DE2747586A1 - Verfahren und vorrichtung zur kontinuierlichen gewinnung von schwermetallphasen, insbesondere von eisenarmen metallischem rohzinn - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zur kontinuierlichen gewinnung von schwermetallphasen, insbesondere von eisenarmen metallischem rohzinn

Info

Publication number
DE2747586A1
DE2747586A1 DE19772747586 DE2747586A DE2747586A1 DE 2747586 A1 DE2747586 A1 DE 2747586A1 DE 19772747586 DE19772747586 DE 19772747586 DE 2747586 A DE2747586 A DE 2747586A DE 2747586 A1 DE2747586 A1 DE 2747586A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
reduction
gas
tin
slag
melt
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE19772747586
Other languages
English (en)
Other versions
DE2747586C2 (de
Inventor
Gerhard Dipl Ing Melcher
Horst Dipl Ing Weigl
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Kloeckner Humboldt Deutz AG
Original Assignee
Kloeckner Humboldt Deutz AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Kloeckner Humboldt Deutz AG filed Critical Kloeckner Humboldt Deutz AG
Priority to DE2747586A priority Critical patent/DE2747586C2/de
Priority to TR19883A priority patent/TR19883A/xx
Priority to ZM87/78A priority patent/ZM8778A1/xx
Priority to IN702/DEL/78A priority patent/IN151011B/en
Priority to PH21660A priority patent/PH16900A/en
Priority to CA312,913A priority patent/CA1126508A/en
Priority to AU40785/78A priority patent/AU520744B2/en
Priority to ES474323A priority patent/ES474323A1/es
Priority to US05/952,963 priority patent/US4236916A/en
Priority to JP13009878A priority patent/JPS5474225A/ja
Publication of DE2747586A1 publication Critical patent/DE2747586A1/de
Priority to US06/115,752 priority patent/US4283045A/en
Application granted granted Critical
Publication of DE2747586C2 publication Critical patent/DE2747586C2/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B25/00Obtaining tin
    • C22B25/02Obtaining tin by dry processes

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)

