DE494024C - Aufarbeitung von Manganerzen - Google Patents

Aufarbeitung von Manganerzen

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DE494024C
DE494024C DEW75291D DEW0075291D DE494024C DE 494024 C DE494024 C DE 494024C DE W75291 D DEW75291 D DE W75291D DE W0075291 D DEW0075291 D DE W0075291D DE 494024 C DE494024 C DE 494024C
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manganese
ammonia
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John C Wiarda & Co
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B47/00Obtaining manganese

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  • Manufacturing & Machinery (AREA)
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  • Inorganic Compounds Of Heavy Metals (AREA)

Description

  • Aufarbeitung von Manganerzen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur naßmetallurgischen Aufarbeitung manganhaltiger Stoffe durch Herauslösen des gegebenenfalls durch vorherige Reduktion erhaltenen Manganooxydes mit Ammonsalzlösungen und besteht darin, daß die Bildung von Manganohydroxyd durch das beim Auslaugen frei werdende Ammoniak durch Entfernung des freien Ammoniaks zweckmäßig durch Auslaugung bei Temperaturen von 8o° C oder mehr verhindert wird. Das beim Auslaugen abgetriebene Ammoniak kann wiedergewonnen und zur Ausfällung des Manganohydroxydes aus der erhaltenen Manganosalzlösung verwendet werden, während die dabei entstehende Ammonsalzlösung wieder zur Auslaugung benutzt werden kann. Das Verfahren gemäß der Erfindung eignet sich zur Aufarbeitung aller manganhaltigen Stoffe, insbesondere zur Aufarbeitung von Erzen, die hochwertig sind oder nur geringen Mangangehalt, beispielsweise weniger als 2o o/o Mangan, besitzen, «-elch letztere in großen Mengen in der Natur vorkommen.
  • Beispiel= -Zu Beginn der Verarbeitung wird das rohe Erz fein gemahlen, z. B. derart, daß es ein aoo-Maschen-Sieb passiert und dann in einem reduzierenden Ofen mehrere Stunden lang auf etwa 6oo° C in Gegenwart eines Reduktionsmittels im Überschuß erhitzt, um die vorhandenen Manganverbindungen in Manganooxyd umzuwandeln. Als Reduktionsmittel kann ein Gas, z. B. Wasserstoff, Kohlenmonoxvd oder Leuchtgas oder ein fester Stoff, z. B. freier Kohlenstoff, Kohle o. dgl., der mit dem 'Erz gemischt wird, Verwendung finden. Der erforderliche Überschuß des Reduktionsmittels wird beispielsweise so bemessen, daß in einem Falle, wo 3,8 °/o Kohle theoretisch zur Reduktion notwendig sind, 5 °/o Kohle Anwendung finden.
  • Nachdem das Mangan des Erzes in der oben beschriebenen Weise zu Manganooxyd reduziert -ist, muß das Erz ohne Berührung mit Luft abgekühlt werden, um eine erneute Oxydation des Manganooxydes zu verhindern.
  • Das wird beispielsweise dadurch erreicht, daß das reduzierte heiße Erz unmittelbar mit Wasser oder mit der zur Durchführung der nächsten Verfahrensstufe erforderlichen Auslaugelösung gelöscht wird.
  • Das von der Reduktion kommende Gut wird dann mit Lösungen von Ammonsalzen, deren Säureradikale infolge doppelter Umsetzung mit dem Manganoxydul lösliche Mangansalze bilden, beispielsweise 15prozentiger Ammonsulfatlösung, ausgelaugt. Bei der doppelten Umsetzung während der Auslaugung wird Ammoniak gebildet, das Manganohydroxyd aus der Lösung dann ausfällt, wenn die Ammonsalzkonzentration unter eine bestimmte Grenze sinkt. Um diese Ausfällung von Manganohydroxyd einerseits und die Anwendung großer Ammonsalzüberschüsse in den Laugen andererseits zu vermeiden, wird beim Arbeiten gemäß der Erfindung dafür Sorge getragen, daß das während der Umsetzung beim Auslaugen entstehende freie Ammoniak sofort entfernt wird, beispielsweise durch Auslaugen bei Temperaturen von etwa 8o° C zwecks Abtreibung des Ammoniaks.
  • Das im reduzierten Erz enthaltene Manganoxydul geht beim Einbringen in die Lauge z. B. nach folgender Gleichung in Lösung: MnO -', (NH4),SO, - MnS04 -;- 2 NH3 -E- H;O. Der Rückstand aus dem Erz ist bis auf geringfügige und die Reaktion nicht beeinflussende Verunreinigungen unlöslich.
  • Der Auslaugeprozeß erfordert eine mehrstündige Behandlung, die durch Rühren verringert werden kann. Es ist ferner zweckmäßig, die Auslaugung so zu führen und zu kontrollieren, daß alles in der Lösung vorhandene Ammoniumsulfat verbraucht wird, so daß lediglich gelöstes Manganosulfat in der Lösung verbleibt; befindet sich nämlich eine beträchtliche Menge Ammoniumsulfat noch am Ende des Auslaugeverfahrens in der Lösung, so stört dieses in den folgenden Verfahrensstufen.
