DE2708634C2 - Verfahren zur sintermetallurgischen Herstellung von Ferromolybdän - Google Patents
Verfahren zur sintermetallurgischen Herstellung von FerromolybdänInfo
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Description
50
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur sinlermetalkiigischen
Herstellung von Ferromolybdän.
In der nicht vorveröffentlichten DE-OS 25 39 309 wird die 1 hermische Dissoziation bei Unterdruck von zu
Pellets agglomerierten Molybdänit-Konzentral als Ausgangsmaterial beschrieben, wobei gasförmiger
Schwefel als wertvolles Nebenprodukt erhalten wird «nd zum Schluß eine Wasserstoffspülbehandlung
erfolgt, um restliehen Schwefel zu entfernen. Naeh diesem Verfahren werden Pellets aus reinem metallischem
Molybdän erhalten.
Die vorliegende Erfindung betrifft die Herstellung von Ferromolybdän, das bestimmte Mengen an Eisen
und Molybdän enthält und als Legierungszusatz bei der Stahlherstellung usw. hervorragend geeignet ist.
Nach dem Stand der Technik stellt man Ferromolybdän entweder nach einem Thermit-Verfahren oder nach
einem Reduktions-Verfahren im Elektro-Ofen her. Beide Verfahren sind sehr arbeits- und energieaufwendig.
Beim Thermit-Verfahren wird als Ausgangsmaterial Molybdänoxid, das durch Rösten von Molybdänit-Konzentrat
(M0S2) erhalten worden ist, mit Reduktionsmitteln, wie Silizium und Aluminium, gemischt; bei der
exothermen Reaktion vom Thermit-Typ wird die Legierung in Form eines Rohblocks erhalten, der im
allgemeinen Seigerungen aufweist und vor der Verwendung zerkleinert und klassiert werden muß. Die
erzeugte Schlacke wird im allgemeinen aus wirtschaftlichen Gründen weiter behandelt, um restliches Metall zu
gewinnen, und der behandelte Rückstand wird verworfen. Zusätzlich zu den relativ hohen Kosten für die beim
Thermit-Verfahren benötigten Reduktionsmittel entstehen weitere Probleme aus der Sicht des Umweltschutzes
wegen der Ablagerung der Schlacket id der nötigen
Behandlung der bei der exothermen Reaktion entwikkelten Gase.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung von Ferromolybdän anzugeben,
bei dem direkt von Molybdänit als Ausgangsmaterial ausgegangen wird, ein wirtschaftliches Reduktionsmittel
verwendet werden kann und gesintertes Ferromolybdän in Form von Pellets erhalten wird.
Die Aufgabe wird durch ein Verfahren gemäß Hauptanspruch gelöst; bevorzugte Ausführungsformen
sind in den Unteransprüchen angegeben.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren entfallt das Rösten des Molybdänits zu Molybdänoxid. Als ein
wirtschaf· !iches Reduktionsmittel wird vorzugsweise
Kohlenstaub eingesetzt, was Schlackenbildung eliminiert. Das erhaltene Ferromolybdat weist keine
Seigerungen auf. Schwefel und andere Bestandteile des Ausgangsmaterials, die während des Erhitzens bei
Unterdruck freigesetzt werden, können als wertvolle Nebenprodukte zurückgewonnen werden.
Es wird ein im wesentlichen einheitliches Gemisch aus bestimmten Mengen eines feinteiligen Molybdänit-Konzentrats,
das hauptsächlich aus Molybdändisulfid besteht, und einem feinteiligen eisenhaltigen Material,
einschließlich metallischem Eisen und Eisenoxid, hergestellt. Wenn Eisenoxid allein oder als Teil des
eisenhaltigen Materials eingesetzt wird, wird dem Gemisch eine geeignete Menge Kohlenstaub als
Reduktionsmittel für das Eisenoxid zugegeben. Das erhaltene Gemisch wird zu formbeständigen Pellets
agglomeriert, die danach auf eine erhöhte Temperatur im Bereich von etwa 1371 bis I70VC ausreichend lang
erhitzt werden, um die Dissoziation im wesentlichen allen Molybdändisulfids zu erreichen, während ein
Unterdruck von weniger als etwa 1333 mbar angelegt wird, und so metallisches Molybdän gebildet wird. Der
gasförmige Schwefel und andere flüchtige Bestandteile werden kontinuierlich abgezogen, und das Erwärmen
wird fortgesetzt, um die Reduktion des gesamten anwesenden Eisenoxids zu Eisen zu bewirken, das
danach mit dem metallischen Molybdän eine Ferromolybdänlegierung in Form von relativ dichten gesinterten
Pellets bildet Die Pellets werden auf eine Temperatur Von etwa 2996C oder darunter abgekühlt und danach
aus dem Vakuumofen entnommen.
Weitere Vorteile der Erfindung gehen aus der folgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen
und den speziellen Beispielen hervor.