Description

Anlage zum Patentgesuch der - 8 - H 77/75
Klöckner-Huniboldt-Deutz Gr/Wr
Aktiengesellschaft
vom 18. Okt. 1977
Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Gewinnung von Schwermetallphasen, insbesondere von eisenarmem metallischem Rohzinn
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur kontinuierlichen Gewinnung von Schwermetallphasen, insbesondere von eisenarmem metallischem Rohzinn aus sulfidischen und/oder oxidischen Erzkonzentraten, insbesondere aus eisenreichen Zinnerz-Konzentraten.
Zinn, eines der seit Bestehen menschlicher Kultur am längsten bekannten Wertmetalle,wurde bereits seit 5000 Jahren ohne größere Probleme aus Cassiterit-Erz in Anwesenheit von Kohle bei verhältnismäßig niedrigen Temperaturen gewonnen.
Im Laufe der neueren Zeit ergaben sich jedoch, insbesondere im Zusammenhang mit der Erschöpfung zinnreicher, eisenarmer Erzlagerstätten, Schwierigkeiten mit der Gewinnung von Zinn aus eisenreichen Erzkonzentraten, was dazu führte, daß die Verhüttung mehrstufige und damit kostenaufwendige Prozesse erforderlich machte. Nachdem man anfänglich die Verhüttung solcher komplexen Erze mit höherem Eisengehalt und relativ niedrigem Zinngehalt als wirtschaftlich uninteressant angesehen hatte, wurde zunächst der Weg beschritten, diese Erze in Mischung mit eisenarmen, zinnreichen Erzen zu verschneiden und anschließend zu verhütten. - 9 -
909819/0001
2747588
KHD - 9 - H 77/75
Mit der Entwicklung der Naßmetallurgie wurden sodann neue Wege zur Konzentration des Zinngehaltes im Erz sowie zur Abtrennung von Fremdaetallen aufgezeigt, Jedoch haben auch diese durchaus praktikablen Verfahren den Nachteil, daß sie mit relativ hohen Kosten verbunden sind·
Mit der Verflüchtigungsmethode schließlich wurde ein weiterer Weg gefunden, welcher noch heute dem Stande der Technik entspricht, wonach überwiegend die zur Zeit praktizierten Verhüttungsverfahren von komplexen, zinnhaltigen Erzen betrieben werden. Diese begannen wirtschaftlich interessant zu werden, als man entdeckt hatte, daß bei Zugabe von Pyrit ein Zinnsulfid mit relativ hohen Dampfdrücken verhältnismäßig leicht verflüchtigt werden konnte, wobei dieses Zinnsulfid durch Verbrennung in der Gasphase zu Zinnoxid umgewandelt und nach Sublimierung als feste Phase niedergeschlagen werden konnte.
Als Nachteil wird jedoch auch hierbei empfunden, daß die erforderliche Kette von Prozeßschritten aufwendig, mit hohem Energieverbrauch verbunden und nicht frei von Umweltproblemen ist. .
Hieraus ergibt sich die Aufgabe der Erfindung. Diese besteht darin, ein Verfahren sowie eine Vorrichtung zur Gewinnung
- 10 -
909819/000·
KHD - 10 - H 77/75
von metallischem Zinn aus komplexen, insbesondere eisenhaltigen bis stark eisenhaltigen Erzen mit relativ geringem Gehalt an Zinn bereitzustellen, welche es gestatten, diese Erze möglichst wirtschaftlich zu verhütten. Insbesondere wird angestrebt, diesen Verhüttungsprozeß in einer möglichst geringen Anzahl von Prozeßschritten, das heißt, möglichst unkompliziert durchzuführen, dabei soweit als irgend möglich den Aufwand an Energie zu reduzieren und mit umweltfreundlichen Methoden sowohl ein möglichst eisenarmes Produkt als Rohzinn herzustellen, als auch andererseits eine Schlacke mit äußerst niedrigen Gehalten an Wertmetallen, insbesondere an Zinn·
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß das Konzentrat in neutraler bis schwach-reduzierender Atmosphäre geschmolzen wird, daß die eine Mischung von Metall-Silikaten, Insbesondere von Zinn- und Eisensilikaten enthaltende Schmelze mit gasförmigen Reduktionsmitteln in einer Stufe reduziert wird, und daß die Reduktion bei einer solchen Reduktionstemperatur und mit einem solchen Reduktions-Potential des Reduktionsgases durchgeführt wird, daß eine Mitreduktion von Eisensilikat zu Eisen thermodynamisch verhindert wird«
In Ausgestaltung des Verfahrens wird die Reduktion bei einer Temperatur oberhalb des Boudouard-Gleichgewichtes durchgeführt.
- 11 -
909819/0001
KHD - 11 - H 77/75
Welter ist vorgesehen, daß das Reduktionsgas ein Gemisch von CO2 und CO enthält. Das Reduktionsgas kann Jedoch auch ein Gemisch von anderen Kohlenwasserstoffen mit CO2 enthalten.
In Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß das Reduktionsgas bei einer Reduktionstemperatur von ca. 1.100 0C ein Reduktionspotential log£jbC02 / ^bCO) in den Grenzen von +0,6 bis -O9I9 entsprechend ca. 80 # CO2 / 20 % CO bis 44 % CO2 / 56 Ji CÖ aufweist.
Ferner ist vorgesehen, daß das Reduktionsgas bei einer Reduktionstemperatur von ca. 1.300 0C ein Reduktionspotential 1Og^pCO2 / ρCOJ in den Grenzen zwischen +0,65 bis -0,2 entsprechend ca. 62 Jt CO2 / 18 Ji CO bis 39 % CO2 / 61 % CO aufweist. Sine vorzugsweise Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß im Intervall der Redaktionstemperaturen von ca. 1.100 0C bis ca· 1,300 0C vorzugsweise ein Reduktionspotential log£>pC02 / M>CO) von annähernd 0,35 entsprechend ca. 70 % CO2 / 30 Jt CO eingestellt wird.
Dabei erweist es sich als thermodynamisch wichtige Regel, daß einem Reduktionspotential mit weiter auseinanderliegenden Grenzwerten log A? CO2 /49 CoTjeweils höhere Reduktionstemperaturen zugeordnet sind und umgekehrt, entsprechend dem von den Gleichungen SnO9 . + 2 COg'^ ^T Sn + 2 CO9 (III) und FeO + Cq^SfeSFe + CO5, (IV) sowie der Boudouard-Gleichung Z + CO2^v2 CCU (V) umgrenzten Arbeitsfeld.
- 12 -
901819/0001
KHD - 12 - H 77/75
Einer der wesentlichen Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens liegt darin, daß es sich zur vollkontinuierlichen Durchführung eignet. Deshalb ist es zweckmäßig und als Voraussetzung für den kontinuierlichen Prozeßablauf unerläßlich, daß der am Anfang des Verfahrens stehende Schmelzprozess kontinuierlich, vorzugsweise im Schwebeschmelzverfahren durchgeführt wird.
Dabei ist es für die Vermeidung zu hoher Sauerstoffanteile in der Schmelze zweckmäßig, daß der Schmelzprozeß mit einem stöchiometrischen bis schwach unterstöchiometrischen Flammengas eines vorzugsweise gasförmigen Brennstoffes bei dessen Verbrennung mit einem sauerstoffhaltigen, vorzugsweise angewärmten Gas durchgeführt wird.
Um zu verhindern, daß das bei der Reduktion entstehende flüssige Zinnmetall in Berührung mit der eisensilikatischen Lösung unerwünscht hohe Anteile an metallischem Eisen lösen kann, wird zweckmäßig so vorgegangen, daß die Reduktion unter Einhaltung möglichst kurzer Kontaktzeiten zwischen Metall und Schlacke durchgeführt wird. Um dies zu erreichen, wird mit Vorteil die mit flüssigem Metall angereicherte, schwerere Phase der Schmelze und die die Schlacke bildende, von Wertmetallanteilen verarmte leichtere Phase der Schlacke schichtenweise im Gegenstrom zueinander durch den Reaktionsraum geführt.
- 13 -
909819/0008
KHD
. 13 - H
Dabei ist es zweckmäßig, daß zur Einstellung und Einhaltung kontinuierlicher Reaktionsabläufe die Stoff-Stromdichten der festen und/oder der flüssigen und/oder der gasförmigen Phasen annähernd konstant gehalten werden.
Es ist darUberhinaus von Vorteil, daß zur raschen Sedimentation der sich bildenden und/oder gebildeten Metall tropf chen in das Metallbad eine intensive örtliche konvektive Bewegung der Schmelze und/oder der Schlacke herbeigeführt wird.
Zur Herstellung und Aufrechterhaltung einer konstanten Stoffstromdichte mindestens der gasförmigen Reaktionsteilnehmer kann dabei mit Vorteil von der Maßnahme Gebrauch gemacht werden, daß ununterbrochen unverbrauchtes, frisches Reduktionsgas an die Phasengrenzschicht, vorzugsweise zwangsweise, herangeführt wird.
Die8 wird dadurch erreicht, daß das Gas unter Bildung eines geschlossenen, gebündelten Strahles mit möglichst hoher kinetischer Energie an die Phasengrenzschicht herangeführt wird, vorzugsweise so, daß ein Spritzen des Schmelzbades vermieden wird.
Zweckmäßigerweise wird dabei das Gas durch mindestens einen stationären Blasstrahl auf die Schmelze aufgeblasen, wobei die Schmelze mit annähernd konstanter Geschwindigkeit in
- 14 -
909819/0001
KHD - 14 - H 77/75
Längsrichtung des Reaktionsraumes strömt, und sich dabei unter dem'Blasstrahl in Richtung auf den Schlackenaustrag zu bewegt.
Um das sich unterhalb des Blasstrahles ergebende kinetische Reaktionssystem im Bereich der flüssigen und gasförmigen Phasen möglichst wirksam zu gestalten, wird zweckmäßig von der Maßnahme Gebrauch gemacht, daß die Badtiefe der Schmelze in Strömungsrichtung der Schlacke abnimmt.
Eine weitere, die vorteilhafte Wirkung der Erfindung stützende Maßnahme besteht darin, daß zum Heranführen des Reduktionsgases mit möglichst hohem Energiepotential eine Aufblastechnik mit Hochgeschwindigkeitsstrahl angewendet wird. Dies wird dadurch erreicht, daß der Strahl nach Austritt aus der Düse Geschwindigkeiten zwischen Mach 1 bis 3 hat.
Eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens umfaßt einen Reaktor mit einer Ofenwanne, sowie mit einer Einrichtung zum Schmelzen in der Schwebe auf der Seite der Materialaufgäbe, sowie auf der Gegenseite mit einem Überlaufwehr zum Abfluß der Schlacke, und dazwischenliegend mit einer langgestreckten Wanne, welche vom Überlaufwehr der Schlacke zur Schmelzeinrichtung hin ein Gefälle und auf der Seite der Schmelzeinrichtung einen Ablauf für das flüssige Metall aufweist, dessen Niveau tiefer als das SchlackenUberlaufwehr liegt, sowie mit einem als Abweiser unter den Spiegel des flüssigen Metalles in
- 13 909819/0001
274758«.
KHD
- 15 - H
den Bereich des tiefsten Wannenteiles hineinragenden Wandteil und schließlich mit einem in den Gasraum des Reaktors hineinragenden System von Blaslanzen für das Reaktionsgas·
Dabei ist es zweckmäßig, daß im Bereich der Materialaufgabe des Reaktors ein Gasabzug angeordnet ist. Ferner kann an dem entgegengesetzten Ende des Reaktors eine Öffnung zum Einleiten oder Ableiten von Gas angeordnet sein.
Und schließlich kann die Vorrichtung zweckmäßig so ausgestaltet sein, daß der Reaktor im Bereich unterhalb der Schmelzeinrichtung von dem übrigen Reaktioneraum gasraumseitig durch einen Einbau getrennt ist.
In Ausgestaltung der Vorrichtung 1st weiter vorgesehen, daß die Lanzen in Längsrichtung des Reaktors In annähernd gleichem Abstand angeordnet sind.
Dabei können die Lanzen - wie an sich bekannt - mit einer Kühl einrichtung,vorzugsweise für Wasser, sowie mit einem als Laval düse oder einer ähnlichen DUsenform ausgebildeten Mundstück ausgestattet sein·
Im folgenden wird die Erfindung anhand von Phasendiagrammen sowie Zeichnungen von Ausführungsbeispielen veranschaulicht und anhand dieser Darstellungen näher erläutert. Es zeigen:
- 16 -
909819/0001
KHD - 16 - H 77/75
Fig. 1 ein Phasendiagramm Sn/Sn02/Fe/Fe0; log (p CO2 / ρ CO)
Fig.^ 2 ein Phasendiagramm Sn/SnSiO^/Fe/FeSiO,,
Fig. 3 ein Phasendiagramm Sn/SnSiO^/Fe/FeSiO, in Abhängigkeit von Mol-Fraktionen SnO,
Fig. 4 ein Reaktionssystem mit Blasstrahl,
Fig. 5 einen Schmelz- und Reduktions-Reaktor zur Durchführung des Verfahrens,
Fig. 6 das Blockschaltbild einer Verhüttungsanlage nach der Erfindung.
Die Erfindung wird zweckmäßig anhand der folgenden theoretischen Überlegungen dargestellt und erläutert:
Nach dem Stand der Technik erfolgt die Gewinnung des in oxidischer Form in einem Konzentrat vorliegenden Zinns - wie bereits erwähnt - durch Schmelzen des Erz-Konzentrates in Drehflammofen, stationären Herdofen oder Elektroöfen unter reduzierenden Bedingungen. Als Reduktionsmittel gelangt dabei ausschließlich feste Kohle zum Einsatz, die möglichst arm an Asche und flüchtigen Bestandteilen sein soll.
Der Ablauf dieser Reduktionsarbeit mit fester Kohle findet formelmäßig seinen Ausdruck in der Bruttogleichung: 2 SnO2 + 3 C = 2Sn + 2 CO +CO2 (I)
- 17 -
909819/0006
27A7586
KHD - 17 - H 77/75
Thermodynamisch läßt sich das chemische Gleichgewicht dieser
Brutto-Reaktion wie folgt ausdrücken: log K(f j * log
a2Sn · p2C0
Hier bedeuten:
"Cl η = Aktivität der festen und flüssigen Reaktionsteilnehmer,
»p w , s Partialdruck der gasförmigen Reaktionsteilnehmer, = fest; " -c n = flüssig; w 2 " = gasförmig
Da die Gleichgewichtsbeziehung (1) eindeutig auch über die gasförmigen Reaktionsteilnehmer festgelegt werden kann, läßt sich die Gleichung ebenfalls als Verhältnis der gasförmigen Reaktionsteilnehmer wiedergeben:
P CO«
log - =1.5 log ρ CO9 -0.5 log k, r. ν (2)
ρ CO * K~>
Weist das Konzentrat aufgrund der Provenienz der geförderten Zinnerze auch einen erhöhten Eisengehalt auf, so reagiert das Eisenoxid unter reduzierenden Bedingungen mit fester Kohle nach der Bruttogleichung:
2 Fe5O, + 4.5 C =4 Fe, + 3 CO +1.5 C0P (II)
2^ 4 If d£
- 18 -
909819/0006
27A7586
KHD - 18 - H 77/75
Da festes Ρβ£°3 und c» sowie flüssiges Eisen keine Mischphasen miteinander bilden, gilt entsprechend für die Gleichgewichtsbeziehung dieser Reaktion:
log p C02 = 1,5 log ρ CO2 -0,33 Ig K(J ) (3) ρ CO ~
In den Gleichgev/ichtsbeziehungen (2) und (3) der Bruttogleichungen (I) und (II) wurde der Einfluß der festen Reduktionskohle über die Bouduard-Reaktion berücksichtigt, das heißt, den tatsächlichen Verhältnissen im Schmelzaggregat Rechnung getragen.
Die genannten Brutto-Gleichungen lassen sich aber auch in folgende Teilreaktionen aufsplitten:
SnO2 + 2 COe^=Sn + 2 CO2- (III) FeO^ + CO fl^SFe» + CO2^ (IV)
Die Gleichung (V) ist als sogenannte "Bouduard-Reaktion" bekannt.
Nach den Gleichungen (III) und (IV) erfolgt die Reduktion der festen Oxide so, als wenn jedes Konzentratkorn nur von einem Reduktionsgas umspült wird, das von einer externen Gasquelle zum Konzentratkorn gelangt.
- 19 -
909819/0008
KHD - 19 - H 77/75
Fig. 1 gibt die Existenzbereiche der oxidischen und metallischen Phasen von Zinn und Eisen, entsprechend den Gleichgewichtsbeziehungen der Reaktionen (III) und (XV) bei einer C02/C0-Atmosphäre wieder. Die Gleichgewichtslinie mit der Boudtüard-Reaktion (V) zeigt, von welcher Temperatur an mit einer Reduktion nach (III) und (IV) gerechnet werden kann. Das Phasendiagramm in Fig. 1 mit den Gleichgewichtslinien der Reaktionen (III), (IV) und (V) läßt theoretisch die Deutung zu, daß mit einem COg/CO-Gasgemisch bei einem definierten Reduktionspotential metallisches Zinn aus Zinnoxid erzeugt werden kann, während das Eisen in oxidischer Form
erhalten bleibt.
Bei Erreichung des Gleichgewichtszustandes weist das Gas in der reduzierten Mischung, beispielsweise bei 1.373 K die Zusammensetzung :
Für die Gleichung (III): CO2 = 80 %; CO = 20 % Für die Gleichung (IV): CO2 - 44 %\ CO = 56 %
Bezogen auf den Mol-Umsatz bedeutet dies theoretisch eine 80 #ige Reduktion des Zinnoxides bei einer gleichzeitigen Mitreduktion des Eisens zu 44 %, sofern die Reduktion mit einem 100 #igen CO-Gas bei fester Mischung begonnen wurde. Würde man theoretisch ein Reduktionsgas, bestehend aus 30 % CO und 70 % CO2 für die Reduktionsarbeit an der festen Mischung
- 20 -
909819/0001
KHD - 20 - H 77/75
verwenden, so verliefe der Umsatz der Reaktionen (III) und (IV) bei 1.373 K bis zur Erreichung des Gleichgewichtszustandes der Reaktionsteilnehmer. Das bedeutet: Bei einer Temperatur von 1.373 K und dem entsprechenden Reduktion spotential log P COp / P CO ist wohl eine Reduktion des Zinkoxides aus der festen Charge· möglich, nicht aber eine Reduktion des Eisenoxides.
Theoretisch könnte also aus einem festen Gemisch mit einem Reduktionsgas, dessen Reduktionspotential sich innerhalb des durch die Gleichgewichtslinien (III) und (IV) gekennzeichneten Feldes, und dessen Temperatur sich oberhalb des durch die Linie (V) gekennzeichneten Bouduard-Gleichgewichtes bewegt, Zinnoxid zu Zinnmetall reduziert werden, ohne daß eine Mitreduktion des Eisens stattfindet. Von dieser Erkenntnis macht die Erfindung als einer ihrer theoretischen Grundlagen - zusammen mit weiteren erfinderischen Überlegungen-Gebrauch.
Anders sehen die Verhältnisse aus, wenn die Reduktion über Zumischen von fester Kohle erfolgt.
Die Phasengrenzlinien (I) und (II) kennzeichnen die Trennlinien der Existenzbereiche von Zinndioxid und Eisenoxid bei Anwesenheit von fester Kolale.
- 21 -
909819/0008
KHD - 21 - H 77/75
Diese beiden Gleichgewichtslinien, links von der Boudouard-Gleichgewichtslinie (V) dokumentieren, daß bei Anwesenheit von festem Reduktionsmittel Kohle in der Charge und in Temperaturbereichen rechts der Boudouardlinie neben der Reduktion des Zinnoxides immer auch eine Reduktion des Eisenoxides stattfindet. Hierbei gebildetes COp wird nach der Boudouard-Reaktion durch festen Kohlenstoff spontan zu CO reduziert, wodurch die Gasatmosphäre sich in den Bereich unterhalb der Gleichgewichtslinie (EV) verschiebt. Dies führt dazu, daß eine selektive Reduktion von Zinnoxid in Anwesenheit von festem Reduktionsmittel Kohle nicht realisiert werden kann.
Bei den vorstehenden Betrachtungen wurde bisher zunächst davon ausgegangen, daß die Reaktionsteilnehmer und die Reaktionsprodukte keine Mischphasen miteinander bilden. In der Praxis läßt sich jedoch in herkömmlichen Schmelzöfen mit den dort erreichbaren Temperaturen und technisch vertretbaren Verweilzeiten das chemische Gleichgewicht nicht erreichen, weshalb der formelmäßige Umsatz der Reaktionen (III) und (IV) nicht quantitativ erfolgt.
Denn die nicht zu Metall reduzierten Oxide reagieren in der Schmelze mit dem vorhandenen SiO2 der Charge zu Silikaten. Nach P. Wright
"EXTRACTIVE METALLURGY OF TIN» Elsevier, London, 1968, Seiten 18 bis 85
- 22 -
909819/OOOa
KHD - 22 - H 77/75
kann die Silikatbildung folgendermaßen ausgedrückt werden:
SiO2^Sr SnSiO3g (VI)
Fex + 0,5O2 + SiO2 S^- FeSiO3 (VII)
Stehen diese beiden Silikatlösungen miteinander im Gleichgewicht, dann gilt für die Gleichgewichtskonstante die Beziehung:
