DE1006165B - Verfahren zur Herstellung von Briketts zum Zusetzen leicht oxydierbarer oder fluechtiger Metalle oder Elemente zu Metallbaedern oder Schmelzen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Briketts zum Zusetzen leicht oxydierbarer oder fluechtiger Metalle oder Elemente zu Metallbaedern oder Schmelzen

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DE1006165B
DE1006165B DEH16513A DEH0016513A DE1006165B DE 1006165 B DE1006165 B DE 1006165B DE H16513 A DEH16513 A DE H16513A DE H0016513 A DEH0016513 A DE H0016513A DE 1006165 B DE1006165 B DE 1006165B
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DE
Germany
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briquettes
metals
melt
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magnesium
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DEH16513A
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English (en)
Inventor
Fredrik Joergen Ording Hurum
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FREDRIK JOERGEN ORDING HURUM
Original Assignee
FREDRIK JOERGEN ORDING HURUM
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21CPROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
    • C21C1/00Refining of pig-iron; Cast iron
    • C21C1/10Making spheroidal graphite cast-iron
    • C21C1/105Nodularising additive agents

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Refinement Of Pig-Iron, Manufacture Of Cast Iron, And Steel Manufacture Other Than In Revolving Furnaces (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Briketts zum Zusetzen leicht oxydierbarer oder flüchtiger Metalle oder Elemente zu Metallbädern oder Schmelzen Beim Zusetzen eines leicht oxydierbaren Metalls oder Elementes oder deren Verbindungen zu einem Metallbad oder einer Schmelze oder von Metallen, Elementen oder Verbindungen, die bei der Temperatur des Metallbades oder der Schmelze verdampfen, ist es oft vorteilhaft, sie als ein Bestandteil von in das Bad zu tauchenden Briketts zuzuführen, wodurch man vermeiden kann, daß die genannten Bestandteile von der Atmosphäre oder Schlacke angegriffen werden. Zu diesem Zwecke kann man die Briketts mit einem Loch versehen, derart, daß sie auf eine Stange aufgereiht werden können, mit der das Tauchen stattfindet, oder man kann die Briketts mit einem 'Metalldraht oder einer Haltevorrichtung versehen derart, daß sie in die Schmelze oder das Bad mit Hilfe eines Schaftes gedrückt werden können.
  • Die erfolgreiche Benutzung dieses Arbeitsganges ist davon abhängig, daß die Briketts aus solchen Mischungen und Konzentrationen hergestellt werden, die auch in einer sicheren, fortschreitenden Weise wirken. Die Briketts müssen nicht nur eine genügende Festigkeit und Stärke besitzen, sondern sie müssen auch haltbar sein, um gelagert werden und die Beanspruchung aushalten zu können, da sie plötzlich in ein sehr heißes Metallbad oder Schmelze getaucht werden.
  • Die Konzentration eines leicht schmelzbaren oder verdampfbaren Bestandteils in derartigen Briketts darf nicht höher sein als. daß er die Möglichkeit hat, sich in fortschreitender und wirksamer Weise in dem Bade zu verteilen, denn eine zu hohe Konzentration könnte bewirken, daß der Bestandteil zu schnell schmilzt und, ohne sich zu lösen, an der Oberfläche auftaucht. Wenn der Bestandteil bei der Temperatur des Bades flüchtig ist, kann das Verdampfen explosiv wirken mit nachteiligen Folgen.
