DE415264C - Kohlenstoffhaltiges Zementiermittel - Google Patents

Kohlenstoffhaltiges Zementiermittel

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DE415264C DET24215D DET0024215D DE415264C DE 415264 C DE415264 C DE 415264C DE T24215 D DET24215 D DE T24215D DE T0024215 D DET0024215 D DE T0024215D DE 415264 C DE415264 C DE 415264C
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    • C23COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; CHEMICAL SURFACE TREATMENT; DIFFUSION TREATMENT OF METALLIC MATERIAL; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL
    • C23CCOATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; SURFACE TREATMENT OF METALLIC MATERIAL BY DIFFUSION INTO THE SURFACE, BY CHEMICAL CONVERSION OR SUBSTITUTION; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL
    • C23C8/00Solid state diffusion of only non-metal elements into metallic material surfaces; Chemical surface treatment of metallic material by reaction of the surface with a reactive gas, leaving reaction products of surface material in the coating, e.g. conversion coatings, passivation of metals
    • C23C8/60Solid state diffusion of only non-metal elements into metallic material surfaces; Chemical surface treatment of metallic material by reaction of the surface with a reactive gas, leaving reaction products of surface material in the coating, e.g. conversion coatings, passivation of metals using solids, e.g. powders, pastes
    • C23C8/62Solid state diffusion of only non-metal elements into metallic material surfaces; Chemical surface treatment of metallic material by reaction of the surface with a reactive gas, leaving reaction products of surface material in the coating, e.g. conversion coatings, passivation of metals using solids, e.g. powders, pastes only one element being applied
    • C23C8/64Carburising
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Description

