DE2543005A1 - Verfahren zur behandlung von waessriger schwefelsaeure, die geloeste metallsalze enthaelt - Google Patents
Verfahren zur behandlung von waessriger schwefelsaeure, die geloeste metallsalze enthaeltInfo
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Description
Patentanwälte Dipl.-Ing F. Weickmann, 2543005
Dipl.-Ing. H. Weickmann, Dipl.-Phys. Dr. K. Finckb
Dipl.-Ing. F. A.Weickmann, Dipl.-Chem. B. Huber
H/WE/ZB t MÜNfCHEN l6>
DEN
POSTFACH 160 «20
British Titan Limited, Billingham, Teesside TS 231PS, England
Verfahren zur Behandlung von wäßriger Schwefelsäure, die gelöste
Metallsalze enthält
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Behandlung von wäßriger Schwefelsäure, die gelöste Metallsalze enthält.
Uhreine wäßrige Schwefelsäurelösungen, die insbesondere Eisensulfate
enthalten, werden in großen Mengen von der Stahlindustrie (als Beizflüssigkeiten) und von der Titandioxidindustrie
bei der Durchführung des sogenannten "Sulfat"-Verfahrens
gebildet.
Im letzteren Falle enthalten die Lösungen ebenfalls geringere Mengen an anderen Metallsalzen, üblicherweise der Sulfate,
die aus Verunreinigungen in dem Ausgangsmaterial für das Verfahren stammen, beispielsweise aus Ilmenit oder einer
Eisen enthaltenden, titanhaltigen Schlacke, die bei dem Elektroschmelzen von Ilmenit gebildet wird. Beispiele solcher
Salze sind Aluminium- und Magnesiumsulfate.
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Es ist wünschenswert, daß solche wäßrigen Schwefelsäurelöstangen
behandelt werden, um ihre Acidität zu vermindern und um mindestens den größeren Teil der gelösten Salze in Form
eines Feststoffs zu entfernen, der beseitigt werden kann, beispielsweise als Landfüllstoff und/oder als Ausgangsmaterial
oder Komponente für andere Verfahren. Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein solches Verfahren
zu schaffen.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren für die Behandlung einer wäßrigen Schwefelsäurelösung aus einem Metallsalz oder
Metallsalzen, das durch die folgenden Stufen gekennzeichnet ist:
a) Einstellung des pH-Wertes der Lösung durch Zugabe einer Calciumverbindung, um selektiv Calciumsulfat auszufällen;
b) Abtrennung des ausgefällten Calciumsulfate und Calcinierung, um Calciumsulfid und/oder Calciumoxid zu bilden;
c) Einstellung des pH-Wertes der Mutterlauge von b)oben auf einen Wert im Bereich von 7 bis 9 durch Zugabe einer Calcium
enthaltenden Verbindung zu dem Niederschlag aus festen Metallverbindungen aus der Mutterlauge und anschließend
d) Abtrennung und/oder Calcinierung der ausgefällten Feststoffe
von c) oben.
Die Einstellung des pH-Wertes bei der Stufe a) oben erfolgt üblicherweise auf einen Wert im Bereich von 1 bis 5t5 und
insbesondere auf einen Wert im Bereich von 1 bis 3> beispielsweise auf ungefähr pH 2. Dies wird bevorzugt durch
Zugabe von Calciumoxid, Calciumsulfid oder Calciumcarbonat erreicht. Das Calciumoxid oder das Calciumsulfid können durch
Calcinierung des zuvor ausgefällten Calciumsulfate erhalten werden, welches bei einer Temperatur im Bereich von 700 bis
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bis 135O°C und insbesondere bei einer Temperatur im Bereich
von 1200 bis 125O°C,unter Bildung von Calciumoxid oder bei
einer Temperatur im Bereich von 700 bis 11500C, insbesondere
im Bereich von 1000 bis 110O0C, unter Bildung von CaI-ciumsulfid
calciniert wurde. Im letzteren Fall ist es bevorzugt, daß das calcinierte Material weniger als ungefähr
5 % Calciumsulfat nach der Calcinierung enthält, aber sein Gehalt an Calciumoxid ist nicht kritisch.
