DE1558691B2 - Verwendung von poroesen Molybdaen-Briketts und Verfahren zur Herstellung derselben - Google Patents
Verwendung von poroesen Molybdaen-Briketts und Verfahren zur Herstellung derselbenInfo
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Description
ί 2
Die übliche in der Industrie angewendete Technik, Dieser geringe Wert ist der Porosität der Formkörper
Molybdän in ein Stahlbad einzuführen, besteht darin, zuzuschreiben. Wenn man derartige Formkörper in
daß man entweder Ferromolybdän oder Molybdän- das Stahlbad wirft, lösen sie sich sehr schnell an der
oxid zugibt. Die Verwendung dieser Produkte bringt Oberfläche des Bades auf. Diese schnelle und volljedoch
Nachteile mit sich. Auf Grund seiner hohen 5 ständige Lösung ist eine Folge davon, daß flüssiger
Dichte neigt Ferromolybdän dazu, das Stahlbad zu Stahl durch Kapillarwirkung in das Innere der Formdurchdringen
und sich auf der Ofensohle abzulagern; körper eindringt. Die Ausbeute der Einführung des
seine Auflösung in dem Stahlbad ist ungleichmäßig, Molybdäns in den Stahl ist somit maximal und
und die Einstellung des Molybdängehaltes des Stahl- gleichmäßig.
bades wird sehr schwierig. Die Einführung von io Bei der erfindungsgemäßen Verwendung der leichten
Molybdänoxid, die zusammen mit einem Reduktions- Formkörper ist man daran interessiert, daß diese
mittel erfolgen kann, in ein Stahlbad verhindert die eine möglichst geringe Menge von im Stahl unergenannten
Nachteile, bringt jedoch andere Nachteile wünschten Verunreinigungen enthalten. Es wird daher
mit sich. Molybdänoxid besitzt bei den Temperaturen bevorzugt, diese Agglomerate nach dem erfindungsseiner
Verwendung einen hohen Dampfdruck. Wäh- 15 gemäßen Verfahren herzustellen, welches diese Forrend
seiner Zugabe auf der Oberfläche des Stahlbades derungen erfüllt.
geht ein großer Teil durch Sublimation verloren oder Nach diesem Verfahren vermischt man Molybdänwird
in Form von Stäuben mitgerissen. Dieser Verlust oxid mit mindestens einem verkokbaren, kohlenstoffist
darüber hinaus nicht gleichbleibend, und der haltigen Bindemittel und gegebenenfalls, mit zusätz-Molybdängehalt
der Abstiche des Stahls ist ungleich- 20 liehen Kohlenstoff enthaltenden Reduktionsmitteln
mäßig. Wenn das Molybdänoxid mit Hilfe irgend- sorgfältig. Die Vermischung findet bei einer Tempeeines
Bindemittels agglomeriert ist, werden diese ratur statt, die oberhalb der Erweichungstemperatur
Verluste vermieden, aber die Anwesenheit eines Binde- des Bindemittels liegt. Man verformt das Gemisch f
mittels führt zu zusätzlichen Verunreinigungen, bei- zu Formkörpern und führt eine zweistufige Reduktion
spielsweise durch Kohlenstoff, welche die Verwendung 25 des Molybdänoxids mit Hilfe kohlenstoffhaltiger
derartiger Produkte einschränken. Produkte in einem geschlossenen Raum unter einer
Gemäß der Erfindung werden poröse Formkörper genau geregelten Atmosphäre und bei geregelter
hergestellt, welche die genannten Nachteile vermeiden. Temperatur durch. Während der ersten Reduktions-Gegenstand
der Erfindung ist die Verwendung von stufe findet eine Reduktion von MoO3 zu MoO2
durch Reduktion mit Kohlenstoff aus Molybdänoxid 3° vor allem durch die flüchtigen Anteile der Bindeerzeugten,
weitgehend kohlenstofffreien, porösen Mo- mittel bei einer stetig bis nicht über 5500C ansteilybdän-Briketts,
die durch eine scheinbare Dichte genden Temperatur und bei einem Druck statt, der
