DE3050136C2 - Methode zur Herstellung von beta-Siliziumkarbid - Google Patents
Methode zur Herstellung von beta-SiliziumkarbidInfo
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Description
Beschreibung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von ß-Siliziumkarbid bei einer Temperatur von nicht
mehr als 16500C, bei welcher kohlenstoffhaltiges Pulver mit einer Teilchengröße von nicht größer als 60 μΐη und
Siliziumdioxidpulver mit einer Teilchengröße von nicht mehr als 150 μπι verwendet werden, und Siliziummonoxid,
das durch Umsetzung eines Gemisches aus Kohlenstoff und Siliziumdioxid (nachfolgend wird dieses
Gemisch einfach als "Mischung" bezeichnet) gebildet wird, daran gehindert wird, aus dem Reaktionssystem zu
entweichen, eingefangen und weiter mit Kohlenstoff umgesetzt wird.
ß-Siliziumkarbid wird in großem Maße als Füllstoff und Bindemittel für feuerfeste Massen, als Deoxidationsmittel
in der Metallurgie, als Schleifmittel zum Polieren, als Pigment für Hochtemperaturanwendungen und als
Rohmaterial zum Sintern aufgrund der ausgezeichneten chemischen und physikalischen Eigenschaften gegenüber
α-Siliziumkarbid verwendet.
Aus der JP-OS 1 42 697/77 ist ein Verfahren zur billigen und großtechnischen Herstellung von ß-Siliziumkarbid
bekannt Bei diesem Verfahren, bei dem als Rohmaterial Siliziumdioxid aus verhältnismäßig großen Teilchen
mit einer durchschnittlichen Teilchengröße von 3 bis 10 mm verwendet wird, ist die Reaktionsgeschwindigkeit
bei einer Temperatur bis zu 16500C sehr niedrig und deshalb ist eine sehr hohe Temperatur von höher als dem
Schmelzpunkt (etwa 17100C) von Siliziumdioxid für die technische Herstellung von ß-Siliziumkarbid erforderlich.
Um ein Verbacken des Rohmaterialgemisches durch während der Umsetzung gebildetes Siliziummonoxid
zu vermeiden, müssen nichtumgesetztes Siliziumdioxid und Kohlenstoff absichtlich im Reaktionsprodukt gelassen
werden und daher ist die Ausbeute an ß-Siliziumkarbid niedrig und eine überflüssige Verfahrensstufe muß
durchgeführt werden, um dieses nichtumgesetzte Siliziumdioxid und Kohlenstoff zu entfernen.
Aus der DE-AS 12 50 797 ist die Herstellung eines als Pigment geeigneten ß-SiC-Pulvers bekannt, bei dem
man ein sehr feines SiO2-Pulver (0,005 bis 0,5 μπι) und Kohlenstoff pulver (0,05 bis 1,5 μπι) miteinander in einem
Mischungsverhältnis von C : SiO2=I bis 10 (Molverhältnis) vermischt und dann bei 1150 bis 16500C in einer
Inertgasatmosphäre umsetzt. Das bevorzugte Molverhältnis von C : SiO2 beträgt dabei 4 bis 5 :1. Die Ausbeuten
bei diesem Verfahren sind jedoch noch nicht befriedigend.
Aus der DE-OS 24 52 799 ist weiterhin die Herstellung von pigmentartigem Siliziumkarbid bekannt, bei dem
man zur Erhöhung der Ausbeute an ß-SiC zusätzlich feinzerteiltes metallisches Silizium zugibt. Weiterhin wird in
der DE-OS 27 22 866 die kontinuierliche Herstellung von ß-SiC aus Kohlenstoff und SiO2 beschrieben, wobei
man bei einem Molverhältnis von C : SiO2 von 3,2 bis 5,0 das Ausgangsgemisch durch eine Vorheizzone, eine
Heizzone und eine Kühlzone schickt.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Herstellung von ß-Siliziumkarbid zur Verfügung zu stellen,
das mit hohen Ausbeuten arbeitet und bei dem das während der Umsetzung gebildete Siliziummonoxid nicht
verlorengeht, sondern für die weitere Umsetzung mit Kohlenstoff erhalten bleibt. Diese Aufgabe wird durch das
Verfahren gemäß dem Patentanspruch 1 gelöst.
Die Merkmale und die Wirkungen der vorliegenden Erfindung werden nachfolgend beschrieben.