  • Es kann empfehlenswert sein, das reduzierte Erz in zwei Stufen auszulaugen; so verwendet man z. B. frische Amrnoniumsulfatlösung zur Behandlung von bereits ausgelaugtem und zweckmäßig fein zerkleinertem Erz und teilweise umgesetzte Lauge zur Behandlung von frischem Erz, das gröber sein kann.
  • Aus obigen Ausführungen geht hervor, daß infolge des Entweichens von Ammoniak während des Laugeprozesses tatsächlich alles Ammoniumsulfat zur Herstellung des Manganosulfates verwendet wird. Da nur ganz wenig Ammoniumhydroxyd in der Lösung verbleibt, so ist kein Überschuß am Ammonsalz erforderlich, um eine Ausfällung des Manganosalzes in der Lösung durch das Ammoniak zu vermeiden.
  • Das beim Auslaugen frei werdende Ammoniak wird zweckmäßig wiedergewönnen und findet im weiteren Verlaufe des Verfahrens wie folgt Anwendung Die Manganosulfatlösung wird von den unlöslichen Erzrückständen z. B. durch Filtern getrennt, gekühlt und nach dem Abkühlen mit Ammoniak behandelt, wobei Manganohydroxyd ausfällt und Ammoniumsulfatlösung wiedergewonnen wird. Das frei werdende und während des Auslaugens wiedergewonnene Ammoniak kann direkt in einen Kühlturm geleitet werden, in dem es nach dem Gegenstromprinzip mit der klaren, kalten Manganosulfatlösung in Berührung gebracht wird, oder es kann zur Herstellung wässerigen Amoniaks benutzt werden, welches dann kalt der kalten Manganosulfatlösung zugesetzt wird. Zu diesem Zweck reicht ein wässeriges Ammoniak von ungefähr 26° Be aus; diese Ammoniaklösung wird der Manganosulfatlösung unter Rühren so lange zugesetzt, bis sich das Reaktionsgemisch Phenolphthalein rot färbt.
  • Der bei der Filtrierung der Manganosulfatlösung verbleibende Filterrückstand enthält die unlöslichen Bestandteile des Erzes, nämlich Kieselsäure und Eisenoxyd mit magnetischen Eigenschaften, das konzentriert und als Nebenprodukt aus diesen Rückständen gewonnen werden kann.
  • Das ausgefällte Manganohydroxyd, das weiß ist, wird durch Filtration oder Dekantieren von der Ammoniaklösung getrennt, und zwar zweckmäßig geschützt gegen die Einwirkung atmosphärischer Luft, dann getrocknet und bei einer Temperatur von z. B. etwa 825° C erhitzt, wobei es wasserfrei in absolut reines Manganoxydul, das ein sehr gesuchtes Handelsprodukt ist, überführt wird. Die Dehydrierung und das nachfolgende Abkühlen erfolgt zweckmäßig in einer reduzierenden Atmosphäre.
  • Bei Anwesenheit von Ammonsalzen kann die vollständige Ausfällung des Manganohydroxydes durch Ammoniak verhindert werden. Nun entsteht zwar bei der oben beschriebenen Ausfällung des Manganohydroxydes aus der Manganosulfatlösung in der Lösung selbst Ammoniumsulfat, so daß die vollständige Ausfällung des durch Auslaugung erhaltenen Mangans verhindert wird. Diese Tatsache ist jedoch unbeachtlich, weil die erhaltene Lösung nicht abgelassen wird, sondern erneut zur Auslaugung Anwendung findet und Manganmengen, die in ihr enthalten sind, werden infolgedessen bei der nächsten Ausfällungsreaktion mit ausgefällt.
  • Die Verwendung des frei werdenden Ammoniaks und die Wiedergewinnung der Ammoniumsulfatlösung, wie oben beschrieben, macht das Verfahren der Erfindung zu einem kontinuierlichen Kreislaufverfahren, das in der Zeichnung schematisch dargestellt ist.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: r. Verfahren zur naßmetallurgischen Aufarbeitung manganhaltiger Stoffe durch Herauslösen des gegebenenfalls durch vorherige Reduktion erhaltenen Manganooxydes mit Ammonsalzlösungen, dadurch gekennzeichnet, daB die Bildung von Manganohydroxyd beim Auslaugen durch das bei der Umsetzung frei werdende Ammoniak durch Entfernung des Ammoniaks zweckmäßig durch Arbeiten bei Temperaturen von 8o° C oder mehr während des Auslaugens verhindert wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das beim Auslaugen abgetriebene Ammoniak wiedergewonnen und zur Ausfällung von Manganohydroxyd aus der erhaltenen Manganosalzlösung verwendet und die dabei entstehende Ammonsalzlösung gegebenenfalls wieder zur Auslaugung verwendet wird.
DEW75291D 1927-03-09 1927-03-09 Aufarbeitung von Manganerzen Expired DE494024C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1082738B (de) * 1955-11-19 1960-06-02 Bruce Williams Verfahren zur Gewinnung von Mangan aus manganhaltigen Materialien

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1082738B (de) * 1955-11-19 1960-06-02 Bruce Williams Verfahren zur Gewinnung von Mangan aus manganhaltigen Materialien

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