von höchstens 5 und einen Gehalt an Molybdän von im wesentlichen gleich Atmosphärendruck ist. Die
mindestens 80 Gewichtsprozent gekennzeichnet sind, Reaktionsgase werden dabei im Maß ihrer Entzu
dem vorher genannten Zweck. 35 stehung abgezogen. Die zweite Stufe ist die Reduktion
Vorzugsweise beträgt die scheinbare Dichte der von MoO3 zu Mo durch den restlichen Anteil der
erfindungsgemäßen Formkörper 2 bis 3. Reduktionsmittel bei einer Temperatur, die stetig
Gegenstand der Erfindung ist weiterhin ein Ver- bis zu einem Wert zwischen 1100 und 1300° C ansteigt
fahren zur Herstellung dieser Formkörper, welches und bis zur Beendigung der Reaktion auf diesem
dadurch gekennzeichnet ist, daß man Molybdänoxid 40 Wert gehalten wird, in einer reduzierenden Atmomit
mindestens einem kohlenstoffhaltigen verkok- Sphäre, deren Molverhältnis CO/COa konstant bei
baren Bindemittel und gegebenenfalls festen, kohlen- etwa 2 gehalten wird. Der Druck ist während der
stoffhaltigen Reduktionsmitteln vermischt, das Ge- zweiten Reduktionsstufe etwa gleich Atmosphärenmisch
verformt und die Formkörper in einer ersten druck. Das erhaltene Produkt wird in dem Reduk- Λ
Stufe bei einer Temperatur nicht über 5500C unter 45 tionsraum unter einem Inertgasstrom mit leichtem ^
Atmosphärendruck und Entfernung der bei der Überdruck auf etwa 2000C abgekühlt.
Reaktion entstehenden Gase und in einer zweiten Das verwendete Molybdänoxid hat vorzugsweise
Stufe bei einer stetig bis etwa 1100 bis 13000C an- eine Korngröße unterhalb 2 mm. Wenn es der Röstung
steigenden Temperatur in einer reduzierenden Atmo- von Molybdänitkonzentraten entstammt, enthält es
Sphäre mit einem gleichbleibenden Verhältnis CO/COa 50 noch andere Oxide, beispielsweise Eisenoxide und
bei etwa Atmosphärendruck reduziert. die in diesen Mineralien üblicherweise enthaltenen
Die erfindungsgemäßen Formkörper haben vor- Verunreinigungen. Wenn es durch Sublimation des
zugsweise eine einfache geometrische Form, die ent- technischen Oxides oder durch Zersetzung von
sprechend dem angewendeten Formgebungsverfahren Ammoniummolybdat erhalten wurde, ist es sehr viel
— Pressen, Strangpressen — verschieden sein kann, 55 reiner. Die Reinheit der erfindungsgemäß hergestellten
und besitzen jedes einen vorherbestimmten Gewichts- Formkörper ist offensichtlich von der Reinheit der
anteil an Molybdän. Diese Bedingungen erleichtern Ausgangsmaterialien abhängig. Allerdings gestattet
die Handhabung und vermeiden Wägeoperationen. die bei hoher Temperatur durchgeführte Reduktions-Der
Unterschied zwischen dem Gewicht jedes der stufe gemäß der Erfindung die Entfernung von Ver-Formkörper
und dem darin enthaltenen Gewichts- 60 unreinigungen, wie Blei oder Wismut, wenn deren
anteil an Molybdän besteht hauptsächlich aus ver- Oxide in dem Ausgangsstoff auftreten. Diese Tatschlackbaren
Verunreinigungen, wie Kieselsäure und sache ist sehr wichtig, weil diese Verunreinigungen
Aluminiumoxid, die während der Reduktion des von gewissen Stahlsorten ferngehalten werden müssen.
Molybdänminerals nicht entfernt wurden. Die verkokbaren, Kohlenstoff enthaltenden Binde-
Die Dichte dieser Molybdänagglomerate liegt 65 mittel, die sich für das erfindungsgemäße Verfahren
beträchtlich unterhalb der Dichte des metallischen eignen, sind Pech, Teere, Bakelit, Melasse, Furfural
Molybdäns (10,2) und der von Ferromolybdän mit und andere Produkte mit ähnlichen Eigenschaften.