Prozentangaben in der Beschreibung und in den Ansprüchen bedeuten Gew.-%, wenn nicht anders
vermerkt
Gesinterte, dichte Pellets oder Briketts aus einer Ferromolybdän-Legierung der gewünschten Zusammensetzung
werden nach dem erfindungsgemäßen Verfahren dadurch erhalten, daß ein Gemisch aus einem
feinteiligen eisenhaltigen Material und einem handelsüblichen Molybdänit-Konzentrat hergestellt, agglomeriert
und danach in sauerstoff-freier Umgebung und im wesentlichen im Vakuum derart erhitzt wird, daß eine
direkte thermische Dissoziation des Molybdänits zu metallischem Molybdän erfolgt und dieses mit dem
Eisen zu der Ferromolybdän-Legierung legiert wird. Man nimmt an, daß die thermische Dissoziation des
Molybdänits in zwei Stufen erfolgt:
a) 4 MoS2 -* 2 Mo2S3 + S2 (gasf.)
b) 2 Mo2S3- 4 Mo + 3 S2(gasf.)
Der Schwefel und andere flüchtige Bestandteile, die im Molybdänit-Konzentrat vorliegen und während der
thermischen Dissoziation freigesetzt werden, können leicht in einer Kondensationsvorrichtung zurückgewonnen
werden und stellen wertvolle Nebenprodukte des Verfahrens dar. Zusätzlich zu Schwefel treten folgende
Bestandteile auf, die ebenfalls verflüchtigt und aus den Pellets entfernt werden, um eine Reinigung der
Ferromolybdän-Legierung zu bewirken: Kieselsäure, Verbindungen von Eisen, Aluminium, Calcium und Blei,
sauerstoffhaltige Verbindungen sowie andere Verunreinigungen, die normalerweise in Molybdänit enthaltenden
Erzlagern gefunden werden. Durch die wesentliche Verringerung des Gehaltes an solchen verunreinigenden
Bestandteilc.i werden Ferromolybdän-Legierungs-Pellets
erhalten, die in vielen '"allen ohne weitere Reinigung direkt als Leg;erungsbestandteil bei der
Stahlherstellung usw. hervorragend -eeignet sind.
Der eisenhaltige Bestandteile des Gemisches kann ein feinteiliges Eisenpulver oder ein Eisenoxidpulver
zusammen mit einem kohlenstoffhaltigen Reduktionsmittel sein, um die Reduktion des Eisenoxids in den
metallischen Zustand während des Erhitzens unter Vakuum zu bewirken. Wenn als eisenhaltiger Bestandteil
metallisches Eisenpulver eingesetzt wird, weist es eine Teilchengröße im Bereich von etwa 175 μπι bis Zu
etwa 74μιη, vorzugsweise von 125 bis 100 μπι auf.
Eisenoxid als eisenhaltiges Material kann als feinteiliges Pulver, vorzugsweise einer durchschnittlichen Teilchengröße
von etwa 44 bis etwa 10 μπι eingesetzt werden und enthält vorzugsweise Eisen(III)-oxid (Fe2O3), das
bequem als Walzzunder oder ähnlichem erhalten werden kann. Das Eisenoxidpulver wird vorzugsweise
mit einem feinteiligen kohlenstoffhaltigen Reduktionsmittel vorgemischt wobei Kohlestaub mit einer
durchschnittlichen Teilchengröße im Bereich von etwa 44 bis etwa 10 μιη das bevorzugte Material darstellt. Die
Kohle oder andere kohlenstoffhaltige Reduktionsmittel werden in wenigstens der stöchiometrisch benötigten
Menge für eine im wesentlichen vollständige Reduktion des Eisenoxids zu metallischem Eisen gemäß folgender
Gleichung:
2 Fe2O3 + 6C-4Fe + 6CO
eingesetzt, vorzugsweise im Überschuß und gewöhnlich In einem stöchiometrischen Verhältnis von (itwa 1,05 bis
etwa 1,20 gegenüber der theoretisch benötigten Menge.
Ein Kohlenstoffüberschuß von über 20% ist uner* wünscht, da überschüssiger Kohlenstoff in den resultierenden Ferföfnolybdän-Pellets zufückgehallien wird und
sie zu einem in manchen Fällen weniger günstigen Legierungsmittel macht. Es ist ferner vorgesehen, daß
geringe Prozentsätze eines kohlenstoffhaltigen Reduktionsmittels, wie z. B. Kohle, mit metallischen Eisenpulvern
in Mengen von bis zu 1% zugegeben werden können, um sämtliche auf den Teilchenoberflächen
vorliegende Oxide zu reduzieren und dabei Ferromolybdän-Legierungen von relativ hoher Reinheit zu erhalten.