  • Bei einem ''erfahren zur Entschwefelung und/oder Desoxydation von Eisen- und 3-Ietallschmelzen sowie zur Erzeugung von sphärolithischem Gußeisen findet sich der Vorschlag, mit feuerfesten Massen ummantelte Drähte aus Magnesium oder ähnlich wirkenden Metallen oder Legierungen in die Schmelze einzutauchen, insbesondere auch solche Massen, die bei der Temperatur der schmelzenden Drahtseele einen gleichmäßigen und kontrollierbaren Sodastrom entwickeln. Aber auch dann läßt sich das explosionsartige Aufgehen in der Schmelze nicht beseitigen, weil die Kernmasse des 'Metalls noch zu dicht ist. Die Umhüllungsmasse soll dabei aus Tonerde, Kieselsäure, Wasserglas, Natriumsalzen, Silikaten, Kalkstein und Dolomit bestehen. Die ersten fünf Komponenten werden sämtlich durch Magnesium reduziert, die letzten beiden geben Kohlensäure ab, die eine stark oxydierende Wirkung hat und auch den Magnesiumdampf oxydiert. Die Umhüllungsmasse wird dabei notwendigerweise verschlackt, und die Schlackenmengen treten in der Schmelze als unerwünschte Beimengungen auf. Wird, wie dieser bekannte Vorschlag angibt, zur Impfung der Schmelze für die Herstellung von Gußeisen mit sphärolithisehem Graphit dem feuerfesten Mantel Silizium und Ferrosilizium einverleibt, dann kann eine solche Impfung nur dann erfolgreich sein, wenn alle Schlackenbeimengungen sorgfältig entfernt werden, damit die durch die Impfung entstandenen Keime frei und unbehindert in der Schmelze diffundieren können. Werden jedoch die Impfmetalle feuerfesten Materialien oder Schlacken beigemischt, dann hört die Impfung auf.
  • Die Erfindung betrifft die Herstellung von zum Tauchen in eine Schmelze oder ein Metallbad' geeigneten Briketts, die leicht oxydierbare und verdampfbare Metalle, wie Magnesium oder dessen Verbindungen, enthalten. Gemäß der Erfindung werden solche oxydierbaren oder verdampfbaren Metalle in feinzerkleinerter Form mit einem Füllmittel, das von diesen Metallen nicht reduziert wird, wie totgebranntes Magnesiumoxyd, Koks oder Ferrosilizium, gemischt. Derartige Briketts können sich nicht mehr explosionsartig entwickeln, sondern die Metalle können sich in der Schmelze gleichförmig lösen und fortschreitend verdampfen.
  • Ein solcher Arbeitsgang läßt sich mit Stäben oder Drähten aus Magnesium nicht in gleicher Weise durchführen, denn die Stäbe müssen mit einer genau abgepaßten Geschwindigkeit in die Schmelze eingeführt werden, die von der Temperatur der Schmelze abhängig ist. Ist die Geschwindigkeit zu klein, dann brennt der Stab oder Draht schon nach kurzem Eindringen ab, und die Wirkung bleibt aus, oder sie beschränkt sich nur auf die Oberschicht der Schmelze. Ist die Geschwindigkeit zu groß, dann wird der Stab gegen den Pfannenboden gestoßen, und das Auflösen erhält einen explosionsartigen Charakter, weil zuviel Stablänge auf einmal verdampft. Die richtige Speisegeschwindigkeit muß in jedem Falle durch genaue Cberwachung und Handhabung kontrolliert werden, was als sehr störend empfunden wird.
  • Werden jedoch Briketts gemäß der Erfindung verwendet, dann geben diese das Metall ruhig und ungestört langsam ab, und zwar unabhängig von der Temperatur der Schmelze und von der Speisegesch,tvindigkeit, weil das Metall nur in kleinsten Partikeln in die Schmelze gelangt.
  • Totgebranntes Magnesiumoxyd und Koks sind beide geeignete Materialien zur Herstellung derartiger Grundsubstanzen oder Basen für Briketts. Beide Stoffe lassen sich leicht pulverisieren und brikettieren, und sie werden nicht von der Atmosphäre oder Feuchtigkeit, selbst nach längerer Lagerung, in ihrer fertigen Form angegriffen. Totgebranntes Magnesiumoxyd ist ein geeigneter Stoff zum Brikettieren von metallischem Magnesium, und es kann auf diese Weise zur Desoxydation und Entschwefelung von Stahl dienen, wenn solche Briketts in das Stahlbad getaucht werden. In diesem Falle eignet sich jedoch Koks nicht immer, da er etwas Kohlenstoff an den Stahl abgibt.