60% Mo (9). Häufig hegt sie zwischen 2 und 3. Das bevorzugt verwendete Produkt ist Pech. Man
kann dieses Bindemittel jedoch teilweise oder ganz Unterdruck an den Ofen kann diese Reaktion bedurch
mindestens eines der anderen Bindemittel schleunigen, ist aber für das Verfahren nicht unerläßersetzen.
lieh. Die Abgase dieser Reduktionsphase bestehen
Die Anwesenheit einer gewissen Menge eines zu- hauptsächlich aus Kohlenmonoxid und Kohlendioxid,
sätzlichen, Kohlenstoff enthaltenden Reduktionsmit- 5 Um sicherzustellen, daß die im Ofen befindliche
tels in Pulverform verbessert das Verhalten der Form- Atmosphäre reduzierend ist, müssen Kontrollen
körper während des Erhitzens und verringert ihre durchgeführt werden. Man hält häufig das Molekularmechanischen Verformungen. Dieses Reduktionsmit- verhältnis CO/CO2 bei einem Wert nahe 2, damit
tel kann beispielsweise Graphit, Holzkohle oder ein nicht das gestörte Gleichgewicht in der Menge des
Spezialkoks sein. io Reduktionsmittels einen nachteiligen Einfluß auf die
Die komplexe Zusammensetzung des Peches und Qualität des Endproduktes ausübt. Das überschüssige
der anderen verkokbaren Bindemittel und ihre Kohlendioxid könnte Molybdänoxid oxydieren, und
mangelhafte Stabilität während des Erhitzens sind ein Überschuß an CO brächte die Gefahr mit sich,
von Einfluß auf ihre Ausbeute zur Reduktion. Diese das Endprodukt zu kohlen. Der Ofen muß daher
Tatsache macht es unmöglich, ein vorbestimmtes 15 mit Meßvorrichtungen für den Druck und zur Gas-Gewichtsverhältnis
von Pech in dem Ausgangs- analyse versehen sein. Wenn die Temperatur von gemisch anzugeben. Die Gesamtmenge an Reduk- HOO0C erreicht ist, wird diese Temperatur bis zur
tionsmittel ist außerdem von der tatsächlichen Zu- Beendigung der Reaktion aufrechterhalten, die vor
sammensetzung des industriell verwendeten Molyb- allem durch das Aufhören jeglicher Gasentwicklung
dänoxids abhängig. Es kann jedoch angegeben 20 angezeigt wird. Man kann sich außerdem auf die
werden, daß auf 100 Gewichtsteile von technischem Auswertung von Diagrammen, der Temperaturauf-Molybdänoxid
vorzugsweise im Gemisch 9 bis zeichnung oder auf die Kontrolle der Zeit stützen,
20 Teile Pech und 0 bis 6 Teile Graphitpulver an- während der die hohe Temperatur aufrechterhalten
wesend sind. wurde. Danach kann das Produkt abgekühlt werden.
Das Oxid und die Reduktionsmittel werden häufig 25 Es muß dabei jedoch in den geschlossenen Reaktionsin
der Hitze vermischt. Die Temperatur des Ver- raum des Ofens ein Inertgasstrom eingeblasen werden,
mischens hängt einerseits von den Eigenschaften der beispielsweise aus Stickstoff besteht, um einen
des Bindemittels und andererseits von der Art der leichten Überdruck zu gewährleisten. Auf diese Weise
späteren Verformung zu Formkörpern ab. Sie liegt wird jeder Luftzutritt und damit die Gefahr einer
im allgemeinen unterhalb 2000C. 30 Oxydation des Produktes vermieden. Die Abkühlung
Das Erhitzen und die Reduktion der Formkörper der Formkörper auf eine Temperatur von 2000C
müssen nach einem sehr genau eingehaltenen Tempe- kann sehr schnell erfolgen, wenn ein sehr kräftiges
raturprogramm in einem hermetisch abgeschlossenen Durchspülen mit Inertgas stattfindet. Das bei diesem
Reaktionsraum erfolgen, der mit Vorrichtungen zur Verfahren erhaltene Produkt besitzt ein schönes
Temperaturregelung und zur Einstellung der Atmo- 35 metallisches Aussehen.
Sphäre versehen ist. Das Heizprogramm kann nach verschiedenen Ver-
In der ersten Reduktionsphase findet die schnelle fahren verwirklicht werden. Beispielsweise können
Reduktion von MoO3 zu MoO2 bei Temperaturen die unbewegten Formlinge allen Phasen der Reaktion
statt, die im allgemeinen zwischen 350 und 5500C in einem mit einer Programmiervorrichtung für die
liegen. Die Geschwindigkeit des Temperaturanstieges 40 Heizung ausgerüsteten Ofen unterworfen werden,
beträgt zwischen 10 und 500 grd/Stunde. Diese oder sie können nacheinander verschiedene Zonen
Reaktion ist exotherm. Es ist erforderlich, diese mit vorherbestimmter Temperatur eines Tunnelofens
Tatsache in Betracht zu ziehen, um jedes anomale passieren. Das erfindungsgemäße Verfahren läßt zahl-Ansteigen
der Temperatur zu vermeiden, das mit reiche Methoden zu, dieses Temperaturprogramm
der Gefahr von Verlusten an MoO3 und vor allem 45 praktisch zu verwirklichen.