Das Molybdänit des Gemisches enthält feinteiliges
Molybdänit, das konzentriert worden ist, so daß es
ίο überwiegend aus Moiybdändisulfid besteht. Molybdänsulfid
enthaltende Ausgarsgsmaterialien sind im Handel als Konzentrate erhältlich, die aus verschiedenen
Erzanreicherungsverfahren stammen, bei denen die Gangart und andere Verunreinigungen auf Konzentrationen
von im allgemeinen weniger als etwa 40 Gew.-°/o verringert werden; der Rest ist Moiybdändisulfid. Nach
einem Verfahren wird das abgebaute Molybdäniterz herkömmlichen Flotations-Extraktions-Verfahren unterworfen,
bis der Kieselsäuregehalt des pulverförmigen Erzes gewöhnlich weniger als ungefähr 20%, gelegentlich
sogar nur etwa 2%, beträgt
Durch wiederholte Mahl- und Flotations-Extraktions-Zyklen
und wenn gewünscht, Auslaugen des extrahierten Konzentrats mit Flußsäure läßt sich der Kieselsäuregehalt
auf ungefähr 0,02% verringern. Wegen der Verflüchtigung der Verunreinigungen im Molybdänit-Konzentrat,
einschließlich der Kieselsäure- oder Gangartbestanteile, ist es beim erfindungsgemäßen Verfahren
im allgemeinen nicht nötig, das Molybdänitkonzen-
jo trat Reinigungsbehandlungen zu unterziehen, bei denen
der Kieselsäuregehalt auf unter etwa 20% verringert wird.
Das aus dem Öl-Flotations-Extraktions-Verfahren
stammende Molybdänit-Konzentrat enthält üblicherweise bis zu ungefähr 1% Wasser und bis zu ungefähr
7% Flotationsölfc, die nicht entferni zu werden
brauchen, da sie während der thermischen Dissoziation verflüchtigt und/oder thermisch zersetzt werden.
Das Molybdänit-Konzentrat und das Eisenpulver oder Eisenoxid/Kohlepulver-Gemisd; werden mechanisch
in geeigneten Anteilen zu einer im wesentlichen homogenen Mischung vermischt wobei die Mengen so
gewählt werden, daß eine Ferromolybdäniegierung mit dem gewünschten Molybdän-Eisen-Verhältnis erhalten
wird. Im allgemeinen werden die relativen Anteile von Moiybdändisulfid und eisenhaltigem Material so gewählt,
daß ein Verhältnis von Molybdän zu Eisen im Bereich von etwa 60 :40 bis etwa 95 :5 eingehalten
wird; wegen der Verflüchtigung der restlichen Bestandteile werden dicht gesinterte Pellets der Ferromolybdän-Legierung
von im wesentlichen demselben Molyb dän-Eisen-Verhältnis (60 bis 95% metallisches Molyb
dUn) erhalten.
Es ist wichtig, daß das Gemisch von Molybdänit und eisenhaltigem Material zuerst zu Briketts oder Pellets
einer Größe agglomeriert wird, die ihre Handhabung erleichtert und ferner die Bildung eines porösen Bettes
sicherstellt, um einen Austritt des Schwefels und anderer flüchtiger Bestandteile jowie des Kohlenmon
oxids. wenn Eisenoxid eingesetzt wird, aus den Agglomeraten während der thermischen Dissoziation
zu gestatten. Die spezielle Gestalt und Größe der Pellets ist nicht kritisch und wird in gewissem Ausmaß
durch die Art des angewandten Agglomerierungsverfahrens
und der dazu verwendeten Vorrichtung bestimmt Im allgemeinen liefern kugelförmige Pellets,
wie sie z. B. beim Scheiben-Pelletisief-Verfahren erhalten
werden, mit Durchmessern im Bereich von etwa 3,3
bis etwa 12,7 mm zufriedenstellende Ergebnisse.
Es ist ferner wichtig, daß die gebildeten Pellets ausreichende Grünfestigkeit haben, so daß sie nicht
zerdrückt oder deformiert werden, wenn sie als Festbett in einen Vakuumofen eingebracht werden. So wird die
Aufrechterhaltung der Porosität des Bettes, durch das die flüchtigen Bestandteile während der thermischen
Dissoziation entweichen können, sichergestellt.
Eine ausreichende Grünfestigkeit, die sowohl die anfänglirhe Handhabung der Pellets ermöglicht als auch
die während der Anfangsstufe der thermischen Dissoziationsreaktion erforderliche Endfestigkeit ergibt,
•!cann den Teilchen durch Einarbeitung irgendeines der billigen Bindemittel verliehen werden, die sich bei den
im Reaktor vorliegenden Temperatur- und Vakuumbedingungen verflüchtigen, ohne irgendeinen wesentlichen
Rückstand zu hinterlassen. Geeignete Bindemittel sind z. B. Stärken, Gelatinen, Zucker, Melassen, NajSiCb,
von denen sich eine verdünnte Melasselösung als besonders geeignet herausgestellt hat. Solche Bindemittel
werden im allgemeinen in Mengen von etwa 2 bis etwa 10% zugesetzt, wobei die jeweils erforderliche
Menge von der jeweiligen Größe der Kolybdänit-Konzentrat-Teilchen,
der Art und Weise der Agglomerierung des Konzentrats und der gewünschten Größe der
sich ergebenden Pellets abhängt. Zusätzlich zu den flüchtigen Bindemitteln können die Molybdänit-Pellets
noch einen flüchtigen feinteiligen Füllstoff enthalten, der während der thermischen Dissoziation verdampfen
kann und den Pellets eine größere Porosität verleiht,
wodurch eine Extraktion der anderen darin enthaltenen flüchtigen Bestandteile erleichtert und die Reinheit der
als Produkt erhaltenen Ferromolybdänlegierung verbessert wird. Ein solcher flüchtiger Füllstoff kann eine
Teilchengröße von etwa 10 bis etwa 147 μπι haben und regelmäßige oder unregelmäßige Gestalt aufweisen. Er
kann von Natur aus fest oder porös, rohrförmig oder hohl sein, wodurch er das Gewicht des Materials
verringert, das verflüchtigt werden muß, um eine vorgegebene Porosität zu erreichen. Der flüchtige
Füllst'ff kann irgendeine billige Substanz sein, die bei den angewendeten Bedingungen der thermischen
Dissoziation ohne Rückstand und ohne heftiges oder abruptes Vergasen, das Zerbrechen. Zerreiben oder
Zerbröckeln der Pellets während der anfänglichen Phasen der thermischen Dissoziationsreaktion bewirken
könnte, verdampft. Besonders zufriedenstellendes Material ist Holzmehl, Schwefel, Walnuß-Scnalen.