  • Koks kann indessen mit- Vorteil benutzt werden, um Magnesium einem Gußeisen oder Roheisen zuzuführen, da in- diesem Falle die etwa aufkohlende Wirkung des Kokses ohne Bedeutung sein wird. Auch hier kann totgebranntes Magnesiumoxyd mit Vorteil angewendet werden. Koks und Magnesiumoxyd eignen sich ebenfalls zum Brikettieren mit Metallen wie Aluminium und Silizium oder Ferros.ilizium, mit oder ohne Magnesium.
  • Auch Ferrosilizium mit variierendem Siliziumgehalt kann als Grundsubstanz in derartigen Briketts dienen, und diese Legierung kann mit Bestandteilen wie Magnesium, Aluminium, Nickelmagnesium, Kupfermagnesium oder mit Mischmetall brikettiert werden. Solche Briketts haben dann den Vorteil, daß man neben den genannten Bestandteilen dem Metallbade oder der Schmelze Silizium zuführt, und man kann hier einen derartigen Siliziumgehalt in der Legierung anwenden, daß das Brikett sich in dem Metall mit der gewünschten Geschwindigkeit löst und hierbei die gewünschten zugesetzten Bestandteile abgibt. Ein hoher Siliziumgehalt erhöht die Lösungsgeschwindigkeit des Briketts, während umgekehrt ein niedriger Siliziumgehalt in der Legierung die Lösungsgeschwindigkeit herabsetzt. Man kann auf diese Weise den Zeitfaktor unter Kontrolle bringen, was z. B. bei Herstellung von sphärolitischem Gußeisen von großer Bedeutung ist.
  • Eine vorteilhafte Ausführung des genannten Verfahrens hängt davon ab, daß bei dem Brikettieren geeignete Bindemittel benutzt werden. Obwohl sich eine Reihe Stoffe durch Zusatz von etwas Feuchtigkeit und darauffolgendes Trocknen oder durch Anwendung von etwas Wasserglas oder einer Ligninverbindung brikettieren lassen, so sind es die neueren plastischen Bindemittel, die die besten Möglichkeiten zum Brikettieren von Metallen, intermetallischen Verbindungen und Legierungen mit oder ohne Zusatz derartiger Stoffe, wie Koks und totgebranntes Magnesiumoxyd oder Aluminiumoxyd, darbieten und die Briketts von einer solchen Oual.ität ergeben, daß sie in ein Metallbad getaucht werden können, ohne augenblicklich pulverisiert zu werden und ohne auf eine Substanz, wie z. B. Ferrosilizium, zerstörend zu.wirken.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von zum Tauchen in eine Schmelze oder ein Metallbad geeigneten Briketts, die leicht oxydierbare und verdampfbare Metalle, wie Magnesium oder deren Verbindungen, enthalten, dadurch gekennzeichnet, daß die oxydier- oder verdampfbaren Metalle, wie Magnesium oder dessen Verbindungen, in feinzerkleinerter Form mit einem Füllmittel, das von diesen Metallen nicht reduziert wird, wie totgebranntes Magnesiumoxyd, Koks oder Ferrosilizium, gegebenenfalls mit einem Bindemittel gemischt werden, so daß sich die Metalle in der Schmelze gleichförmig lösen oder fortschreitend verdampfen können. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 829 802.
DEH16513A 1952-05-29 1953-05-27 Verfahren zur Herstellung von Briketts zum Zusetzen leicht oxydierbarer oder fluechtiger Metalle oder Elemente zu Metallbaedern oder Schmelzen Pending DE1006165B (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1254165B (de) * 1962-09-29 1967-11-16 Knapsack Ag Verfahren zur Herstellung magnesiumhaltiger Formkoerper
DE1558691B2 (de) * 1967-01-06 1970-12-10 Ugine Kuhlmann Verwendung von poroesen Molybdaen-Briketts und Verfahren zur Herstellung derselben
DE2546103A1 (de) * 1975-10-15 1977-04-21 Gammal Tarek Prof Dr Ing El Traegerkoerper zum einbringen von behandlungsmitteln in fluessige metalle

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE829802C (de) * 1950-05-31 1952-01-28 Dr Aloys Wuestefeld Verfahren zur Entschwefelung und Desoxydation von Eisen- und Metallschmelzen sowie zur Erzeugung von sphaerolithischem Gusseisen

Patent Citations (1)

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