von Verlusten des Reduktionsmittels und dem Zer- Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung ver-
springen der Formkörper verbunden wäre. Im Ver- anschaulichen,
lauf dieser Reaktion wirken hauptsächlich die flüchtigen Bestandteile des Peches als Reduktionsmittel. Beisüiel 1
Die Geschwindigkeit dieser Reduktion durch Kohlen- 50
Wasserstoffe bei der gewählten Temperatur verhindert 1000k Molybdänoxid mit folgenden Analysendie
Verluste an MoO3 durch Verdampfen. Die Abgase werten·
dieser Reduktion bestehen aus Kohlendioxid, Wasserdampf sowie aus komplex zusammengesetzten Pro- MoO3 93,6 Gewichtsprozent
dieser Reduktion bestehen aus Kohlendioxid, Wasserdampf sowie aus komplex zusammengesetzten Pro- MoO3 93,6 Gewichtsprozent
dukten, die durch teilweise Zersetzung des Peches 55 Fe3O3 1,3 Gewichtsprozent
entstanden sind. Diese Gase müssen im Maße ihrer CuO 0,8 Gewichtsprozent
Entstehung entfernt werden. Das Ende dieser ersten SiO2 3,2 Gewichtsprozent
Phase der Reaktion wird besonders durch das Auf- Al2O3 0,8 Gewichtsprozent
hören der Gasentwicklung angezeigt; es ist dann S <0,l Gewichtsprozent
möglich, die zweite Phase der Reduktion einzuleiten, 60
die stark endotherm ist, und die Temperatur stetig zu (der auf 100 % fehlende Anteil besteht aus Kalk,
erhöhen. Diese Erhöhung der Temperatur, die mit Magnesiumoxid, Oxiden von Alkalimetallen, Blei
einer Geschwindigkeit zwischen 10 und 200 grd/Stui d; und Wismut), wurden mit 110 kg Pech und 30 kg
vorgenommen wird, ist von dem verwendeten System Graphitpulver vermischt und aus dem Gemisch 217
der Heizung und vom Typ des Ofens abhängig. Sie 65 parallel-epipedische Formkörper mit den Maßen
soll so schnell und gleichmäßig erfolgen, daß die 220 · 110 · 75 mm geformt. Die Formkörper wurden
Entwicklung von Reaktionsgasen das Produkt vor anschließend auf die Grundplatte eines Ofens geeventuellen
Lufteinbrüchen schützt. Das Anlegen von schichtet, der mit Gaszu- und -abführungen versehen
war. Die gesamte Anordnung wurde mit einer metallischen Dichtungskappe und einer Heizglocke mit
elektrischen Spezialwiderständen bedeckt. Der Prozeß wurde durch Erhöhung der Temperatur um
30grd/Stunde bis auf 4500C eingeleitet. Nach einer
wesentlichen Verringerung der Gasentwicklung wurde bis auf eine Temperatur von 1100° C weitergeheizt,
wobei ein Temperaturanstieg von 50 grd/Stunde eingestellt wurde. Diese Temperatur wurde 24 Stunden
lang im Innenraum, wo sich das Produkt befand, aufrechterhalten. Das Molverhältnis CO/CO2 der
Ofenatmosphäre während der zweiten Phase der Reduktion wurde bei einem Wert von 2,22 gehalten.
Danach wurde die Heizung abgestellt und in die Kappe des Ofens bis zum völligen Abkühlen ein
Stickstoffstrom von 200 l/Stunde mit leichtem Überdruck, bezogen auf die Außenatmosphäre, eingeführt.