SnSiO3 + Fe^=5^?Sn. + FeSiO3^ (VIII) ^ (4a)
(SnSiO3) [FeJ oder, anders ausgedrückt:
K (vm
[on] K (vm ) (SnSiO3)
Ausgehend von diesen Gleichungen ist erkennbar, daß flüssiges Zinnmetall in Berührung mit einer eisensilikatischen Lösung im Gleichgewichtszustand gemäß Gleichung (VIII) immer metallisches Eisen lösen wird, und zwar um so mehr, Je höher der eisensilikatische Anteil in der Schlacke ist.
Demnach muß ein erhöhter Eisengehalt im Rohzinn bei Erschmelzen aus eisenhaltigen Zinnkonzentraten immer dann vorliegen, wenn
- die Reduktion mit einem festen Reduktionsmittel (Kohle) erfolgt und
- die eisensilikatische Schlacke mit dem Zinnmetall im Gleichgewicht steht.
- 23 -
909819/OOOe
KHD
H 77/75
Zum besseren Verständnis seien die möglichen Reaktionen von zinn- und eisensilikatischen Lösungen unter Verwendung von Reduktionsgasen betrachtet, wie diese aus den folgenden Formeln hervorgehen:
SnSiO3 + COU ^S Sn + CO2 + SiO2 (IX) FeSiO, + COo^E= Fe- + CO + SiO9 , (X)
aSnÄ · ρ CO9 · aSiO9
__i 2» 2 * (5)
— aSnSiO,- · pCO«
aFe- · -JoCO9 · aSiO9 K(7 ) = l 2» * (6)
— aFeSiO3 · ρ CO
Setzt man für die Aktivitäten des gebildeten Zinnmetalles und Eisens ap = ag =1» dann lauten die Gleichgewichtsbeziehungen:
bCO a SiOp
i^ (7)
a SnSiOx · 4> CO <* r
f> CO2 · a SiO ^
a FeSiO3 · μ CO
(8)
Oder durch das Verhältnis der Partialdrücke der gasförmigen Reaktionsteilnehmer ausgedrückt:
log f^2 = log K( Ti) * a SnSi03 1 (9) /jöCO a SiO2
909819/0001
KHD - 24 - H 77/75
1/C7 \ ' aFeSiO, p CO (f aSiO,
Die Gleichgewichtsbeziehungen der Reduktionsreaktionen (IX) und (X) in einer COp/CO-Atmosphäre lauten dann:
7? co
aFeSiO3 (12)
Für die Aktivitäten der silikatischen Lösungen lassen sich die folgenden Gleichungen einsetzen:
0SnSiO3 / = ^SnO . « SnO (13) 0FeSiO, = ^FeO · ^ FeO (14)
Hierin kennzeichnen:
Kf
" J " = den Molenbruch und
11 ξ " = den Aktivitätskoeffizienten des Metalloxides in der Silikatlösung.
Stark vereinfacht, aber für die Praxis zulässig, kann für die Aktivitätskoeffizienten eine ideale Lösung vorausgesetzt werden. Dann ergeben die Gleichungen (IX) und (X) den folgenden Ausdruck:
- 25 -
909819/0008
KHD - 25 - H 77/75
r^ Ilf (15)
l°ß j: si * AU6 «■^v^ "'Ί?Αη /-jg\
Flg. 2 zeigt die Existenzbereiche der metallischen und silikatischen Lösungen in Abhängigkeit von der Temperatur und dem Molenbruch der Metalloxide in den Silikatlösungen unter einer -Atmosphäre.
Demnach wurde gefunden, wie der schraffierte Temperaturbereich von 1.373 K bis 1.573 K aufzeigt, daß die Erzeugung eines eisenarmen Rohzinns aus einer zinn-eisensilikatisehen Lösung möglich ist, unter der Voraussetzung, daß ausschließlich mit einem gasförmigen Reduktionsmittel bei bestimmten Temperaturen und mit definiertem Reduktionspotential des Reduktionsgases gearbeitet wird.
Ein erhöhter Eisengehalt im Rohzinn bei Gasreduktion kann demnach nur noch durch die Reaktion (Tw) bei Erreichen des chemischen Gleichgewichtee hervorgerufen werden.
Dies läßt sich, wie mit der Erfindung erkannt wurde, weitgehend dadurch vermeiden, daß eine möglichst kurze Kontaktzeit des Zinnmetalles mit der Eisensilikatschlacke eingehalten wird·
- 26 -
909819/0001
KHD - 26 - H 77/75
Die vorstehenden Überlegungen und Erkenntnisse führten mit der Erfindung zu dem überraschenden, optimalen Ergebnis, daß es entgegen bisher in der Fachwelt bestehenden Vorurteilen möglich ist, aus einem eisenreichen Erz-Konzentrat ein eisenarmes Zinnmetall bei hohem Primärausbringen und einer relativ zinnarmen Schlacke zu erzeugen und zu erhalten, wenn folgende Bedingungen gemäß der Lehre der Erfindung einzeln oder vorzugsweise gemeinsam eingehalten v/erden:
1. Die Reduktion des Zinnes aus der flüssigen Schlacke darf nur mit einem Gas und bei einer Temperatur erfolgen, dessen Reduktionspotential thermodynamisch eine Mitreduktion des Eisensilikates verhindert.
2. Die gebildeten Zinnmetalltröpfchen müssen möglichst so schnell aus der Schmelze abgeführt werden, daß sich ein Gleichgewicht mit Eisensilikat gemäß der Beziehung (VIII) nicht einstellen kann.
Im Gegensatz zum Stand der Technik, bei dem die Verhüttung überwiegend chargenweise durchgeführt wird, kommt es bei der Erfindung darauf an, daß die reaktionskinetischen Gleichgewichtsbedingungen über den gesamten Verlauf des Reaktionsprozesses streng konstant eingehalten werden.
- 27 909819/0008
KHD H 77/75
Dies wird vorzugsweise erreicht durch einen kontinuierlichen Ablauf mit konstanten Stoffstromdichten der festen und/oder flüssigen und/oder der gasförmigen Reaktionsteilnehmer, sowie durch exakte Einhaltung der Reaktionstemperaturen in zulässigen Toleranzgrenzen, sowie durch Einhaltung bestimmter chemisch-thermodynamischer Verhältnisse, insbesondere des Reduktion spot ent i al es etc·
Dies ist beispielsweise auf der Gasseite dadurch zu erreichen, daß - gemäß der Lehre der Erfindung - ständig frisches, unverbrauchtes Gas an die Phasengrenzschicht herangeführt wird. Hierfür wird mit Vorteil von der Aufblastechnik mit Hochgeschwindigkeitsstrahl für die Reduktionsarbeit Gebrauch gemacht. Dies setzt jedoch voraus, daß die zu reduzierende Komponente in schmelzflüssiger Form vorliegt. Deshalb muß vor der Reduktionsarbeit die Charge geschmolzen werden.
Bei der Aufblastechnik mit Hochgeschwindigkeitsstrahl bewirkt ein mit hoher Geschwindigkeit, zum Beispiel zwischen Mach 1 bis Mach 3 auf die ruhende Oberfläche der Schmelze auftreffender Strahl eine Einbuchtung dieser Oberfläche, wie dies in Fig. 4 schematisch dargestellt 1st.
Gemäß Fig. 4 ändert der Strahl 40 im Staupunkt 41 seine Richtung und strömt entlang der deformierten Oberfläche 42 bis zum Rand 43 des Blaseindruckes 44. Durch die Reibung des Strahles 40 an der Schmelze 45 kommt es zu einer Rotationsbewegung
- 28 -
909819/000«
KHD - 28 - Ii 77/75
der Schmelze 45 unterhalb des Blaseindruckes A4. Die Größe dieser Konvektionsströrmng ist für den Stoff- und v/ärraeaustausch in der flüssigen Phase 45 von entscheidender Bedeutung. Blasstrahl 40 und die torusartig 46 unter dem Blaseindruck 44 rotierende Schmelze 45 sind als ein in sich geschlossenes reaktionskinetisches System anzusehen, wie dies in idealisierter Darstellung aus Fig. 4 erkennbar ist. Dies zeigen die mit den Pfeilen 46, 46' angedeuteten Strömungsrichtlinien der Schmelze sowie 47, 47! des Gases. Mit den Pfeilen 48, 48' ist die Gegenrotation der unter der Schmelze liegenden schwereren Zinnmetallphase angedeutet.
Wie gesagt, gewährleistet das ständige Heranführen unverbrauchten Reduktionngases an die Grenzschicht der durch den Blaseindruck 44 gebildeten Reaktionsfläche eine konstante Stoffstromdichte der gasförmigen Reaktionsteilnelimer an der Phasengrenzschicht. Die für eine Reduktion der oxidischen Schmelze 45 durch das Gas gestellte Forderung nach einem zwangsweise konstanten und fixierten Reduktionspotential wird auf diese V/eise mit der Erfindung erfüllt.
Dabei erneuert die erzwungene Konvektion der Schmelze 45 ständig die Phasengrenzschicht in der Reaktionsflache. Der Stoffstrom der schmelzflüssigen Phase ist bei der erzwungenen Strömungsform aus dem Kern der Schmelze gegen den Strahleindruck gerichtet. Hierdurch entsteht im System in diesem Be-
- 29 -
909819/0006
KHD - 29 - H 77/75
reich die höchste Konvektionsgeschv/indigkeit, und ergibt somit ein Konzentrationsgefälle mit optimalen Stoffübergängen.
Eine andere, erfindungswesentliche Maßnahme betrifft die Zusammensetzung des gasförmigen Reduktionsmittels. Hierfür können alle gasförmigen Kohlenwasserstoffe Λην/endung finden, welche in der Hüttentechnik üblicherweise angewendet werden. Aus v/irtschaftlichen Gründen dürfte sich jedoch die vorzugsweise Verwendung von Propan und Methan anbieten. Durch Zumischen einer unterstöchiometrischen Sauerstoffringe zum Reduktionsgas wird im Freistrahl 40 jedes geforderte Reduktionspotential des Gasgemisches erreicht. Im Freistrahl 40 und im Blaseindruck 44 der Schmelze 45 reagiert dann das Methangas mit dem Sauerstoff zu einem vorbestimmten Gasgemisch aus CO, H2, CO2 und H2O.
Das Gasgemisch durchströmt die Düse 49 mit Lavalgeschwindigkeit. Die Einstellung der Parameter des Gasstrahles erfolgt dabei vorzugsweise in solchen Grenzen, daß ein Verspritzen der Schmelze 45 im Blaseindruck 44 gerade vermieden wird.
Mit Hilfe von quantitativen Bestimmungen der Reduktionsgeschwindigkeit für die Zinnreduktion einer Schmelze von bestimmter Zusammensetzung durch Aufblasen eines Reaktionsgases mit einem bestimmten Reduktionspotential kann vom halbtechnischen Versuchsmaßstab auf die technische Durchführung
- 30 -
909819/0008
KHD - 30 - H 77/75
geschlossen, und eine rechnerische Beziehung aufgestellt werden, woraus sich Anzahl und Anordnung der notwendigen Lanzen sowie die Menge des aufzublasenden Gases pro Fläche der Reaktionsoberfläche respective je Tonne gewonnenen Rohzinns errechnen läßt.
Der Erfinder hat durch derartige Versuche festgestellt, daß die Reduktion von Zinn aus eisenreichen Zinnerzen mit der Hochgeschwindigkeits-Auiblastechnik bei Einhaltung der thermodynamischen Gesetzmäßigkeiten zu nachvollziehbaren Ergebnissen führt.
In Fig. 3 ist die Abhängigkeit der Trennungslinie für die Existenzbereiche von Sn · SiO, und FeSiO, zu Sn und FeSiO^ von dem Holenbruch des SnO in der Schmelze grafisch dargestellt.
Demnach läßt sich ein Schmelzgemisch, beispielsweise mit der Zusammensetzung
12 % SnO, 10 % CrO, 22 % FeO, 34 % 16 % Al0O, und 6 % MgO
bei einer Arbeitstemperatur von 1.550 0C theoretisch auf einen End-Zinngehalt von 1.33 /j Sn reduzieren, ohne daß eine 1Iitreduktion des Eisens stattfindet.
Dabei v.'ird das Reduktionspotential des Reduktionsgases, fest-
- 31 -
909819/0006
KHD H 77/75
gelegt durch ein Gasgemisch aus 92 Vol.-# CO und 8 Vol.-?6 CO2 über die gesamte Zeitdauer der Reduktion konstant eingehalten.
Bei den vorausgegangenen theoretischen Betrachtungen wurde das Reduktionspotential des Reduktionsgases durch das Verhältnis der Partialdrücke des Kohlendioxides zum Kohlenmonoxid definiert. In der Praxis, bei Verwendung von Methan- und/oder Propangas als Reduktionsmittel wird das Reduktionspotential durch die dann vorhandenen Partialdrücke des Reduktionsgases ρ CO2, ρ H20/p CO, ρ H2 festgelegt.
Die Grenzlinien der Phasenbereiche werden sich aber auch dann nicht wesentlich gegenüber einem reinen COp-CO-Gemisch verschieben. Allerdings erhöht sich das Reduktionspotential bei Anwesenheit von Wasserstoff im Reduktionsgas.
Für die Bestimmung eines reproduzierbaren Reduktionspotentials gilt jedoch das Verhältnis von Kohlendioxid zu Kohlenmonoxid als Index.
Fig. 5 zeigt einen kombinierten Schmelz- und Reduktionsreaktor 1· Dieser ist an der Seite des Materialeintrags mit einer Einrichtung zum Schmelzen von feinkörnigem Erz in der Schwebe, Im gezeigten Beispiel mit einem Schmelzzyklon 2 ausgestattet.
- 32 -
909819/0006
2747588
KHD - 32 - H 77/75
Das feinkörnige Erzkonzentrat wird, durch den Pfeil 3 angedeutet', dein Schmelzzyklon 2 zentral aufgegeben, während die Gasflamme tangential mit dem schematisch angedeuteten Brenner h in den oberen Bereich 5 des Schmelzzyklons 2 einmündet. Die hohe spezifische Schmelzleistung sowie die Möglichkeit einer Fixierung der Gasatmosphäre im Zyklon 2 prädestinieren dieses Aggregat als eine ideale verfahrenstechnische Einrichtung zum kontinuierlichen Erschmelzen des Erzkonzentrates. In leichtreduzierender Atmosphäre, beispielsweise bei CO-Gehalten von ca. 2 bis 3 Vol.-?S erfolgt das Einschmelzen der Charge bei Temperaturen um 1.500 0C kontinuierlich. Das gebildete Schmelzgemisch, in der Hauptsache Zinn- und Eisensilikate, strömt in den unteren Teil 6 des Reaktors 1. Die aufgegebene Charge besteht aus Zinnkonzentrat und Zuschlagen wie Kalkstein und Quarz. Diese sind im Verhältnis zum Erzkonzentrat so bemessen, daß im Zyklon 2 bei leicht reduzierender Atmosphäre ein Gemisch aus SnO · SiO2, FeO · SiO2» (FeO)2 * SiOp und weiteren Silikaten erschmolzen wird. Die notwendige Schmelzwärme liefert ein leicht unterstöchiometrisches Gemisch aus Erdgas und vorgewärmter Verbrennungsluft, welches tangential mit dem Brenner 4 in den Zyklon 2 eingeblasen wird.
Dabei bewirken die hohen Relativgeschwindigkeiten zwischen dem Heizgas und einem Chargenkorn bzw. einem Schmelztröpfchen einen
- 33 -
909819/0006
KHD - 33 - H 77/75
intensiven Wärmeaustausch. Da 1» Zyklon 2 weder chemische Reaktionen noch Verflüchtigungsarbeit zu leisten sind, kann der Zyklon 2 als ein Hochleistungs-Schmelzaggregat betrieben werden«
Im unteren Bereich 7 des Zyklonaustrittes trennen sich die flüssige Phase der oxidischen Schmelze und die gasförmige Phase des Abgases. Das Abgas wird seitlich durch den Kanal 8 abgezogen und beispielsweise einem konventionellen Abgassystem zugeleitet·
Die mit Zinnoxid angereicherte Schmelze 13 sammelt sich in der Ofenwanne 9 und unterströmt in dieser langgezogenen Ofenwanne 9 ein System von mit Lavaldüsen bestückten, wassergekühlten Lanzen 10.
Im Freistrahl 11 sowie im Blaseindruck 12 der Schmelze 13 reagiert das Methangas mit dem Sauerstoff zu einem vorbestimmten Gasgemisch aus CO, H2, und Η«0. Die Reduktionsleistung einer Jeden Lanze ist dabei durch den Reduktionswirkungsgrad des Gases/O , der bei etwa 12 % liegt, und dem Massenstrom von Ch^ und 0» im Freistrahl 11 festgelegt.
Solange die Reduktion gasphasenkontrolliert abläuft, nimmt der Zinngehalt in der langsam strömenden Schmelze 13 linear mit der Zahl der unterströmten Lanzen 10 in Richtung der Strömung, dargestellt durch den Pfeil 14, ab.
- 34 909818/0001
KHD H 77/75
Da auch nach der Reduktion das Reduktionsgas noch einen Anteil an brennbaren Bestandteilen aufweist, v/ird das Gas beispielsweise durch einen der Gaskanäle 8, 24 abgezogen und gegebenenfalls in einem Abhitzekessel (Fig. 6) zur Dampferzeugung nachverbrannt. Als Produkte werden aus dem Reaktor 6, angedeutet durch den Pfeil 15, eine zinnarme Schlacke 23 und, angedeutet durch den Pfeil 16, das Rohzinn 21 angezogen. Hierfür besitzt die Ofenwanne 9 auf der rechten Seite von Fig. 5 das Überlaufwehr 17 und auf der Gegenseite das Überlaufwehr 18.
Um die Schmelze 13 am überströmen des tiefer liegenden Wehres 18 zu hindern, ist eine Stauwand 19 angeordnet, welche bis unter den Spiegel 20 des flüssigen Rohzinnes 21 eintaucht. Hierdurch, sowie durch die Lage der überlauf v/ehre 17 und 18, ergibt sich ein Gegenstrom der spezifisch leichteren schmelzflüssigen Schlacke 23 zum spezifisch schwereren Rohzinn 21.
Die im Aufblasreaktor 6 gebildeten eisenfreien Zinntröpfchen setzen sich, beschleunigt durch die Rotationsbewegung der Schmelze im Bereich der Blaseindrücke 12-relativ schnell an der Sohle 22 der Ofenwanne 9 ab.
Diese Sohle 22 weist eine starke Neigung zum Zyklonteil hin auf. Hierdurch wird die Strömung von zinnreicher Schmelze 21 in Gegenrichtung zur Schlacke 23 begünstigt. Dadurch wird der Gefahr entgegengewirkt, daß sich nach Gleichung (VIl) Eisen im Rohzinn löst, weil durch den Gegenstrom die Kontaktzeiten
- 35 909819/000·
2747589
KHD - 35 - H 77/75
des metallischen Rohzinnes 21 mit der oxidischen Schlacke signifikant verringert werden. Das eisenfreie Rohzinn 21 steht infolgedessen hauptsächlich nur mit der zinnreichen Schmelze 13 in Berührung, welche die Verlagerung des chemischen Gleichgewichtes zur Reduktion von Elsensilikat durch metallisches Zinn 21 verhindert.
Fig. 6 zeigt das Gesamtkonzept einer Zinnhütte mit einem Zyklon und einem Aufblasreaktor gemäß Fig. 5* Das Blockschaltbild zeigt den Reaktor 1 mit dem Schmelzzyklon 2, der Konzentrataufgabe 3 und dem Brenner 4. Das Abgas wird durch den Kanal 8 abgezogen und durch den Abhitzekessel 30 sowie das Filter 31 zum Kamin 32 abgeführt. Rohzinn 21 und Schlacke 23 werden, gemäß den vorangegangenen Erläuterungen zur Fig. 5, Im Gegenstrom abgezogen. Es ist noch zu erwähnen, daß das Abgas auch auf der Gegenseite 33 des Reaktors 1 abgezogen werden kann, dessen Einrichtungen 30«, 31' zur Abhitzeverwertung, Reinigung sowie Abführung des Gases zum Kamin 32f Jedoch den Anlagen-Teilen 30, 31, 32 auf der anderen Seite entsprechen.
Die Blaslanzen 10 sind an gemeinsame Zufuhr-, Misch- und Verteilanordnungen 33 angeschlossen, welche beispielsweise mit dem Propantank 34 und dem Og-Tank 35 über geeignete, nicht näher beschriebene Leitungen mit Ventilen sowie Verdampfungs- und Konditionierungs-Einrichtungen in Verbindung stehen. _,
909819/0008
27Α758Θ
KHD - 36 - H 77/75
Der Methangas- und Sauerstoffverbrauch einer solchen Hütte mit einer Tagesleistung von 100 Tonnen Konzentrat'"ίπΓ Mittel 50 % Zinngehalt im Konzentrat sowie bei Erzeugung einer Schlacke von ^^ 3 % Sn beträgt im Mittel:
1. - Methangas = 521 Nm3/t Zinn für das
Einschmelzen
2. - Methangas = 381 Nm3/t Zinn für die ' Reduktion
3. - Sauerstoff = 200 Nm5/1 Zinn für die
Reduktion
Der Methan- und Sauerstoffdruck vor der Lavaldüse beträgt rechnerisch 15 bar.
Im angenommenen Beispiel einer Hütte mit 100 t/d Konzentratdurchsatz weist der Zyklon einen lichten Durchmesser von 1,4 m und eine Schmelzraumhöhe von 2,4 m auf. Der zugehörige Aufblasreaktor mit Je 24 parallel angeordneten Lanzen, also mit insgesamt 48 Lanzen, erstreckt sich in der Längsrichtung auf 12 m und in der Breite auf 1 m.
Das gezeigte und beschriebene Beispiel einer technischen Anlage für den Schmelz- und Aufblasreaktor sowie für eine entsprechende HUtteneinrichtung ist lediglich als eine bevorzugte Ausführungsart anzusehen. Weitere Modifikationen, welche im Belieben des Hüttenfachmannes stehen, sind denkbar und fallen unter die Erfindung, sofern diese einem der geltenden Patentansprüche genügen.
909819/0008
Leers eite

Claims (27)

  1. 27A758S
    KHD H 77/75
    Patentansprüche
    Verfahren zur kontinuierlichen Gewinnung von Schwermetallphasen, insbesondere von elsenarmem metallischem Rohzinn aus sulfidischen und/oder ozidischen Erzkonzentraten, insbesondere aus eisenreichen Zinnerz-Konzentraten, dadurch gekennzeichnet, daß das Konzentrat in neutraler bis schwach-reduzierender Atmosphäre geschmolzen wird, daß die eine Mischung von Metall-Silikaten, insbesondere von Zinn- und Eisensilikaten enthaltende Schmelze mit gasförmigen Reduktionsmitteln in einer Stufe reduziert wird, und daß die Reduktion bei einer solchen Reduktions-Temperatur und mit einem solchen Reduktions-Potential des Reduktionsgases durchgeführt wird, daß eine Mitreduktion von Eisensilikat zu Eisen thermodynamisch verhindert wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Reduktion bei einer Temperatur oberhalb des Boudouard-Gleichgewichtes durchgeführt wird.
  3. 3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Reduktionsgas ein Gemisch von COp und CO enthält.
    909819/OOOS
    KHD - 2 - H 77/75
  4. 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Reduktionsgas bei einer Reduktions-Temperatur von ca. 1.100 0C ein Reduktions-Potential log^f»C02 / in den Grenzen von +0,6 bis -0,1 entsprechend ca. 80 % p 20 % CO bis 44 % CO2 / 56 % CO aufweist.
  5. 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Reduktionsgas bei einer Reduktionstem-
    peratur von ca· 1.300 0C ein Reduktionspotential log^-pCOg / ψ CoJ in den Grenzen zwischen +0,65 bis -0,2 entsprechend ca. 82 % CO2 / 18 % CO bis 39 % CO2 / 61 % CO aufweist.
  6. 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5» dadurch gekennzeichnet, daß im Intervall der Reduktionstemperaturen von ca. 1.100 0C bis ca. 1.300 0C vorzugsweise eine Reduktionspotential 1Og^CO2 / ηοθθ)νοη annähernd 0,35, entsprechend ca. 70 % CO2 / 30 % CO eingestellt wird.
  7. 7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß einem Reduktionspotential mit weiter auseinanderliegenden Grenzwerten log AjCO2 / /pCO) jeweils höhere Reduktions-Temperaturen zugeordnet sind, und umgekehrt, entsprechend dem von den Gleichungen SnO2rf + 2 COn^^Sn + 2 CO2 und FeO + CO''^. Fe + CO54, (IV) sowie der Boudouard-Gleichung C + COgtÄ^ 2 CO (V) umgrenzten Arbeitsfeld.
    V C
    909819/0008
    KHD - 3 - H 77/75
  8. 8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Schmelzprozess kontinuierlich, vorzugsweise im Schwebe-Schmelz-Verfahren durchgeführt wird·
  9. 9· Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Schmelzprozess mit einem stöchiometrischen bis schwach unterstöchiometrischen Flammengas eines vorzugsweise gasförmigen Brennstoffes bei dessen Verbrennung mit einem sauerstoffhaltigen, vorzugsweise angewärmten Gas durchgeführt wird.
  10. 10. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 9» dadurch gekennzeichnet, daß die Reduktion unter Einhaltung möglichst kurzer Kontaktzeiten zwischen Metall und Schlacke durchgeführt wird.
  11. 11. Verfahren nach Anspruch 10» dadurch gekennzeichnet, daß zur Einhaltung möglichst kurzer Kontaktzeiten die mit flüssigem Metall angereicherte schwerere Phase der Schmelze und die die Schlacke bildende, von Wertmetallanteilen verarmte leichtere Phase der Schmelze schichtenweise im Gegenstrom zueinander durch den Reaktionsraum geführt werden.
  12. 12. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß zur Einstellung und Einhaltung kontinuierlicher Reaktionsabläufe die Stoff-Stromdlchten der festen und/oder
    901819/0001
    KHD - 4 - H 77/75
    der flüssigen und/oder der gasförmigen Phasen annähernd kon stant gehalten werden.
  13. 13. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß zur raschen Sedimentation der sich bildenden und/oder gebildeten Metalltröpfchen in das Metallbad eine intensive örtliche konvektive Bewegung der Schmelze und/oder der Schlacke herbeigeführt wird.
  14. 14. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß zur Herstellung und Aufrechterhaltung einer konstanten Stoff-Stromdichte mindestens der gasförmigen Reaktionsteilnehmer ununterbrochen unverbrauchtes, frisches Reduktionsgas an die Phasen-Grenzschicht, vorzugsweise zwangsweise herangeführt wird.
  15. 15· Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Gas unter Bildung eines geschlossenen, gebündelten Strahles mit möglichst hoher kinetischer Energie an die Phasengrenzschicht herangeführt wird, vorzugsweise so, daß ein Spritzen des Schmelzbades vermieden wird.
  16. 16. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 15, dadurch gekenn zeichnet, daß das Gas durch mindestens einen stationären Blas strahl auf die Schmelze aufgeblasen wird, wobei die Schmelze
    909819/0008
    KHD
    ~ 5 - H 77/75
    mit annähernd konstanter Geschwindigkeit in Längsrichtung des Reaktionsraumes strömt und sich dabei unter dem Blasstrahl
    entlang in Richtung auf den Schlackenaustrag zu bewegt.
  17. 17· Verfahren nach eines der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß das Reduktionspotential des Reduktionsgases von Blasstrahl zu Blasstrahl zunimmt oder abnimmt.
  18. 18. Verfahren nach Anspruch 17» dadurch gekennzeichnet, daß das Reduktionspotential in Richtung der Schlackenströmung zunimmt.
  19. 19. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Badtiefe der Schmelze in Strömungsrichtung der Schlacke vorzugsweise abnimmt.
  20. 20. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß zum Heranführen des Reduktionsgases mit möglichst hohem Energiepotential eine Aufblastechnik mit Hochgeschwindigkeitsstrahl angewendet wird.
  21. 21. Verfahren nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß der Strahl nach Austritt aus der Düse Geschwindigkeiten
    zwischen Mach 1 bis Mach 3 hat.
    909810/0001
    KHD - 6 - H 77/75
  22. 22. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß diese einen Reaktor (6) mit einer Ofenwanne (9) aufweist, mit einer Einrichtung (2) zum Schmelzen in der Schwebe auf der Seite der Materialaufgäbe (3), sowie auf der Gegenseite mit einem Überlaufwehr (17) zum Abfluß (15) der Schlacke (23) und dazwischenliegend mit einer langgestreckten Wanne (22), welche vom Überlaufwehr (17) der Schlacke zur Schmelzeinrichtung (2) hin ein Gefälle und auf der Seite der Schmelzeinrichtung (2) einen Ablauf (16, 18) für das flüssige Metall (21) aufweist, dessen Niveau (18) tiefer als das Schlacken-Überlaufwehr (17) liegt, sowie mit einem als Abweiser unter den Spiegel (20) des flüssigen Metalles (21) in den Bereich des tiefsten Wannenteiles hineinragenden Wandteil (19) und schließlich mit einem in den Gasraum des Reaktors (6) hineinragenden System von Blaslanzen (10) für das Reaktionsgas.
  23. 23. Vorrichtung nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Materialaufgabe (3) des Reaktors (6) ein Gasabzug (8) angeordnet ist.
  24. 24. Vorrichtung nach den Ansprüchen 22 und 23» dadurch gekennzeichnet, daß an dem entgegengesetzten Ende (33) des Reak tors (6) eine Öffnung (24) zum Einleiten oder Ableiten von Gas angeordnet ist.
    909819/0008
    KHD
    - 7 - H 77/75
  25. 25., Vorrichtung nach einem der Ansprüche 22 bis 24, dadurch gekennzeichnet, daß der Reaktor (6) im Bereich unterhalb der Schmelzeinrichtung (2) von dem Übrigen Reaktionsraum gasraumseitig durch einen Einbau (25) getrennt ist.
  26. 26. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 22 bis 25, dadurch gekennzeichnet, daß die Lanzen (10) in Längsrichtung des Reaktors (6;) in annähernd gleichem Abstand angeordnet sind.
  27. 27. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 22 bis 26, dadurch gekennzeichnet, daß die Lanzen (10) - wie an sich bekannt mit einer Kühleinrichtung, vorzugsweise für Wasser, sowie mit einem als Lavaldüse oder einer ähnlichen DUsenform ausgebildeten Mundstück ausgestattet sind.
    909919/0009
DE2747586A 1977-10-24 1977-10-24 Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Gewinnung von eisenarmen Rohzinn aus eisenreichen Zinnerz-Konzentraten Expired DE2747586C2 (de)