Teilchen. Perlen und Fasern thermoplastischen Harzes, das sich restlos bei den angewandten Temperaturen
zersetzt, sowie Fhenolharz-Mikropellets. Die Menge
des eingesetzten Füllstoffes kann innerhalb weiter Grerzen verändert werden, um die gewünschten
Volumprozente der dem Füllmaterial zuzuschreibenden potentiellen Porosität zu erhalten und ist in Abhängigkeit
von Gewicht, Größe und Gestalt des Füllstoffes veränderlich. Die obere Grenze der Füllstoffmenge ist
diejenige Menge, bei der die Pelletfestigkeit unzureichend wird, um vorzeitiges Zerbrechen während der
anfänglichen Stufen der thermi^then Dissoziation ?u
verhindern.
Gemäß einer typischen Ausführungsform der Erfindung wird das Molybdändisulfid enthaltende teilchenförmige
Konzentrat mit einer geeigneten Menge des Eisenpulvers und/oder Eisenoxid-Kohlenstoff-Gemisches
gemischt, wonach geeignete Mengen an Bindemittel und Füllstoff zugegeben werden. Das entstandene
Gemisch wird zu pellets der gewünschten Größe und Form agglomeriert, die rohen Pellets werden anschließend
getrocknet und in einen Pelletlagertrichter überführt. Die so erhaltenen Pellets können entweder
chargenweise oder kontinuierlich einem Vakuumofen zugeführt werden, in dem sie in Abwesenheit von
Sauerstoff und unter einem relativ hohen Vakuum auf erhöhte Temperatur erwärmt werden, um die thermische
Dissoziation und die Extraktion der flüchtigen Bestandteile, einschließlich des Schwefelgehaltes, sowie
eine Reduktion der im pelletisierten Ausgangsmaterial gegebenenfalls vorliegenden Eisenoxide durchzuführen.
Der Vakuumofen kann auf geeignete Weise mit einer Vakuumpumpe evakuiert werden, die vorzugsweise
vom Typ einer Dampfstrahlpumpe ist und auch den
is Transport der verdampften Bestandteile durch geeignete
Kondensationsvorrichtungen zu ihrer Gewinnung als Nebenprodukte durchführt.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform wird eine zweistufige Kondensationsvorrichtung verwendet,
in deren erster Stufe eine Temperatur von mehr als 538°C herrscht, was die Kond^· .sation eines Teils der im
MolvbdHnd!Su!fid-AuscrHncrsmE*>2ri^i vorliegenden Verunreinigungen
bewirkt, und in deren zweiter Stufe bei einer Temperatur von weniger als 149° C der verflüchtigte
Schwefel kondensiert wird. Bei diesem zweistufigen Kondensationsverfahren wird Schwefel als Nebenprodukt
in wesentlich höherer Reinheit erhalten. Die in der ersten heißen Kondensationsstufe kondensierten
Substanzen sind je nach dem Herkommen des Molybdäniterzes wertvoll und können zur Gewinnung
der wertvollen Metallbestandteile wie Silber u.dgl. aufgearbeitet werden. Der aus der zweiten Stufe als
Nebenprodukt gewonnene Schwefel kann direkt verpackt und ohne weitere Behandlung verwendet werden.
Die Ferromolybdänpellets können in Stahlbehältern in vorbestimmten Mengen verpackt werden und in dieser
Form bei üblichen Stahlerzeugungs- und Gießverfahren eingesetzt werden.
Die thermische Dissoziation des Molybdändisulfids
und die Reduktion des Eisenoxids läuft nach den obenangeführten Reaktionsgleichungen ab, wobei
Schwefel, Kieselsäure, Bindemittel, gegebenenfalls flüchtiger Füllstoff, Kohlenmonoxid und andere verunreinigende
Bestandteile in die Gasform "berführt und aus dem Ofen durch eine geeignete Vakuumpumpe
abgeführt werden. Die Temperatur liegt dabei in einem Bereich von etwa 1371 bis etwa 17040C. Temperaturen
unter etwa 13710C sind unwirtschaftlich, weil die
Zersetzungsgeschwindigkeit des Molybdändisulfids zu klein ist und ein extrem hohes Vakuum erforderlich ist,
um eine Extraktion des Schwefels und anderer fluchtiger Bestandteile der Pellets zu erreichen.