Nachdem eine Temperatur von 800 0C erreicht war, wurde die Kappe abgehoben, um die Abkühlung
des Produktes zu beschleunigen. Das Produkt liegt danach in Form von Agglomeraten vor, die
einen gewissen Schwund erlitten haben und deren durchschnittliches Gewicht 3,14 kg und deren scheinbare
Dichte 2,4 beträgt. Sie besaßen folgende Zusammensetzung :
Mo 91 5 Gewichtsprozent
Fe 1,3 Gewichtsprozent
Cu 0,9 Gewichtsprozent
SiO2 4,6 Gewichtsprozent
Al2O3 1,1 Gewichtsprozent
C 0,035 Gewichtsprozent
S <0,10 Gewichtsprozent
Pb 0,002 Gewichtsprozent
Bi <0,001 Gewichtsprozent
Der auf 100 °/0 fehlende
schlackbaren Oxiden.
schlackbaren Oxiden.
Betrag besteht aus ver-
100 kg
werten:
werten:
Beispiel 2 Molybdänoxid mit folgenden Analysen
40
MoO3 89,2 Gewichtsprozent
Fe2O3 1,5 Gewichtsprozent
CuO 0,6 Gewichtsprozent
SiO2 7,2 Gewichtsprozent
Al2O3 1,2 Gewichtsprozent
Reste 0,3 Gewichtsprozent
45
100,0 Gewichtsprozent
wurden mit 14 kg Pech vermischt und zu 21 Formkörpern entsprechend denen von Beispiel 1 verpreßt
und anschließend in einen Behälter aus Stahlblech gebracht. Die Zwischenräume zwischen den Formkörpern
wurden mit Sand ausgefüllt. Der Behälter, der nicht absolut dicht war, wurde in eine Zelle
des Ofens gelegt und mit Kohlepulver bedeckt. Die Heizung erfolgte durch Gase, die in den die Ofenzelle
umschließenden Rauchkanälen zirkulierten. Während der zwei Phasen wurde die Erhöhung der Temperatur
sehr langsam vorgenommen, mit einem Anstieg in der Größenordnung von etwa 10 grd/
Stunde bis auf 1140°C. Während der auf das Ende der Reduktion folgenden Abkühlung verhinderte ein
schwaches Durchspülen des Behälterinneren die Oxydation des Produktes, welches schließlich in Form
55 von Agglomeraten mit einem Durchschnittsgewicht von 3,3 kg und einer scheinbaren Dichte von 2,3
vorlag. Es besaß folgende Zusammensetzung:
Mo 85,4 Gewichtsprozent
Fe 1,5 Gewichtsprozent
Cu 0,6 Gewichtsprozent
SiO2 10,3 Gewichtsprozent
Al2O3 1,7 Gewichtsprozent
C 0,020 Gewichtsprozent
S 0,10 Gewichtsprozent
Pb 0,001 Gewichtsprozent
Bi 0,001 Gewichtsprozent
Der Rest bestand aus verschlackbaren Oxiden.
kg technisches Molybdänoxid, dessen Analyse der im Beispiel 2 entsprach, wurden mit 12 kg Pech
und 4 kg pulverförmiger Holzkohle vermischt und zu 21 Formkörpern verpreßt, welche die gleichen
Abmessungen wie im Beispiel 1 besaßen. Die Formkörper wurden auf Spezialwagen aufgesetzt, die in
einem mit Schleusenkammern verschlossenen Ofentunnel umlaufen konnten. Dieser Ofentunnel war
im wesentlichen in folgende Zonen unterteilt:
Eine Zone mit 400 bis 600° C Temperatur, in der die Reduktion von MoO3 zu MoO2 erfolgte
und deren Atmosphäre hauptsächlich aus CO2 und Wasserdampf bestand,
eine Zone mit 1000 bis 12000C, in der die Reduktion von MoO2 zu Mo erfolgte und deren Atmosphäre aus CO und CO2 bestand und ein CO/ CO2-Verhältnis von etwa 2 hatte, eine Kühlzone mit einer Inertgasatmosphäre. Die Wagen wurden gleichförmig mit einer Geschwindigkeit von 4 m pro Tag vorwärts bewegt. An mehreren Punkten des Ofens waren Gasabführungen vorgesehen. Ein Stickstoffstrom wurde in die Schleusenkammer eingeleitet, durch welche die Wagen ein- und austraten. Es wurden Metallagglomerate erhalten, die ein durchschnittliches Gewicht von 3,3 kg besaßen. Sie hatten eine scheinbare Dichte von 2,1 und die folgende Zusammensetzung:
eine Zone mit 1000 bis 12000C, in der die Reduktion von MoO2 zu Mo erfolgte und deren Atmosphäre aus CO und CO2 bestand und ein CO/ CO2-Verhältnis von etwa 2 hatte, eine Kühlzone mit einer Inertgasatmosphäre. Die Wagen wurden gleichförmig mit einer Geschwindigkeit von 4 m pro Tag vorwärts bewegt. An mehreren Punkten des Ofens waren Gasabführungen vorgesehen. Ein Stickstoffstrom wurde in die Schleusenkammer eingeleitet, durch welche die Wagen ein- und austraten. Es wurden Metallagglomerate erhalten, die ein durchschnittliches Gewicht von 3,3 kg besaßen. Sie hatten eine scheinbare Dichte von 2,1 und die folgende Zusammensetzung:
Mo 85,5 Gewichtsprozent
Fe 1,5 Gewichtsprozent
Cu 0,6 Gewichtsprozent
SiO2 10,2 Gewichtsprozent
Al2O3 1,7 Gewichtsprozent
C 0,020 Gewichtsprozent
S <0,10 Gewichtsprozent
Pb 0,001 Gewichtsprozent
Bi 0,001 Gewichtsprozent
Der Rest bestand aus verschlackbaren Oxiden.