Priority Applications (11)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE2747586A DE2747586C2 (de) 1977-10-24 1977-10-24 Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Gewinnung von eisenarmen Rohzinn aus eisenreichen Zinnerz-Konzentraten
TR19883A TR19883A (tr) 1977-10-24 1978-09-21 Agir metal fazlarinin,bilhassa demir muhtevasi olan metalik ham kalayin suerekli olarak elde edilmesine mahsus usul ve tertibat
ZM87/78A ZM8778A1 (en) 1977-10-24 1978-09-25 Process and apparatus for the continuous recovery of heavy metal phases,especially of low-ferrous metallic crude tin
IN702/DEL/78A IN151011B (de) 1977-10-24 1978-09-26
PH21660A PH16900A (en) 1977-10-24 1978-10-02 Method for the continuous recovery of tin from iron rich concentrates
CA312,913A CA1126508A (en) 1977-10-24 1978-10-06 Method and apparatus for the continuous recovery of heavy-metal phases
AU40785/78A AU520744B2 (en) 1977-10-24 1978-10-17 Process and apparatus for recovering tin from ores
ES474323A ES474323A1 (es) 1977-10-24 1978-10-18 Procedimiento y aparato para la obtencion continua de fases de metales pesados, en especial de estano metalico bruto, pobre en hierro.
US05/952,963 US4236916A (en) 1977-10-24 1978-10-20 Method for the continuous recovery of tin from iron rich concentrates
JP13009878A JPS5474225A (en) 1977-10-24 1978-10-24 Method and apparatus for continuously producing crude metal tin with reduced heavy metal phase * especially iron content
US06/115,752 US4283045A (en) 1977-10-24 1980-01-28 Apparatus for the continuous recovery of tin from iron rich concentrates

