DE492947C - Verfahren zur Herstellung von Metallen und Legierungen im elektrischen Ofen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Metallen und Legierungen im elektrischen Ofen

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DE492947C DEH114879D DEH0114879D DE492947C DE 492947 C DE492947 C DE 492947C DE H114879 D DEH114879 D DE H114879D DE H0114879 D DEH0114879 D DE H0114879D DE 492947 C DE492947 C DE 492947C
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Metallen und Legierungen im elektrischen Ofen Die Erfindung bezieht sich auf Verfahren zur Herstellung von Metallen und Legierungen im elektrischen Ofen, bei denen das Reduktionsmittel zum mindesten zu einem wesentlichen Teil aus kohlehaltigen- Reduktionsmitteln, wie Koks, Anthrazit, Holzkohle o. dgl., besteht und das reduzierte Metall bzw. die reduzierte Legierung in dem Ofen von einer vorzugsweise während des Reduktionsvorgangs gebildeten Schlackenschicht bedeckt wird. Die Erfindung betrifft weiter solche Verfahren, bei denen. die zur Durchführung der Reduktion nötige Wärme durch eine oder mehrere innerhalb der Beschickung in oder über der flüssigen Schlacke wirkende Elektroden zugeführt wird.
  • Die Erfindung ist in der Hauptsache dadurch gekennzeichnet, daß die Stromdichte auf den Quadratzentimeter Elektrodenquerschnitt während - der Reduktion mit dein Kohlegut so geregelt wird, daß sie im Durchschnitt unter 2,5 Ampere und vorzugsweise nur i .bis 2 Ampere beträgt und daß weiter in Verbindung damit die elektrische Leitfähigkeit der Beschickung erheblich unter die Leitfähigkeit einer entsprechenden Beschickung herabgesetzt wird, die in üblicher Weise aus Oxyd oder oxydischem Erz in Mischung mit Reduktionskohle in Stücken oder gekörnter Form besteht. Eine solche Herabsetzung der Leitfähigkeit der Beschikkung kann in einfacher Weise durch innige Mischung des kohlehaltigen Reduktionsmittels in fein verteiltem Zustand mit oxydhaltigem Gut, wie Oxyd, oxydischem Erz oder Schlacke bildenden Zusatzstoffen, und Formung des Gemischs zu Briketten z. B. mit Hilfe der üblichen Bindemittel, wie Pech o. dgl., erreicht werden.
  • Dieses Brikettieren der Bestandteile der Beschickung ist an sich bereits bekannt und bildet den Gegenstand vorliegender Erfindung nur in Verbindung mit der Anwendung einer außergewöhnlich niedrigen Stromdichte.
  • In älteren Verfahren, wo das kohlehaltige Reduktionsmittel, beispielsweise Koks, in Stücken oder gekörnt-zugegeben wurde, entstand eine Kohleschicht von beträchtlicher Dicke unterhalb der Elektroden., durch welche ausreduziertes Metall niedertropft und dabei Kohlenstoff aufnimmt. Daher war es bei solchen Verfahren nur in gewissen Ausnahmefällen möglich, Legierungen voll geringem Kohlenstoffgehalt herzustellen, und es wurde als allgemeine Regel angesehen, daß die Bodenhitze in dem Ofen den höchsten Wert annimmt, wenn eine hohe ,Stromdichte zur Verwendung kommt, beispielsweise 6 bis 8 Ampere auf den OOuadratzentimeter Elektnodenfläche. Bei Ver-Tahren, die brikettiertes Gut verarbeiten, wurde diese Regel bisher ebenfalls als richtig angenommen und demgemäß eine hohe Stromdichte angewandt, um die hohe Temperatur in dem unteren Teil des Ofens zu erhalten, die zur Gewinnung kohlearmen Metalls erforderlich ist. Der Erfinder hat .dagegen durch Versuche nachgewiesen, daß in vollkommenem Gegensatz zu dem, was vorauszusehen war, eine beträchtliche Herabsetzung der Stromdichte die Wirkung ergab, daß :in dem unteren Teil des Ofens eine höhere Temperatur erhalten werden konnte als beim Arbeiten mit hohen Stromdichte. So wurden. in den meisten Fällen die besten Ergebnisse bei Anwendung einer Stromdichte von i bis 2 Ampere auf den Quadratzentimeter Elektrodenquerschnitt erhalten, wobei der Querschnitt, wie üblich, auf die ungebrauchte Elektrode berechnet wurde. Eine geringere Stromdichte als i Ampere verursacht in der Regel ein. Sinken der Temperatur, da bei diesem Punkt die Wärmeverluste durch. Leitung zu überwiegen beginnen. In ,gewissen Fällen können jedoch Stromdichten bis herab auf o,5 Ampere für den Quadratzentimeter Elektrodenquerschnitt mit Vorteil angewandt werden. Es ist günstig, mit verhältnismäßig hoher Spannung zu arbeiten, da hierdurch die Lichtbogenhildung kräftiger und die Möglichkeit der Kohlenstoffbindung aus den Elektroden durch das reduzierte Metall herabgesetzt -wird. Bei Verwendung einphasiger Ofen mit zwei oben angebrachten Elektroden soll die Spannung zwischen den Elektroden während der Reduktion vorzugsweise nicht unter i 5o Volt betragen, kann jedoch vorteilhaft beträchtlich höher gehalten werden.
  • Der Grund dafür, daß ein besseres Ergebnis erzielt wird, wenn mit brikettiertem Gut bei niedrigerer Stromdichte gearbeitet wird, scheint zu sein, daß die geschmolzene Schlacke bei hoher Stromdichte leicht in einen heftig wirbelnden oder kochenden: Zustand übergeht und sich aufbläht, wodurch die Elektroden gehoben und damit ein Heißhalten der Sohle erschwert wird. Bei Verwendung einer niedrigeren Stromdichte gemäß vorliegender Erfindung geht jedoch die Reduktion ruhiger vor sich, und die Elektroden halten sich tiefer in dem Ofen, wodurch dessen Sohle heiß erhalten wird.
  • Bei Anwendung der Erfindung ist es nicht nötig, das gesamte Beschickungsgut in brikettiertem Zustand zu haben. Die elektrische Leitfähigkeit der Beschickung sinkt tatsächlich schon beträchtlich, wenn nur ein Teil des kohlehaltigen Reduktionsmittels brikettiert wird:. Daher wird es in .den meisten Fällen genügen, 30 bis 6o111, des kohlehaltigen Reduktionsmittels in Form vorn Briketten zuzusetzen, die auch oxydhaltiges Gut enthalten, und den Rest in Stücken oder Kornform als Koks, Anthrazit, Holzkohle o. dgl. zuzusetzen. Werden z. B. 5o°/, des KohlegLites brikettiert, so sinkt der Prozentgehalt an Kohle in Stiikkenform von etwa 6o bis 70 Raumprozenten bis auf nur 25 bis 3o Raumprozente der Beschickung. Die Ausbreitung des elektrischen Stromes durch die Beschickung wird selbstverständlich noch stärker abnehmen. Erfindungsgemäß ist .es nicht notwendig, den Briketten mehr Oxydgut zuzusetzen, als zur Erhaltung der gewünschten Herabsetzung der Leitfähigkeit erforderlich ist. Jedoch ist in manchen Fällen, wo das Oxyd oder oxydische Erz ganz oder teilweise als Bestandteil der Brikette verwendet wird, auch ein überschuß von Oxyd im Verhältnis zu der Menge von Reduktionsmitteln in den Briketten zulässig.
  • Für den Schmelzvorgang können elektrische Reduktionsöfen ähnlicher Bauart wie die bei der Herstellung von Ferros.ilicium und Carbid benutzten verwendet werden. Die Ofensohle soll aus feuerfestem, nicht kohlehaltigem Gut, beispielsweise Magnesit, bestehen, das vorzugsweise in dem Ofen zum Sintern oder Schmelzen gebracht wird. Die Beschickung wird vorzugsweise in unterbrochenem Arbeitsgang niedergeschmolzen, in dein jeder Einsatz entweder auf einmal bald nach dein Abstich. oder nach und nach zugegeben wird. Nach dem Schmelzen der Beschickung wird sie einer starken Überhitzung zur Raffinierung des Metalls bzw. der Legierung unterworfen. Während dieser Raffinierungs- oder Überhitzungsperiode kann eine andere Stromdichte oder Spannung zur Verwendung kommen als während des Reduktionsvorganges, beispielsweise eine geringere Spannung und höhere Stromdichte. Zur Erleichterung des Raffinierens ist es ,beispielsweise bei Herstellung von. Eisenlegierungen mit einem oder mehreren der Metalle Chrom, Mangan, Wolfram, V anadin vorteilhaft, die Menge der kohlenstoffhaltigen Reduktionsmittel so zu bemessen, daß eine Schlacke mit hohem Prozentgehalt an Oxyden eines oder mehrerer der genannten Metalle erhalten wird. Je höher der Prozentgehalt de Schlacke an diesen Oxyden ist, um so leichter kann ein niederer Kohlenstoffgehalt der Legierung erreicht werden. Bei Herstellung sehr kohlearmer Erzeugnisse ist es daher, vorausgesetzt, daß nicht zu viel Schlacke gebildet wird, vorteilhaft, wenn der Prozentgehalt an solchen Oxyden in der Schlacke 35°o übersteigt; sehr gute Ergebnisse sind mit 4.o bis 6o°/, zu erhalten-. Beim Arbeiten mit einem hohen Prozentgehalt solcher Oxyde in der .Schlacke ist es sehr günstig, vor dem Abstich durch Zugabe eines metallischen Mittels eine weitere Menge Oxyd aus der Schlacke zu reduzieren. In den Ausdrücken .Metall. Legierung und metallisches Mittel ist in obiger Beschreibung Silicium und seine Legierungen: einbegriffen.