Andererseits sind Temperaturen über etwa 1704°C
wegen der zu hohen Kosten der dann benötigten feuerfesten Materialien unzweckmäßig. Besonders
zufriedenstellende Ergebnisse werden dann erreicht, wenn die pelietisierte Charge von ungefähr 1482°C bei
einem Unterdruck von 1,333· 10-5mbar auf eine
Temperatur von ungefähr 17040C, vorzugsweise von 1538°C bei 0 133 mbar auf 1593°C bei 3,999 mbar erhitzt
wird.
Das Erhitzen der Pellet-Charge auf eine Temperatur Sn dem gewünschten Temperaturbereich wird möglichst
schnell, ohne daß die Pellets Brüche oder Risse infolge zu rascher Verdampfung der Feuchtigkeit und Vergasung
der flüchtigen Bestandteile erleiden, durchgeführt, so daß poröse Pellets erhalten werden, die allmählich
bei Fortschreiten der thermischen Dissoziation noch
poröser werden, bis eine Temperatur erreicht ist, bei der
ein geringes Sintern und Verdichtung der Pellets erfolgt. Wenn Eisenoxid im Gemisch mit einem kohlenhältigen
Reduktionsmittel- als Quelle für das eisenhaltige Materia! eingesetzt worden ist, beginnt die Reduktion
des Oxids bei einer Temperatur von etwa 982°C unter gleichzeitiger Freisetzung von Kohlenmonoxidgas. Dies
erfolgt gleichzeitig mit der thermischen Dissozialionsreaktion.
Die Temperatur wird während der Reaktion fortlaufend erhöht, um einen Austritt des Schwefels und
der anderen flüchtigen Bestandteile zu gestatten. Die Reaktion selbst wird ausreichend lange durchgeführl.
um eine im wesentlichen vollständige thermische Dissoziation des Molybdändisulfids und eine im
wesentlichen vollständige Reduktion des Eisenoxids, falls solches eingesetzt ist, zu bewirken. Die Grenze der
Reaktionszeit wird dadurch bestimmt, daß ein Gleichgewicht erreicht wird, bei dem der Partialdruck des
Schwefels im Dampf innerhalb des Vakuumofens gleich dem Sättigungsdruck des verbliebenen verunreinigenden
Schwefels in den Ausgangs-Pellets ist.
Das Gleichgewicht kann dadurch in Richtung auf die Herstellung von Pellets, die relativ geringe Mengen
restlichen Schwefels enthalten, verschoben werden, daß ein stärkeres Vakuum angelegt wird, bis zu einem durch
die Art der eingesetzten Vakuumeinrichtung bestimmten Grenzwert. Unter solchen Bedingungen können in
den sich ergebenden Pellets Schwefelgehalte von mehreren Prozenten bis zu einem Wert von nur etwa
0,025% erzielt werden. Da im Verlauf der thermischen 3b Dissoziation metallisches Molybdän entsteht, wird das
ursprünglich vorliegende Eisen, das durch Reduktion äes Oxids erzeugt wird, mit dem Molybdän zu
einheitlichen, im wesentlichen dichten Pellets aus der Ferromolybdän-Legierung. Die Temperatur- und Vakuümbedingungen
in dem Vakuumofen während der letzten Reaktionsstufen werden so geregelt, daß Pellets
aus Ferromoiybdän-Legierung erhalten werden, die weniger als 0,10%, vorzugsweise weniger als etwa
0,009% Schwefel enthalten. ao
Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung wird das Gleichgewicht in Richtung auf eine
weitere Vermischung des restlichen Schwefelgehaltes in den Pellets verschoben, indem man im Verlauf oder
während der letzten Stufen der thermischen Dissoziation ein im wesentlichen inertes Gas bei Aufrechterhaltung
des benötigten Vakuums durch die Pellets leitet, wodurch eine Beschleunigung der Schwefelentfernung
erreicht wird Die Inertgasspülung resultiert in einer Durchdringung und Entfernung einer statischen Oberflächensperrschicht
und einer Verminderung des Schwefelpartialdrucks um die jeweiligen Pellets, wodurch
wiederum die Geschwindigkeit der Schwefelentfernung erhöht wird. Durch die Anwendung der
Gasspülung können kürzere Verweilzeiten des Ausgangsmaterials im Vakuumofen zur Anwendung kommen,
um ein Produkt mit entsprechendem Restschwefelgehalt,
oder alternativ bei entsprechenden Verweilzeiten ein Produkt mit vermindertem Restschwefelgehalt,
zu erhalten, in jedem Fall wird die Einleitung des Spülgases so durchgeführt, daß in dem Reaktionsofen
ein Vakuum innerhalb der zulässigen, obengenannten Werte aufrechterhalten wird. Jedes im wesentlichen
inerte Gas, das nicht mit der Charge reagiert kann zufriedenstellend verwendet werden, z. B. H2, Ar. CO.