kg reines, verdichtetes Molybdänoxid, das durch Sublimation von technischem Molybdänoxid erhalten
worden war und folgende Zusammensetzung aufwies:
MoO3 99,95 Gewichtsprozent
verschiedene Verunreinigungen 0,05 Gewichtsprozent
wurden mit 1,25 kg Bakelit und 1,25 kg Graphitpulver vermischt. Aus dem Gemisch wurden 118
zylindrische Formkörper von 30 mm Durchmesser
65
und 50 mm Höhe geformt und diese in einen mit einstellbaren Gasabführungen versehenen Behälter
eingebracht, der wiederum in einen elektrischen Heizofen gelegt wurde. Die Heizung erfolgte ziemlich
langsam bis 4000C (erste Phase). Die endgültige Temperatur der zweiten Phase betrug HOO0C in
dem Behälter. Die Abkühlung erfolgte unter einem leichten Stickstoffstrom. Es wurden Molybdänagglomerate
erhalten, die ein mittleres Gewicht von 56,5 g und eine scheinbare Dichte von 2,5 besaßen. Ihre
Analyse zeigte:
Mo 99,9 Gewichtsprozent
Verunreinigung 0,1 Gewichtsprozent
Claims (3)
1. Verwendung von durch Reduktion mit Kohlenstoff aus Molybdänoxid erzeugten, weitgehend
kohlenstofffreien, porösen Molybdän-Briketts einer scheinbaren Dichte von höchstens
5 und einem Molybdängehalt von mindestens 80 Gewichtsprozent zum Einführen von Molybdän
in Stahlbäder.
2. Verfahren zur Herstellung von gemäß Anspruch 1 zu verwendenden porösen Briketts, dadurch
gekennzeichnet, daß man Molybdänoxid mit mindestens einem kohlenstoffhaltigen, verkokbaren
Bindemittel und gegebenenfalls festen, Kohlenstoff enthaltenden Reduktionsmitteln vermischt,
das Gemisch verformt und die Briketts in einer ersten Stufe bei einer Temperatur nicht
über 5500C unter Atmosphärendruck und Entfernung der bei der Reaktion entstehenden Gase
und in einer zweiten Stufe bei einer stetig bis etwa IiOO bis 13000C ansteigenden Temperatur
in der reduzierenden Atmosphäre mit einem Molverhältnis CO/CO2 von etwa 2 bei Atmosphärendruck
reduziert.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die erste Stufe der Reduktion
bei einer Temperatur von 350 bis 550° C durchführt.
009 550/179
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GB1472255A (en) * | 1973-06-15 | 1977-05-04 | Murex Ltd | Additive for steel baths |
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---|---|---|---|---|
DE1006165B (de) * | 1952-05-29 | 1957-04-11 | Fredrik Joergen Ording Hurum | Verfahren zur Herstellung von Briketts zum Zusetzen leicht oxydierbarer oder fluechtiger Metalle oder Elemente zu Metallbaedern oder Schmelzen |
-
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- 1967-01-06 FR FR90193A patent/FR1532288A/fr not_active Expired
- 1967-12-22 LU LU55156D patent/LU55156A1/xx unknown
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-
1968
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- 1968-01-05 NL NL6800180A patent/NL158851B/xx not_active IP Right Cessation
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---|---|
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NL158851B (nl) | 1978-12-15 |
BE708726A (de) | 1968-05-02 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |