DE2625249A1 - Verfahren zur behandlung von calciumchlorid enthaltender fluessigkeit - Google Patents
Verfahren zur behandlung von calciumchlorid enthaltender fluessigkeitInfo
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Description
PATENTANWÄLTE 4" JUNI 1976
DR. - ING. H. FiNCKE
D I P L - I N G. H. B O H R DiFL.-ING. S. STAEGER
DR. rer. nat. R- KNEISSL
MÜLLERSTRASSE 31 SOOO MÜNCHEN 5
Mappe 24 027 ICI Case MD27927
Imperial Chemical Industries Limited, London, England
Verfahren zur Behandlung von Calciumchlorid enthaltender Flüssigkeit
Priorität England Nr. 24104/75 vom 4.6.1975
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Behandlung von Calciumchlorid
enthaltender Flüssigkeit, welche als Abwasser beim Ammoniaksodaverfahren
anfällt, sowie ein Verfahren zur Herstellung von Calciumsulfat.
Calciumchlorid enthaltende Flüssigkeiten bzw. Laugen werden in großen Mengen (mehrere Millionen Tonnen pro Jahr) beim Ammoniaksodaverfahren
erzeugt. In der Destillationsstufe des Ammoniaksodaprozesses werden nämlich Ammoniumchloridflüssigkeiten mit
Kalkmilch in Destillationseinrichtungen zur Gewinnung von Ammo-
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niak erhitzt. Dabei bildet sich eine äquivalente Menge von Calciumchlorid,
das in Lösung zusammen mit Natriumchlorid, das den Prozeß durchlaufen hat, zurückbleibt. Mit dieser Lösung vermischt
und darin suspendiert sind verschiedene unlösliche Calciumverbindungen, z.B. Aluminate, Silicate, Carbonate und Sulfate,
sowie andere unlösliche Materialien, die durch den Kalk in das System eingeführt werden. Man läßt die Suspension der Abfallfeststoffe
in der Calciumchlorid/Natriumchlorid-Plüssigkeit, welche die Destillationseinrichtungen verläßt, gewöhnlich absetzen.
Sowohl die abgesetzten Feststoffe als auch die klare aus den Absetzeinrichtungen überfließende Flüssigkeit werden als
Abfallprodukte verworfen. Insbesondere wird normalerweise der klare flüssige Abstrom in Flüsse abgelassen.
Das Calciumchlorid/Natriumchlorid-Abwasser vom Ammoniaksodaprozeß enthält typischerweise 10,596 CaCl2, 8,0% NaCl (G/V). Aufgrund
des Vorhandenseins von gelöstem Calciumhydroxid, welches von der in den Destillationseinrichtungen verwendeten Kalkmilch
herrührt, ist es alkalisch (und hat gewöhnlich einen pH-Wert von etwa 11).
Aus Umweltschutzerwägungen heraus ist es von Wichtigkeit, die Alkalinität des klaren Ammoniaksodaabwassers zu vermindern, bevor
man es in die Flüsse abläßt. Dies geschieht normalerweise durch Zusatz von handelsüblicher Salzsäure zu dem Abwasser. Diese
Behandlungsmethode für das Abwasser gibt jedoch Anlaß zu bestimmten Nachteilen, die von den großen Mengen des betreffenden
Abwassers herrühren. So ist z.B. die Verwendung von großen Mengen von handelsüblicher Salzsäure relativ teuer und es wird daher
aus diesem Grunde üblicherweise nur eine Teilneutralisation des Alkaligehalts des Abwassers, beispielsweise von einem
pH-Wert von 11 auf einen pH-Wert von 9, vorgenommen. Weiterhin
erhöht die Anwendung von Salzsäure die Konzentration an Chloridionen in dem in die Flüsse abgelassenen Abwasser. Es ist mög-
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lieh, daß es in der Zukunft aus Umweltschutzerwägungen heraus
noch wichtiger wird, sowohl die Alkalinität als auch den Chloridgehalt solcher Abwasser zu vermindern.
