DE2710970A1 - Verfahren zur gewinnung von roh- bzw. blasenkupfer aus sulfidischem kupferrohmaterial - Google Patents
Verfahren zur gewinnung von roh- bzw. blasenkupfer aus sulfidischem kupferrohmaterialInfo
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Description
Boliden Aktiebolag Stockholm / Schweden
Verfahren zur Gewinnung von Roh- bzw. Blasenkupfer aus sulfidischem
Kupferrohmaterial
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Gewinnung von Rohbzw. Blasenkupfer, indem sulfidisches Kupferrohmaterial in
einem in eine geneigte Rotationsstellung bringbaren Drehrohrofen in Gegenwart von Sauerstoff und schlackenbildenden Zuschlagen
geschmolzen und der erhaltene Kupferstein in an sich bekannter Weise zu Roh- bzw. Blasenkupfer umgewandelt
wird.
Das sulfidische Kupferrohmaterial wird dabei diskontinuierlich in den Drehrohrofen auf Kupferstein mit einem hohen
Kupfergehalt und zu Schlacke mit einem relativ niedrigen Kupfergehalt geschmolzen, bevor das geschmolzene Material,
d.h. Schlacke und Kupferstein, einem Setzofen zugeführt wird, in dem die Schlacke in einer solchen Weise behandelt wird,
daß ihr Kupfergehalt herabgesetzt wird, bevor die Schlacke und der Kupferstein zusammen kontinuierlich abgeführt werden.
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Der Kupferstein wird anschließend nach Trennung von der Schlacke
In üblicher Welse zu Roh- bzw. Blasenkupfer umgewandelt.
Roh- bzw. Blasenkupfer wird aus sulfidischem Kupfermaterial
üblicherweise in einem dreistufigen Verfahren erzeugt bzw. gewonnen, wobei das Material in einer ersten Stufe geröstet,
das Röstprodukt in einer zweiten Stufe geschmolzen und anschließend die Kupfer- Sulfid-Schmelze in einer dritten Stufe
zu Roh- bzw. Blasenkupfer umgewandelt wird, indem auf oder in die Schmelze ein Sauerstoff enthaltendes Gas, normalerweise
Luft, auf- bzw. eingeblasen wird; dabei werden gleichzeitig die Eisenoxide verschlackt, indem dem Prozeß ein saurer Zuschlagstoff,
etwa Silika, beispielsweise Sand, zugeführt wird. Ein charakteristisches Merkmal dieser üblichen Kupfergewinnungsprozesse
besteht darin, daß sie alle stufenweise durchgeführt werden. Durch das Rösten des sulfidischen Kupfermaterials,
d.h. durch das Erwärmen des Materials durch Sauerstoffzufuhr zum Verbrennen des in dem Material vorhanden
Schwefels, erfolgt eine partielle Verbrennung des Sulfidschwefels (d.h. diis Schwefels, der in dem Sulfid enthalten ist),
wobei dieser Verbrennungsprozeß derart gesteuert wird, daß sichergestellt ist, das das geröstete Produkt ausreichend
Schwefel enthält, um einen Kupferstein zu bilden, der für den anschließenden Schmelzprozeß den erwünschten bzw. notwendigen
Kupfergehalt hat. Der Kupferstein enthält normalerweise 3o - 4o% Kupfer und 22 - 26% Schwefel. Die chemische
Zusammensetzung des Kupfersteins variiert natürlich in Abhängigkeit von dem eingehenden Rohmaterial und dem Umfang,
in dem die Röstung stattfindet. Die oben genannten Kupfer- und Schwefelgehalte sind-jedoch repräsentativ für Kupferstein,
der aus den am häufigsten vorkommenden Kupferrohmaterialien gewonnen wird.
Beim Schmelzen von sulfidischem Kupfermaterial erhält man zusätzlich zum Kupferstein eine eisenhaltige Schlacke, die
man durch Zusatz von Sand (SiO2) und in bestimmten Fällen
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durch Zusatz kleinerer Mengen von Kalkstein bzw. Kalziumkarbonat auf eine geeignete Zusammensetzung bringt,so daß die
Schlacke eine geringe Viskosität erhält.Die Schlacke, die normalerweise etwa o,4 - 0,8% Kupfer enthält, wird abgezogen
und als Abfall beiseite geschafft. Die Schlacke kann in bestimmten Fällen größere Mengen an Zink oder anderen wertvollen
Metallen enthalten, die durch geeignete Schlackenbehandlungsprozesse
wiedergewonnen werden können.
Bei üblichen chargenweisen Schmelzprozessen wird der Kupfergehalt des Kupfersteins auf etwa 3o - 4o % eingestellt, da
ein höherer Kupfergehalt zu einem höheren Kupfergehalt in der Schlacke und damit zu übergroßen Kupferverlusten führen
würde.
In den letzten Jahren sind eine Vielzahl von verschiedenen Schmelzofen konstruiert worden. Die Konstruktion derartiger
Schmelzöfen ist normalerweise derart, daß diesen Ufen Kupferrohmaterialien
zusammen mit schlackenbildenden Zuschlägen kontinuierlich zugeführt und diese Stoffe in den öfen verschmolzen
werden. Die Schlacke und der Kupferstein können kontinuierlich oder diskontinuierlich abgezogen werden.
ein üblicher Schmelzofen dieser Art ist der Flammofen, der einen langgestreckten und schmalen Ofenraum mit einem rechteckigen
Boden aufweist, wobei der Ofenraum mittels öl- oder Gasbrennern erhitzt wird. Dem Ofen wird Luft oder mit Sauerstoffgas
angereicherte Luft zur Verbrennung des Öls oder des Gases zugeführt. Flammöfen werden jedoch in ansteigendem
Umfang durch andere Arten von Schmelzöfen ersetzt, und zwar teilweise aus wirtschaftlichen Erwägungen her oder teilweise
aus Gründen der verschärften Umweltschutzbedingungen, da es sich als außerdordentlich schwierig herausgestellt hat, die während
des Schmelzprozesses erzeugten Schwefeldioxid enthaltenden Gase wirksam zurückzugewinnen Flammöfen erzeugen große Gasmengen,
so daß sie auch mit großen und aufwendigen Gasreini-
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gungssystemeη versehen sein müssen. Ein Weg zur Vermeidung
dieses Problems besteht darin, daß Material mittels elektrischer Energie zu schmelzen. Ein elektrischer Schmelzofen
hat vorzugsweise einen langestreckten und schmalen Ofenraum mit einem rechteckigen Boden, wobei Elektroden, üblicherweise
Söderberg-Elektroden, in das zu schmelzende Material eingetaucht bzw. eingeführt werden. Die für die Durchführung des
Schmelzprozesses benötigte Energie wird durch Widerstandsheiztechniken erzeugt. Die elektrischen öfen stellen einen wesentlichen
Fortschritt dar und verbessern die Möglichkeiten zur Reinigung und Rückgewinnung der erzeugten Gase, und zwar
aufgrund dessen, daß der Ofen mit einem spezifischen regelbaren Druck betrieben werden kann, der unter dem Umgebungsdruck
liegt, wodurch verhindert wird, daß aus den öfen schädliche Substanzen austreten bzw. auslecken können, die einen schädlichen
Einfluß auf die Umgebung haben können; elektrische öfen erzeugen weiterhin auch geringere Abgasmengen als Flammöfen,
so daß die zugeordneten Gasreinigungssysteme weniger umfangreich sein können. Um elektrische öfen jedoch wirtschaftlich
betreiben zu können, muß genügend billige elektrische Energie zur Verfügung stehen.