Claims (1)

  1. PATEN TAX SPRti CHE i. @'erfaliren zur Herstellung von Metallen und Legierungen in elektrischen öfen durch Reduktion von Oxyden oder oxvd.ischen Rohstoffen mittels kohlenstoffhaltiger Reduktionsmittel unter Zuführungder nötigen Energie durch eine oder mehrere gegenüber einem Schlackenbad in Kontakt mit zugeführtem Beschickungsgut arbeitende Elektroden, dadurch gekennzeichnet, daB die Belastung pro Quadratzentimeter Elektrodenquerschnitt Zvährenyl der Reduktion mittels des kohlenstoffhaltigen Materials im Durchschnitt unter 2,5 Ampere, vorzugsweise auf i bis- a Ampere gehalten und in Verbindung damit das Reduktionsmittel wenigstens zu einem beträchtlichen Teil in einer zur Verminderung der Leitfähigkeit des Beschickungsgutes geeigneten Form, beispielsweise als Brikette, die auch wesentliche Mengen oxydisches Material enthalten, zugeführt wird. a. Verfahren nach. Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daB das Beschickungsgut chargenweise niedergeschmolzen und der im Verlauf der Reduktion gebildeten Schlacke eine solche Zusammensetzung gegeben wird, daß sie nach der Reduktion als Raffinationsschlacke für das Metall oder die Legierung dienen kann.
DEH114879D 1927-02-01 1928-01-24 Verfahren zur Herstellung von Metallen und Legierungen im elektrischen Ofen Expired DE492947C (de)

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