Es ist natürlich nicht erforderlich, daß all das Calciumsulfat, das bei der Stufe a) gebildet wurde, zu Calciumoxid
oder Calciumsulfid calciniert wird. Ein Teil des ausgefällten
Calciumsulfate kann bei anderen Verfahren verwendet werden, beispielsweise bei der Herstellung von Gipsmörtel
bzw. Mörtel bzw. Pflaster (diese Ausdrücke werden in der vorliegenden Anmeldung synonym verwendet) oder für die Herstellung
von Gipstafeln und wenn dies erfolgt, ist es ratsam, die Bedingungen so einzustellen, daß das Calciumsulfat
in der besonderen physikalischen Form ausfällt, die für den beabsichtigten Zweck am besten geeignet ist. Alternativ
kann ein Teil des Calciumsulfate mit anderen Verbindungen, beispielsweise mit geeigneten Silicaten, calciniert werden,
um Zement herzustellen. Beide Verfahren, d. h. die Bildung von Gips und Gipstafeln und Zement^ sind gut bekannt und werden
in der Literatur in Einzelheiten beschrieben.
Wenn Calciumsulfid bei der Stufe a) verwendet wird, wird Schwefelwasserstoff gebildet und kann gewonnen werden und
als Brennstoff bei der Calcinierung von Calciumsulfat verwendet werden, oder er kann mit Schwefeldioxid unter Bildung
von elementarem Schwefel verbrannt werden. Zusätzlich zu dem gebildeten HpS kann es möglich sein, mehr HgS aus
der Mutterlauge durch übliche Abstreif- bzw. Destillationsverfahren
zu gewinnen.
Als Alternative zu den üblichen Calcinierungsverfahren, um
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_ Zj. -
Calciumsulfat in Calciumsulfid/Calciunioxid-Mischungen zu
überführen, ist es ebenfalls möglich, Calciumsulfat in eine NaCl-Schmelze, die auf ungefähr 7400C bis 8000C erwärmt
wurde, zu elektrolysieren, um eine Calciumsulfid/Calciumoxid-Mischung
zusammen mit Schwefeldioxid zu bilden. Ein solches Verfahren wird beispielsweise in REVUE. ROM CHEM (1967) 12,
S. 985-988, beschrieben. Das Produkt eines solchen Verfahrens kann bei der Stufe a) verwendet werden, um Calciumsulfat
auszufällen. Das Schwefeldioxid aus dem Verfahren kann in einer Schwefelsäureanlage verwendet werden.
Schwefeldioxid, das durch die Verbrennung von H2S gebildet
wird, beispielsweise wenn der letztere als Brennstoff bei der Calcinierung von Calciumsulfat verwendet wird (zusammen
mit Schwefeldioxid aus der Umwandlung von Calciumsulfat zu Calciumoxid) kann ebenfalls bei der Herstellung von Schwefelsäure
verwendet werden, oder es kann mit HpS unter
Bildung von elementarem Schwefel verbrannt werden.
Nach der Ausfällung von Calciumsulfat (und gegebenenfalls der Entfernung von H2S) wird der Niederschlag von der Mutterlage
durch Abdekantieren, durch die Verwendung einer Zentrifuge oder durch Filtration abgetrennt und das Calciumsulfat
wird, wie oben beschrieben, behandelt. Wenn das Material zu Calciumoxid calciniert wird, wird dies üblicherweise
unter reduzierenden Bedingungen, beispielsweise in einer Rotationscalciniervorrichtung oder in einer Wirbelschicht,
die durch die Verbrennung des Brennstoffs erwärmt wird, durchgeführt. Die reduzierenden Bedingungen
können durch die Verbrennungsprodukte des Brennstoffs und/ oder durch zugegebene Reduktionsmittel wie Kohle geschaffen
werden. Das Calciumsulfat liegt vor der Calcinierung üblicherweise
in Form des Dihydrate CaSO/,.2H 0 vor.
H 2
Der pH-Wert der Mutterlauge wird nach der Entfernung des Calciumsulfate (und, sofern erforderlich, des H2S) auf einen
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Wert im Bereich von 7 bis 9 eingestellt. Dies kann erreicht werden, indem man Calciumoxid, Calciumsulfid, Calciumhydroxid
zugibt oder indem man die Calcium enthaltenden,calcinierten Feststoffe von der Stufe d) hinzugibt. Wie zuvor angegeben,
können das Calciumoxid, -hydracld oder -sulf id durch Calcinierung
des Calciumsulfate aus der Stufe a) erhalten werden und die Bildung der geeignet calcinierten, Calcium enthaltenden
Feststoffe aus der Stufe d) wird später beschrieben.