Die oben behandelten Schmelzprozesse führen normalerweise zu einem Kupferstein, der 3o - 4o% Kupfer enthält, und einer
in der Regel zum Abfall gehenden Schlacke, die o,4 - 0.8% Kupfer enthält. Es ist jedoch erwünscht, während des Schmelzprozesses
einen Kupferstein mit einem höchstmöglichen Kupfergehalt zu erzeugen, beispielsweise Kupferstein mit einem
Kupfergehalt von 60 - 77%, vorzugsweise von 65 - 75% Cu..
Die Gewinnung bzw. Erzeugung einer Schmelze mit einem derart hohen Kupfergehalt ist jedoch mit den bisher bekannten Kupferschmelzprozessen
nicht möglich, da zuviel Kupfer mit der Schlacke verloren geht. Wenn man Kupferstein mit einem niedrigen
Kupfergehalt in diskontinuierlichen Pierce-Smith-Konvertern aufbereitet oder in anderen bisher bekannten Aufbereitungsappa-
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raturen, wird eine sehr große Schlackenmenge mit einem Kupfergehalt
von 4-8% erhalten, und diese Schlacke muß wieder in den Schmelzprozess zurückgeführt oder abgekühlt, zerkleinert
und Flotationsprozessen unterworfen werden, um den Kupfergehalt der Schlacke zurückzugewinnen. Eine derartige Aufbereitungsweise
ist kostspielig und aufwendig. Ein weiterer Nachteil der bekannten Kupfergewinnungsprozesse liegt darin,
daß ein Teil des in der Schlacke enthaltenen Eisens zu Magnetit oxydiert wird, das wegen seines hohen Schmelzpunktes im wesentlichen
in fester Form zurückbleibt und sich in dem Schmelzofen absetzt und Ablagerungen bildet, wenn die Schlacke zurückgeführt
wird.
Es hat sich in der Praxis herausgestellt, daß dann, wenn der Kupfergehalt des Kupfersteins während des Schmelzprozesses
auf mehr als 4o% erhöht wird, der Kupfergehalt der Schlacke so hoch ist, daß die Kupferverluste nicht mehr te· ler i erb ar
sind.
Ein weiterer Nachteil der oben behandelten Schmelzprozesse liegt darin, daß das Kupfermaterial normalerweise gesintert
oder geröstet werden muß, bevor es dem Ofen zugeführt wird. Ausgehend davon, sind in den letzten Jahren Schmelzapparaturen
entwickelt worden, in denen es möglich ist, die Kupferkonzentrate direkt zu schmelzen, wobei die für die Durchführung
des Schmelzprozesses benötigte Wärme durch Verbrennung des in den Konzentraten enthaltenen Schwefels erzeugt wird;
es handelt sich dabei um die sogenannten autogenen Schmelzverfahren. Einer dieser öfen für die Durchführung des autogenen
oder direkten Schmelzens besteht im wesentlichen aus einem vertikal stehenden Reaktionsschacht, einem horizontal
liegenden Absetztofenteil für das geschmolzene Material und einer Abgaskammer. Der Oberseite des Reaktions- bzw. Verbrennungsschachtes
werden erwärmte Luft und getrocknete Konzentrate zugeführt. In dem Schacht findet zwischen dem sich
in der Luft befindlichen Sauerstoff und dem in den Kupferkon-
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zentraten enthaltenen Schwefel eine exotherme Reaktion statt, wobei die Konzentratpartikel die Schmelztemperatur erreichen
und in den Setzofen fallen, in dem sie ein Schmelzbad aus Kupferstein und Schlacke bilden. Aus diesen Setzöfen wird
die Schlacke normalerweise kontinuierlich und der Kupferstein diskontinuierlich abgezogen. Der Kupfergehalt des Steins
kann durch Steuerung der Sauerstoffzufuhr zu dem Prozess reguliert werden, und der Kupfergehalt liegt normalerweise
bei etwa 60%, während die Schlacke 0,8 - 2,ο % Kupfer enthält. Da Schlacke mit derartig hohen Kupfergehalten aus wirtschaftlichen Gründen wieder raffiniert bzw. aufbereitet werden muß, wird die Schlacke anschließend in einem gesonderten
Ofen weiterbehandelt, in dem der Kupfergehalt auf o,4 - 0.8% reduziert werden kann.
Zusätzlich zu diesen autogenen Schmelzöfen (Outokumpo-Öfen)
sind noch die sogenannten INCO-Öfen zu erwähnen, die im wesentlichen nach dem gleichen PriSip arbeiten. Der Unterschied
zwischen diesen beiden Ofentypen besteht darin, daß die Outokupo-öfen beim Schmelzen der Konzentrate in dem Schacht vorerhitzte Luft verwenden, während die INCO-Öfen mit mit Sauerstoffgas angereicherter Luft arbeiten und wobei kein Schacht
benutzt wird.
Zusätzlich zu dem hohcen Kupfergehalt, der in der Schlacke vorliegt, besteht ein weiterer Nachteil derartiger Autogenöfen darin, daß sie zum Schmelzen von Schrott bzw. Altkupfer
und/oder oxidischem Material ungeeignet sind.
Der mit dem bekannten Verfahren erhaltene Kupferstein wird anschließend einem Kupferkonverter zugeleitet, in dem der
restliche Schwefel oxidiert wird, indem Luft oder sauerstoffhaltiges Gas in üblicher Weise in den Konverter eingeblasen
wird, um Roh- bzw. Blasenkupfer (Blister-Copper) und Schwefeldioxid zu bilden.
