DE829802C - Verfahren zur Entschwefelung und Desoxydation von Eisen- und Metallschmelzen sowie zur Erzeugung von sphaerolithischem Gusseisen - Google Patents

Verfahren zur Entschwefelung und Desoxydation von Eisen- und Metallschmelzen sowie zur Erzeugung von sphaerolithischem Gusseisen

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DE829802C
DE829802C DEW2255A DEW0002255A DE829802C DE 829802 C DE829802 C DE 829802C DE W2255 A DEW2255 A DE W2255A DE W0002255 A DEW0002255 A DE W0002255A DE 829802 C DE829802 C DE 829802C
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ALOYS WUESTEFELD DR
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ALOYS WUESTEFELD DR
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21CPROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
    • C21C1/00Refining of pig-iron; Cast iron
    • C21C1/10Making spheroidal graphite cast-iron
    • C21C1/105Nodularising additive agents
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21CPROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
    • C21C7/00Treating molten ferrous alloys, e.g. steel, not covered by groups C21C1/00 - C21C5/00
    • C21C7/0056Treating molten ferrous alloys, e.g. steel, not covered by groups C21C1/00 - C21C5/00 using cored wires

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Refinement Of Pig-Iron, Manufacture Of Cast Iron, And Steel Manufacture Other Than In Revolving Furnaces (AREA)