  • Kohlenstoffhaltiges Zementiermittel. Das Zementieren von Eisen und Stahl mittels Kohlenoxyd in statu nascendi ist bekannt. Man hat auch bereits vorgt _@hlagen, Mangansuperoxyd als Zusatz zu Zementiermitteln zu verwenden, die außer Holzkohle noch Chlornatrium, Zyankalium und Salmiak enthalten. Hierbei verbindet sich jedoch der bei der Erhitzung sich von dem Mangansuperoxyd abspaltende Sauerstoff nicht mit dem Kohlenstoff unter Bildung von Kohlenoxyd, sondern es wird Chlor frei, das für die Kohlung oder Zementierung nicht günstig ist. Demgegenüber besteht die Erfindung darin, daß ein Zementierungs- oder Kohlungsmittel verwendet wird, das nur aus Kohle und Metallsuperoxyd besteht, so daß der bei der Erhitzung frei werdende Sauerstoff sich unter Wärmeentwicklung mit dem Kohlenstoff des Kohlungsmittels zu Kohlenoxyd vereinigt, das, wie an sich bekannt, im Entstehungszustande das Eindringen von Kohlenstoff in Stahl oder Eisen begünstigt, eine Wirkung, die durch die entwickelte Wärme und den dadurch hervorgerufenen Drück i_1 der Zementierkammer noch besonders gesteigcrt wird. Dadurch wird die Zementierung oder Kohlung des Eisens ehr beschleunigt.
  • Die Verwendungsweise des neuen Z-=m--ntiermittels soll nachstehend in einien Beispielen erläutert werden, und zwar' bei einem ,' Eisen, das folgende Gehalte aufweist: Kohlenstoff 0,07 bis o, i, Silizium 0,03 bis 0,o89, Phosphor o,oo5 bis 0,01q., Schwefel o,oo9 bis 0,o4, Beispiel i. Eine 3o mm starke Eisenplatte wird in die Zementierkammer eingesetzt und als Zementiermittel werden ioo Teile Holzkohlenpulver verwendet, die mit 25 Teilen einer Mischung von gleichen Teilen Eisenoxyd und Manganperoxyd versetzt sind. Das Ganze wird während etwa zwei und einer halben Stunde einer Wärme von ungefähr iooo° C ausgesetzt, wobei der Druck in der Kammer so hoch gehalten wird, daß er den Außendruck um etwa 1/10o Atm. übersteigt.
  • Das so behandelte Eisen ist auf eine Tiefe von 1 ; mm verstählt. Selbst die Mitte des Eisens ist noch teilweise in Stahl übergeführt. Beispiel 25 mm starke Eisenteile, die bereits nach Beispiel i behandelt wurden, werden in der Kohlungskammer in eine Mischung eingesetzt, die aus gleichen Teilen des in dem Vorverfahren benutzten Zementiermittels und eines Gemisches von Eisenoxyd und Holzkohlenpulver im Verhältnis von 1:5 besteht; das Ganze wird während weiterer zwei und einer halben Stunde einer Wärme von etwa i ioo' C ausgesetzt, und dabei wird in der Kammer ein Druck unterhalten, der um 2/10o Atm. höher als der Außendruck ist. So werden die Eisenteile in zwei Arbeitsvorgängen einer w:rksamen Hitze während zusammen fünf Stunden unterworfen. Das Eisen wird damit vollständig in hochwertigen hohlenstoffstahl von sehr feiner und dichter Körnung übergeführ;. Beispiel 3. Eisenstücke von 32 mm Stärke werden zunächst nach dem Verfahren des zweiten Beispiels vorbehandelt. Darauf werden sie in gleicher Weise aber bei höherer Hitze (e.wa i2oo°) und längerer Einwirkung, nämlich drei Stunden, nachbehandelt. Die Gesamtdauer der Behandlung beträgt demnach 51/2 Stunden.
  • Hierbei wird das Eisen vollständig in Stahl verwandelt und beginnt an der Oberfläche bereits zu schmelzen.
  • An Stelle des Mangansuperoxydes können auch andere Superoxyde, welche Sauerstoff erst bei hoher Temperatur abgeben und schädliche Bestandteile wie Schwefel und Phosphor nicht enthalten, benutzt werden. Auch kann die Zementierung durch Steigerung des Druckes und der Temperatur beschleunigt werden; hierbei muß jedoch große Sorgfalt beobachtet werden, da das zu behandelnde Eisen sich dann leicht in hochgradigen Kohlenstoffstahl umwandelt und zu schmelzen beginnt. So werden beispielsweise Eisenstücke für Messerklingen von 3o mm Dicke, 36 mm Breite und 40 mm Länge mit einem Gemisch von Holzkohlenpulver mit ao Prozent Manganperoxyd bei einer Behandlung in einer Temperatur, welche i2oo' C nicht übersteigt, in drei Stunden bei einem Druck, der nur um 2/100 Atm. höher ist als der Außendruck, voaständig in hochgradigen Kohlenstoffstahl und in einen halb geschmolzenen Zustand umgewandelt, wobei ein Teil sogar flüssig wird und die Stücke auch ihre Form verändern. Werden Eisenstangen von 2,5 cm= im Querschnitt in derselben Hitze mit Holzkohlenpulver behandelt, dem io Prozent Manganperoxyd zugesetzt wurden, und die Behandlung während 21/2 Stunden bei einem Druck, der um 1/15 Atm. den Außendruck übersteigt, fortgesetzt, so erhält man eine vollständig geschmolzene Masse von grauem Eisen. Werden Eisenstücke von 38 mm Dicke, 51 mm Breite und 63 mm Länge in einem Ofen mit einer Mischung von 2o Teilen Manganperoxyd und 8o Teilen Holzkohle eine Stunde und 40 Minuten lang unter einem Druck behandelt, der 2/ioo Atm. höher ist als der Außendruck, so werden sie vollständig in Stahl übergeführt und nur ein kleiner Teil schmilzt und wird in Graueisen verwandelt. Diese Graueisenbestandteile lassen sich mit dem Hammer vollständig abschlagen. Wird die Behandlung nur eine Stunde lang durchgeführt, so wird ein Schmelzen des Eisens nicht beobachtet, und wird dies auch dreimal wiederholt, so bleibt die Oberfläche des Eisens doch stets unversehrt. Schwächere Eisenstangen von 25 cm- im Querschnitt werden dagegen nach einstündiger Behandlung vollkommen in Stahl übergeführt.
  • Mit dem neuen Zementiermittel kann Holzkohleneisen in 21/2 Stunden bis auf eine Tiefe von i o bis 13 mm verstählt werden und ein Stab von 26 mm Dicke aus demselben Eisen kann selbst nach der Ausführungsweise im Beispiel i in fünf Stunden in hochgekohlten Stahl übergeführt werden. Wird ein Stab von 26 mm Dicke nach der milden Kohlungsweise des Beispiels 3 behandelt, so kann er in 51/2 Stunden vollständig in stark kohlenstoffhaltigen Stahl verwandelt werden; wird jedoch die beschriebene starke Kohlung auf denselben Stab angewandt, so kann das gleiche Resultat in der halben oder 1/3 der Zeit erreicht werden. Es kann mithin die zum Verstählen von Eisen benötigte Zeit nach Belieben gewählt werden.

Claims (1)

  1. l'A.TCNT-ANSp12UcA: Kohlenstoffhaltiges Zementiermittel für Eisen und Stahl, gekennzeichnet durch einen Zusatz von Metallsuperoxyden, wie z. B. Mangansuperoxyd.
DET24215D 1918-08-13 1920-07-11 Kohlenstoffhaltiges Zementiermittel Expired DE415264C (de)

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Application Number Priority Date Filing Date Title
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