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In den letzten Jahren sind mehrere kontinuierliche Kupfergewinnungsprozesse
entwickelt worden, bei denen die Stufen des Schmelzens der Rohmaterialien, des Verschlackens des
in diesen Materialien enthaltenen Eisens und des Umwandeins des erhaltenen Kupfersteins zu Blasenkupfer insgesamt in
einem einzigen Ofen oder in einer Vielzahl von miteinander kombinierten Einheiten durchgeführt wird. Normalerweise werden
Blasenkupfer und Schlacke kontinuierlich aus dem Ofen abgezogen. Ein kontinuierlicher Kupfergewinnungsprozess wurde
bereits 1898 von Garrison in der US-PS 596 992 beschrieben; bei diesem Verfahren erfolgte das Schmelzen der Kupfer
enthaltenden Materialien und das Umwandeln derselben zu Kupfer und das Trennen des Kupfers von der Schlacke insgesamt in
ein und demselben Ofen.
In der US-PS 596 992 ist das kontinuierliche Schmelzen von Sulfiden in einem durch Brenner erhitzten Ofen beschrieben,
der einen langgestreckten schmalen und nur geringfügig geneigten Boden hat. Der beim Schmelzen erhaltene Kupferstein
fließt kontinuierlich in einen oder mehrere miteinander verbundene Konverter, die in Reihe an dem einen Ofenende angeordnet
sind. Der Stein wird kontinuierlich verblasen, um Metall zu bilden, das abgezogen wird. Die an Kupfer reiche
Schlakke fließt kontinuierlich im Gegenstom zum Kupferstein
durch den Ofen zurück zu einer getrennten, jedoch mit dem Ofen in Verbindung stehenden Schlackenabscheidungszone am
anderen Ofenende, wo sie erwärmt und einem Reduktionsprozess mit Holzkohle unterworfen wird. Ausreduziertes Kupfer gelangt
in den Kupferstein, der abgetrennt und wieder in den Ofen zurückfließt, worauf die auf diese Weise gereinigte Schlacke
abgezogen wird. In der US-PS 2 668 1o7 ist ein INCO-Prozess beschrieben, der das autogene Schmelzen von Kupfersulfid-
und Nickelsulfidkonzentraten umfaßt; bei diesem Prozeß werden trockene Sulfide und Zuschlagstoffe mit Sauerstoffgas, gegebenenfalls
auch Luft, in einen geschlossenen Ofen eingeblasen. Kupferstein oder Feinstein und Schlacke werden kontinuier-
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Hch gebildet und am Bodenofen gesammelt, woraufhin Kupferstein
oder Feinstein an dem einen Ofenende und Schlacke an dem anderen Ofenende abgezogen werden. Gemäß dieser Druckschrift
wird die an Metall reiche Schlacke im Gegenstom zum Kupferstein gereinigt. Man läßt die Schlacke
in dem Ofen eine Schwelle oder Barriere passieren, so daß
die Schlacke von dem Kupferstein und dem Feinstein und anderen gebildeten Metallen getrennt wird, woraufhin die Schlacke
mit einem Regen von geschmolzenen Kupfersteintröpfchen behandelt wird, die einen niedrigen Kupfergehalt haben jedoch
reich an Eisensulfid sind; die auf diese Weise behandelte Schlacke wird anschließend abgezogen.
In den US-PS'en 3 oo4 846, 3 o3o 2o1, 3 o69 254, 3 46 8 6 29,
3 568 129, 3 516 818, 3 615 361 und 3 615 362 (INCO) sind
Prozesse zum Umwandeln von Kupfersulfid-, Nickelsulfid- und Bleisulfidmatarialien in die entsprechenden Metalle in Drehrohrofen
beschrieben. Dabei wird Sauerstoff von oben in den Ofen mittels nach unten gerichteter Gaslanzen eingeblasen,
und diese Prozessgase bestimmter Zusammensetzung und geeigneter Temperatur werden auf und durch die Badoberfläche gerichtet.
In diesen Druckschriften ist die Bedeutung einer ausrei- eilenden Bewegung innerhalb des Ofens herausgestellt,
um einen ausreichenden Kontakt zwischen den Gasen, den festen Substanzen und dem flüssigen Material innerhalb des Ofens
zu gewährleisten, da auf diese Weise das Abscheiden von Eisen, Schwefel und Verunreinigungen, beispielsweise Antimon
und Arsen, wirksam verbessert wird. Bei Anwendung dieses Prinzips, das ein turbulentes Bad erforderlich macht, werden
die Wärmeübertragung und die Geschwindigkeit, mit der die chemischen Reaktionen ablaufen, erhöht, und zwar aufgrund
einer beträchtlicher Abnahme hinsichtlich der Diffusionsbarrieren zwischen der Schlacken- und Sulfidphase. Gemäß "Western
Miner" November 1975, Seiten 16 - 19, ist eine nach diesem Prinzip arbeitende Kupfergewinnungsanlage in Kanada geplant.
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In einer Veröffentlichung von R. Schumann, Jr in transactions AIME Vol. 188, 195o, Seite 8, "A Survey of The Thermodynamics
of Copper Smelting" ist eine thermodynamische Analyse der Zustände und Bedingungen enthalten, die vorliegen, wenn Mischungen
aus Kupfersulfiden und Eisensulfiden zur Bildung von Kupfermetall und Schlacke geschmolzen und umgewandelt
werden. Diese Artikel stellt die Bedeutung der Sauerstoffaktivität
bzw. Schwefelaktivität in dem System heraus, wobei diesen Aktivitäten hinsichtlich der thermodynamischen Verhältnisse
bei Kupferschmelzprozessen die höchste Bedeutung zugeordnet wird. Die Veröffentlichung zeigt, daß bei typischen
Stein- Schlacke-Systemen der Gleichsgewichtsdruck innerhalb eines großen Bereichs variiert werden kann. Dieses zeigt,
daß es schwierig ist, den Kupfergehalt in der Schlacke und dem Stein in einer solchen Weise zu optimieren, daß der
resultierende Kupfergehalt der Schlakke ausreichend niedrig ist, während der Stein einen ausreichend hohen Anteil an
Kupfer enthält. Der Sauerstoffpartialdruck beim Gleichgewicht in dem System hängt von drei stöchiometrischen Faktoren ab,
die durch das dem Ofen zugeführte Material bestimmt sind, nämlich die Steinkonzentration, der SiliKagehalt der Schlacke
und das Verhältnis von Sauerstoff zu Eisen, wobei der Sauerstoff im Silika (Kieselerde) unberücksichtigt bleibt und
die Temperatur. Während der folgenden Jahre sind verschiedene Prozesse vorgeschlagen worden in dem Versuch, die Probleme
zu lösen, die bei der pyrometaleurgischen Umwandlung von Sulfidkonzentraten zu Metall in einem kontinuierlichen Prozess
auftreten, wobei beispielsweise auf die Verfahren gemäß den US-PS'en 3 326 671 (Worcra), 3 542 352 (Noranda) und
3 687 656 (Metallgesellschaft) hingewiesen wird.
Trotz sämtlicher Anstrengungen sind jedoch noch einige sehr ernsthafte Probleme übriggeblieben. In der US-PS 3 326 671
sind verschiedene Ofenkonstruktionen für einen Prozess beschrieben, der auf dem Konzept einer Ofenteilung in drei
Zonen basiert. Wenn die Prozess gase von oben durch sich nach unten erstreckende über Kopfdüsen oder Lanzen eingebla-
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sen werden, treten bestimmte Komplikationen und Einschränkungen beim Betrieb von öfen auf, die nicht mit speziellen
Rühreinrichtungen versehen sind, da dann hauptsächlich die Reaktionen langsamer ablaufen. Wenn die Geschwindigkeit,
mit der das Gas durch den Ofen strömt, erhöht wird, um wirksamere und schnellere Reaktionen zu erreichen, führt dieses
zu höheren AbgasVerlusten, und zwar insbesondere wenn der
Ofen mit trockenen noch nicht gesinterten Konzentraten beschickt wird (siehe US-PS 3 326 671, Seite 9, Zeile 31).
Bei diesen Verfahren ist es außerdem außerordentlich schwierig, eine Schlacke mit dem erwünschten niedrigen Kupfergehalt
zu erzeugen, da es schwierig ist, in ein und derselben Ofeneinheit gleichzeitig mit einer stark oxidierenden und
in nächster Nähe mit einer stark reduzierenden Zone zu arbeiten, und zwar trotz der Tatsache, das die Schlacke in
der reduzierenden Zone nicht in direktem Kontakt mit dem Kupferstein oder Feinstein, d.h. Phasen mit höherem Kupfergehalt,
ist, wobei die physikalische Trennung der Schlacke von dem Kupferstein oder Feinstein durch Anordnung von bestimmten
Konstuktionselementen, beispielsweise schwellenartigen
Barrieren, vorgesehen ist.
In der US-PS 3 542 352 ist ein Verfahren beschrieben, bei dem beim Schmelzen von Konzentrat ein Gleichstromprozess
abläuft, während beim Trennen von Kupfer von Schlacke, nachdem die Schlacke eine Schwelle oder Barriere passiert hat,
ein Gegenstromprozess abläuft, um dadurch einen Kontakt zwischen
dem Feinstein und Kupfer zu vermeiden. Um Kupfer von der Schlacke zu trennen bzw. abzuscheiden, wird ein reduzierendes
Gas eingeblasen, wodurch das Kupfer reduziert wird und zurück zu dem Hauptkörper aus Feinstein und Kupfer fließt,
wobei dieser Hauptkörper vor der Schwelle in dem Ofen gesammelt wird, von wo aus er kontinuierlich abgezogen wird. Die
Schlacke wird ebenfalls kontinuierlich abgezogen. Der Nachteil dieses bekannten Verfahrens liegt darin, daß aus der
Schlacke reduziertes Kupfer in dem Rohmaterial enthaltene
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Verunreinigungen löst, beispielsweise Antimon und Wismut, die zu ernsthaften Störungen bei der anschließenden elektrolytischen
Raffination des Blasenkupfers führen. Die Schlacke wird ausserdem relativ hohe Anteile an Kupfer enthalten,
was soviel bedeutet, daß die Schlacke, nachdem sie abgezogen worden ist, entweder durch Flotation oder durch Sulfidbehandlungsprozesse
in einem gesonderten Ofen weiterbehandelt werden muß. Der Kupfergehalt der Schlacke erreicht 9 - 12%,
wobei es möglich ist, diesen Gehalt etwas durch Reduktion herabzusetzen.
Die US-PS 3 687 656 (Metallgesellschaft) beschreibt ein halbkontinuierliches Verfahren, bei dem eine Reihe von komplizierten
Behandlungsstufen in einer Mehrkammereinheit durchgeführt v/erden, in die Prozessgase durch nach unten gerichtete Gaslanzen
eingeblasen werden.
In der DT-PS 2 322 516 (Mitsubishi) ist ein Verfahren zur kontinuierlichen Gewinnung von Blasen- bzw. Rohkupfer in
drei getrennten Stufen beschrieben, die einen Schmelzofen, einen Schlackenreinigungsofen und einen Konverter umfassen.
Verglichen mit anderen kontinuierlichen Kupfergewinnungsprozessen ist es bei diesem Verfahren möglich, den Verschlackungsprozess
günstiger zu beeinflussen. Ein Nachteil dieses Verfahrens besteht jedoch darin, daß der kontinuierlich arbeitende
Schmelzofen nur unter oxidierenden Bedingungen betrieben werden kann, was zu einer Schlacke mit einem hohen Kupfergehalt
führt. Gemäß dieser Druckschrift soll der Prozess vorzugsweise in einer solchen Weise kontrolliert werden,
daß nur 6o% des in dem sulfidischen Kupferrohmaterial enthaltenem Kupfers in dem Schmelzprozess gewonnen wird, da ein
höherer Kupfergehalt in dem Kupferstein in einem sehr hohen Kupfergehalt der Schlacke resultiert, die anschließend einem
weiteren Schlackenreinigungsofen zugeführt wird. Wenn der Schmelzprozess unter oxidierenden Bedingungen erfolgt, enthält
die Schlacke ebenso einen hohen Anteil an Magnetit,
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wodurch die Schlacke hochviskos und schwer zu behandeln wird.
Gemäß einem als KIVCET-Verfahren und in Erzmetall 28, Seiten 313—22 (1975) beschriebenen Verfahren werden komplexe Kupferkonzentrate
einem Ofenraum in Form eines Wirbels zugeführt und in diesem Raum geschmolzen, wobei die Schmelze sich selbst
zwischen diesem Ofenraum und einem weiteren Ofenraum verteilt, in dem reduzierende Bedingungen aufrechterhalten werden,
während beispielsweise Zink und andere Verunreinigungen verdampft werden. Der Schmelzprozess in dem ersten Ofenraum
erfolgt unter oxidierenden Bedingungen, und die Abgase werden in eine Reinigungsanlage abgesaugt. Die Atmosphäre in
dem weiteren Ofenraum ist stark reduzierend, so daß der überwiegende Anteil der metallischen Verunreinigungen in der
Kupfersteinphase vorhanden sein wird, natürlich mit Ausnahme von Zink und Blei, die in Dampfform abgehen. Unter bestimmten
Bedingungen ist es auch möglich, Zinn und Arsen zu verdampfen. Der Ofen ist jedoch in konstuktiver Hinsicht nicht
zur Kontrolle bzw. Steuerung der Bedingungen und Zustände in den beiden Ofenräumen geeignet, und die Möglichkeit, die
erwünschten Bedingungen zu erhalten, ist außerordentlich begrenzt, insbesondere in dem zweiten Ofenraum.
Infolge der oxidierenden Bedingungen, die beim Schmelzen von Kupferkonzentraten gemäß dem KIVCET-Verfahren erhalten
werden, werden beträchtliche Mengen Magnetit gebildet, so daß die Temperatur auf einem sehr hohen Wert, etwa 16oo 18oo
°c, gehalten werden muß, wenn eine flüssige Schlacke gebildet werden soll. Diese hohe Temperatur stellt im Hinblick
auf den Energieverbrauch einen ernsthaften Nachteil dar, wobei weiterhin das Material, aus dem der Ofen gebaut
ist, außerordentlich stark angegriffen wird. Trotz der Vielzahl bekannter Verfahren zum Gewinnen bzw. Herstellen von
Kupfer hat es sich als außerordentlich überraschend herausgestellt, daß es mittels eines neuen Verfahrens möglich ist,
einen großen Teil der den bekannten Verfahren anhaftenden
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Nachteile auszuschalten.
Das Verfahren zur Gewinnung von Roh- bzw. Blasenkupfer, beidem
sulfidisches Kupferrohmaterial in einem in eine geneigte Rotationsstellung bringbaren Drehrohrofen in Gegenwart von
Sauerstoff und schlackenbildenden Zuschlagen geschmolzen und der erhaltene Kupferstein in an sich bekannter Weise
zu Roh- bzw. Blasenkupfer umgewandelt wird, ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß man dem sich in der geneigten
Drehstellung befindenden Drehrohrofen gleichzeitig Kupferrohmaterial, schlackenbildende Zuschläge und Sauerstoff zuführt
und die Sauerstoffzufuhr unterbricht, wenn mindestens 75% des Kupferrohmaterials dem Ofen zugeführt worden ist,
bevor man die auf diese Weise erhaltene Schmelze, die Kupferstein und Schlacke enthält, mit einem Reduziermittel behandelt,
daß man anschließend die Schmelze chargenweise in einen Zwischenofen überführt, in dem der Kupferstein und die Schlacke
voneinander getrennt werden, und daß man anschließend die Schlacke in dem Ofen chemisch reduziert und absticht und
den in dem Zwischenofen befindlichen Kupferstein einem Konverter zuführt.
Das erfindungsgemäße Verfahren setzt sich aus mehreren zum Teil bekannten Merkmalen zusammen, die in Kombination zu
einem außerordentlich überraschenden und vorteilhaften Ergebnis führen. Die erfin-dungsgemäße Merkmalkombination macht
es möglich, Kupfer aus außerordentlich unterschiedlichen Rohmaterialien zu gewinnen, wie beispielsweise Konzentraten,
kupferenthaltenden Schlacken und Aschen und Kupferschrott bzw. Altkupfer. Das Verfahren besteht darin, daß man sulfidisches
Kupfermaterial einem eine geneigte Drehachse aufweisenden Drehrohrofen zuführt, in dem das Kupfermaterial durch
Zugabe von Sauerstoff und schlackenbildenden Zuschlägen geschmolzen wird, wobei darauf zu achten ist, daß der Schwefelgehalt
und der Sauertoffgehalt des zugeführten Prozessgases ausreichend sind, um das Kupfermaterial in der erwünsch-
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-νί-
ten Weise zu schmelzen. So kann der Sauerstoffgehalt zwischen 25 und 1oo% variieren, wobei ein bevorzugter Gehalt bei 3o 5o
% liegt. Die resultierende Schmelze, bestehend aus Stein und Schlacke, wird dann mit einem Reduktionsmittel behandelt.
Die gesamte Schmelze, bestehend aus Stein und Schlacke, wird dann einem Zwischen- bzw. Warmhalteofen zugeführt, in dem
die Schlacke und der Stein voneinander getrennt werden. Die Schlacke wird in dem Zwischenofen weiterbehandelt, um den
Kupfergehalt der Schlacke herabzusetzen, bevor die Schlacke abgezogen und gegebenenfalls zur weiteren Behandlung einem
Verdampfungsofen zugeführt wird, um Zink zurückzugewinnen.
Der Stein wird einem Konverter zugeführt, indem er in an sich bekannter Weise zu Roh- bzw. Blasenkupfer umgewandelt
wird. Infolge der reduzierenden Atmosphäre kann der Magnetitgehalt auf etwa 2% reduziert werden, was zu einer Schlacke
mit dem geforderten Fließvermögen führt. Da der Ofen rotiert, ist es weiterhin möglich, ein Verdampfen des vorhandenen
Zinks zu verhindern, so daß der Zink das Abgas nicht begleitet, obwohl der Magnetitgehalt nur so gering ist. Alldies
ist bei üblichen Prozessen nicht möglich. Die Sauerstoffzufuhr
wird vorzugsweise dann unterbrochen, wenn mindestens 75%, und vorzugsweise mindestens 85% des Kupferrohmaterials
dem Ofen zugeführt worden ist. Das verbleibende sulfidische Kupferrohmaterial wirkt dann als Reduktionsmittel. Alternativ
kann das gesamte Kupferrohmaterial während der Sauerstoff zufuhr dem Ofen zugeführt werden, wobei dann anschließend
ein Reduktionsmittel, wie Koks, Kohle, öl, Pyrit, Chalkopyrit
oder Pyrrhotit zugesetzt werden. Während des Schmelzprozesses wird die Temperatur zwischen 11oo und 13oo ° C, vorzugsweise
zwischen 115o und 125o ° C, gehalten. Vor dem Beschicken des Ofens mit dem Kupferrohmaterial wird der Ofen
vorzugsweise auf eine Temperatu:
mittels eines Brenners erwärmt.
mittels eines Brenners erwärmt.
vorzugsweise auf eine Temperatur von mindestens 9oo ° C,
Die Temperatur des Zwischen- bzw. Warmhalteofens wird mittels eines Brenners oder mittels Widerstandserwärmung auf
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115ο - 125ο ° C, gehalten. Der Kupfergehalt der Schlacke wird in dem Zwischenofen entweder durch Zugabe von sulfidischen
Konzentraten, Koks oder Kohle, oder durch Verbrennen eines Brennstoffes mit einer reduzierenden Flamme reduziert.
Das erfindungsgemäße Verfahren führt zu neuen und überraschenden Vorteilen, die bisher von der Fachwelt nicht als möglich
angesehen worden sind, und zwar trotz der Tatsache, daß die den bisherigen Verfahren anhaftenden Probleme offenkundig
gewesen sind.
Die für die Prozeßdurchführung benötigte Energie ist niedrig, da die für das Schmelzen des Kupferrohmaterials benötigte
Wärme durch Verbrennen des in dem Kupferkonzentrat vorhandenen Schwefels erhalten wird, d.h. es handelt sich um ein
sogenanntes Autogen-Schmelzverfahren. Es können entweder Röstprodukte von üblichen Röstofen oder gegebenenfalls auch
feuchte Kupferkonzentrate geschmolzen werden. Beim autogenen Schmelzen erhält man einen beträchtlichen Wärmeüberschuss
, insbesondere wenn nur Sauerstoffgas verwendet wird, und
dieser Wärmeüberschuss kann zum Einschmelzen von Kupferschrott verwendet und/oder in einem Abwärmekessel wiedergewonnen
werden. Der Schmelzprozess läßt sich vorzugsweise von einem Steuerraum aus fernsteuern, so daß während des normalen Schmelzbetriebes
keine Bedienungsperson in der direkten Ofenumgebung benötigt wird, so daß auch keine Probleme hinsichtlich
einer internen Umweltverschmutzung bestehen. Die Schmelzeinheit selbst kann weiterhin so konstuiert sein, daß sie austauschbar
ist, so daß Reperaturarbeiten, beispielsweise ein Wiederauskleiden des Ofenraumes, an dafür geeigneten Orten
durchgeführt werden können, so daß es ebenfalls zu keinen internen Umweltbelastungen kommen kann. Da es möglich ist,
die Reaktorhalle bzw. den Ofenraum in einer solchen Weise zu bauen, daß ein vollkommener Abschluß gegenüber der Umgebung
erreicht ist, wird die Wiedergewinnung und Reinigung der Prozessgase weitgehend vereinfacht, wobei eine Verschmutzung
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der äußerung Umgebung vermieden wird.
Bei der erfindungsgemäß verwendeten Schmelzeinheit handelt es sich um einen Drehrohrofen bzw. um eine Drehrohrtrommel,
der bzw. die im Betrieb um eine geneigte Achse rotiert. Als Beispiel wird aufjÜen Kaldo-Konverter verwiesen, der auch
als Aufblas-Drehkonverter tfzeichnet wird. Einen solchen Konverter
kann man mit einer Drehzahl umlaufen lassen, daß das Material von der Konverterinnenwand aus dem Bad mitgenommen
und in Form von Tröpfchen wieder in das Bad zurückfällt, so daß ein außerordentlich inniger Kontakt zwischen dem Bad
und der Gasphase Über der Badoberfläche herrscht, wodurch die Reaktionen außerordentlich schnell ablaufen können und
ein Gleichgewicht zwischen den verschiedenen Badteilen erhalten wird. Die Geschwindigkeit wird vorzugsweise als Umfangsgeschwindigkeit
an der Innenwand des zylindrischen Ofenteiles berechnet. Diese Geschwindigkeit beträgt vorzugsweise o,5 7,5
m/sec, vorzugsweise 2-5 m/sec. Dieses entspricht in Abhängigkeit von dem Ofendurchmesser eine Drehzahl von
1o - 6o U/min..
Ein großer Ofen mit einem Ofendurchmesser in der Größenordnung von 5 Meter erreicht diese bevorzugte Umfangsgeschwindigkeit
schon bei einer Drehzahl von 1o U/min., während ein sehr kleiner Ofen mit einem Durchmesser unter einem Meter
vorzugsweise eine Drehzahl von mehr als 4o U/min, hat. Der Kaldo-Konverter ist ausführlich beispielsweise in "Journal
of Metals" April 1966, Seiten 485 - 49o, und in "Stahl und Eisen" 86, (1966) Seiten 771 - 782, beschrieben.
Wie es sich der Literatur entnehmen läßt, besteht ein Kaldo-Konverter
aus einem zylindrischen Abschnitt und einem konischen Kopfabschnitt. Der Konverter hat eine feuerfeste Auskleidung
und ist mit Einrichtungen versehen, um ihn mit Drehzahlen von 1o - 6o U/min, umlaufen zu lassen, wobei es sich
dabei beispielsweise um einen Friktionsantrieb oder um einen
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- yr -
At
Antrieb mit einem Zahnring handelt, der um den Behälter herumgelegt
ist und dem geeignete Antriebselemente zugeordnet sind. Der gesamte drehbare Konverter kann zusammen mit den
Antriebselementen zu dem Stichofen verschwenkt werden. Der Kaldo-Ofen ist weiterhin mit den üblichen Hilfsausrüstungen
versehen, wie Beschickungsaggregaten, Düsen oder Lanzen, einer Gasreinigungsanlage und Steuerapparaten.
Wenn man Rohmaterial chargenweise einem eine geneigte Drehachse aufweisenden Drehrohrofen zuführt, lassen sich außerordentlich
schnelle Reaktionsabläufe erreichen, und der Prozeß kann in einfacher Weise mittels Computer gesteuert werden,
so daß der Prozeß in Abhängigkeit von unterschiedlichen Rohmaterialien schnell wieder eingestellt werden kann. Ein
solches Verfahren ist außerordentlich vorteilhaft, da ein sehr unterschiedliches Sortiment von Rohmaterialien mit dem
gewünschten Ergebnis geschmolzen und metallurgisch behandelt werden kann.
Der Zwischen- bzw. Warmhalteofen hat vorzugsweise einen horizontal
liegenden Ofenraum, beispielsweise einen langgestreckten schmalen Ofenraum mit einem rechteckigen Boden; das Material
wird diesem Ofen an dem einen Ende zugeführt, so daß sich Schlacke und Stein während des Durchlaufens durch den Ofen
voneinander trennen können. Die Schlacke wird am anderen Ofenende abgezogen, d.h. die Schlacke bewegt sich von dem
Beschickungsende des Zwischen- bzw. Warmhalteofens zum Schlackenabzugsende. Während des Durchganges durch den Zwischenofen
wird die Schlacke durch Zusatz von sulfidischen Konzentraten und/oder einem Reduktionsmittel, beispielsweise Koks oder
Kohle, behandelt. Für die reduzierende Behandlung kann auch eine reduzierende Gasflamme benutzt werden. Dadurch kann
der Kupfergehalt der Schlacke auf sehr niedrigen Werten gehalten werden. Dieser Prozeß gewährleistet auch eine ausreichend
lange Behandlungszeit, selbst wenn der Prozeß in der Schmelzstufe außerordentlich schnell abläuft. Dem Zwischen-
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bzw. Warmhalteofen wird Wärme auf dem Wege der elektrischen
Widerstandsheizung zugeführt, beispielsweise mittels Söderberg-Elektroden,
oder mittels eines Gasbrenners, der gleichzeitig an der reduzierenden Behandlung der Schlacke teil
hat.
Der Stein, der einen sehr hohen Anteil an Kupfer, 65 -75% hat, wird dann einem Konverter zugeführt, beispielsweise
einem üblichen PS-Konverter. Die Umwandlung des Steins kann auch in einem Kaldo-Konverter erfolgen, falls dieses sich
als geeignet herausstellt, beispielsweise wenn es erwünscht ist, gleichzeitig verschiedene metallurgische Behandlungsschritte durchzuführen, beispielsweise Schritte, bei denen
der Antimongehalt des Steins verringert wird. Wenn keine speziellen Bedingungen vorliegen, ist jedoch ein üblicher
Konverter vorzuziehen. Infolge des hohen Kupfergehaltes des Steins werden während des Umwandlungsprozesses kleinere Mengen
an Schlacke gebildet, was, verglichen mit den früheren Verfahren, in wirtschaflichter Hinsicht vorteilhaft ist,
da die Konverterschlacke stets reich an Kupfer ist und normalerweise 6-8% Kupfer enthält.
Der Stein kann zwischen 8 und 77% Kupfer enthalten, und bei üblichen Kupferprozessen enthält er normalerweise 3o - 6o%
Kupfer. Ein Stein mit mehr als etwa 75% Kupfer kann als Konzentrationsstein oder Feinstein (White metal) bezeichnet
werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren zeichnet sich somit durch eine beträchtliche Flexibilität aus.
Da die Schmelzeinheit gegen eine andere Schmelzeinheit ausgetauscht
werden kann, werden Produktionsunterbrechungen infolge Reparaturarbeiten vermieden oder herabgesetzt, und
mit Ausnahme der seltenen Zeiten, bei denen der Zwischenbzw. Warmhalteofen wegen Wartungsarbeiten entfällt, kann
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das System kontinuierlich in Betrieb sein. Es ist weiterhin aus bestimmten Anlässen möglich, Stein direkt von dem Drehrohrofen
zu den Konvertern zu überführen, selbst wenn in derartigen Fällen eine etwas geringere Kupferausbeute erzielt
wird, da die Schlacke dann einen geringfügig höheren Kupfergehalt haben wird. Schlacke, die einen geringfügig höheren
Kupfergehalt hat, kann, falls erwünscht, dem Zwischen- bzw. Warmhalteofen zugeführt werden, wenn dieser sich wieder in
Betrieb befindet. Dieses stellt einen außerordentlich wesentlichen Vorteil gegenüber der Vielzahl von bekannten Kupfergewinnungsprozessen
dar, die auf integrierten Prozessen in einem oder mehreren getrennten öfen beruhen, und bei denen
es notwendig ist, beim Abschalten einer Produktionsstufe die gesamte Anlage zu entleeren und die Produktion vollständig
zu unterbrechen. Um gegen Produktionsunterbrechungen gesichert zu sein, kann die Anlage weiterhin auch mehrere
Schmelzeinheiten umfassen.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird im folgenden an Hand
der Zeichnung näher beschrieben. In der Zeichnung ist ein Drehrohrofen 1 mit einer geneigten Rotationsachse dargestellt.
Dieser Ofen wird in Richtung des Pfeiles 2 mit Kupferrohmaterial beschickt. Nach der Beschickung des Ofens und nach
der Behandlung der Schmelze mit einem Reduktionsmittel werden sowohl der Stein als auch die Schlacke in Richtung des
Pfeiles 4 einem Zwischen- bzw. Warmhalteofen 3 zugeführt. Aus dem Zwischenofen wird der Stein in Richtung des Pfeiles
5 einem Konverter zugeführt, während die Schlacke gemäß Pfeil 7 einer Zinkverdampfungsanlage oder einem Granulierwerk zugeführt
wird, bevor sie abgelagert wird. Aus dem Konverter
6 wird Kupfer in Richtung des Pfeiles 8 abgezogen. In dem Konverter gebildete
Schlacke wird gemäß Pfeil 9 entweder dem Drehrohrofen 1 oder dem Zwischen- bzw. Warmhalteofen 3 zugeführt.
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JM
Die Erfindung wird im folgenden an Hand eines Beispieles näher beschrieben.
Beispiel 1 Feinkörniges Konzentrat und schlackenbildende
Zuschläge, SiO-, beispielsweise Sand, wurden kontinuierlich
durch eine wassergekühlte Lanze einem Kaldo-Ofen mit einer
Kapazität von etwa 5 t zugeführt, wobei gleichzeitig Sauerstoff, alternativ mit Sauerstoff angereicherte Luft, durch
die Lanze in solchen Mengen zugeführt wurde, daß eine Steinschmelze mit dem erwünschten Kupfergehalt erhalten wurde.
Der Sauerstoffgehalt der dem Ofen zugeführten Luft war so eingestellt, daß ein autogenes Schmelzen der Beschickung
erreicht wurde, was sich mit Luft, die 3o - 5o% O- enthielt, erreichen ließ. Der Sauerstoffgehalt mußte in Abhängigkeit
von der Zusammensetzung des Konzentrates und dessen Feuchtigkeitsgehalt eingestellt werden, wobei der Sauerstoffgehalt
für die Mehrzahl der vorhandenen Materialien in den angegebenen Bereichen gehalten werden sollte. Nachdem in dem Stein
der gewünschte Kupfergehalt erreicht worden war, wurde die Luftzufuhr unterbrochen, während der Ofen weiterhin mit Konzentraten beschickt wurde, und zwar mit einer Zusatzmenge
von etwa 1o%, so daß der Kupfergehalt der Schlacke reduziert wurde. Während dieser Reduktionsperiode wurder der Ofen mittels eines Sauerstoff-Gas-Brenners weiter erwärmt. Im Anschluß
an diese Reduktionsperiode wurden der Stein und die Schlacke zusammen abgezogen und dem einen Ende eines rechteckigen
Zwischen- bzw. Warmhalteofens zugeführt,
dem an einem Ende sulfidisches Material zugeführt wurde, um den Kupferprozentsatζ in der Schlacke in an sich bekannter Weise auf weniger als o,4% herabzusetzen, bevor die Schlacke
abgezogen wurde. Der Stein wurde einem üblichen Pierce-Smith-Konverter zugeführt, in dem die Schlacke zur Bildung von
Kupfer mit Luft verblasen wurde.
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12 12 12
Stein vor Reduktion 65 77 5.5 1 - -Stein nach Reduktion 63 74 6.5 1 - -Schlacke vor Reduktion 2fo 3f9 33 33 32 32.5 7
Schlacke nach Reduktion o,8 o,9 34 35 33 33 5
Wie es die Ergebnisse der beiden Versuche zeigen, wurde im
Anschluß an das Schmelzen des Kupferrohmaterials in dem Kaldo-Ofen ein Stein mit einem sehr hohen Kupfergehalt erhalten,
während der Kupfergehalt der Schlacke außerordentlich tief war, nämlich weniger als 1%. Schlacke mit einem so niedrigen
Kupfergehalt läßt sich mit den bekannten Verfahren nicht erreichen, und zwar selbst dann nicht, wenn der Kupfergehalt
des Steins bei diesen bekannten Verfahren beträchtlich niedriger ist. Der niedrige Kupfergehalt der Schlacke ermöglicht einen
kontinuierlichen Betrieb des Zwischen- bzw. Warmhalteofens, da eine weitere Herabsetzung bzw. Reduktion ddes Kupfergehaltes
auf weniger als o,4% sehr schnell und einfach durch Behandlung der Schlacke mit sulfidischen Konzentraten, Koks oder
einer reduzierenden Flamme erreicht werden kann, so wie es oben beschrieben ist.