Ni und Gemische davon.
Nach Abschluß der Reaktion läßt man die Pellets auf eine Temperatur unter etwa 299°C abkühlen, wonach
die gesinterte Ferromoiybdän-Legierung der Luft ausgesetzt und aus dem Ofen entfernt werden kann.
Zur weiteren Erläuterung der Erfindung werden die folgenden Beispiele angeführt.
Man stellt eine Reihe von Testproben her, wobei man
zwei verschiedene Molybdänitkonzentrate handelsüblichen Reinheitsgrades und zwei verschiedene eisenhaltige
Materialien verwendet; Die Molybdänitkonzentrate stammen aus dem Ql-Anreicherungs-Extraktionsver*
fahren und enthalten bis zu etwa 1% Wasser und bis zu etwa 7% Flotätionsöle.die nicht entfernt werden und als
Bindemittel zur Herstellung von Agglomeraten des feinteiligen Gemisches, die genügend Grünfestigkeit
aufweisen, dienen. Eines der Molybdänitkonzentrate, bezeichnet mit »1. Qualität«, weist relativ hohe Reinheit
auf. während das andere von relativ geringer Reinheit ist und im Handel mit »normaler Qualität« bezeichnet
wird. Die Zusammensetzung dieser beiden Molybdänitkonzentrate wird in Tabelle 1 angegeben.
Analyse von MoSrKonzentraten
Element | 1. Qualität | Normale Qualität |
C | • 5,60% | 4,60% |
Fe | 0,15% | 1.30% |
Ag | 100 ppm | 160 ppm |
Al | 0.15% | 0,78% |
Ca | 0,14% | 0,38% |
Cu | 360 ppm | 360 ppm |
K | - | 0,20% |
Mg | 180 ppm | 200 ppm |
Mn | 50 ppm | 0,11% |
Ni | 100 ppm | 100 ppm |
Pb | 250 ppm | 0.11% |
Si | 0,20% | 2,50% |
Ti | 240 ppm | 600 ppm |
V | 36 ppm | 13 ppm |
Zn | - | 0,10% |
MoS, | Rest | Rest |
Das Konzentrat 1. Qualität hat eine durchschnittliche Teilchengröße von 37 μπι, das Konzentrat normr'er
Qualität von 44 μπι.
Es wurden zwei eisenhaltige Proben verschiedener Herkunft bewertet, nämlich: ein Eisenpulver einer
durchschnittlichen Teilchengröße von 100 μτη und ein Eisenoxidpulver (FeiOi) einer durchschnittlichen Teilchengröße
von 44 um. Das Reduktionsmittel, das zusammen mit dem Eisenoxidpulver eingesetzt wird, ist
Kohlepulver einer Teilchengröße von 44 μπι. In allen Fällen, in denen Eisenoxid verwendet wird, werden
Kohlenstoff und Eisenoxidpulver zuvor zu einem einheitlichen Gemisch vermischt, das danach mit
geeigneten Anteilen des Molybdänitkonzentrats vermischt wird.
Geeignete Anteile des feinteiligen Materials werden zu einer einheitlichen Niischun0" vermischt und dsnach
mittels einer handbetriebenen Labor-Pelletisierpresse
vom Typ Parr mit einem Druckverhältnis von 20 :1 zu
230 225^248
Pellets eines Durchmessers von 9,5 mm und einer Länge von 9,5 ifirri agglomeriert. Sie haben genügend Grünfestigkeit,
um beim Fallen aus 1,22 m Höhe nicht zu
10
brechen. Die besondere Zusammensetzung und die Bestandteile der Testproben sind in Tabelle 2
angegeben.
Tabelle 2
Zusammensetzung der Probe
Zusammensetzung der Probe
Probe | Zusammenseizung | 1,57 g Fe2O3, | 0,34 g C |
Am | 90 g noi,m. Qual. MoSj, | 3,28 E Fe2O3, | 0,77 g G |
An | 90 g norm. Qual. MoS2, | 6,57 g Fe2O5, | 1,54 g C |
AO | 90 g norm. Qual. MoSj, | 7,13 g Fe2O3, | 1,57 g C |
AP | 90 g norm. Qual. MoS2, | 8,5OgFe2O3, | 1,9OgC |
AR | 90 g norm. Qual. MoS2, | 2 g Fe, | 1,5 g C |
BE | 90 g norm. Qual. MoS2, | i-1 S Pe·. | |
-4- I ni |
90 g 1. Quai. MdSi, | 2,2 g Fe, | |
AJ | 90 g I. Qual. MoS2, | 5 g Fe, | |
AG | 90 g l.Qual. MoS2, | 1OgFe, | |
AH | 90g l.Qual. MoS2, | 0,57 g Fe2O3. | 0,34 g G |
AL | 90g l.Qual. MoS2, | 3,28 g Fe2O3, | 0,77 g C |
AK | 90g l.Qual. MoS2, | ||
Jede pelletisierte Probe wird einzeln in einen kleinen Labor-Vakuumofen mit einer Kohlefilzauskleidung und
einem Kohle-Widerstand-Heizelement gebracht, der mit einem Vakuumpumpsystem ausgerüstet ist, das ein
Vakuum von 0,0665 mbar mit einer Vorpumpe und ein Vakuum von weniger als 0,0013 mbar mit einer
Diffusionspumpe erzeugen kann. Jede Probe wird unter Vakuum auf 1538° C erhitzt und nach Erreichen dieser
Temperatur 1 Stunde lang dabei gehalten, anschließend gekühlt und stabilisiert, wonach das Produkt aus
gesinterter Ferromoiybdän-Legierung in Pelletfdrm entnommen wird. Die Zusammensetzung des Produktes
und die Bedingungen für das Endvakuum im Öfen am
Ende des Heizzyklus werden in Tabelle 3 wiedergegeben.
Analyse des erhaltenen Ferromolybdäns
Probe | Produkt | %S | %C | % Mo | Ofenvakuum |
% Fe | 0,04 | 0,07 | 93,30 | (mbar) | |
AM | 2,50 | 0,04 | 0,04 | 94,12 | 0,533 |
AN | 2,90 | 0,08 | 0,06 | 88,30 | 0,199 |
AO | 6,85 | 0,02 | 0,06 | 90,50 | 0,199 |
AP | 6,50 | 0,02 | 0,06 | 85,52 | 0,199 |
AR | 10,97 | 0,008 | 0,06 | 93,80 | 0,226 |
BE | 5,60 | 0,04 | 0,06 | 99,16 | 0,120 |
Al | 0,345 | 0,04 | 0,05 | 95,7 | 0,199 |
AJ | 3,70 | 0,02 | 0,03 | 90,43 | 0JZ60 |
AG | 8,75 | 0,03 | 0,03 | 83,56 | 0,798 |
AH | 15,05 | 0,02 | 0,08 | 98,06 | 1,197 |
AL | 1,40 | 0,04 | 0,08 | 96,81 | 0,532 |
AK | 2,70 | 0,532 | |||
Eine zweite Reihe von Testproben, die zwei Gruppen enthält, wobei jede drei Chargen von Peflets identischer
Zusammensetzung aufweist, wird auf dieselbe Weise wie in Beispiel i hergestellt und jeweils eine Stande lang
auf drei verschiedene Temperaturen erhitzt, um den
Einfluß der Ofentemperatur auf die Zusammensetzung der als pelletisiertes Produkt erhaltenen Ferromolybdän^Legierung
zu prüfen. Die Zusammensetzung des pelletisierten Beschickungsmaterials wird in Tabelle 4
Tabelle 4
Zusammensetzung der Probe
Zusammensetzung der Probe
angegeben. Die Zusammensetzung des pelletisierten Ferromolybdänproduktes sowie die Ofenternperatür
und das Endvniiuum werden in Tabelle 5 angeführt.
(•mbe | Zusammensetzung | 3,28 g Fe2O3, | 0,77 g C |
BA | 90 g norm. Qual. MoSj, | 3,28 g Fe2O3, | 0,77 g C |
AZ | 90 g norm. Qual. MoSj, | 3,28 g Fe2O3, | 0,77 g C |
AY | 90 g norm. Qual. MoS2, | 1,57 g Fe2O3, | ,0J4gC |
AX | 90 g norm. Qual. MoS1, | 1,57 g Fe2O3, | 0,34 g C |
AW | 90 g norm. Qual. MoS2, | 1,57 g Fe2O3, | 0,34 g C |
AV | 90 g norm. Qual. MoSj, | ||
Analyse des Ferromolybdän-Produkts
Probe Produkt Ofenbedihguhgen
% Fe % S % C % Mo Temperatur Endvakuum
("C) (mbar)
BA | 5,08 | 0,06 | 0,07 | 92,80 | 1482 | 0,233 |
AZ | 6,78 | 0,03 | 0,03 | 90,93 | 1538 | 0,199 |
AY | 6,23 | 0,03 | 0,03 | 92,80 | 1593 | 0,266 |
AX | 3,65 | 0,06 | 0,05 | 93,86 | 1482 | 0,199 |
AW | 3,57 | 0,09 | 0,09 | 95,77 | 1538 | 0,266 |
AV | 2,43 | 0,04 | 0,09 | 95,82 | 1593 | 0,133 |
Auf dieselbe Weise, wie vorstehend im Zusammenhang mit Beispiel 1 beschrieben, wird ein pelletisiertes
Ausgangsmaterial hergestellt, das folgende Zusammensetzung aufweist: 90 ρ MoS2 normaler Qualität, 3,28 g
Fe2Oj und 1,0 g C. Einzelne Chargen des pelletisierten
Aufgabematerials werden unter verschiedenen Vakuumbedingungen im Ofen bewertet, um den Einfluß der
Zeit, der Temperatur und des Endvakuums auf die Menge an Restschwefel im pelletisierten Ferromolybdänprodukt
zu bestimmen. Die Ergebnisse sind in Tabelle 6 enthalten.