Eine Umsetzung zur Herstellung von Siliziumkarbid (SiC) aus Siliziumdioxid (SiO2) und Kohlenstoff (C) wird
in der nachfolgenden Formel (1) gezeigt, wobei ß-Siliziumkarbid bei einer Temperatur bis zu 16500C gebildet
wird.
SiO2 + 3C = ß-SiC+2CO (1)
Die Umsetzung gemäß (1) verläuft über eine Stufe, bei der Siliziumdioxid zuerst mit Kohlenstoff unter Bildung
von Siliziummonoxid (SiO) gemäß (2) gebildet wird, worauf dann Siliziummonoxid (SiO) mit dem Umgebungskohlenstoff unter Bildung von ß-Siliziumkarbid umgesetzt wird, wie dies in (3) gezeigt wird. Die Tatsache, daß
ß-Siliziumkarbid hauptsächlich durch die Hauptreaktion gemäß den Gleichungen (2) und (3) gebildet wird, ist
von den Erfindern durch Versuche bestätigt worden.
SiO2+ C = SiO+ CO (2)
SiO+2C = ß-SiC+CO
■§ Ein Teil an ß-Siliziumkarbid wird durch die Nebenreaktionen (4) und (5) gebildet In beiden Fällen spielt
fv Siliziummonoxid eine wichtige Rolle bei vier Herstellung von ß-SilizJumkarbid.
Ψ.
% 2SiO = SiO2+Si (4)
|! Si+C = ß-SiC (5)
; Bei der Umsetzung gemäß (2) und (3) wird Kohlenmonoxid (CO) erzeugt und die Umsetzung kann durch die
h Entfernung des Kohlenmonoxids unterstützt werden. Siliziummonoxid, das sich zusammen mit Kohlenmonoxid
j| bildet, hat einen hohen Dampfdruck und kann in Gasform entweichen. Da jedoch Siliziummonoxid als Silizium-
fv quelle wichtig ist, ist es erforderlich, daß man das Siliziummonoxid am Entkommen hindert und in Form von
ι ; ß-Siliziumkarbid durch die Reaktionen gemäß (3) bis (5) festhält Bei dem üblichen Verfahren bleibt jedoch
H Siliziummonoxid nicht immer im Reaktionsprodukt, bis diese Umsetzungen beendet sind. Als Ergebnis ent-
ί■? kommt etwa 1/6 an Siliziumdioxid, so daß eine beachtlich große Menge an nichtumgesetztem Kohlenstoff im
V Reaktionsprodukt verbleibt In der JP-OS 1 42 697/77 wird ein Verfahren offenbart, bei dem eine überschüssige
};- Menge an Kohlenstoff verwendet wird, um das Siliziummonoxid am Entweichen zu behindern und um es in
p Form von ß-Siliziumkarbid festzuhalten Bei diesem Verfahren enthält das Reaktionsprodukt jedoch hohe
,? Überschußmengen an Kohlenstoff und der Siliziumkarbidgehalt im Reaktionsprodukt ist insgesamt gesehen
j* sehr niedrig.
fs Bei der Umsetzung zur Bildung von ß-Siliziumkarbid gemäß (3) und (5) wird durch gebildetes ß-Siliziumkarbid,
|;f welches die Oberfläche der Kohlenstoffteilchen bedeckt, der nachfolgende Kontakt der Kohlenstoffteilchen mit
j; Siliziummonoxid oder Silizium gestört, so daß das Festhalten des Siliziummonoxids in Form von ß-Siliziumkar-
i' bid nicht erfolgt Um deshalb wirksam ß-Siliziumkarbid herzustellen, ist es erforderlich, Mittel anzuwenden,
I durch welche das Entweichen von Siliziummonoxid aus dem Reaktionssystem und der direkte Kontakt von
\\ Siliziummonoxid mit Kohlenstoff verhindert wird.