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18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß
man das Schmelzen auf Kupferstein in dem Drehofen während einer ersten Phase des Schinelzprozesses in der Weise
durchführt, daß man die Wärme von dem Brenner mittels einer reduzierenden Flamme zuführt, während die Wärmezufuhr
während einer zweiten und abschließenden Phase mit einer oxydierenden Flamme erfolgt.
19. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß man mittels der reduzierenden Flamme die Temperatur auf
einen Wert zwischen 850 0C und 950 0C ansteigen läßt,
während anschließend mittels der oxydierenden Flamme eine Temperatur von 115o - 13oo C erzeugt wird.
20. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß
man den Drehofen während des Schmelzens mit einer solchen Drehzahl umlaufen läßt, daß die Umfangsgeschwindigkeit
an der Zylinderinnenwand des Drehofens zwischen o,5 bis 7 m/sec. liegt.
21. Verfahren nach Anspruch 2o, dadurch gekennzeichnet, daß man den Drehofen mit einer solchen Drehgeschwindigkeit
umlaufen läßt, daß die Umfangsgeschwindigkeit an der Zylinderinnenwand zwischen 2 - s 5 m/sec. liegt.
22. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet,
daß man dem Drehofen während der ersten Schmelzphase Sauerstoff in einer Menge zuführt, die höchstens 8o%
der stöchiometrisch benötigten Menge entspricht, während während der zweiten Schmelzphase Sauerstoff in einer
Menge zugeführt wird, die mindestens 12o% der stöchiometrisch benötigten Menge entspricht.
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13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß
man den Ofen mit einer Umfangsgeschwindigkeit von 2 7 m/sec. umlaufen läßt.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß man den Drehrohrofen auf eine Temperatur über 9oo 0C erwärmt,
Kupferrohmaterial beginnt.
Kupferrohmaterial beginnt.
ratur über 9oo C erwärmt, bevor man mit der Zufuhr von
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß man die Temperatur des Zwischenofens
durch elektrische Widerstandsbeheizung oder durch Verbrennen von Brennstoff aufrechterhält.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Reduktion in dem Zwischenofen durch Zusatz von Koks oder Kohle oder mittels einer reduzierenden
Flamme durchführt.
17. Verfahren zum Schmelzen von mehr als o,2% Antimon enthaltenden
Kupferrohstoffen auf Kupferstein bei gleichzeitigem Entfernen des Antimons, dadurch gekennzeichnet, daß
man die Kupferrohstoffe unter Wärmezufuhr mittels eines Brenners in einem geneigten Drehofen zusammen mit einer
eisenhaltigen Schlacke, die dem Drehofen in solchen Mengen zugesetzt wird, daß die gesamte in dem Drehofen vorhandene
Eisenmenge mindestens 44-mal größer ist als die in dem Drehofen vorhandene Antimonmenge, zum Schmelzen
bringt, bevor man im Anschluß an das Abziehen der Schlacke die resultierende Kupfersteinschmelze in dem gleichen
Drehofen durch Verblasen mit einem durch Lanzen eingeblasenen, Sauerstoff enthaltenden Gas umformt, um Feinstein
{Konzentrationsstein) und eine weitere Schlacke zu erhalten, die man anschließend entfernt.
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IS
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Schmelze mit einem Kupfergehalt zwischen 6o - 77% dem Zwischenofen zuführt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß man die chemische Reduktion in dem geneigten Drehrohrofen bzw. Drehkonverter in einer solchen Weise
durchführt, daß der Kupfergehalt der Schlackenphase unter 2%, vorzugsweise unter 1%, liegt.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß man den Kupfergehalt der Schlacke in dem Mischofen chemisch auf weniger als o,5% reduziert.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß man während des Schmelzprozesses die Schmelze mit einem Reduktionsmittel aus der Gruppe von Koks, Kohle,
öl, Naturgas, Pyrit, Chalkopyrit und Pyrrhotit behandelt.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Temperatur der Schmelze auf einen Wert von 11oo - 13oo 0C hält.
1o. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß man d:
hält.
hält.
man die Temperatur auf einem Wert von 115o - 125o C
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 1o, dadurch gekennzeichnet, daß man die Temperatur in dem Zwischenofen
auf einem Wert von 1o8o - 125o 0C hält.
12, Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß man den geneigten Drehrohrofen mit einer solchen Drehzahl umlaufen läßt, daß die Umfangsgeschwindigkeit
an der Zylinderinnenwand des Ofens zwischen o,5 - 7 m/sec. liegt.
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L e e r s e ι t e
Claims (4)
1. Verfahren zur Gewinnung von Roh- bzw. Blasenkupfer, indem sulfidisches Kupferrohmaterial in einem in eine geneigte
Rotationsstellung bringbaren Drehrohrofen in Gegenwart von Sauerstoff und schlackenbildenden Zuschlägen geschmolzen
und der erhaltene Kupferstein in an sich bekannter Weise zu Roh- bzw. Blasenkupfer umgewandelt wird, dadurch
gekennzeichnet, daß man dem sich in der geneigten Drehstellung befindenden Drehrohrofen gleichzeitig Kupferrohmaterial,
schlakkenbildende Zuschläge und Sauerstoff zuführt und die Sauerstoffzufuhr unterbricht, wenn πιίητ
destens 75% des Kupferrohmaterials dem Ofen zugeführt worden ist, bevor man die auf diese Weise erhaltene Schmelze,
die Kupferstein und Schlacke enthält, mit einem Reduziermittel behandelt, daß man anschliessend die Schmelze
chargenweise in einen Zwischenofen überführt, in dem der Kupferstein und die Schlacke voneinander getrennt
werden, und daß man anschließend die Schlacke in dem Zwischenofen chemisch reduziert und absticht und den
in dem Zwischenofen befindlichen Kupferstein einem Konverter zuführt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man den Mischofen zur Behandlung der darin befindlichen
Schlacke mit Sulfidkonzentraten beschickt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Sauerstoffzufuhr in den Drehrohrofen unterbricht,
wenn mindestens 85% des Kupferrohmaterials dem Drehrohrofen zugeführt worden sind.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß man dem Drehrohrofen während des Schmelzprozesses Sauerstoff in Form eines Gases zuführt, das 3o 5o
% Sauerstoff enthält.
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