Der Nachteil bei der Verwendung von Calciumsulfid bei der Behandlung der Mutterlauge ist der, daß ein Teil der Metalle,
die aus der Mutterlauge ausgefällt werden, in Form ihrer Sulfide und/oder Hydroxide vorliegen und diese sind schwierig
und/oder unangenehm zu handhaben und müssen bei einer relativ hohen Temperatur calciniert werden, um unschädliche
und annehmbare Landfüllstoffe zu ergeben. Es ist daher bevorzugt, Calciumoxid und/oder Calciumhydroxid oder calcinierte,
Calcium enthaltende Feststoffe bei der Stufe c) zu verwenden, da diese Calciumsulfat und die Oxide/Hydroxide
(im Gegensatz zu den Sulfiden) der anderen Metalle ausfällen und da eine solche Mischung eine Calcinierung nur bei einer
relativ niedrigen Temperatur erfordert, um einen trockenen, handhabbaren und annehmbaren Feststoff zu bilden. Ea wurde
gefunden, daß die Calcinierung bei einer Temperatur im Bereich von ungefähr 650 bis 75O°C, bevorzugt unter oxidierenden
Bedingungen, sehr geeignet ist, wenn der Calciumsulfatgehalt unverändert erhalten bleiben soll.
Das Calciumsulfat, welches mit den Sulfiden, Oxiden und/oder Hydroxiden bei der Stufe c) ausgefällt wird, erleichtert
die Herstellung eines leichter filtrierbaren Produktes.
Wenn esgewUnscht ist, den gesamten Niederschlag einschließlich des Calciumsulfate in die entsprechenden Oxide zu
überführen, ist es üblicherweise erforderlich, bis su
einer Temperatur im Bereich von 1150 bis 13500C und bevor-
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zugt bei einer Temperatur im Bereich von 1200 bis 125O0C
und geeigneterweise bei reduzierenden Bedingungen, wie zuvor beschrieben, zu calcinieren. Das Schwefeldioxid, das gebildet
wird, kann wie zuvor bei der Herstellung von Schwefelsäure und/oder bei der Herstellung von Schwefel verwendet
werden.
Der schließlich erhaltene, relativ inerte Feststoff aus der Calcinierung des Niederschlags von der Mutterlauge kann
als Landfüllstoff,bei der Zementherstellung verwendet werden oder er kann mindestens teilweise verwendet werden, um
die Mutterlauge von der ersten Ausfällung des Calciumsulfats,
d. h. bei der Stufe c), zu neutralisieren. Es ist natürlich bevorzugt, Material zu verwenden, welches im wesentlichen
vollständig in die Metalloxide durch Calcinierung überführt wurde, um die Mutterlauge zu diesem Zweck zu neutralisieren.
Der Zweck der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine stark saure Lösung der Metallsalze (die extrem schwierig zu beseitigen
ist) in eine relativ reine und unschädliche Flüssigkeit, die in irgendein aufnehmendes Wasser ohne Schwierigkeit
abgegeben werden kann, und in einen relativ inerten Feststoff zu überführen, der als Landfüllstoff verwendet
werden kann oder der als Rohmaterial für andere Verfahren eingesetzt werden kann. Insbesondere ergibt eine
Kombination aller drei Möglichkeiten ein sehr geeignetes Verfahren, um mit diesem schwierigen Problem fertigzuwerden.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung.
Der pH-Wert einer wäßrigen Schwefelsäurelösung aus Eisen(ll)-sulfat
(die ebenfalls geringe Mengen anderer gelöster Metallsulfate enthält), die als Abstrom bei dem "Sulfat"-Verfahren
für die Herstellung von Titandioxid anfällt, wird auf 2 ein-
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gestellt lind die Mischung wird einige Zeit gerührt, bevor
sich der Niederschlag (der hauptsächlich Calciumsulfat enthält) absetzen kann. Der Niederschlag wird abfiltriert, getrocknet,
gemahlen und mit ungefähr 12 Gew.-% feinverteiltem Koks 0,5 - 0,85 mm (30 - 18 BSS) vermischt. Die Mischung
wird dann in eine Wirbelschicht aus inertem, teilchenförmigem
Material, welches ebenfalls erhitzt wird, gegeben und bei einer Temperatur von 12000C gehalten.