Es wurde nun ein Verfahren gefunden, das die vorstehend beschriebenen
Nachteile behebt oder zumindest mindert und bei dem man die Neutralisation des Abwassers des Ammoniaksodaprozesses ohne
die relativ teure handelsübliche Salzsäure und ohne eine Steigerung der Konzentration der in die Flüsse ausgetragenen Chloridionen
durchführt.
Gegenstand der Erfindung ist daher ein Verfahren zur Behandlung von Calciumchlorid enthaltenden Flüssigkeiten, die als Abwasser
beim Ammoniaksodaprozeß anfallen, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man
1) einen Teil des Abwassers mit Schwefelsäure unter Bildung
einer Aufschlämmung umsetzt, welche Calciumsulfat in der festen Phase und eine Salzsäure enthaltende Flüssigkeit
enthält,
2) die Aufschlämmung in feuchtes Calciumsulfat und eine Salzsäure enthaltende Flüssigkeit auftrennt,
3) das feuchte Calciumsulfat von der Stufe 2) zu trockenem Calciumsulfat trocknet, und daß man
4) die Flüssigkeit von der Stufe 2) mit dem Rest des Abwassers umsetzt, um dieses Abwasser mindestens teilweise
zu neutralisieren.
Wäßrige Schwefelsäurelösungen im Bereich von bis zu 98 Gew.-96
HgSO^ können in der Stufe 1) verwendet werden. Es können zwar
auch rauchende Schwefelsäure oder Oleum eingesetzt werden, doch
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wird es bevorzugt, Schwefelsäurelösungen zu verwenden, die 40 bis 98 Gew.-% HpSO. ■ enthalten. Es ist besonders zweckmäßig, unreine
Schwefelsäureabwässer zu verwenden, die bei einer Anzahl von technischen Prozessen anfallen, z.B. schwefelsäurehaltige
Abwasser, erhalten bei der Herstellung von Nitrobenzol, Methylmethacrylat
und Natriumeyanid, sowie Abfallschwefelsäure, die nach der Verwendung als Trocknungsmittel (z.B. zum Trocknen von
Chlorgas oder von Chlormethanen) anfällt.
Die in der Stufe 2) erhaltene feste Calciumsulfatphase kann Calciumsulfat-
a-hemihydrat, Calciumsulfatdihydrat (Gips) oder wasserfreies
Calciumsulfat (Anhydrit) je nach den Reaktionsbedingungen sein.
In einem wäßrigen System, das keine anderen Ionen als Calciumionen
und Sulfationen enthält, beträgt die Calciumsulfathemihydrat/Gips-Übergangstemperatur
970C. Die Übergangstemperatur kann jedoch bis zu einem gewissen Ausmaß durch die tatsächlichen
Konzentrationen der Calciumionen und der Sulfationen und zu einem erheblich größeren Ausmaß durch die Konzentration von anderen
Ionen, die vorhanden sein können, insbesondere von Chloridionen, beeinflußt werden. In Gegenwart von Chloridionen wird
die Übergangstemperatur erniedrigt. Wenn Schwefelsäure mit dem klaren Abwasser des Ammoniaksodaprozesses, das sowohl Calciumchlorid
als auch Natriumchlorid enthält, umgesetzt wird, dann wird die Übergangstemperatur bei einer Chloridkonzentration von
98 g/l auf etwa 70°C vermindert.
Wenn es gewünscht wird, in der Stufe 1) a-Hemihydrat zur Ausfällung
zu bringen, dann kann die Reaktion bei jeder beliebigen Temperatur oberhalb den Übergangstemperaturen durchgeführt werden.
Jedoch nimmt der Umwandlungsgrad der Ausgangsmaterialien zu a-Hemihydrat mit steigender Temperatur und steigender Ver-
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weilzeit zu. Das erfindungsgemäße Verfahren wird vorzugsweise bei Temperaturen von mindestens 20°C oberhalb der Übergangstemperatur
durchgeführt. Das Verfahren kann geeigneterweise bei Temperaturen
von 95 bis 1100C und bei Atmosphärendruck oder vorzugsweise
bei Temperaturen von mindestens 14O°C, z.B. von 150
bis 16O°C und bei Überdrücken(z.B. 5 bis 10 at)durchgeführt werden.