η Das Siliziumdioxidpulver, das als eines der Ausgangsmaterialien der vorliegenden Erfindung verwendet wird,
fi muß eine Teilchengröße von nicht größer als 150 μπι haben. Wenn die Teilchengröße größer als 150 μπι ist, neigt
;I Siliziumdioxid dazu, in dem Endprodukt zu bleiben und deshalb ist die Verwendung eines solchen Siliziumdioxid-
|| pulvers im Betrieb unvorteilhaft. Bei der vorliegenden Erfindung wird Siliziumpulver mit einer Teilchengröße
t; von nicht größer als 80 μπι bevorzugt verwendet. Durch die Anwendung eines derartig feinen Siliziumdioxidpul-
V-; vers kann man leicht ß-Siliziumkarbid, das nur eine sehr geringe Menge an nichtumgesetztem Siliziumdioxid
enthält, herstellen. Wird Graphitpulver als Kohlenstoffquelle verwendet, so wird das Graphitpulver zu kleinen
Teilchen während der Umsetzung aufgrund der sehr großen anisotropen Volumenerhöhung, die mit der Bildung
: von ß-Siliziumkarbid aufgrund der großen Anisotropie der Graphitkristallstruktur begleitet wird, pulverisiert
Ij und deshalb kann man Graphitpulver mit einer Teilchengröße von nicht größer als 60 μπι verwenden. Da jedoch
;| diese Wirkung nicht merklich in Koksteilchen, die keine ausreichend entwickelte Graphitkristallstruktur haben,
!: wirksam wird, ist es erforderlich, daß Koksteilchen eine Teilchengröße von nicht größer als 20 μπι haben. Die am
\: meisten bevorzugte Kohlenstoffquelle ist Ruß, weil im Falle von Ruß die Reaktionsgeschwindigkeit schnell und
0 für den Betriebsablauf vorteilhaft ist.
;.: Die Umsetzung erfolgt offensichtlich gemäß Gleichung (1) und deshalb werden Kohlenstoff und Siliziumdio-
£ xid derart homogen vermischt, daß das erhaltene Gemisch ein Molverhältnis von C/SiO2 von 3 aufweist. Weicht
ΐ das Molverhältnis merklich von 3 ab, so ist in dem gebildeten ß-Siliziumkarbid nichtumgesetztes Rohmaterial
enthalten und die Qualität des ß-Siliziumkarbids verschlechtert sich.
Es ist vorteilhaft, daß die Rohmaterialien umgesetzt werden, während man im Reaktionssystem durch Evakuieren
ein Vakuum aufrecht erhält Wird die Umsetzung unter Vakuum durchgeführt, dann kann die Reaktionstemperatur auf i;o niedrig wie 1200° C verringert werden. Ist die Reaktionstemperatur niedriger als 1200° C, so ist
die Reaktionsgeschwindigkeit zu niedrig, um preiswert ß-Siliziumkarbid herzustellen. Wird die Umsetzung unter
einer Inertgasatmosphäre, wie Argon, Helium oder Stickstoffgas durchgeführt, so kann man eine ausreichend
hohe Reaktionsgeschwindigkeit innerhalb des Temperaturbereiches von 1450 bis 16500C erzielen, wobei die
,:i Reaktionsgeschwindigkeit erheblich bei einer Temperatur unterhalb etwa 14500C abnimmt. Ein bevorzugter
r; Temperaturbereich liegt bei 1400 bis 15000C unter Vakuum und bei 1500 bis 16000C in einer Inertgasatmosphä-
;■; re und in beiden Fällen kann man feinteiliges ß-Siliziumkarbid mit gleichförmiger Teilchengröße und von hoher
!;,; Qualität erhalten.
p, Wie vorher erwähnt, ist es eine unabdingbare Voraussetzung bei der vorliegenden Erfindung, daß das
r? Siliziummonoxid, das sich durch die Umsetzung des Rohmaterialgemisches bildet, im möglichen Maße vom
I' Entweichen aus den Substanzen, die bei der Umsetzung vorkommen, gehindert wird. Um das Entweichen des
1 Siliziummonoxids zu verhindern, ist es erforderlich, daß das gasförmige Siliziummonoxid, das nicht mit dem
Il Kohlenstoff reagiert hat, in dem Reaktionsprodukt bei einer Temperatur eingefangen wird, bei welcher Silizium-
£ rr.or.oxid kondensiert wird. Dieses Zie! kann man erreichen, indc-. man das Gemisch kontinuierlich erhitzt und
p umsetzt. Das heißt, daß das Rohmaterialgemisch kontinuierlich oder absatzweise in ein Reaktionsrohr eingeführt
wird, das zuvor auf eine solche Temperatur erhitzt worden ist, daß die Temperaturverteilung in dem
;■■,' Reaktionsrohr aus einer Niedrigtemperaturzone, einer Hochtemperaturzone und einer Niedrigtemperaturzone
! besteht und die höchste Temperatur innerhalb des erfindungsgemäß definierten Temperaturbereichen liegt, und
daß das Reaktionsprodukt kontinuierlich oder absatzweise aus dem Reaktionsrohr entnommen wird, wodurch
; im wesentlichen das gesamte während der Umsetzung erzeugte Siliziummonoxid eingefangen werden kann. Das.