Nach einer Zeit von 2 Stunden sind 98,5 % des Calciumsulfate
in Calciumoxid überführt, welches weniger als 0,5 96
Calciumsulfid enthält.
Der pH-Wert der Mutterlauge, die man nach dem Abfiltrieren des Calciumsulfats, wie zuvor beschrieben, erhält, wird
auf ungefähr 8 durch Zugabe von Calciumoxid, das aus der vorherigen Stufe stammt, eingestellt und die Mischung wird
gerührt. Es bildet sich ein gefärbter Niederschlag, der absitzen kann und dann abfiltriert wird. Die Mischung aus
Metallhydroxiden, Oxiden und Calciumsulfat, die man bei der Filtration erhält, wird getrocknet und gemahlen,
mit Koks vermischt und in einer erwärmten Wirbelschicht, wie zuvor beschrieben, behandelt. Die Schichttemperatur
wird durch und durch bei 12500C mittels der heißen Verbrennungsprodukte
von einem ölbrenner gehalten. Das Produkt ist ein trockener, etwas gefärbter, inerter Feststoff,
der Metalloxide enthält und der für das Handhaben, beispielsweise für das Abgeben auf Land, sehr geeignet ist.
Bei beiden der vorhergehenden Stufen, d. h. während der Calcinierung des Calciumsulfate, das man bei der ersten
pH-Einstellung erhält,und der Mischung von der zweiten pH-Einstellung
wird Schwefeldioxid in der Wirbelschicht gebildet und dies kann leicht wiedergewonnen werden und als
Beschickungsmaterial für die Herstellung von Schwefelsäure verwendet werden.
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Die Mutterlauge von der zweiten Einstellung des pH-Werts ist relativ reines Wasser und besitzt eine geeignete Qualität
für die Abgabe in aufnehmendes Wasser ohne nachteilige Wirkung.
Eine wäßrige Schwefelsäurelösung aus Metallsalzen, die
Schwefelsäure, Eisensulfat und andere Metallsulfate einschließlich
solcher von Aluminium und Magnesium enthält und die in Jeder Hinsicht ähnlich ist wie der Abstrom
des Sulfatverfahrens bei der Herstellung von TiC^, wird
genommen und dazu gibt man eine wäßrige Aufschlämmung aus Calciumsulfid und Calciumoxid (Molverhältnis 1,5:0,5), bis
der pH-Wert ungefähr 1,5 beträgt.
Ein farbloser Niederschlag aus Calciumsulfat, der sich bildet, wird abfiltriert, gewaschen und gewonnen. Es tritt
eine starke Schwefelwasserstoffbildung auf und dieser wird ebenfalls gewonnen. Der Niederschlag wird bei ungefähr
10750C, wie in Beispiel 1 beschrieben, calciniert, um eine
Mischung aus Calciumsulfid und Calciumoxid zu bilden, die für die Zugabe zu weiterer Abstromlösung geeignet ist. Ein
Teil der Wärme, die für diese Calcinierung erforderlich ist, wird durch die Verbrennung von gewonnenem Schwefelwasserstoff
erhalten.
Zu der Mutterlauge (und den Waschlösungen), die nach der Gewinnung des Calciumsulfate verbleiben, gibt man eine
wäßrige Aufschlämmung aus Calciumsulfid und Calciumoxid (in einem Molverhältnis 1,5:0,5), bis der pH-Wert 8,5
erreicht. Schwefelwasserstoff bildet sich; er wird gewonnen und wiederverwendet wie zuvor beschrieben. Der Niederschlag
ist schwarz,aber beim Stehen wird er brauner. Der Nieder-
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schlag wird abfiltriert, gewaschen und bei 7OO°C bei oxidierenden
Bedingungen calciniert, um eine relativ inerte und unschädliche Mischung aus Calciumsulfat und Metalloxiden
zu gewinnen, die beispielsweise als Landfüllstoff geeignet sind. Das Schwefeldioxid, das während der Calcinierung gebildet
wird, ist für die Recyclisierung, beispielsweise zu einer Schwefelsäureanlage, geeignet.