Die Verweilzeit liegt geeigneterweise im Bereich von 0,5 bis 60 min, vorzugsweise im Bereich von 5 min bis 15 min.
Die Stufe 1) kann in Gegenwart von Modifizierungsmitteln für den
Kristallaufbau durchgeführt werden, die bekanntlich die Bildung von oc-Hemihydrat mit gewerblich verwertbarer Kristallstruktur
fördern, was beispielsweise bei der Herstellung von a-Hemihydrat aus Gips der Fall ist, wie es in der GB-PS 1 051 849 beschrieben
wird. Solche Modifizierungsmittel für den Kristallaufbau sind z.B. anorganische Salze von dreiwertigen Metallionen, wie Eisen,
Aluminium, Chrom, und polare organische Verbindungen, wie Säuren und Salze von Säuren.
Wenn in der Stufe 2) Gips ausgefällt werden soll, dann kann die Umsetzung bei jeder beliebigen Temperatur unterhalb der Hemihydrat/Gipsdihydrat-Übergangstemperatur
von etwa 700C durchgeführt werden. Geeigneterweise erfolgt die Umsetzung bei 40 bis
600C, z.B. 500C. Diese Stufe des Verfahrens wird geeigneterweise
bei Atmosphärendruck vorgenommen. Die Verweilzeit liegt geeigneterweise im Bereich von 0,5 bis 60 min und vorzugsweise im
Bereich von 2 bis 10 min.
Wenn Anhydrit in der Stufe 2) ausgefällt werden soll, dann kann die Reaktion bei jeder beliebigen Temperatur unterhalb derjenigen,
bei der Anhydrit die stabile Phase ist, und vorzugsweise oberhalb der Anhydrit/Gips-Übergangstemperatur (etwa 40°C) in
Gegenwart von Anhydritimpfkristallen durchgeführt werden.
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Die feste Calciumsulfatphase kann aus der Aufschlämmung von Calciumsulfat
und Salzsäure enthaltender Flüssigkeit durch alle beliebigen Maßnahmen, beispielsweise durch Filtrieren oder Zentrifugieren,
abgetrennt werden, vorausgesetzt, daß die Temperatur der Ausfällungsstufen bei einem solchen Wert gehalten wird, bei
dem die jeweilige feste Calciumsulfatphase stabil ist. Bei der Abtrennung von a-Hemihydrat wird der Filter oder die Zentrifuge
geeigneterweise bei 1000C betrieben. Bei der Abtrennung von Gips
wird der Filter oder die Zentrifuge geeigneterweise bei Umgebungstemperatur
betrieben. Bei der Abtrennung von Anhydrit liegt die Temperatur vorzugsweise unterhalb derjenigen Temperatur, bei
der das Anhydrit ausgefällt wird.
Die abgetrennten Feststoffe werden geeigneterweise gewaschen und die mit dem Filtrat (das Salzsäure enthält) vereinigten Waschwässer
werden in die Stufe 1) zurückgeführt. Gewünsentenfalls
kann das Filtrat vor der Zurückführung abgekühlt und filtriert werden. Auf diese Weise erhaltenes ausgefälltes Calciumsulfat kann
in die Stufe 1) zurückgeführt werden.
Das abgetrennte Calciumsulfat wird zur Entfernung von Feuchtigkeit,
beispielsweise in einem wasserdampfbeheizten Trockner, auf Temperaturen von 100 bis 120 C erhitzt, wodurch trockenes a-Hemihydrat,
Gips oder Anhydrit erhalten werden. Der Gips kann gewünschtenfalls
in a-Hemihydrat umgewandelt werden, beispielsweise durch Erhitzen des feuchten Gipses auf Temperaturen von 120
bis 14O°C, z.B. von 120°C, in einem wasserdampfbeheizten Trockner
oder durch Erhitzen mit Wasserdampf in einem Reaktorautoklaven, vorzugsweise bei Temperaturen von mindestens 140 bis 160 C
und bei Überdrücken von mindestens 5 bis 10 at.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann zwar gewünschtenfalls absatzweise
durchgeführt werden, ist aber besonders gut für die kontinuierliche Produktion geeignet.