Description

  • Verfahren zur Entschwefelung und Desoxydation von Eisen- und Metallschmelzen sowie zur Erzeugung von sphärolithischem Gußeisen Eines der wirksamsten Mittel zur Entschwefelung von Eisen- und Metallschmelzen sowie von Gußeisen ist metallisches Magnesium. Seiner betriebsmäßigen Anwendung steht meist der Nachteil im Wege, daß es beim Einbringen in die Schmelze sehr heftig reagiert und wegen seines explosionsartigen Verdampfens zu ernsten Unfällen AnlaB .geben kann, auch dann noch, wenn es in Form von teuren Legierungen mit Nickel u. dgl. Metallen verwendet wird.
  • ErfindüngsgemüB können diese Schwierigkeiten dadurch vermindert oder ganz 'beseitigt werden, daB das Magnesium in Drahtform verwendet und nach Art ummantelter Schweißelektroden mit feuerfesten Massen umhüllt wird. Bei richtiger Dimensionierung von Draht und Mantel können derartige Stäbe gefahrlos in die Schmelze eingetaucht werden, da immer nur ein kleiner Teil der Magnesiumoberfläche der direkten Berührung mit der Schmelze ausgesetzt ist.
  • Anwendungsbeispiel I Als Beispiel für die Zusammensetzung der Umhüllungsmasse sei angegeben: 70% Tonerde, 300/0 Kieselsäure. Dieses Gemisch wird mit Wasserglas zu einem Brei angerührt.
  • Um insbesondere die entschwefelnde Wirkung solcher Stäbe noch zu erhöhen, werden für .die Ummantelung vorzugsweise solche feuerfesten Massen verwendet, die bei ihohen Temperaturen Sodadämpfe entwickeln. Derartige Massen bestehen aus gepulverten kohlensauren Mineralen, wie Kalkstein öder Dolomit, und natriumsilikathaltigen Stoffen, wie Glas-, GlimmermA-l usw. Für diese 'besondere Ausführungsform der Erfindung wird folgendes Beispiel angegeben: Anwendungsbeispiel 1I 50% Kalksteinpulver, io% Glimmermehl, 30% Glasmehl, Rest Wasserglas. Dieses Gemisch wird nach bekanntem Verfahren auf dem Magnesiumdraht aufgebracht und liefert eine ausgezeichnet haftende und sehr feste Ummantelung.
  • Die Verwendung von Soda als Entschwefelungsmittel ist an sich bekannt, doch ist es bisher nicht gelungen, sie genügend lange mit der spezifisch um ein Vielfaches schwereren Scihmolze in wirksamer Berührung zu halten. Im Ofen oder in der Gießpfanne in fester Form zugegeben, steigt sie schnell zur Oberfläche, wo sie sich infolge ihres hohen Dampfdruckes sofort verflüchtigt. Durch Anwendung der Entschwefelungsstäbe gemäß der Erfindung .bildet sich die Soda erst an den getauchten Enden der Stäbe und durchdampft in gleichmäßigem Strom die Schmelze von innen heraus, wodurch ihre vorzügliche entschwefelnde Wirkung voll zur Geltung kommt.
  • Da die sodaerzeugende Umsetzurvg in der Ummantelungsmasse erst bei Temperaturen um i6oo° C eingesetzt und deshalb in den meisten Metallschmelzen und vor allem im Gußeisen ohne zusätzliche Wärmezufuhr nicht ausgelöst wird, ist es ein wesentlicher Bestandteil der Erfindung, daß die bei der Magnesiumreaktion entsteheniden 'hohen Hitzegrade für die Umsetzung im Mantel der Stäbe ausgenutzt wird, und zwar ohne daß dabei Magnesium verbraucht wird oder seine sonstigen metallurgischen Aufgaben gestört werden.
  • Außer durch die des Querschnittes des Magnesiumdrahtes kann die Heftigkeit des Solostromes auch dadurch nach Belieben gepuffert werden, daß die eine der U.mmantelungskomponenten Kalkstein oder Silicat auf Kosten der anderen erhöht wird oder daß dem Gemisch feuerfeste, nicht an der Reaktion beteiligte Oxyde, wie Tonerde, Magnesit u. dgl., beigegeben oder in Form eines Überzugs aufgebracht werden.
  • Besonders geeignet ist das Verfahren für die Erzeugung von hochwertigem Gußeisen mit sphärolithischer Graphitve.rteilung, das wegen seiner überragenden technologischen Eigenschaften immer mehr an Bedeutung ,gewinnt. Die metallurgischen Bedingungen für die Ausscheidung des Graphits in einer derart kugeligen Form sind im wesentlichen bekannt und decken sich gerade mit dem, was durch den ummantelten Magnesiumdraht erreicht wird. Die Schmelze muß einmal möglichst weitgehend entschwefelt sein und zum anderen einen bestimmten Gehalt an metallischem Magnesium aufweisen. Das von vielen Seiten empfohlene zusätzliche Impfen der Schmelze mit Silicium oder Ferrosilicium kann in Verbindung mit dem vorgenannten Verfahren in einfacher Weise dadurch bewerkstelligt werden, daß die Impfmetalle in gepulverter Form (lern feuerfesten Mantel einverleibt werden.
  • Der Durchmesser des 'lagnesiumdralites beträgt je nach der Größe der Schmelze und der Höhe des gewünschten Magnesiumgehaltes o.5o bis io, vorzugsweise i bis 5 mm. Die Dimensionierung und Zusammensetzung des \lantels richtet sich von Fall zu Fall danach, ob auf die Durchdampfung der Schmelze mit Soda oder die Anreicherung mit Magnesium der größere Wert ;gelegt wird. In der Regel wird die Dicke des gebrauchsfertigen Stabes ein 'Zehrfaches des Dralit.dtircliniessers betragen.
  • An Stelle von Magnesiumdrähten können für die Entschwefelung und Desoxydation von Metallschmelzen auch Drähte oder Stäbe aus Aluminium. Alkalimetall, Erdalkalien, seltene Erden und deren Legierungen verwendet werden. Da auch diese Metalle @bzw. Legierungen leim Einbringen in Metallschmelzen erhebliche Hitzegrade entwickeln, gilt für die Umsetzung in der Uniinantelungsmasse sinngemäß das gleiche wie für das Magnesium.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Entschwefelung und/oder Desoxydation von Eisen- und Metallschmelzen sowie zur Erzeugung von spliärolitliiscliemGußeisen, dadurch gekennzeichnet, daß mit feuerfesten Massen utnnlant.elte Drähte aus M agtiesium oder ähnlich wirkenden Metallen oder Legierungen in die Schmelzen eingetaucht werden. z. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß für die L?niniantelung solche feuerfesten Massen verwendet werd.°n, die bei der Temperatur der scamelzenden Drahtseele einen gleichmäßigen und kontrollierbaren Sofiastrom entwickeln. 3. Verfahren nach Anspruch ?, :dadurch gekennzeichnet, daß die feuerfesten Massen für die Ummantelung der Drähte aus gepulverten kohlensauren 'Mineralen. « ie Kalkstein oder Dolomit, und natritunsilicathaltigen Stoffen, Nvie Glas-, Glimmermehl usw., bestehen, die mit Wasserglas angemacht und nach bekannten Verfahren auf die Drähte aufgebracht werden. d. Mit feuerfesten 'fassen ummantelte Drähte aus Magnesium oder ähnlich wirkenden Metallen und Legierungen gemäß den Ansprüchen i Ibis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Ummantelungsmasse noch Silicium- oder Ferrosiliciumpulver, wie es zum Impfen von hochwert;i,gem Gußeisen angewendet wird, enthält.
DEW2255A 1950-05-31 1950-05-31 Verfahren zur Entschwefelung und Desoxydation von Eisen- und Metallschmelzen sowie zur Erzeugung von sphaerolithischem Gusseisen Expired DE829802C (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1006165B (de) * 1952-05-29 1957-04-11 Fredrik Joergen Ording Hurum Verfahren zur Herstellung von Briketts zum Zusetzen leicht oxydierbarer oder fluechtiger Metalle oder Elemente zu Metallbaedern oder Schmelzen
DE963061C (de) * 1953-01-09 1957-05-02 Eisenwerke Muelheim Meiderich Verfahren zum Herstellen eines feingraphitischen, niedrig gekohlten, siliziumhaltigen, phosphor- und schwefelarmen Roheisens
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