Die Mutterlauge (und die Waschlösungen) sind eine relativ reine Flüssigkeit, geeignet für die Abgabe in aufnehmende
Gewässer.
Das in Beispiel 2 beschriebene Verfahren wird wiederholt bis zu Bildung der Mutterlauge nach der Ausfällung des CaI-ciumsulfats
bei einem pH von 1,5 und der Entfernung des CaI-ciumsulfats (für die Calcinierung).
Der pH-Wert der Mutterlauge (und der Waschlösungen) wird durch Zugabe einer wäßrigen Aufschlämmung aus Kalk unter
Rühren auf 8,5 eingestellt. Es bildet sich ein etwas gefärbter Niederschlag, der eine Mischung aus Calciumsulfat
(als Gips) und die Hydroxide/Oxide der anderen Metalle
wie Aluminium und Magnesium enthält, die bei diesen Bedingungen ausgefällt werden. Es ist nur erforderlich, diesen
Niederschlag bei ungefähr 15O°C zu calcinieren, um einen leicht handhabbaren Feststoff für die Beseitigung
zu bilden. Die Calcinierung bei höheren Temperaturen ist nicht erforderlich, da keine Metallsulfide zersetzt
werden müssen.
Das getrocknete Material ist ein unschädlicher, relativ inerter Feststoff, der als Landfüllstoff geeignet ist, und
die Mutterlauge ist eine relativ reine wäßrige Flüssigkeit bei einem ungefähr neutralen pH-Wert, die für die Abgabe in
irgendein Aufnahmewasser geeignet ist.
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Claims (12)
- Patentansprüchehj. Verfahren zur Behandlung einer wäßrigen Schwefelsäurelösung aus Metallsalz oder Salzen, gekennzeichnet durch die folgenden Stufen:a) Einstellung des pH-Werts der Lösung durch Zugabe einer Calciumverbindung, um selektiv Calciumsulfat auszufällen;b) Abtrennung des ausgefällten Calciumsulfats und Calcinierung, um Calciumsulfid und/oder Calciumoxid zu bilden;c) Einstellung des pH-Wertes der Mutterlauge von b) oben auf einen Wert im Bereich von 7 bis 9 durch Zugabe einer Calcium enthaltenden Verbindung, um eine oder mehrere feste, Metall enthaltende Verbindungen aus der Mutterlauge auszufällen und anschließendd) Trennung und/oder Calcinierung der ausgefällten Feststoffe von c) oben.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der pH-Wert bei der Stufe a) oben auf einen Wert im Bereich von 1 bis 5,5 eingestellt wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der pH-Wert auf einen Wert im Bereich von 1 bis 3 eingestellt wird.
- 4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da-609817/10 7 2durch gekennzeichnet, daß das ausgefällte Calciumsulfat von der Stufe a) bei einer Temperatur im Bereich von 700 bis 135O0C calciniert wird.
- 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Calciumsulfat bei einer Temperatur im Bereich von 1200 bis 1250°C calciniert wird.
- 6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Calciumsulfat bei einer Temperatur im Bereich von 700 bis 1150°C calciniert wird.
- 7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Calcium enthaltende Verbindung der Stufe c) Calciumsulfid, Calciumoxid, Calciumhydroxid oder das Produkt von der Stufe d) ist.
- 8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Calcinierungsstufe bei d) durch Erwärmen auf eine Temperatur im Bereich von 650 bis 750°C durchgeführt wird.
- 9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Feststoffe der Stufe d) bei oxidierenden Bedingungen calciniert werden.
- 10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Calcinierungsstufe d) bei einer Temperatur im Bereich von 1150 bis 135O°C bei reduzierenden Bedingungen durchgeführt wird.
- 11. Verfahren wie in dem Beispiel 1, 2 oder 3 der vorliegenden Anmeldung beschrieben.6 0 9 8 17/1072
- 12. Calcium enthaltende Verbindung, hergestellt nach einem Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11.609817/10 7 2
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