während der Reaktionsstufe des Rohmaterialgemisches gebildete Siliziummonoxid liegt in gasförmigem Zu-
stand vor und wenn man die Umsetzung im Vakuum durchführt, fließt das gasförmige Siliziummonoxid aus der
Niedrigtemperaturzone zu der Hochtemperaturzone längs der Evakuierungsrichtung und eine ziemlich große
Menge des Siliziummonoxids wird mit dem restlichen Kohlenstoff in der Hochtemperaturzone umgesetzt und
nichtumgesetztes Siliziummonoxid fließt wiederum in eine Niedrigtemperaturzone und wird dort kondensiert.
Wird die Umsetzung unter einer Inertgasatmosphäre durchgeführt, dann zeigt Siliziummonoxid das gleiche
Verhalten wie im Vakuum längs des Flusses des Atmosphärengases. Infolgedessen kann man die Fließrichtung
des Siliziummonoxids einstellen durch die Richtung der Evakuierung und durch die Richtung des Atmosphärengasflusses.
Eine konkrete Ausführungsform wird durch ein Verfahren gezeigt, bei dem man einen Schneckenförderer,
wie er in Fig. 1 gezeigt wird, anwendet. Das Innere der Vorrichtung wird durch eine Evakuierungsöffnung
1 evakuiert und ein Rohmaterialgemisch wird kontinuierlich in ein Reaktionsrohr 3, dessen Außenseite mittels
eines Heizelementes2 geheizt wird, durch eine Rohmaterialzufuhröffnung 4 mittels eines Schneckenförderers 5
eingegeben. Das durch Umsetzung der Rohmaterialien gebildete gasförmige Siliziummonoxidgas wird aus einer
Niedrigtemperaturzone zu einer Hochtemperaturzone geleitet und reagiert mit dem dort enthaltenen restlichen
Kohlenstoff unter Bildung von ß-Siliziurnkarbid. Ein Teil des Siliziummonoxids, das nicht mit dem restlichen
Kohlenstoff reagiert hat, wird jedoch längs der Evakuierungsrichtung geleitet und kondensiert in einer Niedrigtemperaturzone,
die an dem äußeren Teil der Hochtemperaturzone lokalisiert ist, wird in dem Reaktionsprodukt
eingefangen und durch die Auslaßöffnung 6 für das Reaktionsprodukt gewonnen.
Während das Rohmaterialgemisch durch das Reaktionsrohr geleitet wird, wird das Gemisch mittels eines
Schneckenförderers gerührt, gemischt und pulverisiert, wobei das Gemisch innerhalb des Temperaturbereiches
gehalten wird, innerhalb dessen die Reaktion von SiO2 + 2 C überwiegend abläuft; das gebildete ß-Siliziumkarbid
wird dabei von der Oberfläche der Kohlenstoffteilchen abgetrennt und der Kontakt der Kohlenstoffteilchen
mit dem Siliziummonoxid wird fortgeführt, wodurch das Siliziummonoxid in Form von ß-Siliziumkarbid mit
einen sehr hohen Qualität und einer hohen Ausbeute erhalten werden kann.
Beim Vermischen des gebildeten Siliziummonoxids und des restlichen Kohlenstoffs in kaltem Zustand und
Rückführung in die Niedrigtemperaturzone, wobei man diesen Zyklus wiederholen kann, wird in der Hochtemperaturzone
die erfolgende Umsetzung von Siliziummonoxid mit Kohlenstoff vervollständigt. Da das gebildete
ß-Siliziumkarbid und Siliziummonoxid nicht gesintert sind, kann man sie leicht pulverisieren und man kann die
vorerwähnte Arbeitsweise ohne Schwierigkeiten durchführen.
Die Figur ist ein Querschnittsdiagramm der Vorrichtung für die vorliegende Erfindung.
Die Figur ist ein Querschnittsdiagramm der Vorrichtung für die vorliegende Erfindung.