Probe
Behandlungsdauer
Endvakuum von 1,33 mbar
%Sim
Produkt
Produkt
BX | 1593 | lh | 0,058 |
BY | 1538 | lh | 0,938 |
BZ | 1482 | lh | 3,830 |
Endvakuum | von 0,665 mbar | ||
CA | 1593 | lh | 0,014 |
CB | 1538 | lh | 0,014 |
CL | 1482 | lh | 0,073 |
°C
Behandlungsdauer
% S im
Produkt
Produkt
Endvakuum | 1,995 mbar | 3h 2h lh |
0,138 0,938 3,830 |
BW BV BU |
1593 1593 1593 |
3h 2h lh |
0,91 1,12 0,80 |
BP BQ BR |
1538 1538 1538 |
3h 2h lh |
17,98 17,85 22,06 |
BO BN BM |
1482 1482 1482 |
3h | 20,30 |
BS | 1427 | ||
Wie in Beispiel 1 beschrieben, wird ein Material in Pelletform hergestellt, das 90 g Molybdänsulfid normaler
Qualität, 3,28 g Fe2O3 und UgC enthält Die Charge
wird eine Stunde lang auf 1538°C erhitzt und die verflüchtigten Bestandteile in einer heißen Kondensationsvorrichtung,
die in den Vakuumteil eingebaut ist und bei einer Temperatur von über 538° C sowie in einer
kalten Kondensationsvorrichtung bei einer Temperatur von unter 149° C festgehalten. Eine Analyse des in den
beiden Kondcnsationsvorrichtangea kondensierten
Produktes ist in Tabelle 7 enthalten.
13
Tabesie 7
Analysen des kondensierten Produkts
Heiß Kuli
kondensiert
538 C
O110%
750 ppm
50 ppm
. 2,00%
■ #30 ppm
180 ppm
900 ppm
J 0,50%
ϊ 0,13%
' 2,00%
0,20%
500 ppm
250 ppm
kondensiert | Mo | Γ |
149 Γ | Na | |
Ni | ||
Pb | ||
— | ίο Rb | |
75 ppm | Si | |
50 ppm | Ti | |
W | ||
Zn | ||
60 ppm | 15 Zr | |
Y260 ppm | ||
$150 ppm |
60 ppm 14
liciD
kondensiert 538 C
0,23%
2,00% 150 ppm
2,50%
0,15%
Hauptbestandteil 170 ppm 750 ppm
1,00% 750 ppm
Kalt
kondensiert 149'C
200 ppm
150 ppm 0,18%
200 ppm
Das Kondensat oder das kondensierte Produkt "der
kalten .Kondensationsvorrichtung enthält ein relativ reines Schwefelnebenprodukt, während das in1 der
h?ißcn K.Qnd-SnS2tiotlSvorriGh"jnH kondensierte Material
wirtschaftlichen Wert für die Gewinnung von wertvollen Metallen, wie Silber, besitzt.
Claims (6)
1. Verfahren zur sintermetallurgischen Herstellung von Ferromolybdän, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Gemisch aus einem feinteiligen Molybdänit-Konzentrat mit etwa 60 bis 95%
Molybdänsulfid und einem feinteiligen eisenhaltigen
Pulver zu formbeständigen Pellets agglomeriert wird, die Pellets in nichtoxidierender Atmosphäre
auf eine Temperatur von etwa 1371 bis 17040C genügend lange Zeit erhitzt werden, bei einem
Unterdruck von weniger als etwa 13,33 mbar unter Bildung von metallischem Molybdän kontinuierlich
der gasförmige Schwefel und andere flüchtige verunreinigende Bestandteile der Pellets entfernt
werden, das Erwärmen der Pellets forgesetzt wird, um eine Ferromolybdän zu erzeugen, und abschließend
die gesinterten Pellets aus Ferromolybdän
gekühlt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß bei Verwendung von Eisenoxid als eisenhaltiges Pulver Kohlenstaub als Reduktionsmittel
für das Eisenoxid in einer bis zu 20% überschüssigen Menge gegenüber der stöchiometrisch
zur Reduktion des Eisenoxids benötigten Menge zugesetzt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Pellets unter gleichzeitiger
Inertgasspülung erhitzt werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die flüchtigen Bestandteile
durch eine zweistufige Kondensationsvorrichtung geleitet werden, in deren erster Stufe bei einer
Temperatur von mehr als 538° C die anderen flüchtigen verunreinigenden Bestandteile und in
deren zweiter Stufe bei einer Temperatur von weniger als 149°C der Schwefel kondensiert werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die gesinterten Pellets
aus Ferromolybdän auf eine Temperatur unter etwa 299° C abgekühlt werden, bevor man sie entnimmt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß dem Gemisch vor dem
Agglomerieren ein in der Wärme flüchtiges Bindemittel in einer Menge von etwa 2 bis 10% und
gegebenenfalls flüchtige Füllstoffe zugesetzt werden.
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