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Das erfindungsgemäß hergestellte getrocknete oc-Hemihydrat kann
ohne weitere Modifizierungen zur Herstellung von Faserplatten, Wandblöcken oder als inertes Füllmaterial verwendet werden. Der
Gips oder das Anhydrit können z.B. als Füllstoff für verschiedene Industriezweige, wie für die Zement-, Papier- und Glasindustrie,
verwendet werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht auch eine verwertbare Verwendung für niederwertige Schwefelsäuren, die bei einer Anzahl
von Prozessen anfallen. Die Verwendung solcher Abfallprodukte vermindert die mit ihrer Disposition verbundenen Umweltprobleme
.
Die Erfindung wird anhand des beigefügten Fließschemas (Figur 1)
näher erläutert. Dieses bezieht sich auf die Neutralisation von klarem Abwasser des Ammoniaksodaprozesses und auf die Herstellung
von Calciumsulfat-cc-hemihydrat. Der gerührte Reaktor 1
wird mit etwa 3 bis 4 Vol.-% des gesamten beim Ammoniaksodaprozeß anfallenden klaren Abwassers beschickt. Das Abwasser (das
typischerweise 10,5# CaCl2 und 8,090 NaCl (G/V) enthält) wird
mit Abfallschwefelsäure (die typischerweise 40 bis 98# H2SO^
enthält).bei etwa 1000C umgesetzt, wodurch Calciumsulfat-a-hemihydrat
erhalten wird. Die in dem Reaktor 1 erzeugte Aufschlämmung von a-Hemihydrat wird einem Filter oder einer Zentrifuge 2,
die bei einer Temperatur von 1000C arbeitet, zugeführt.
Das in dem Filter oder der Zentrifuge 2 abgetrennte feuchte a-Hemihydrat
wird zu einem wasserdampfbeheizten Trockner 3 geleitet, der bei etwa 1200C arbeitet. Die Restwärme des in dem
Trockner 3 verwendeten Wasserdampfs kann in der Weise verwertet werden, daß man den den Trockner 3 verlassenden Wasserdampf in
den Reaktor 1 einleitet.
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Die von dem Filter oder der Zentrifuge 2 gewonnene wäßrige Lösung,
die Salzsäure und Calciumchlorid enthält, wird in dem Massentank 4 gesammelt und sodann in den Reaktor 5 geleitet, um
die Alkalinität des restlichen klaren Abwassers zu neutralisieren, indem z.B. der pH-Wert des Abwassers von 11 auf 5 bis 9
vermindert wird. Das so neutralisierte Abwasser wird sodann in einen Fluß abgelassen.
Die Beispiele erläutern die Erfindung.
Beispiel 1
Beispiel 1
Von einem Gesamtvolumen von 33,5 1 einer klaren Retortenflüssigkeit
des Ammoniaksodaverfahrens (mit 40 g/l Calciumionen) mit einer Gesamtalkalinität von 0,05N (pH 11) wurde 1 1 abgetrennt.
Zu diesem 1 1 Flüssigkeit von 88°C wurden im Verlauf von 20 min unter Rühren 65 ml einer 70%igen Abfallschwefelsäure der Nitrobenzolherstellung
zugesetzt. Das Gemisch wurde weitere 10 min unter Aufrechterhaltung der Temperatur auf 88°C gerührt. Das Gemisch
wurde heiß filtriert, der Filterkuchen wurde mit heißem Wasser gewaschen und sodann getrocknet, wodurch a-Hemihydrat erhalten
wurde (90,9 g, 85,7% Ausbeute). Das FiItrat und die Waschflüssigkeiten (1,6 1) mit einer Azidität von 1N wurden zu
dem Rest der Retortenflüssigkeit (32,5 1) gegeben, wodurch eine neutralisierte Flüssigkeit (pH 7) mit einem geringfügig verminderten
Gesamtcalciumgehalt (mit 38,5 g/l Calciumionen) erhalten
wurde.