In einem elektrischen Ofen wurde ein zylindrisches Graphitreaktionsrohr, in dessen Innerem ein Schneckenförderer
angeordnet war, innerhalb eines Heizelementes angeordnet. Die Temperaturverteilung in dem Reaktionsrohr
bestand aus einer Niedrigtemperaturzone, einer Hochtemperaturzone mit einer Maximaltemperatur
von 16500C und einer Niedrigtemperaturzone. Ein Gemisch aus Kohlenstoff und Siliziumdioxid (mit einem
Molverhältnis von C/SiO2 = 3) mit unterschiedlichen Teilchengrößen wurde in das Reaktionsrohr eingegeben
und unter den in der nachfolgenden Tabelle 1 angegebenen Bedingungen durchgeleitet
Wird die Umsetzung im Vakuum durchgeführt, so wird das Reaktionsrohr in Richtung der Auslaßöffnung für
das Reaktionsprodukt evakuiert und wenn die Umsetzung in einer Argonatmosphäre durchgeführt wird, läßt
man Argongas von der Eingangsöffnung für das Rohmaterialgemisch in Richtung der Ausgangsöffnung für das
Reaktionsprodukt strömen. Ob das Reaktionsrohr vertikal oder horizontal ist, hat keinen merklichen Einfluß auf
die Zusammensetzung des Reaktionsproduktes. Das an der Ausgangsöffnung erhaltene Reaktionsprodukt wurde
nochmals in einer Kugelmühle vermischt und pulverisiert und in das Reaktionsrohr unter den gleichen
Heizbedingungen wie vorher angegeben geleitet Dieses Verfahren wurde wiederholt und die Zahl der Wiederholungsvorgänge
und die Zusammensetzung des erhaltenen Reaktionsproduktes werden in Tabelle 2 gezeigt
Durch die Wiederholung wird die Qualität des ß-Siliziumkarbids merklich verbessert
Aus Tabelle 2 wird ersichtlich, daß dann, wenn man die Umsetzung nach einem anderen Verfahren als dem der
vorliegenden Erfindung durchführt, die Ausbeute an ß-SiC kleiner als 30% und niedriger als die Ausbeute beim
so vorliegenden Verfahren ist Es war kein großer Unterschied in der Zusammensetzung des Reaktionsproduktes
festzustellen bei einem Verfahren, bei dem das Rohmaterialgemisch in pulverförmigem Zustand umgesetzt
wurde gegenüber einem Verfahren, bei dem das Rohmaterialgemisch zu einem Formkörper der Dimension 2 bis
5 mm, zusammen mit etwa 5% eines Phenolharzes verformt worden war und das Rohmaterialgemisch mit dem
Harz unter Bildung des Formkörpers umgesetzt wurde. Durch die Formgebung konnte ein Zerstreuen des
Pulvers verhindert werden und die Handh abung in allen Stufen wurde erleichtert Der Siliziumdioxidgehalt wird
durch SiOx aufgrund der Gegenwart des darin enthaltenen Siliziummonoxids angegeben.
Nr. Teilchengröße des Rohmaterials
SiO2 C
Atmosphäre
Reaktionstemperatur
(0C)
Erfindung
außerhalb der
Erfindung
Erfindung
10
11
12
13
14
15
16
17
18
nicht größer als 40 μπι nicht größer als 40 μπι
nicht größer
nicht größer als 40 μπι nicht größer als 40 μπι
nicht größer als 80 μπι nicht größer als 150 μΐη
nicht größer als 40 μπι nicht größer als 80 μπι
nicht größer als 80 μπι nicht größer als 150 μΐη
nicht größer als 80 μΐη nicht größer als 150μηι
nicht größer als 40 μηι nicht größer als 80 μπι
nicht größer als 10 μπι nicht größer als 10 μπι
nicht größer als ΙΟμίη
Ruß einer Teilchengröße von nicht größer als 0,3 μιτι desgl. |
Vakuum Vakuum |
desgl. | Vakuum |
desgl. | Vakuum |
desgl. | Vakuum |
desgl. | Vakuum |
desgl. | Vakuum |
desgl. | Argon |
desgl. | Argon |
desgl. | Argon |
desgl. | Argon |
Koks einer Teilchengröße von nicht größer als 20 μπι Koks einer Teilchengröße von nicht größer als 20 μπι. Graphit einer Teilchengröße von nicht größer als 60 μηι Ruß einer Teilchengröße von nicht größer als 0,3 μπι desgl. |