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE2747586A DE2747586C2 (de) 1977-10-24 1977-10-24 Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Gewinnung von eisenarmen Rohzinn aus eisenreichen Zinnerz-Konzentraten

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE2747586A1 true DE2747586A1 (de) 1979-05-10
DE2747586C2 DE2747586C2 (de) 1984-02-02

Family

ID=6022089

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE2747586A Expired DE2747586C2 (de) 1977-10-24 1977-10-24 Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Gewinnung von eisenarmen Rohzinn aus eisenreichen Zinnerz-Konzentraten

Country Status (10)

Country Link
US (2) US4236916A (de)
JP (1) JPS5474225A (de)
AU (1) AU520744B2 (de)
CA (1) CA1126508A (de)
DE (1) DE2747586C2 (de)
ES (1) ES474323A1 (de)
IN (1) IN151011B (de)
PH (1) PH16900A (de)
TR (1) TR19883A (de)
ZM (1) ZM8778A1 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2922189C2 (de) * 1979-05-31 1981-05-27 Klöckner-Humboldt-Deutz AG, 5000 Köln Verfahren und Vorrichtung zur Verhütung von schmelzbaren Stoffen wie Erzkonzentrat

Families Citing this family (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4410358A (en) * 1982-12-13 1983-10-18 Thermo Electron Corporation Plasma recovery of tin from smelter dust
US5223234A (en) * 1988-12-22 1993-06-29 Kloeckner-Humboldt-Deutz Ag Method for producing molybdenum trioxide (MOO3) from raw materials that contain MOS2
FI105827B (fi) * 1999-05-14 2000-10-13 Outokumpu Oy Menetelmä ja laite ei-rautametallisulfidien sulattamiseksi suspensiosulatusuunissa korkean ei-rautametallipitoisuuden omaavan kiven ja poisheitettävän kuonan aikaansaamiseksi
TWI496895B (zh) * 2011-09-20 2015-08-21 Jx Nippon Mining & Metals Corp Recycling method and device for indium or indium alloy
CN110931786B (zh) * 2019-12-11 2022-10-28 河南创力新能源科技股份有限公司 一种铁镍电池负极硅酸盐晶体材料的制备方法

Family Cites Families (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2055732A (en) * 1934-05-07 1936-09-29 Schertel Ludwig Process of recovering tin
GB776602A (en) * 1952-09-20 1957-06-12 Billiton Mij Nv Process for the recovery of tin or tin dioxide from materials containing tin in an oxidic form
US3555164A (en) * 1967-02-17 1971-01-12 Vladimir Nikolaevich Kostin Method of processing ores and concentrates containing rare metals and a unit for effecting said method
DE2306398C2 (de) * 1973-02-09 1975-10-09 Wolfgang Prof. Dr.-Ing. 1000 Berlin Wuth Verfahren zur Behandlung von schmelzflüssigen Nichteisenmetallen, insbesondere Kupfer, durch Aufblasen von Reaktionsgasen
US4017307A (en) * 1973-09-25 1977-04-12 Klockner-Humboldt-Deutz Aktiengesellschaft Thermal method for the recovery of metals and/or metal combinations with the aid of a melting cyclone

Non-Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
NICHTS-ERMITTELT *

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2922189C2 (de) * 1979-05-31 1981-05-27 Klöckner-Humboldt-Deutz AG, 5000 Köln Verfahren und Vorrichtung zur Verhütung von schmelzbaren Stoffen wie Erzkonzentrat

Also Published As

Publication number Publication date
ZM8778A1 (en) 1980-03-21
US4236916A (en) 1980-12-02
AU4078578A (en) 1980-04-24
AU520744B2 (en) 1982-02-25
IN151011B (de) 1983-02-12
ES474323A1 (es) 1979-04-16
CA1126508A (en) 1982-06-29
PH16900A (en) 1984-04-05
JPS5474225A (en) 1979-06-14
US4283045A (en) 1981-08-11
DE2747586C2 (de) 1984-02-02
TR19883A (tr) 1980-04-04

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69914777T2 (de) Direktschmelzverfahren und -vorrichtung
DE602004007154T2 (de) Verfahren und vorrichtung zur gewinnung von nichteisenmetallen aus zinkrückständen
DE69914613T2 (de) Direktes schmelzverfahren
DE2156041C3 (de) Verfahren zum kontinuierlichen Schmelzen und Windfrischen von Kupferkonzentralen und Vorrichtung für dieses
DE2710970C2 (de) Verfahren zur Gewinnung von Roh- bzw. Blasenkupfer aus sulfidischem Kupferrohmaterial
DE2922468A1 (de) Verfahren zur herstellung von silizium oder ferrosilizium
DE2521830A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur thermischen raffination von stark verunreinigtem kupfer in schmelzfluessiger phase
DE112007001820B4 (de) Bleischlackenreduzierung
EP0174291A1 (de) Verfahren zum Erschmelzen von Metallen aus oxidischen und/oder feinkörnigen sulfidischen Nichteisenmetallerzen bzw. -konzentraten, sowie Einrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens
DE2941225A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur pyrometallurgischen gewinnung von kupfer
DE69125021T2 (de) Distillation durch direkte sulfidisation von zink
DE1458961A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Frischen einer Eisenschmelze und zur Stahlerzeugung
DE2747586A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur kontinuierlichen gewinnung von schwermetallphasen, insbesondere von eisenarmen metallischem rohzinn
DE3101369C2 (de) Verfahren zur Verhüttung von feinkörnigem sulfidischen Kupfererzkonzentrat
DE2536392A1 (de) Methode zur kontinuierlichen, in einer stufe erfolgenden gewinnung von rohkupfer aus unreinem sulfidischem kupferkonzentrat oder -erz
DE2716084A1 (de) Verfahren zur verfluechtigung von zink
EP0171845B1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen pyrometallurgischen Verarbeitung von Kupferbleistein
DE1483154B1 (de) Vorrichtung und Verfahren fuer das kontinuierliche Schmelzen von Kupferkonzentraten im Gleichstrom und ihre Umwandlung in metallisches Kupfer
DE3639343C2 (de) Verfahren und Anlage zur pyrometallurgischen Verhüttung von feinverteilten Materialien
DE2645585A1 (de) Verfahren zur freisetzung von wertmetallinhalten aus schlacken durch aufblasen
DE2637271A1 (de) Kontinuierliches verfahren zum verblasen von metallurgischer schlacke
DE69016593T2 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Behandeln von Zinkkonzentraten.
DE2320548B2 (de) Verfahren zum Verhütten von Blei
DE69901047T2 (de) Pyrometallurgische Behandlung metallhaltiger und organischer Abfälle in einer Schmelzkammer
DE2114123A1 (de) Herstellung von Metallen aus metallhaltigen Werkstoffen

Legal Events

Date Code Title Description
8110 Request for examination paragraph 44
D2 Grant after examination
8364 No opposition during term of opposition
8339 Ceased/non-payment of the annual fee