssige Eisenbad und legieren sich mit diesem, wenn die ersteren schon ihren Zweck, die Bindung des Sauerstoffes, erfüllt haben.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH : Verfahren zur Herstellung von Gusseisen und Temperrohguss unter Verwendung von Briketts, EMI2.1 sehenen Ferrolegierungen bestehen, dadurch gekennzeichnet, dass die der Bindung des Sauerstoffes dienenden Bestandteile der Briketts, z. B. Ferro-Siliko-Mangan, in grösseren Stücken verwendet werden als die zum Legieren dienenden Bestandteile, z. B. Ferrochrom, und dass die ersteren mit einer leichter schmelzenden, z. B. nur aus Zement bestehenden Umhüllung versehen werden als die letzteren, zu deren Umhüllung z. B. eine Mischung aus Zement und Kalziumkarbonat verwendet wird.
AT149667D 1936-04-18 1936-04-18 Verfahren zur Herstellung von Gußeisen und Temperrohguß unter Verwendung von brikettierten Ferrolegierungen. AT149667B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1270057B (de) * 1960-08-29 1968-06-12 Union Carbide Corp Verfahren zum Erschmelzen von grauerstarrendem Gusseisen

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