Argon Vakuum Argon Stickstoff Vakuum |
desgl. | Argon |
desgl. | Argon |
1200 1350 1450 1600 1650 1450 1650 1450 1600 1650 1650 1600
1650 1550 1650 1150 1350 1400
Erfindung | 1 | 22,3 | 37,2 | 40,5 | 13,3 | 22,1 | 64,6 | 4,7 | 7,8 | 87,5 |
2 | 9,6 | 16,0 | 74,4 | 2,6 | 4,1 | 93,3 | 0,3 | 0,5 | 99,2 | |
3 | 5,8 | 9,6 | 84,6 | 1,0 | 1,5 | 97,5 | 0,3 | 0,5 | 99.2 | |
4 | 2,0 | 3,3 | 94,7 | 0,7 | 1,1 | 98,2 | 0,2 | 0,5 | 99,3 | |
5 | 1,4 | 2,3 | 96,3 | 0,5 | 0,8 | 98,7 | 0,2 | 0,5 | 99,3 | |
6 | 7,1 | 11,8 | 81,1 | 1,2 | 2,2 | 96,6 | 0,3 | 0,5 | 99,3 | |
7 | 9,3 | 15,5 | 75,2 | 1,5 | 2,6 | 95,9 | 0,4 | 0,8 | 98,8 | |
8 | 14,9 | 24,9 | 60,2 | 5,8 | 10,0 | 84,2 | 1.0 | 1,6 | 97,4 | |
9 | 12,7 | 21,2 | 66,1 | 3,5 | 6,2 | 90,3 | 0,6 | 1.0 | 98,4 | |
10 | 11,6 | 19,5 | 68,9 | 3,1 | 4,8 | 92,1 | 1,2 | 0,9 | 97,9 | |
Π | 12,9 | 21,3 | 65,8 | 3,8 | 6,1 | 90,1 | 0,6 | 1,1 | 983 | |
12 | 15,8 | 26,3 | 57,9 | 6,6 | 10,0 | 83,4 | 1,5 | 2,0 | 96,5 | |
13 | 24,5 | 40,8 | 34,7 | 13,8 | 20,6 | 65,6 | 7,2 | 11,4 | 81,5 | |
14 | 22,3 | 37,2 | 40,5 | 13,3 | 22,1 | 54,6 | 4,8 | 7,8 | 87,4 | |
15 | 12,0 | 20,1 | 67,9 | 4,0 | 6,6 | 89,4 | 0,6 | 1,1 | 983 | |
außerhalb der | 16 | 30,1 | 50,2 | 19,7 | 24,3 | 40,3 | 35,4 | 15,8 | 26,2 | 42,2 |
Erfindung | ||||||||||
17 | 33,4 | 55,7 | 10,9 | 30,0 | 50,1 | 19,9 | 24,2 | 40,4 | 35,4 | |
18 | 26,3 | 43,8 | 29,9 | 19,2 | 31,6 | 48,8 | 10,1 | 16,2 | 73,7 |
■ Das nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte ß-Siliziumkarbid kann als Füllstoff und als Bindemittel
für feuerfeste Materialien, als Deoxidationsmittel in der Metallurgie, als Schleifmittel zum Polieren, als
30 Pigment für Hochtemperaturanwendungen und als Rohmaterial zum Sintern verwendet werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von ß-Siliziumkarbid, bei dem man ein kohlenstoffhaltiges Pulver mit einer
Teilchengröße von nicht größer als 60 μπι mit Siliziumdioxidpulver einer Teilchengröße von nicht größer
als 150 μπι in einem Molverhältnis von Kohlenstoff zu Siliziumdioxid von 3 :1 bei einer Temperatur bis zu
16500C in einer inerten Atmospähre umsetzt und dabei gebildetes Siliziummonoxid mit den Kohlenstoffteilchen
in einer weiteren Reaktionszone umsetzt, dadurch gekennzeichnet, daß man das Reaktionsgemisch in
ein Reaktionssystem mit Schneckenförder :r einführt, das zuvor auf eine solche Temperatur erhitzt worden
ist, daß die Temperaturverteilung in dem Reaktionssystem aus einer Niedrigtemperaturzone, einer Hochtemperaturzone
mit einer Maximaltemperatur von 16500C und einer Niedrigtemperaturzone besteht, und
diese Verfahrensweise mit dem in der zweiten Niedrigtemperaturzone anfallenden Produkt wiederholt, bis
die Umsetzung im wesentlichen vollständig ist
2. Verfahren zur Herstellung von ß-Siliziumkarbid gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man
das Gemisch kontinuierlich im Vakuum bei einer Temperatur in der Hochtemperaturzone von 1200 bis
165O1C erhitzt
3. Verfahren zur Herstellung von ß-Siliziumkarbid gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man
das Gemisch kontinuierlich in einer Inertgasatmosphäre bei einer Temperatur in der Hochtemperaturzone
von 1450 bis 16500C erhitzt
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ID=15739038
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JP (1) | JPS5684310A (de) |
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