Von einem Strom mit 33,5 l/min klarer RetortenflUssigkeit des
Ammoniaksodaverfahrens (mit 40 g/l Calciumionen) und mit einer Gesamtalkalinität von 0,05N (pH 11) wurde 1 l/min weggenommen.
Dieser Strom wurde bei 500C mit 60 ml/min 98#iger Schwefelsäure
—9—
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in einem 10-1-Rührgefäß umgesetzt. Eine Aufschlämmung von Gipskristallen
in Mutterlauge wurde kontinuierlich aus dem Kristallisator mit genügender Geschwindigkeit abgezogen, daß in dem
Kristallisator ein konstantes Flüssigkeitsniveau aufrechterhalten wurde. Die Aufschlämmung wurde einem Drehvakuum-Trommelfilter
mit einem Vakuum von 381 mm Hg zugeführt. Der Filterkuchen wurde kontinuierlich mit kaltem Wasser gewaschen und sodann in
einen drehenden Rohrtrockner ausgetragen, der die Temperatur des Gipses auf ungefähr 1100C erhöhte. Das getrocknete Produkt hatte
eine Gesamtzusammensetzung gemäß der empirischen Formel CaSO^·
1,8HpO. Das Filtrat und die Waschflüssigkeiten mit einer Azidität von 1,25N wurden zu dem Rest des Retortenflüssigkeitsstroms
(32,5 l/min) gegeben, wodurch eine neutralisierte Flüssigkeit (pH 7) erhalten wurde, die für die Disposition geeignet war.
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Claims (10)
1) einen Teil des Abwassers mit Schwefelsäure unter Bildung
einer Aufschlämmung umsetzt, welche Calciumsulfat in der festen Phase und eine Salzsäure enthaltende Flüssigkeit
enthält,
2) die Aufschlämmung in feuchtes Calciumsulfat und eine Salzsäure enthaltende Flüssigkeit auftrennt,
3) das feuchte Calciumsulfat von der Stufe 2) zu trockenem Calciumsulfat trocknet, und daß man
4) die Flüssigkeit von der Stufe 2) mit dem Rest des Abwassers umsetzt, um dieses Abwasser mindestens teilweise
zu neutralisieren.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß man eine Schwefelsäure verwendet, die
40 bis 98?έ H2SO4 enthält.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß man als Schwefelsäure eine ver
unreinigte Abfallschwefelsäure verwendet.
4. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet , daß man die Stufe 1) bei einer Temperatur oberhalb der Calciumsulfathemihydrat/Calciumsulfatdihydrat
(Gips) -Übergangstemperatur und bei Reak-
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tionsbedingungen durchführt, daß Calciumsulfat-oc-hemihydrat als
feste Phase erhalten wird.
5. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß man die Stufe 1)
bei einer Temperatur von mindestens 200C oberhalb der Hemihydrat/
Gips-Übergangstemperatur durchführt.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch g e k e η η zeichnet
, daß man die Umsetzung im Bereich von 95 bis 1100C und bei Atmosphärendruck durchführt.
7. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet , daß man die Umsetzung bei Temperaturen von
140 bis 16O°C und bei Überdruck durchführt.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet , daß man die Umsetzung bei einem Druck von
5 bis 10 at durchführt.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet , daß man die Stufe 1) bei einer
Temperatur unterhalb der Calciumsulfathemihydrat/Calciumsulfatdihydrat
(Gips) -Übergangstemperatur und bei Reaktionsbedingungen durchführt, daß als feste Phase Calciumsulfatdihydrat (Gips)
erhalten wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzei chnet, daß man die Stufe 1) bei einer
Temperatur oberhalb der Übergangstemperatur von wasserfreiem Calciumsulfat (Anhydrit) zu Calciumsulfatdihydrat (Gips) und
bei Reaktionsbedingungen durchführt, daß als feste Phase wasserfreies Calciumsulfat (Anhydrit) erhalten wird.
PATENTANWÄLTE
DR.-ING. H. FINCKE, DIPL.-ING. H. BOHR OIPL-ING. S. STAEGER. DR. rar. nat. R. KNElSSIi
60 985 2/093 5
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